Du wirst es dir vermutlich schwer vorstellen können, aber ich kenne genau den umgekehrten Fall. In der Grundschule hatten wir in Mathe am Anfang der Stunde immer so ein Spiel, wo die Lehrer Aufgaben gestellt haben. Die offiziellen Spielregeln lauteten: Wer sich meldet (!) und die Aufgabe sehr gut (!) löst, ist in dieser Stunde Mathe-König oder -Königin. Wir hatten dafür richtig eine Krone gehabt, die der-/diejenige dann aufsetzen durfte für den Rest der Stunde. In der Realität sah es so aus, dass die Lehrer erstmal einen der schwächsten Schüler aufgerufen haben, um den mit viel viel Nachsicht und Hilfestellungen durch die Aufgabe zu boxen und ihn dann mit viel Halligalli zum Mathe-König zu küren. Da hat sich der jeweilige Schüler dann zwar wie Bolle gefreut, ihn aber nachhaltig besser in Mathe gemacht hat ihn das meiner Meinung nach nicht. Und nur wenn der Schüler sich so dämlich angestellt hat, dass die ganze Stunde herumzugehen drohte, ohne dass er zur richtigen Lösung kommt, wurde einer von den sich ununterbrochen meldenden Schülern drangenommen, und wenn der dann die richtige Lösung gesagt, hieß es nur „Ja ist richtig“, nix Krone.

Ich wollte diese Krone haben, aber egal wieviel ich mich gemeldet habe, egal wie schnell ich auf die richtige Lösung kam, egal wie gut ich war - keine Krone für mich. Manchmal habe ich das Gefühl, dass das ein dauerhaftes Trauma bei mir ausgelöst hat, oder vielleicht erkenne ich das Muster einfach nur sehr häufig wieder: Wer schlecht ist / Ärger macht / jammert, bekommt Hilfe, Unterstützung, Nachsicht, Empathie; wer gut ist, sich an Regeln hält und versucht, seine Probleme selbst zu lösen, bei dem ist es „ja klar“.

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Kollegen die kein Interesse an sozialen Kontakten haben?

Das wäre mir geradezu willkommen.

Bei einigen anderen der genannten Punkte denke ich, dass das schlicht und ergreifend Erpressung ist: „Entweder du gibst mir einfach so Geld oder ich klaue es dir.“?

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Du ahnst wahrscheinlich: du musst das selbst entscheiden ;)

Meine Gedanken dazu sind aber folgende:

