Was kann man machen wenn sich das Zusammenziehen wie ein Fehler anfühlt?
Ich wohne jetzt seit 3 Monaten mit meiner Freundin zusammen. Wir haben uns so sehr darauf gefreut. Aber es fühlt sich immer mehr nach Beengung und einem Fehler an. Ist das normal? Wir haben schon darüber geredet aber es wird nicht besser.. Wie lange kann man sagen, dass das die Anfangsphase ist und ab wann ist es besser auseinanderzuziehen.
Das zusammenziehen war natrülich auch viel Arbeit und ich will das jetzt nicht einfach wegschmeißen.
Zu uns: Wir waren 1,5 Jahre in einer Fernbeziehung. Dann ist sie von Berlin zu mir gezogen (500 km). Sie arbeitet von zuhause (Selbstständig) und kennt hier nicht viele. Wir machen viel zusammen aber manchmal brauche ich auch mein eigenes Leben. Sie hat aber hier nur unseres und sonst keins. Ich brauche viel Abwechslung und die Fernbeziehung hat mir das gegeben. Gleichzeitig suche ich auch nach Nähe, wünsche mir aber ein Stück weit Eigenständigkeit. Und natürlich aber auch ein schönes gemeinsames Leben. Wir streiten viel, obwohl wir uns in den letzten 1,5 Jahren nie ernsthaft gestritten haben.
Wir das noch alles gut? Was kann ich tun?
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7 Antworten
Klar ist alles neu, spannend und vieles irritierend.
Deine Freundin braucht einfach ihr "eigenes Ding" - sprich soziale Kontakte, neue Freunde, Hobbys, Zeit für sich... was und wie genau ist natürlich auch von ihrem Persönlichkeitstyp abhängig.
Sie hat sehr viel aufgegeben, um zu dir zu ziehen. Es liegt auch an dir, ihr in der neuen Umgebung zum Abheben zu verhelfen.
Alles Gute & viel Erfolg gemeinsam.
Währenddessen gemeinsam analysieren was verbesserungswürdig ist und dann daran arbeiten
Ihr habt die Entscheidung getroffen das ihr ein gemeinsames Leben führen wollt - klar bleibst du noch ein eigenständiger Mensch und kannst eigenständig was machen, aber dennoch habt ihr euch bewusst in diese Abhängigkeit zueinander begeben. Entweder man möchte das, oder aber nicht. Ein "Ich will ein gemeinsames, aber auch mein eigenes Leben" ist leider schwer bis nicht möglich - je nachdem wie man die Beziehung führen möchte. Auch sollte sie etwas aus sich heraus gehen und Leute in ihrem neuen Umfeld kennen lernen damit du nicht die einzige Bezugsperson bleibst, denn das kann in der Tat problematisch werden.
Ihr müsst für euch klären was ihr für ein Leben führen wollt.
Es ist verständlich, dass deine Freundin irgendwie wahrscheinlich zu sehr auf dich fixiert ist, da sie neu in der Stadt ist und noch keine eigenen Freunde hat. Das benötigt Zeit.
Dass sie allerdings von zu Hause aus arbeitet und somit tagsüber wohl kaum bis gar keine näheren und regelmäßigen Sozialkontakte hat, halte ich für einen großen Fehler.
Wenn es ihr beruflich möglich ist, wäre es das Beste, wenn sie nicht von zu Hause aus arbeiten würde und sich ggf. eine neue Arbeit sucht. Sie hat ja sonst überhaupt keine Kontakte und das wird die Beziehung dauerhaft nicht aushalten.
Das solltet ihr gemeinsam ansprechen und möglichst ändern.
Habe selbst bei Corona im Homeoffice gearbeitet und für mich gibt es nichts Schlimmeres. Auf der Arbeit habe ich super nette und lustige Kollegen und ich erlebe neben Arbeit auch Abwechslung und wir sind irgendwie auch Freunde. Habe auch nur 3 gute Freunde/innen, das reicht, aber die brauche ich auch neben meiner Partnerschaft, sonst würde ich durchdrehen.
helfe ihr, hobbys zu finden, damit sie auch soziale kontakte hat, für sich selbst die nummer 1 zu werden, du die nummer 2, du bist für dich nummer 1, sie die nummer 2. lernt zu akzeptieren, dass es ok ist, wenn man mal 3-5 tage lang nicht miteinander redet und nebeneinander her lebt. es ist dennoch schön, dass man mit dem jeweils andren ist.