Hallo Richard,

zwei „saubere” Lösungen fallen mir für ein Glissando über einen Halbton ein:

  • Etwas weniger Klangveränderung hat man, wenn man das H greift und über den Ansatz den Halbton tiefer drückt und wieder „kommen lässt”. Das ist aber anspruchsvoll. Wenn man genug Zeit hat und die Stimmzüge gut gefettet sind, kann man das Drücken mit dem Ansatz durch das (vorsichtige) Herausziehen des Stimmzuges unterstützen.
  • Einfacher, auch schnell auszuführen, aber mit Änderung der Klangfarbe: H greifen und mit einem Dämpfer den Ton einen halben Ton tiefer drücken, dann den Dämpfer langsam wieder wegnehmen.

LG
Arlecchino

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Es gibt ja bekanntlich nichts, was es nicht gibt. Deshalb muss man auch bei dieser Frage etwas vorsichtig sein. Aber:

Es ist kein Fall bekannt, dass jemand vom Klavierspielen mit einer adäquaten, kontrollierten Klaviertechnik „krumme” Finger bekommen hätte. Im Gegenteil: Sich zu bewegen und dabei leicht zu belasten ist gesund und trägt dazu bei, die Gliedmaßen kräftig und beweglich zu behalten. Natürlich gilt das auch für die Hände. „Kontrollierte Klaviertechnik” bedeutet, aus einer entspannten Grundhaltung mit einer runden Hand zu spielen.

Krumme Finger kann man zum Beispiel durch Arthritis, Gicht oder Morbus Dupuytren bekommen. Diese Krankheiten stehen jedoch in keinem Zusammenhang mit dem Klavierspielen.

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Natürlich kann oder könnte man das auch für einen Kunden in Deutschland bauen. Es gibt immer Leute, die Geld für zum Teil recht fragwürdige Dinge übrig haben.

Vor einigen Jahren kam jemand auf die Idee, man müsse einmal zwei bedeutende sächsische Traditionen zusammenführen: Das Meißener Porzellan und den Orgelbau. So entstand das Projekt, eine Orgel mit Pfeifen aus Porzellan zu bauen. Als Orgelbauer war die Firma Jehmlich in Dresden bereit, daran mitzuwirken.
Nun ist es so, dass Porzellan denkbar schlecht für die Herstellung von Orgelpfeifen geeignet ist: Beim Brennen verformen sich die Pfeifen erheblich, und nach dem Brennen sind sie nur noch äußerst schwer und geringfügig zu bearbeiten, eine gute Intonation ist nicht möglich. Das Ergebnis ist eine Orgel, die als Unikum interessant ist, als seriöses Musikinstrument jedoch unbrauchbar.

Ähnlich ist es mit der Orgel in dem von Dir verlinkten Video. Das Ergebnis ist ernüchternd, die klanglichen Eigenschaften sind wenig befriedigend, da einige der tiefen Pfeifen nur sehr schlecht ansprechen. Auch hier: Töne ja, Musik kaum.
Ob man es technisch besser realisieren kann und welchen Aufwand man dafür betreiben müsste, weiß nur ein Fachmann zu sagen.

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Das Lied ist eine emotionale Ballade, die die Erinnerung an eine flüchtige aber intensive Beziehung schildert. Der Text beschreibt eine Frau, die aus Sicht des lyrischen Ichs alle anderen in den Hintergrund rücken lässt. Ähnlich wie ein Segel, das sich im Wind bewegt, ist sie stark und frei. Das lyrische Ich akzeptiert, dass es sie nicht an sich binden kann und sie ihre Freiheit braucht. Obwohl die Beziehung vorbei ist, drückt der Refrain den Wunsch aus, sie für nur eine weitere Nacht wiederzusehen.

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Hallo Hector,

ich möchte meinen beiden „Vorschreibern” widersprechen.

Wäre ein Fall eingetreten, wie Du ihn beschrieben hast, hätte es wohl eine öffentliche Diskussion gegeben, die letztlich unfruchtbar geendet hätte, da eine solche Sieges- oder Ungeschlagen-Serie inoffiziell ist und es dafür im Fußball selbst keine Regularien gibt.

