was war schlecht an der französischen revolution?

2 Antworten

Die Radikalität, alles ändern zu müssen, auch Dinge, die vorher gut funktioniert haben.

Plötzlich gab es eine neue Zeitrechnung, neue Monate etc.

Die totale Zerstörung der Vendée könnte man bei der Negativ-Liste der Französischen Revolution anführen.

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………Der tief beleidigte Nationalkonvent in Paris, dem »unerklärlich« ist, daß ein ganzer Landstrich den Genuß der Früchte der Freiheit verweigert, schreit nach Rache.

Am 6. Februar 1794 beschließt er formell »die vollständige Zerstörung der Vendee und die Ausrottung seiner Bevölkerung«, Frauen und Kinder der »Verbrecher« ausdrücklich einbegriffen.

In ihrem Blutrausch geben sich die Pariser Radikalen mit der bekannten Strategie der verbrannten Erde nicht zufrieden. Sie erwägen vielmehr, Gewässer und Alkoholvorräte in der Vendee mit Arsen zu vergiften und sogar Gas einzusetzen. Sie veranlassen auch die entsprechenden Gas-Experimente mit Schafen, leider kommen die beauftragten Wissenschaftler mit der Technik nicht klar.

Die menschliche Bilanz des rund dreijährigen Aufstandes war für die betroffenen Départementsverheerend. Einige Gemeinden verloren zwischen 25 und 35 % ihrer Bevölkerung. Die Zahl der Toten wird auf 300.000 geschätzt. Einige Historiker in Frankreich meinen, dass es sich bei der Niederschlagung um einen Genozid, d. h. um Völkermord gehandelt habe. „Die Französische Revolution war als die große Vorläuferin des totalitären Terrors unseres Jahrhunderts [gemeint das 20.] in die Geschichte eingetreten.“[

2] Die ungewöhnlich brutale Bestrafung, auch unter Anwendung der Sippenhaft, dokumentierte sich in einem Befehl, den General Turreau gegeben haben soll:

« […] il faut exterminer tous les hommes qui ont pris les armes, et frapper avec eux leurs pères, leurs femmes, leurs sœurs et leurs enfants. La Vendée doit n’être qu’un grand cimetière national. »

„Wir müssen alle Männer vernichten, die zu den Waffen gegriffen haben und sie mit ihren Vätern, ihren Frauen, ihren Schwestern und ihren Kindern zerschlagen. Die Vendée soll nichts anderes sein als ein großer nationaler Friedhof.“

Dieser Bericht aus der Pariser Nationalversammlung erschien am 2. Januar 1794 im „Moniteur“. Dokumente dieser Art sind Historikern in großer Zahl bekannt.[16] General François-Joseph Westermann soll nach der Verfolgungs- und Vernichtungsaktion von Savenay an den Wohlfahrtsausschuss berichtet haben:

« Il n’y a plus de Vendée. Elle est morte sous notre sabre libre, avec ses femmes et ses enfants. Je viens de l’enterrer dans les marais et dans les bois de Savenay. Je n’ai pas un prisonnier à me reprocher. J’ai tout exterminé. »

„Es gibt keine Vendée mehr. Sie starb unter unserem blanken Säbel, mitsamt Frauen und Kindern. Ich habe sie in den Sümpfen und Wäldern von Savenay begraben. Man kann mir keine Gefangenen vorwerfen. Ich habe alles vernichtet.“