einzelfall

Manche haben eine günstige genetische Ausstattung. Es wird immer Einzelfälle geben, die trotz ungünstiger Gewohnheiten lange leben. Die Frage, wenn man den Effekt vom Rauchen beurteilen möchte, ist weniger: Wie ist es im Einzelfall, sondern eher: was zeigt sich insgesamt? (Wenn man eine große repräsentative Stichprobe betrachtet?) Und dann sieht man, dass Raucher im Schnitt früher sterben. Was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch mal vereinzelte Raucher geben kann, die sehr alt werden.

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Das dürfte grundsätzlich strafbar sein. Aber je nachdem, wie man es macht, kann man das eine lange Zeit machen, ohne aufzufliegen. Wenn Du es auf die plumpe Art machst (ohne Bewerbungsgespräch mit gefälschten Dokumenten, ohne dass das Team Dich kennt, wenn Du also einfach nur einen weißen Kittel anziehst, ein Stethoskop Dir umhängst und ins Krankenhaus gehst), wirst du wahrscheinlich schnell auffallen, weil Dich niemand kennt.

Gert Postel ist ein Mensch, der genau das gemacht hat, aber eben nicht auf die plumpe Art, sondern mit gefälschten Dokumenten. https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel

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Nur durch Erfahrung. Man lernt irgendwann, wie sich eine Panikattacke anfühlt (wenn es hier um Panikattacken geht, weiß ich ja nicht) und weiß dann, das ist jetzt gerade nichts Gefährliches. Wenn ich eine Panikattacke hatte, dann war für mich ein Anhaltspunkt, dass mein Bewegungsapparat normal funktionierte und dass ich keine Luftnot oder ausstrahlende Schmerzen hatte (wobei Luftnot bei einer Panikattacke durchaus vorkommen kann, aber bei mir eher nicht). Eine kardiologische Abklärung ist natürlich auch wichtig, um für sich da eine Sicherheit zu haben - die habe ich auch gemacht.

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Also er hat offenbar nichts gemacht, was für den Psychotherapie-Antrag schlimm wäre. Insofern ist mit dem Konsiliarbericht alles ok.

(Es geht beim Konsiliarbericht darum, dass ein Arzt bestätigt, dass nichts gegen eine Psychotherapie spricht. Und da scheint nichts enthalten zu sein, was dagegen sprechen würde).

Dass der BMI vielleicht falsch ist, ist nicht unbedingt ein Problem. Ich weiß nicht, welche Essstörung diagnostiziert wird, aber für die Diagnose einer Anorexia nervosa muss er bei einer erwachsenen Person z.B. unter 17,5 sein, was bei beiden Werten der Fall wäre. Oder das Körpergewicht muss mind. um 15 % unter dem zu erwartenden Gewicht sein.

Von daher scheint da kein Problem zu sein. Oder siehst Du da noch was kritisch?

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Ja.

Es geht nicht darum, dass die Angst unbegründet ist. Der Punkt bei Traumata ist, dass man ständig in so einem Modus ist, als würde das Trauma immer noch passieren (man hat Flashbacks, man steht ständig unter Strom, ist sehr schreckhaft). Nach dem Störungsmodell der Narrativen Expositionstherapie ist es ein Problem der Gedächtnisrepräsentation, es geht geht also darum, wie genau die Traumaepisode im Gedächtnis gespeichert ist: dass die Traumaepisode nicht als eine integrierte Gedächtniseinheit abgespeichert wurde, sondern dass Aspekte des Traumas unverbunden nebeneinander im Gedächtnis repräsentiert und vor allem gegenwärtig aktiviert sind. Ziel der Narrativen Expositionstherapie ist, durch detailliertes Wiedererzählen etwas daran zu ändern, wie das Trauma im Gedächtnis repräsentiert ist. Eben als integrierte Gedächtniseinheit, die eindeutig als eine vergangene Episode gespeichert wird. Dass diese Therapie wirkt, ist gut belegt.

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Da der Hintergrund beim Veganismus häufig ist, dass man vermeiden möchte, dass Tiere leiden, ist das für Veganer völlig unproblematisch.

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Das nennt sich Somniloquie (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Somniloquie ).

Wichtig aus dem Artikel ist auch der folgende Abschnitt:

Die Somniloquie an sich ist harmlos, kann jedoch andere in ihrem Schlaf stören. Sie kann vom Schläfer nicht kontrolliert werden, aber psychische Stresssituationen, Fieber und Alkoholeinfluss sind als begünstigende Faktoren bekannt. Eine Behandlung ist gewöhnlich nicht nötig.
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Schwer zu sagen. Angst zuzunehmen ist typisch für eine Essstörung, aber Appetitlosigkeit kann auch im Rahmen einer Deression auftreten. Daher lieber an eine Person vom Fach wenden, wenn Du es genau wissen willst.

Hast Du einen Psychotherapeuten oder Psychiater?

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Ich schaffe es nicht mit jemanden zu reden weil ich ja selber nicht weiß wieso ich jetzt heule und den druck dazu verspüre.

Muss man dafür reden? Reicht es nicht, dass jemand anwesend ist?
Kannst Du vielleicht jemandem z.B. sagen: "Ich brauche gerade, dass Du bei mir bist, mir geht es gerade schlecht"? Und dann müsst ihr vielleicht gar nicht reden, sondern dass einfach eine andere Person mit dir sitzt.

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Therapeut rät von Psychotherapie ab. Ist das ein guter Rat?

Die Frage bezieht sich auf meinen Freund. Dieser hat sich nach langem Überlegen dazu entschieden es mal mit Therapie zu versuchen. Er hat dann zu erst einen Termin für ein Erstgespräch gemacht um sich beraten zu lassen.