Ich nehme dennoch an, dass die Ungeschlagen-Serie damit beendet gewesen wäre:
Eine relevante Regel gibt es doch, auch wenn sie keine des DfB, der DFL oder der UEFA ist: Die Wettanbieter werten solche Spiele nur bis zur 90. oder 120. Minute.
Dahinter steht, dass es in jedem Spiel für eine Mannschaft die drei Möglichkeiten Sieg, Unentschieden und Niederlage geben soll. Würde das Elfmeterschießen auch gewertet, könnte es in keinem Rückspiel ein Unentschieden geben.

Also - gut, dass sie das Unentschieden noch während des Spiels geschafft haben!
😉

LG
Arlecchino

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Hallo ZEIT66,

besonders interessant ist die Frage ja bei der Kölner Dom-Orgel, die aufgrund ihres Gewichtes und der leichten Konstruktion der gotischen Architektur nicht durch die Wand gehalten werden kann und deshalb im Gewölbe hängt. Sie wiegt ca. 24t.

Die Walcker-Orgel im Ulmer Münster wiegt ca. 28t.
Im Paderborner Dom stehen ja 3 Orgeln, die alle von einem Spieltisch aus spielbar sind. Das Gewicht scheint nicht öffentlich bekannt.

Auch die Regensburger Domorgel ist ja ein „hängende” Orgel. Die Domgemeinde gibt das Gewicht einschließlich der Trägerkonstruktion mit 37t an.

Fazit: Du brauchst 3 Domorgeln, um auf das Gewicht eines 80t-LKWs zu kommen.
😉

LG
Arlecchino

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Hallo nightangel,

es gibt wohl ein kleines Missverständnis um das Wort „Chanson”.

Vom lateinischen cantus (Gesang) stammen die beiden französischen Wörter „chant” (Gesang) und „chanson” (Lied) ab. Im Französischen ist es la chanson, also weiblich, les chansons im Plural. Im Deutschen sagt man zumeist das Chanson, also sächlich. Nach dem französischen Ursprung ist allerdings auch die Chanson (weiblich, Einzahl) möglich und seltener gebräuchlich. Das mag so vielleicht für etwas Verwirrung gesorgt haben.

Das Chanson gibt es in Frankreich schon seit dem späten Mittelalter, also auch - wie Du geschrieben hast - in der Renaissance. Hier kannst Du mehr dazu erfahren.

Im 20. Jahrhundert war das Chanson ein sehr beliebtes und verbreitetes Genre, auch über Frankreich hinaus bekannt und beliebt. Georges Brassens, Jaques Brel, Charles Aznavour und Edith Piaf (mit u. a. „Je ne regrette rien”) waren einige der bekanntesten Chansonniers.

LG
Arlecchino

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Hallo ZEIT66,

nüchtern betrachtet ist das ganz einfach ausgeschlossen.

Wie sind hier im Abendland von Toleranz geprägt, und ein Organist würde sich wohl darauf einlassen, wenn es nur um das Musizieren und nicht um eine gottesdienstliche Angelegenheit ginge. Von einem Muezzin wäre das nicht zu erwarten.

Mehr noch steht einem gemeinsamen Musizieren jedoch der Umstand entgegen, dass der traditionellen arabischen Musik andere Tonsysteme zugrunde liegen als unserer mit der in 12 Halbtöne unterteilten Oktave. Es gibt dort Mikrointervalle, die es in unserer musikalischen Praxis nicht gibt. Ein gemeinsames Musizieren würde also ganz grauslich klingen.

LG
Arlecchino

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  • CD-Spieler
  • Kopfhörerverstärker
  • CDs

Ich höre auch lieber mit Kopfhörer. Lautsprecherboxen, die in gleichem Maße durchsichtig und ausgewogen sind, wären horrend teuer und würden mich von meinen Nachbarn entfremden.

Wenn Deine Wahl auf Bach gefallen ist, empfehle ich als „Einstieg”, sofern nicht das eine oder andere bereits vorhanden ist:

  • Brandenburgische Konzerte mit Musica Antiqua Köln
  • Kantaten mit Ton Kopmann - für 250 € geschenkt
  • Sonaten und Partiten für Violine solo mit Lucy van Dael (2 CD)
  • Die Kunst der Fuge mit Jordi Savall und Hespèrion XX - eine berückend schöne Aufnahme

Es gibt so viel...

