Wer das Zeug einmal genommen hatte, der wurde davon abhĂ€ngig. Es kam zu schweren psychischen Störungen, einschlieĂlich Paranoia, Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Pervitin wurde auch oft verwendet, um die MĂŒdigkeit zu bekĂ€mpfen und die Wachsamkeit zu erhöhen, was auf Dauer zu erheblichen Schlafstörungen fĂŒhrte. Die abhĂ€ngigen Soldaten waren nach einiger Zeit vollkommen am Ende, weil sie nicht mehr schlafen konnten
Daneben gab es aber auch Kreislaufprobleme, wie zu hoher Blutdruck, Herzrasen und ein erhöhtes Risiko fĂŒr Herzinfarkte und SchlaganfĂ€lle. Pervitin unterdrĂŒckte den Appetit, was zu starkem Gewichtsverlust und MangelernĂ€hrung fĂŒhrte. Dies schwĂ€chte die Soldaten und machte sie anfĂ€lliger fĂŒr Krankheiten. Die waren in ihrem Drogenrausch zwar sehr mutig und haben sich jedem Gefecht gestellt, aber es waren auch schwache Junkes, mit denen man leicht fertig wurde, weil sie körperlich so sehr am Ende waren.
Dazu kamen die Zahnproblem. Vielen faulten die ZĂ€hne einfach so weg. Anderen fielen sie gleich ganz aus.
Selbst auf die Disziplin hatte die Droge Auswirkungen. Viele Soldaten machten nur noch das was sie wollten und folgten nur noch dann einem Befehl, wenn er ihnen in ihrem Rausch sinnvoll erschien. Viele wurden erschossen, weil sie einfach nicht mehr zu HĂ€ndeln waren.
Diese AbhÀngigkeit hat bis zur Kriegsgefangenschaft gedauert. Da kam der kalte Entzug. Doch bis dahin hat das Zeug eine Menge SchÀden angerichtet. Nach dem Entzug erlebten viele Soldaten starke Depressionen, AngstzustÀnde und Stimmungsschwankungen.
Insgesamt hat Pervertin mit dazu beigetragen, dass Deutschland den Krieg schneller verloren hat. Es hat mehr geschadet, als genĂŒtzt.