Es ging ihm grob darum dass er oft mit Stress im Alltag zu kämpfen hat und Probleme hat sich mit seinen Emotionen auseinander zusetzen, und das er Probleme hat sich selbst an erster Stelle zu setzen und eher für andere da ist als für sich selbst.

Der Therapeut ist mit ihm kurz die typischen "Burnout" Fragen durch gegangen, diese sind wohl zum Großteil verneint worden, hat ihm dann dazu geraten "mehr Me-Time zu nehmen" meinte "das es ja eigentlich ganz schön ist wenn man sich nicht zu viel aus den eigenen Emotionen macht" und das er eben ein People Pleaser ist und darauf achten soll sich das immer wieder bewusst zu machen. Er meinte außerdem das er nicht denkt das mein Freund eine Therapie benötigt und meinte am Schluss noch "dass er wie ein richtig psychisch gesunder Mensch auf ihn wirkt"

Mein Freund hat sich darüber erstmal gefreut und dem Therapeuten was sein Urteil angeht vertraut und sieht eine Therapie jetzt nicht mehr als nötig da er ja mit einem professionellen geredet hat.

Ich war von dem ganzen etwas verwirrt da ich immer dachte das auch "psychisch gesunde" Menschen eine Therapie machen können und auch sollten wenn Sie den Wunsch danach haben etwas zu ändern und auf mich wirkt es so als hätte der Therapeut meinem Freund gut zu geredet um ihn von der Idee eine Therapie zu machen weg zu bringen... Das besorgt mich etwas da es ein langer Weg war bis mein Freund sich mit seinen Problemen mehr auseinander gesetzt hat und ich hab Angst das er das ganze jetzt unter den Teppich kehrt weil dieser Typ meinte er muss sich keine Sorgen machen..

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Ich war von dem ganzen etwas verwirrt da ich immer dachte das auch "psychisch gesunde" Menschen eine Therapie machen können und auch sollten wenn Sie den Wunsch danach haben etwas zu ändern

Nein. Therapie ist etwas für Menschen mit einer psychischen Störung. Sonst ist es Coaching oder Lebensberatung (was man auch machen kann, aber das ist dann nicht das gleiche wie eine Psychotherapie, die von der Krankenkasse bezahlt wird).

Was aber sein kann, ist, dass der Therapeut etwas übersehen hat.

Aber sollte es stimmen, dass er psychisch gesund ist (in dem Sinne, dass keine psychische Störung festgestellt werden kann), braucht er auch keine Psychotherapie.

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Nein, weil

Ne, würde ich nie machen. Finde ich doof, käme nie auf die Idee (aber ist ok, wenn Du das macht. Würde das nie verurteilen. Nur selbst würde ich es nicht machen).

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Ja, es ist möglich, dass die Diagnosestellung im Einzelfall schwierig ist, aber die Diagnose ist letzendlich nicht entscheidend (auch wenn man für die Krankenkasse eine braucht, aber es gibt auch "Verlegenheitsdiagnosen", die man angeben kann, wenn die Symptomatik unklar ist). Entscheidender ist, dass der Therapeut mit Dir ein psychologisches Verständnis vom Problem erarbeitet - und das geht auch ohne klare Diagnose. Die Diagnose ist im Grunde nur die "Symptomoberfläche", aber wenn man das Problem psychologisch verstehen möchte, geht es nicht unbedingt um die "Symptomoberfläche" (obwohl das auch wertvolle Infos sind). Stattdessen geht es eher um Verarbeitungsprozesse (also Gedanken, Gefühle, daraus resultierendes Verhalten), vor allem in solchen Situationen, die schwierig sind.

Wenn es gar nicht greifbar ist, ist das auch erstmal kein Problem. Man hat in der Psychotherapie ja durchaus Zeit - irgendwann kristallisiert sich eigentlich immer etwas heraus.

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Ich würde ja niemals langjährige Freunde für eine/n Partner/in aufgeben.

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Ne, war nie peinlich. Höchszebs deswegen, weil es die Anderen peinlich gemacht haben (gekichert usw.).

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Nein, das passiert so gut wie nie. Hängt auch ein bisschen davon ab, wo man arbeitet. Wenn man ambulant arbeitet (also Patienten in einer Praxis 50 min pro Woche sieht), passiert das praktisch gar nicht. Am ehesten kann einem das auf der geschlossenen Station in der Psychiatrie passieren - da ist das aber auch nichts Gewöhnliches.

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"Stoffwechsel gewechselt" - was genau stellst Du dir darunter vor?

Und was meinst Du mit "Stoffe müssen aus dem Blut rausgeschüttelt werden?"

Es ist so, dass unsere Nervenzellen (im Gehirn) mittels sogenannter Neurotransmitter kommunizieren. Das sind Stoffe, die in den Bereich zwischen zwei Nervenzellen (der sogenannte synaptische Spalt), ausgeschüttet werden und die bei der anderen Nervenzelle "andocken können" und dadurch ein Signal an diese übertragen können. Dieses Signal wird dann weitergeleitet.

Antidepressiva verändern die Konzentrationen dieser Neurotransmitter im synaptischen Spalt. D.h. es wird im Prinzip in die Kommunikationsprozesse zwischen den Nervenzellen eingegriffen und dort wird etwas verändert (dadurch, dass Konzentrationen von bestimmten Neurotransmittern erhöht oder verringert werden). Viele Antidepressiva sorgen dafür dass mehr von dem Neurotransmitter Serotonin im synaptischen Spalt ist. Das wären dann z.B. sogenannte SSRIs (selective serotonine reuptake inhibitor).

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