LG
Arlecchino

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Hallo PhoenixRising,

als ich die Fragenüberschift las, dachte ich als erstes an das A-Moll-Konzert von Vivaldi. Aber das hast Du ja bereits gespielt.

Nach den Konzerten von Vivaldi und Bach könntest Du eines von Mozart spielen. Die entsprechen der Frage zufolge Deinen Voraussetzungen. Mozart hat das Kapitel Violinkonzert leider bereits recht früh „abgehakt”. In seinem Spätwerk gibt es noch Klavierkonzerte, aber kein Violinkonzert.
Dennoch sind die fünf als gesichert von Mozart komponierten Konzerte großartige Musik. Mein Lieblingskonzert ist das dritte in G-Dur, wahrscheinlich, weil ich es recht gut bereits seit meiner Kindheit kenne.

LG
Arlecchino

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Hallo Mfkpnnein,

das ist kein komplizierter oder ungewöhnlicher Akkord für’s 18. Jahrhundert. Du hast Deine Frage im Grunde bereits in dem Kommentar unten beantwortet.

Die ersten vier Takte bilden eine Grundkadenz t - D47 - D37 - t. Bei der Dominante gibt es im Bass einen Quartvorhalt.
Der Quartvorhalt ist allerdings Teil des harmonischen Geschehens, man spricht hier nicht von einem Orgelpunkt.

LG
Arlecchino

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„Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen einen langen Brief schreibe, für einen kurzen habe ich keine Zeit.“

Das Zitat ist Blaise Pascal zugeschrieben, es ist recht bekannt. Es bedeutet, dass sich kurz zu fassen eine besondere Leistung ist, die zusätzlichen Zeitaufwand erfordert.

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Früher waren die Mikrofone am Ständer festgeschraubt. Man konnte sie also nicht jederzeit schnell abnehmen und wieder anstecken.

Heute hat es verschiedene Gründe:
Einigen Sängern geht es wie den Konfirmanden, die nicht wissen wohin mit ihren Händen, bei anderen ist es schlicht „Performance”.

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Hallo Snowshadow,

mit der Abstimmung kommst Du der Wahrheit nicht näher.
Die Balalaika bildet ja - vergleichbar den Gamben, Geigen und verschiedenen Blasinstrumenten - eine Instrumentenfamilie vom hohen Diskantinstrument bis zum tiefen Bass.
Von der Piccolo-Balalaika bis zur Alt-Balalaika werden die Stimmen im Violinschlüssel notiert, die Stimmen der tieferen Instrumente im Bassschlüssel:

Bild zum Beitrag

Bild zum Beitrag

LG
Arlecchino

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Was auch immer Dich bewegt hat, Dich so kurzfristig für ein neues Lied zu entscheiden - das war unprofessionell. Und wenn Ihr „nur” aus Spaß an der Freud Musik macht, war es auch alles andere als klug.
Du riskierst eine Peinlichkeit, die Dir eine ganze Weile anhängen kann, und möglicherweise der Stimmung in der Band abträglich ist. Wer tut sich denn sehenden Auges so etwas an?

Was tun?

Sprich mit Deiner Band, sag ihnen, dass Deine Entscheidung unüberlegt war, und berate mit ihnen, welches andere Lied gut geht, auch in der Kürze der Zeit.

Toi, toi, toi!

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Die Wortwahl ist hier etwas ungebräuchlich.

Ganz allgemein, so wie oben formuliert, ergibt die Frage keinen Sinn, auf ein bestimmtes Werk oder eine Gattung bezogen schon.
Wenn es sich zum Beispiel um eine Sonate handelt, ist die Erläuterung gefragt: Was ist eine Sonate? Bei einem Sonatenhauptsatz: Was ist ein Sonatenhauptsatz? Es geht also nicht um eine Analyse, sondern um die typischen Merkmale einer Sonate oder eines Sonatenhauptsatzes.

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Das ist doch naheliegend.

Die meisten Bands haben Keyboards und Keyboarder. Wenn sie mal die Gelegenheit haben, einen besonderen Klang einzubeziehen, dann können sie doch davon Gebrauch machen. Eine echte Pfeifenorgel ist etwas besonderes, damit kann niemand 'auf Tour' gehen - also, die Gelegenheit nutzen!