  • Grundsätzlich sind Auslandsaufenthalte eine gute Sache. Wenn man die Chance hat und es machen möchte, sollte man es tun.
  • Work&Travel ist eine Form von Auslandsaufenthalt, die extrem frei ist. Es gibt die Möglichkeit, aber keine Verpflichtung zu „Work“ oder „Travel“. Wieviel jemand aus so einem Jahr also „mitnimmt“ an Erfahrungen und Reifeprozess, oder umgekehrt gesagt: wie sehr so ein Jahr eine Geldverschwendung ist, hängt stark von der jeweiligen Person ab. Auch eine Organisation, falls man mit dieser irgendetwas bucht, wird einen da nicht „überwachen“ oder irgendwie antreiben. Wenn man arbeiten oder reisen will, muss man sich selbst darum kümmern, und ich versichere dir, dass es Leute gibt, die dieser Selbstverantwortung (noch) nicht gewachsen sind und ihr Work&Travel-Jahr im Zimmer hockend verbringen. Die Tatsache, dass du dich bis jetzt damit auch noch nicht auseinander gesetzt hast, ist jetzt erstmal ein nicht ganz so gutes Zeichen diesbezüglich.
  • Die beiden Hauptprobleme mit Work&Travel zwischen Abitur und Schulabschluss sind (meiner Meinung nach), dass erstens das Kindergeld wegfällt zu einer Zeit, in der viele noch auf jegliche finanzielle Unterstützung angewiesen sind, und zweitens, dass man sich dann vom Ausland aus auf das Studium bewerben müssen wird oder das Work&Travel-Jahr verkürzen muss, was schade ist.
  • Work&Travel ist auch in späteren Jahren, wenn man möglicherweise auch schon konkretere Vorstellungen bezüglich Studium und Beruf hat, noch eine gute Sache - nicht umsonst liegen die Altersgrenzen bei 30 bzw. 35. Zum Beispiel ist der Übergang von Bachelor zu Master für viele etwas stressig, weil sie zu dem Zeitpunkt, wo man sich für den Master bewerben muss, meist noch nicht die Bachelor-Note haben. Hier kann eine Work&Travel ein praktischer „Füller“ sein, mit dem man sich außerdem dahingehend absichern kann, falls es mit dem Master-Studium aus welchem Grund auch immer doch nichts wird. Und dann ist das Work&Travel-Visum zum Beispiel auch praktisch, falls man beispielsweise ein (studiumbezogenes) Praktikum im Ausland machen möchte, oder sogar in Erwägung zieht, ganz im Ausland zu arbeiten (manche nutzen das W&T-Visum dann nämlich zur Jobsuche vor Ort, was sich ohne W&T-Visum schwierig gestalten würde).
  • Ein Auslandsjahr durch Austauschprogramme der Uni ist zwar etwas anders vom Charakter des Aufenthalts als Work&Travel, es ist aber genau so empfehlenswert, um einen Ersteindruck von einem Land zu bekommen. Man steht hierbei definitiv mehr unter „Druck“, zumindest für die Uni etwas zu tun (weil es meist eine Mindestanzahl an Credits gibt, die man machen muss), und durch die Einbindung in die Community der anderen Austauschstudenten wird man insgesamt mehr „mitgezogen“. Aufgrund von Auslands-BAföG, Erlass der Studiengebühren, Kindergeld, diversen Stipendiumsmöglichkeiten und Vergünstigungen aller Art (Wohnheim etc) ist ein Uni-Austausch insgesamt oftmals günstiger als ein Work&Travel.
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Es ist ja fakt, dass es eine sperrzone gibt

Ein mir unbekannter Fakt. Im Gegenteil gibt es dort Wanderwege. Dass man diese nicht verlassen soll, gilt grundsätzlich bei allen Wanderwegen. Beim Aokigahara-Meerwald hat es noch den ganz speziellen Hintergrund, dass das Gelände extrem schlecht zum Laufen ist, weil der Wald ja durch den Lava-Fluss vom Fuji entstanden ist und das Gestein halt immer noch so herumliegt.

Dass es eine nennenswerte Bedeutung zum Sterben oder „Für immer verschwinden“ gibt, stimmt zwar, aber das ist ein schlechter Grund, sich für Aokigahara zu interessieren.

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Wie du selbst ja auch schon sagst, in keinem Land der Welt kann man sich leisten, jegliche Vorsichtsmaßnahmen außer Acht zu lassen, als Mann nicht und als Frau nicht.

Zu den Vorsichtsmaßnahmen gehört grundsätzlich, Orte dann aufzusuchen, wenn es nichts nachts ist und wenigstens so ein paar andere Leute auch unterwegs sind. Ich persönlich würde nicht abends um 11 Uhr allein und im Flatterröckchen im Kabukicho umherspazieren. Warum auch. Ansonsten kann man aber auch als Frau um 8, 9, 10 Uhr noch ohne Bedenken unterwegs sein.

„Fun“ fact, je auffälliger die Kleidung des potenziellen Opfers ist, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass es zum Opfer wird. In der Täterpsychologie schreckt alles ab, was auffällig ist, woran sich Zeugen eventuell gut erinnern könnten, und ein Opfer, dass keine Scheu hat, sich schrill zu kleiden, hat mutmaßlich auch keine Scheu, schrill zu schreien. Täter suchen sich gerne unauffällige Opfer, bei denen sie vermuten, dass deren Schockreaktion Stummheit ist. Insofern hat man als Ausländerin sowieso auch einen „eingebauten“ Schutz. Aber wie gesagt, verlassen sollte man sich darauf nicht.

