Zweifellos ein brillianter Gedanke hinter dieser Fragestellung. Aber was ist, wenn die parabolische Divergenz des n-dimensionalen Quantenraums am Ereignishorizont der Singularität nicht mehr mit den reziproken Feldfunktionen der Higgs-Teilchen in Einklang zu bringen ist? Das würde doch die Transformation von Aristoteles'scher Dialektik hin zu einer metaphysischen Subjektivität im Sinne Platons völlig ad absurdum führen. Wäre doch Mist, oder?

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Wie schon richtig gesagt; wenn das Ursache-Wirkungs-Prinzip nicht gilt.

Wenn wir uns den freien Willen schon selbst nicht zutrauen - die Stelle an der Wand, die sich die Fliege zum Landen aussucht, ist sicher nicht das Ergebnis von sozialen Interaktionen, Regeln, charakterlichen Veranlagungen, Erfahrungen, Bedürfnissen etc. und auch nicht das Resultat einer physikalischen Wechselwirkungskette mit Startpunkt Urknall.

Und ob man's glaubt oder nicht: Auch wir können das. Sei es beim Ankreuzen des Lottoscheins.

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Religionen müssen sich an etwas Schriftlichem festmachen, sonst würde man jedem Prediger vorwerfen, er erzählt irgendetwas nach eigenem Ermessen.

Das Alter der Schriften begründet sich natürlich durch den Zeitpunkt der religionsstiftenden Ereignisse. Sie ständig zu "aktualisieren", würde sie zur Makulatur machen.

Wie sich der Glaube an deren Inhalt rechtfertigt, ist ein weites Feld.

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nein

Generell nein.

Die Rückextrapolation der kosmischen Expansion auf einen Punkt unendlicher Dichte ("Singularität") funktioniert nur in Rechenspielchen. Eine der populärsten Übertreibungen.

Der umgekehrte Fall ("nichts ist alles, wenn nichts anderes da ist") ist nur ein freizügiger Umgang mit den Wortbedeutungen.

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Religion wird meist über Elternhaus und Umfeld anerzogen. Die wenigsten gelangen im Ergebnis tiefsinnger philosophischer Studien in eine Glaubensgemeinschaft. Dort geht es auch nicht um Philosophie, sondern um Verhaltensnormen, die für das Funktionieren einer Gesellschaft wichtig sind. Deshalb die starke Fokussierung auf ein Schriftwerk.

Theologische Expertise ist zum Befolgen dieser Richtlinien ebensowenig gefragt wie ein juristisches Staatsexamen zur Einhaltung der Gesetze.

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Marx zum Beispiel. Sein Gegenentwurf zum Kapitalismus hat diese Gesellschaftsordnung schon sichtbar in die Schranken verwiesen. Die Zähmung zur sozialen Marktwirtschaft mit Paarunddreißigstundenwoche hätte sich das System von selbst nicht auferlegt.

Aber ich stimme zu, die sprachlich sehr umständliche Vermittlung von Sachverhalten auf dutzenden Seiten, die sich problemlos auf drei klare Sätze verdichten ließen, wirkt nicht unbedingt weltverändernd.

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