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Hallo FranzMann,

den Tags entnehme ich, dass Du den Satz auf dem Klavier spielst.

Dabei besteht die Gefahr, dass der Spieler danach strebt, die Sechzehntel mit uhrwerkartiger Präzision wie eine Czerny-Etüde zu spielen. Das ist aus musikalischen Gründen nicht anzustreben, zudem erwachsen daraus technische Schwierigkeiten, die dem Stück gar nicht eigen sind.
Natürlich ist Präzision gefragt, allerdings 'atmen' auch die Sechzehntel-Passagen, es gibt kleine Zäsuren, über die man tunlichst nicht hinweg spielt, indem man darüber bindet. Das Verständnis des Stückes und die Artikulation bedingen den Fingersatz, über den man sich nach Möglichkeit ab der ersten Minute des Übens klar wird.
Man sollte auch bedenken, dass ein Presto bei Bach oder Vivaldi oder Marcello nicht mit einem bei Beethoven und den Romantikern gleichzusetzen ist - auch, wenn virtuose 'moderne' Musiker das tun.

Wenn es für Dich keine Ausnahme ist, Bach zu spielen, solltest Du Dich irgendwann auch einmal mit 'historischen' Fingersätzen auseinandersetzen. Sie vereinfachen das Spiel und gehen mit Phrasierung und Artikulation Hand in Hand.

Ich habe Dir einmal für die angefragten Stellen Fingersätze notiert. Sie sollten Dir alle gut in der Hand liegen, und dort, wo die Hand ein wenig (!) Zeit haben möchte, sollte sie die wegen der Zäsur auch bekommen.

Hier ein Vorschlag für die LH. ab Takt 22:

Bild zum Beitrag

Und ein Vorschlag für die LH. ab Takt 110:

Bild zum Beitrag

Ein guter Fingersatz ersetzt natürlich keine gute Haltung der Hand und einen guten Anschlag. Aber ich hoffe ja sehr, dass Du Unterricht nimmst.

LG
Arlecchino

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Hallo LordJuli11,

bislang zwei widersprüchliche Antworten ohne Quelle oder Beleg. Das hilft wohl kaum weiter.

Das Kontrabsssaxophon wird im im Violinschlüssel notiert und klingt 2 Oktaven und eine große Sexte tiefer. In der Grafik der Umfang, links die Notation, rechts der Klang. (Quelle)

Bild zum Beitrag

Das Subkontrabasssaxophon wird ebenfalls im Violinschlüssel notiert und klingt 3 Oktaven und eine große Sekunde tiefer. In der Grafik wieder Umfang, Notation und Klang. (Quelle)

Bild zum Beitrag

LG
Arlecchino

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Ja

Da ich mittlerweile auf einen längeren Lebensweg zurückblicke, gibt es nicht die eine Dorfkirche:

Während meines Studiums hatte ich eine nebenberufliche Stelle an einer sehr schönen kleinen Dorfkirche, die sich an der ganz sicher schlechtesten Orgel des Kirchenkreises erfreute. Innerhalb von 10 Jahren warben wir mit vielen Konzerten und anderen Aktionen Geld für einen Orgelneubau ein, und als ich die Gemeinde in Richtung erster hauptberuflicher Stelle verließ, stand dort eine neue Orgel mit 22 Registern auf 2 Manualen und Pedal.

Meine nächste Stelle war eine Stadtgemeinde, die jedoch über keine eigene Kirche verfügte, und deshalb für Gottesdienste und Konzerte eine gleich 'nebenan' liegende Dorfkirche nutze. Dort war eine Orgel, kein Prachtstück, aber recht in Ordnung. Alles was ich tun konnte war darauf zu achten, dass sie gut gepflegt und in Stand gehalten wurde.

Die folgende Stelle war an eine Stadtkirche gebunden, gehört hier also nicht zum Thema.

Nun, nach den Diensten 'in Amt und Würden', spiele ich in der Region an vier Orgeln: Einer neuen in einer Stadtkirche und drei wunderbar restaurierten historischen Orgeln (zweimal 18. Jahrh. und einmal 19. Jahrh.) in Dorfkirchen.

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