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Es geht darum, dass das höchste Ziel von Schüleraustausch ist, dass der Austauschschüler im Gastland eine zweite Heimat findet. Das geht psychologisch nur, wenn man dafür temporär auf die erste Heimat verzichtet und sich voll und ganz auf das Gastland einlässt. Solange man für bestimmte Anlässe immer wieder „nach Hause“ fährt, wird man im Kopf immer die Hierarchie „Heimatland > Gastland“ haben.

Ich war in einem Land, in dem es eh kein Weihnachten wirklich gibt, deshalb kann ich Weihnachten schlecht vergleichen, aber nehmen wir vielleicht so etwas wie die Hochzeit eines Familienmitglieds. Es ist für mich, in meinem Kopf und meinem Herzen, das absolut gleiche, bei der Hochzeit eines leiblichen deutschen Verwandten nicht dabei sein zu können (weil ich gerade im Ausland bin) wie bei der Hochzeit eines „Verwandten“ meiner Gastfamilie nicht dabei sein zu können, weil ich gerade in Deutschland bin. Das ist dann aber so, weil egal wo ich bin ja „Heimat“, „zu Hause“, „jemand, der mir wichtig ist“ ist.

Allerdings, ich verstehe und respektiere, dass es Menschen gibt, die sich darauf nicht einlassen möchten, die ihre „gottgegebene“ Heimat emotional für immer als die einzig Wahre erhalten möchten. Diese Leute können ja andere Formen von Auslandsaufenthalten machen.

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In manchen Ländern ist es sogar gesetzlich verboten, dass die Gastfamilien Geld bekommen. Und viele Organisationen geben Gastfamilien auch sonst kein Geld, um sicherzustellen, dass es keinen wirtschaftlichen Anreiz gibt, sondern die Gastfamilien den Schüler aus echtem Interesse aufnehmen. Und selbst wenn sie Geld geben, ist das meist nur eine Art Beihilfe, um ansatzweise die Kosten für den Austauschschüler zu decken.

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Das heißt ich wäre dann zum Beispiel der Coach für Leute, die nach Japan auswandern möchten, und ich würde die 19,99 Euro kassieren? Joah also ich habe nichts dagegen, wenn mir jemand Geld geben möchte. Wobei… mir ist es hier auf gf schon einmal angeboten worden und ich habe es abgelehnt :D

Grundsätzlich denke ich, egal ob Bezahlung oder nicht, bei vielen Fragen, die hier auf gf gestellt werden, dass sich die Leute es mit 5 Minuten googeln, manchmal auch nur mit einmal logisch darüber nachdenken, selbst beantworten könnten. Und bei solchen Leuten frage ich mich immer, wie die dauerhaft im Ausland überleben wollen. Ich bin jetzt seit 7 Jahren im Ausland und selbst ich habe regelmäßig noch Fragen zu diversen Themen im Zusammenhang „Ich als Ausländer“, und ich beantworte sie mir genau so durch googeln und logisch nachdenken.

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Anderes

Ich möchte dich jetzt nicht unbedingt zu einem anderen Land drängen, aber zu anregen, zumindest einmal darüber nachzudenken.

Der häufigste Grund zur Sorge diesbezüglich ist ja „aber ich kann die Sprache ja nicht“, aber das können 90% der Leute, die letztendlich in ein nicht englischsprachiges Land fahren, bevor sie fahren ebenfalls nicht. Erstens ist heutzutage in wirklich allen Ländern Englisch mehr oder weniger als Fremdsprache vorhanden. So wie man selbst in einer deutschen kleinen Innenstadt im Notfall schon jemanden finden wird, der irgendwie Englisch versteht, so tut man das auch in allen anderen Ländern der Welt (in die man einen Schüleraustausch machen kann).

Die von dir aufgezählten Länder sind halt sehr beliebt bei Austauschschülern, das heißt die dortigen Gastschulen und mitunter auch Gasteltern sind schon zur Genüge an deutsche Austauschschüler gewöhnt. In Ländern wie zum Beispiel Japan, wo ich war, ist man häufig der/die erste Deutsche, den/die Klassenkameraden, Gastgeschwister, Nachbarn, … dort „live“ treffen und damit eine kleine Sensation. Diese starke Aufmerksamkeit, mit der man das ganze Jahr überschüttet wird, kann sehr helfen, beispielsweise Anschluss zu finden, wenn man zum Beispiel selbst ein kleines bisschen zu schüchtern ist, selbst auf Leute zuzugehen, und mit Leuten ins Gespräch zu kommen.

