Warum wollen Väter vor ihren Kindern stark und hart bleiben?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Aufgrund seines Alters würde ich vermuten, dass er noch zu einer Generation gehört, die noch nach den mittlerweile veralteten, traditionellen Rollenbildern erzogen wurde. Das hieß für die Männer eben, dass sie zum "starken Geschlecht" gehören und daher keine Emotionen (aka Schwäche) zeigen durften.

Wenn man das schon ab Kindesalter so eingebläut bekommt, ist es schwer, das wieder loszuwerden. Es kann also gut sein, dass dein Vater sich dir gegenüber einfach nur so verhält, wie sein Vater sich vor ihm verhalten hat und wie er es gelernt hat.

Mehr als eine Gelegenheit zu bieten, mit dir darüber zu reden und seine Gefühle zu zeigen, kannst du daher nicht machen. Wenn er die nicht nutzen kann/will, muss man es eben so akzeptieren und im Idealfall selber einen gesünderen Umgang mit den eigenen Emotionen erlernen, um den Kreislauf zu durchbrechen.

Ich (76) habe im Frühjahr wieder einen meiner besten Freunde verloren. Natürlich geht es mir auch an die Nieren und ich trauere innerlich um meinen alten Freund. Ich käme auch nicht auf die Idee, meine Trauer mit meinen Familienangehörigen zu teilen. Wir wissen alle, dass wir hier Gäste sind und dass jedem seine Zeit endlich ist.

Sie wollen immer ein Vorbild ihrer Kinder werden :)

Jeder geht mit dem Verlust eines Menschen anders um, und jeder macht es auch anders vor anderen Menschen! Bring ihn nicht in Verlegenheit indem du sein Verhalten in der Situation kritisierst! Wenn er vor dir keine Trauer zeigen will/kann, dann ist das eben so!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung