Verdienen BWL’er wirklich so viel, viele von denen sind doch so “dumm”?
Hallo. Ich kenne sehr viele bwl’er in meiner Uni wo ich manchen von denen auch Mathe Nachhilfe gebe. Bin Mathe Student. Da sind Aufgaben wie die Summe von 1 bis 3 berechnen von 2^i. Um ehrlich zu sein, wenn ich solche Studenten sehe die mit solchen aufgeben Probleme haben sowas 2^1+2^2 + 2^3 zu berechnen, dann würde ich die aufkeinen Fall einstellen. Verdienen die wirklich so viel obwohl viele von denen so “dumm” sind? Das kann ich mir garnicht vorstellen. Einigermaßen Selbständiges Denken , sowie problem orientiert Lösungen zu finden wird von denen nicht verlangt? Ich will niemanden damit angreifen sondern bin nur verwundert, da es so viele sind und vorallem die trotzdem noch so gut verdienen.
4 Antworten
Nein, die verdienen nicht alle so viel.
Die meisten bekommen nur einfache kaufmännische Jobs, denn so viele Führungskräfte werden nicht gebraucht wie es Uniabsolventen gibt.
Einige landen sogar in Harz 4 weil sie trotz Studium unfähig sind.
Ich kenne einige, die haben gar keine Jobs bekommen, müssen dann was ganz anderes machen oder gehen ins Ausland.
Kommt drauf an, wo sie letztlich landen. Verallgemeinern kann man das nicht und BWL ist ein sehr überlaufener Studiengang. Doch in der Regel braucht man in dem Bereich eher Kaufmännische Mathematik. Ich mache Steuerrecht und da werden andere Sachen abgefragt, als z.B. Potenzen (im ernst, ich hab noch nie eine Potenz gesehen).
Dahingehend reicht vermutlich sowas wie der Dreisatz.
Sowas wie Respekt, Höflichkeit und die sich daraus ergebende Teamfähigkeit sind da schon eher gefragt. Und da hast du wohl eher etwas 'Nachholbedarf'.
Ansonsten fühle ich mich als ob ich mit Grundschule Kinder arbeite , und das meine ich ernst.
Dann würde ich dir dringend raten dir das abzugewöhnen. Denn in einem Unternehmen, in dem du später mal arbeitest gibt es ganz unterschiedliche Personen. Einige sind aus dem Aufgabenbereich, in dem du gerne arbeitest, doch andere nicht. Du bekommst vermutlich irgendwann einen Vorgesetzten, der eben kein Mathematiker ist, ganz zu schweigen von Informatiker oder Physiker, sondern ein *trommelwirbel* BWL'ler.
In einem Vorstellungsgespräch sitzt mit 100%iger Wahrscheinlichkeit jemand, der für Personalmanagement verantwortlich ist. Je nachdem wo du dich bewirbst kann es unterschiedlich sein, wer da sitzt. BWL'ler, Juristen, Teilweise Leute, die Psychologie studiert haben.
Wenn du denen so kommst, dann findest du keinen Job, auch wenn du NOCH so schön Potenzen rechnen kannst.
In diesem Sinne... dein Studium ist dein Studium. Das reale Berufsleben ist nochmal eine Nummer größer, gewöhn dich schonmal dran. Ach und nebenbei... Rechtschreibung spielt auch eine nicht ganz unwesentliche Rolle.
Nein, da sitzt der Typ, dessen Papa im Vorstand sitzt. Oder der Typ, der eine große Berufserfahrung mitbringt. Und wenn es mal ein BWL 1,0 Kandidat war, dann ist das schon einige Jahre her, sodass er bestimmte Aspekte seines Studiums schon längst vergessen hat. Allgemein muss ein Top- Jurist oder ein Top-BWL'ler auch keine große Leuchte in Mathe sein.
Und ÜBERALL wird von dir erwartet, dass du anständig arbeitest. Und dazu gehört eben auch Teamfähigkeit. Was ist, wenn mal ein dualer Student oder ein Auszubildender zu dir in die Abteilung kommt, dich was fragt und du dem gegenüber so eine Masche abziehst? Was denkst du wie schnell du dann von deinem Vorgesetzten eins drüber kriegst?
Und wenn du ein Unternehmen suchst, bei dem wirklich nur die Top-Leute sind, dann werden die vermutlich auch erwarten, dass DU Top bist.
Das Problem, das du da oben beschrieben hast war, dass die Leute keine Potenzen rechnen können. Das Problem, das du weiter unten beschrieben hast war, dass du dich immer fühlst als seist du unter Grundschulkindern, wenn jemand nicht deinen Ansprüchenim methematisch-naturwissenschaftlichen Bereich genügt.
Das Problem, das du im realen Berufsleben hast ist nun, dass deine Anforderungen und das, was die meisten Leute leisten und auch leisten müssen eben stark auseinanderdriften.
Jeder hat andere stärken und wo Mathe ggf nicht zu deren stärke gehört (deren = deine Nachhilfeschüler) , gehört wertschätzung anderer Fähigkeiten anscheinend nicht zu deinen.
Dummheit macht sich nicht an einer Fähigkeit fest, sonst wären alle Menschen dumm die nicht die Fähigkeit haben Arzt oder Jurist, oder was es da sonst noch an sehr anspruchsvollen Bereichen gibt, zu werden.
Und wenn einige davon sehr gut bezahlte Stellen bekommen dann liegt das daran das der AG bereit ist für jemanden mit den Fähigkeiten so viel zu bezahlen.
Und ja einige BWLer verdienen sehr gut. Aber da der Studiengang als ziemlich überlaufen gilt sind das sicher nicht alle. Ich würde nichtmal unbedingt glauben das die Mehrheit herrausragend gut verdient.
Das ist aber auch ein Beispiel entweder aus dem 1./2. Semester oder von der letzten Dorf-FH. Als Mathe-Student müsstest Du eigentlich wissen, dass deine Studenten in der Nachhilfe wohl auch kaum eine repräsentative Gruppe für das Wissen von allen BWL-Studenten auf deiner Uni oder gar aller BWL-Unis in Deutschland sind. Zudem ist BWL ein sehr breites Gebiet, wo es viele Management-Studenten gibt, die tendenziell weniger stark in Mathe sind, aber auch BWL-Studenten mit Schwerpunkten in Finance, Statistik, etc., die mit Sicherheit keine Probleme haben solch eine Aufgabe zu lösen.
Ich arbeite sowieso größtenteils mit Informatiker, Physiker, Mathematiker zusammen in meinem Studium. Da bewundere ich die alle wie schlau die sind und mit denen kann ich perfekt arbeiten, weil sie auch denken können. Dann funktioniert meine teamfähigkeit. Ansonsten fühle ich mich als ob ich mit Grundschule Kinder arbeite , und das meine ich ernst.