Ein sehr häufiges Phänomen besonders bei den USA und Kanada ist, das Leute in einer Gegend platziert werden, die keine Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz hat, und deshalb vollständig davon abhängig sind, dass ihre Gasteltern sie mit dem Auto irgendwo hin fahren. Auch das ist in anderen Ländern (wie beispielsweise Japan) genau anders herum, selbst „auf dem Land“ hat man meist noch einen regelmäßig fahrenden Zug oder Bus, und außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, im Einzugsbereich einer der größeren Städte platziert zu werden, sehr groß.

Ich empfehle dir deshalb, dir Erfahrungsberichte auch aus anderen Ländern durchzulesen, und dir mal zu überlegen, ob nicht doch auch ein Auatauschjahr zum Beispiel in Finnland, Costa Rica, Dänemark oder Thailand für dich in Frage kommen könnte.

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Stimmt etwas nicht mit mir?

Weil ich mich schäme muss ich meine Frage anonym stellen. Mir geht es gerade auch nicht gut und ich bitte um ehrliche Antworten.

Mein Problem ist seit der Schule dass ich Probleme mit anderen Leuten habe und diese Probleme sehr intensiv erlebe. Habe Abi und studiert, sogar Master. In der Schule war ich eher Außenseiterin, im Studium auch. Habe meinen Mann an der Uni kennengelernt er ist ruhig und schüchtern. Anders würde es bei uns auch nicht klappen. Meine Eltern und kleine Schwester waren immer mein Ersatz für einen Freundeskreis. Habe jetzt zum dritten Mal die Stelle gewechselt, bin 30. Immer gab es Probleme mit anderen, ich kann keine Konflikte bewältigen, fühle mich total angegriffen. Im vorletzten Job hat mir mein Chef mal ein negatives Feedback wegen meinem Verhalten gegeben und ich habe mich 3 Monate krankgemeldet und was neues gesucht.

Jetzt hatte ich letzte Woche den ersten Tag im neuen Job. Kann jetzt hauptsächlich Homeoffice machen, denke das ist besser für mich wegen den Problemen mit anderen. Die Frau die mich einarbeiten soll fängt um 10 Uhr an und das ist für mich wieder ganz schlimm, weil ich früh anfangen will. Es gibt also schon wieder Probleme.

Ich kann mich mit so was nicht abfinden.

Und ich gebe es auch zu, wenn einer nicht meinen Bildungsstand hat, denke ich im Stillen, dass ich auch besser bin als diese Person und ich möchte mich nicht unterordnen.

Tut mir leid aber es ist so. Ich kann dann auch nur schwer Anweisungen annehmen, wenn ich weiss, mein Chef hat vielleicht nicht so einen Bildungsstand wie ich. Wollte auch deshalb an der Uni bleiben aber auch da klappte es nicht mehr. Es gab Kritik und ich bin gegangen.

Ich nehme mich aber nicht als arrogant wahr weil ich auch sehr unsicher bin und oft Ängste habe. Kann zum Beispiel nicht alleine in der Wohnung übernachten, gehe dann zu meinen Eltern.

Meine Frage an Euch: glaubt ihr ich könnte eine Persönlichkeitsstörung haben? Eine Kollegin im alten Job hat mal zu mir gesagt ich würde die Dinge anders wahrnehmen als sie sind und oft übertreiben. Das hat sie aber anders formuliert.

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Es ist auf jeden Fall sehr gut, dass du dir der Problematik bewusst bist und sie so offen in Worte fassen kannst. Das ist der sehr wichtige erste Schritt. Der nächste Schritt kann meiner Meinung nur der Besuch bei einem Psychologen sein, denn Laien-Diagnosen sind nicht so das Wahre, bei physischen Erkrankungen nicht und bei psychischen auch nicht. Ich denke, du wirst es dir schon selbst denken können: Wenn Sensibilität und Konfliktunfähigkeit soweit gehen, dass man ständig den Job wechseln muss, dann übersteigt das definitiv den Rahmen, in dem man das als bloßes „Persönlichkeitsmerkmal“ abtun und sich nicht weiter drum kümmern könnte. Es beeinflusst dein Leben bereits jetzt stark und du leidest darunter. Und dafür solltest du dir Hilfe holen.

Ich nehme mich aber nicht als arrogant wahr weil ich auch sehr unsicher bin und oft Ängste habe

Ich sehe da keinen Widerspruch, im Gegenteil. Wenn man Komplexe wegen etwas hat, versucht man ja immer, das Gegenteil nach zu außen zu kehren, zu betonen.

Übrigens, als kleinen Trost für dich, ich finde Arroganz nicht automatisch schlimm. Ich unterscheide, ob die Arroganz von Kompetenz gedeckt (und damit gerechtfertigt) ist oder nicht. Menschen, die hohe Ansprüche an sich selbst stellen, sind meiner Meinung nach im Recht, auch an andere hohe Ansprüche zu stellen. …allerdings, von jemandem keine Anweisungen annehmen zu können, nur weil dieser einen geringeren Bildungsabschluss hat, das geht natürlich zu weit, denn weshalb jemand einen geringeren Abschluss hat kann diverse Gründe haben, die außerhalb von Intelligenz und Kompetenz liegen. Ich vermute aber, dass du das im Grunde weißt, aber im Umgang mit Menschen in Denk- und Verhaltensmuster verfällst. Wer weiß, vielleicht musstest du in deiner Kindheit ständig dafür kämpfen, ernst genommen zu werden, und deshalb haben sich diese Muster etabliert.

Ich habe übrigens auch einen geringeren Abschluss als du. Ich hoffe, meine Antwort ist deshalb jetzt nicht null und nichtig ;)

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Allerdings ist es normalerweise eher schwieriger, wenn man einen Vertrag unterschreibt und dann erst in der Probezeit ist und geprüft wird, ob man zur Arbeit passt.

Warum ist das für dein Vorhaben ein Problem? Wenn du eh nur wenige Wochen bei dem Unternehmen arbeiten willst, ist Probezeit doch gut, weil du dann ohne Frist kündigen kannst.

Ansonsten sind solche Aushilsjobs dann sowieso häufig entweder mit befristetem Vertrag oder gleich auf freiberuflicher Basis, und gerade in Japan hat man da eh sehr weniger arbeitnehmerfreundliche Bedingungen, sprich unter anderem kürzere Kündigungsfristen. Was ja aber trotzdem für dein Vorhaben eh egal ist, da du ja keine lange Beschäftigung anstrebst.

Oder ist es eher empfehlenswert, mit einer Organisation so etwas anzugehen?

Grundsätzlich gilt erstmal, dass eine Organisation nichts macht, was du als Teilnehmer nicht zumindest theoretisch auch selbst machen könntest. Eine Organisation hilft bei der Bewältigung der Bürokratie (zum Beispiel Krankenversicherung beantragen), bei der Unterkunft und ggf. bei der Suche nach Arbeit, und alles das geht grundsätzlich auch ohne Organisation. Dadurch, dass die Organisation es für dich tut, kostet es dann nur sehr viel mehr, und darüber ärgern sich viele.

Nur, gerade bei Japan ist eben das Problem: Kann der Teilnehmer es denn alleine? Wüsstest du denn, wo du nach Jobs suchen kannst, würdest du dir denn zutrauen, deine japanische Krankenversicherung im Bürgeramt alleine zu klären? Und das ist der Grund, weshalb viele es mit Organisation machen.

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Wenn eine Hochschule Austauschabkommen hat mit Hochschulen im Ausland, dann stehen diese Angebote üblicherweise grundsätzlich allen Studierenden zur Verfügung. Medizin und künstlerische Studiengänge sind oft ausgenommen, für diese gibt es dann aber gesonderte Angebote. Manchmal gelten Austauschangebote auch nur für bestimmte Fakultäten. Bestimmt hat auch deine Universität auf ihrer Homepage eine Rubrik „Internationales“ oder „Studieren im Ausland“ oder so ähnlich, dort findest du alle Informationen zum Thema Austauschsemester.

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Das ist nichts als Lebensweisheit. Es hat schon viele Leute gegeben, die „dem Gesetz nach“ eigentlich Anspruch auf etwas gehabt hätten, es dann aber aus irgendwelchen Gründen doch nicht oder erst nach jahrelangem Rechtsstreit bekommen haben. Vielleicht hast du schon einmal den Spruch gehört „Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene Dinge“… Je älter man wird, desto häufiger erlebt man das tendenziell. Und deshalb vertrauen Menschen ab einem bestimmten Alter Dingen tatsächlich erst, wenn sie wirklich da sind, und nicht wenn irgendjemand sagt, dass da „eigentlich nichts schief gehen sollte“.

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Scammer bei Studio mieten im Ausland?

Hallo,

Ich glaube, ich bin in einer Fall reingefallen.

Hintergrund ist es, ich mache im Juli 3 Wochen Auslandspraktikum in Belgien, dementsprechend musste ich eine Unterkunft suchen. Habe ein Angebot bekommen, dass es ein Studio gibt, möbliert etc. für 640€ während andere für einen Preis über 800€ bietet. Aber die Account und Website wirken seriös und die haben tatsächlich meine Unterlagen (Ausweis, Meldebescheinigung etc) gefragt, ob ich in der Lage bin die Miete für 3 Wochen zu zahlen, was für mich okay war.

Nach hin und her schreiben habe ich endlich die Link bekommen, dass ich das Studio darüber buchen kann. Nun habe ich der entsprechende Zeitraum reserviert, ich konnte aber meine Kreditkarte nicht hinterlegen. Nun paar Minute später kam eine weitere Mail, in der es steht, dass ich per Überweisung machen soll.

Da steht nun das hier "When performing the transfer, please choose the option "urgent payment or same-day payment" in order to avoid unnecessary delays and eventual booking cancellation. In order to recognise your payment and link it to your booking, when performing the bank transfer, use the following reference/note: #3571098 No other words, spaces, or dashes. After the payment is done; please take a photo of the transfer receipt , screenshot, or bank statement."

Da scheint mir doch Scammer zu sein, aber ich habe bereits meine Ausweis etc. hingeschickt, was muss ich hier machen? Da meine Ausweisdaten in der falsche Hände gekommen sind.

Ich wäre sehr dankbar über eine Antwort!

Danke im Voraus.

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Ich finde eigentlich noch nichts verdächtiges daran. Die wollen einfach nur einen Beweis, dass du die Überweisung getätigt hast und den Zahlungseingang zuordnen können, dafür das Foto von der Überweisung.

Bezahlung im Voraus ist natürlich ein bisschen…. blöd, aber andererseits werden Vermieter auch häufig genug ver**scht, deshalb kann ich das schon verstehen.

Mit einem Foto deines Passes sollten sie jetzt nicht so viel anstellen können, und mit einem Foto der Banküberweisung auch nicht, solange dort nicht aus irgendwelchen Gründen deine Login-Daten oder Bank-PIN stehen.

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Vielen Dank, dass ihr euch für die Aufnahme eines Gastschülers interessiert!

Nun ja, im Prinzip solltet ihr diese Frage der Organisation stellen, bei der ihr euch anzumelden vorhabt, denn das kann alles bei jeder Organisation ein wenig anders sein. Jedoch ist es bei den mir bekannten Organisationen kein Problem, nur ein halbes Jahr oder sogar noch weniger Gastfamilie zu sein. Erstens bleiben manche Gastschüler von vorneherein nur ein halbes Jahr, und zweitens gibt es auch andere Familien, die ebenfalls nur ein halbes Jahr aufnehmen können, und bevor der Gastschüler gar kein Austauschjahr machen kann, weil keine Familie ein Jahr Zeit hat, steckt man ihn lieber zweimal für ein halbes Jahr in eine jeweils andere Familie.

Der Tagesablauf wäre eigentlich ziemlich genau so, als hättest du ein neues Geschwisterkind. Natürlich hat der Austauschschüler dann vielleicht einen anderen Schulstundenplan als du, aber abgesehen davon sollt ihr euch gar nicht groß umgewöhnen, sondern ihn einfach an dem Leben, das ihr jetzt lebt, teilhaben lassen.

Am besten wartet ihr einfach auf die weiteren Informationen von der Organisation, für die ihr euch entschieden habt. Ich verlinke hier nur einmal die FAQs zum Gastfamilienprogramm meiner früheren Austauschorganisation und einen Gastfamilien-Erfahrungsbericht.

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Auslandsjahr usa Probleme?

Hey, ich überlege, ob ich 2025/26 ein Auslandsjahr mache, bin mir aber leider bisschen unsicher in paar Punkten. Wenn ihr eins gemacht habt oder auch eins machen wollt oder euch einfach mit dem Thema „auskennt“ würde ich mich sehr über eure Meinung freuen. Also zuerst das, worauf ich mich sehr freuen würde:

  • ich liebe Sport und daher will ich auch unbedingt an einer Highschool Sportarten probieren, die hier nicht so typisch sind
  • Durch Serien finde ich die usa generell so schön und toll und der Fakt, dass ich knapp 1 Jahr in nem anderen Land bin ist mega
  • mein englisch ist momentan wirklich nur so naja, also meine Grammatik ist nicht so gut und mein Vokabular nicht unbedingt riesig, und das würde ich dort alles verbessern, sodass ich englisch im Abi mache, aber ansich würde ich sagen, ich kriege es hin, mich zu verständigen
  • ich habe Bock einfach auf usa ;)

worüber ich mir negative Gedanken mache:

  • dass ich in der Schule kaum bzw nichts verstehe, da ich dieses Vokabular nicht kenne und die Klassenarbeiten verhaue, weil ich nichts checke
  • Dass meine Gast Familie einfach keine Aktivitäten unternimmt mit mir und wir nicht so ein gutes Verhältnis haben ( ich weiß man kann wechseln aber ist auch irgendwie doof)
  • keine Freunde finden
  • flug, wegen den Riesen Flughäfen
  • Schule weit weg vom Haus ( kann durchaus leider weit sein)

ich würde mich Mega freuen wie ihr das seht und ob ihr andere Aspekte noch habt, an die ich gar nicht gedacht habe

danke:)

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dass ich in der Schule kaum bzw nichts verstehe, da ich dieses Vokabular nicht kenne und die Klassenarbeiten verhaue, weil ich nichts checke

Das schlimmste, was dadurch passieren kann, ist dass du nach dem Austauschjahr die Klasse nicht überspringen kannst, sondern da weitermachst, wo du zuvor aufgehört hattest.

Ansonsten berichten aber die meisten USA-Fahrer eher von recht niedrigem Niveau…

Dass meine Gast Familie einfach keine Aktivitäten unternimmt mit mir und wir nicht so ein gutes Verhältnis haben ( ich weiß man kann wechseln aber ist auch irgendwie doof)

Diese Angst ist berechtigt, denn ganz so „einfach mal schnell so“ wechseln ist nämlich nicht drin. Wieviel deine Gastfamilie mit dir unternimmt, kann ganz besonders in den USA extrem unterschiedlich sein. Ganz besonders ist das ein Problem, wenn man dann auch noch wegen Entfernung und schlechter Anbindung sich nicht selbst beschäftigen oder mit Freunden treffen kann.

Es gibt diesbezüglich leider nichts, was du „präventiv“ tun kannst außer dir bewusst zu machen, dass das passieren kann.

keine Freunde finden

Hier hast du definitiv Möglichkeiten, aktiv zu werden. Es ist wichtig, sich einzubringen (Schulunterricht, Clubs,…), und die Leute ggf. auch von sich aus anzusprechen.

flug, wegen den Riesen Flughäfen

Gerade bei den USA wirst du eher in einer Gruppe fliegen, wenn du dir nicht gerade die kleinste aller Organisationen aussuchst. Bis zum Check-in am Abgangsflughafen und nach der Immigration am Ankunftsflughafen ist es üblich, dass man dann auch jemanden von der Organisation hat. Falls du wirklich irgendwo allein umsteigen musst: Flughäfen sind zwar groß, aber ausgeschildert. Letztendlich ist es einfach das erste Abenteuer in einem Austauschjahr, wo man immer mal wieder in Situationen ist, in denen man nicht gleich weiß, was man tun muss, sondern es erfragen und herausfinden muss.

Schule weit weg vom Haus ( kann durchaus leider weit sein)

Tja… aber auch das wäre dann ja trotzdem „ein Jahr als Schüler in den USA).

ich habe Bock einfach auf usa ;)

Weil du im Alltag sehr viel von den USA beeinflusst wirst, und auf eine Art, die macht, dass du Bock auf die USA. Du bist da nicht die einzige, das geht vielen (speziell in jungen Jahren) so. Und das sorgt bei nicht wenigen regelmäßig für Enttäuschung, denn die USA sind im Großen und Ganzen ein tolles Land - aber eben nicht so toll, wie es sich das viele erstmal vorstellen.

Ich will dir die USA als Austauschland nicht unbedingt ausreden, aber ich empfehle grundsätzlich immer, auch einmal über andere Länder nachzudenken.

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Ich finde

„Hast du die Lizenz von Starbucks“

ist kein Mobbing, sondern ein gewitzt-charmanter Spruch.

Ich kenne eine Italienerin mit Namen “Margherita”, die eine Weile in Japan gelebt hat. Denkst du, irgendein Japaner hat es ausgelassen, einen Pizza-Witz darüber zu machen?

„Was bedeutet dein Name eigentlich, der ist so “ausländisch“?“

Das ist doch eine berechtigte Nachfrage und guter Stoff für Small-Talk.

„Warum hast du keinen deutschen Namen?“

Und diese Frage zeigt im Gegenteil, wie inklusiv und ausländerfreundlich die Person ist. Umgekehrt ist es nämlich unvorstellbar, dass ein Japaner selbst einen in Japan aufgewachsenen Menschen mit japanischer Staatsbürgerschaft, der aber aufgrund der Herkunft seiner Eltern europäisch aussieht, fragt „Warum hast du keinen japanischen Namen?“.

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Für die USA gibt es das PPP-Stipendium. Falls du nicht auf ein Gymnasium gehst, kommt auf die Kreuzberger Kinderstiftung in Frage. Ansonsten hatte AFS die letzten zwei Jahre ein Vollstipendium für Japan, und ich gehe davon aus, dass es auch nächstes Jahr wieder ausgeschrieben wird.

Es ist aber ratsam, ein Austauschjahr nicht von einem Vollstipendium abhängig zu machen, sondern sich auch die Kombination von Teilstipendium und Auslands-Bafög beispielsweise anzuschauen.

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Ich habe beides gemacht und noch dazu im selben Land, hier ist meine Meinung:

Schüleraustausch

  • sehr viel mehr „Zwang“ zur Anpassung
  • der unbeschwertere Aufenthalt, unter anderem, weil man im Grunde keinerlei Verpflichtung zu irgendwas hat, und weil man sich nicht während des Aufenthalts im Ausland um die Zeit nach der Rückkehr kümmern muss
  • erfordert mehr Mut

Hochschulaustausch

  • professionellere / zielgerichtetere Betreuung
  • mehr Freiheit, über den Verlauf des Aufenthalts zu entscheiden
  • erfordert mehr Selbstverantwortung

Letztendlich bin ich froh, beides gemacht zu haben, und beides hat einen wichtigen Beitrag geleistet, mein Leben zu dem zu machen, was es jetzt ist. Wenn mir aber einer die Pistole an den Kopf halten und fragen würde „Schüleraustausch oder Uni-Austausch?!“, würde ich sagen „Schüleraustausch“.

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Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Strichreihenfolge einen Unterschied macht bei Links- oder Rechtshändigkeit. Wenn überhaupt dann vielleicht die Strichrichtung bei horizontalen Strichen. Ich meine, hast du vielleicht ein konkretes Beispiel? Sonst nehme ich als Beispiel mal は, warum soll das denn mit links schwieriger sein als mit rechts?

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