Soll ich ein Kind adoptieren?

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solltest du dich am ende für "ja" entscheiden, würde ich dir glatt dazu raten ein kind aus pakistan zu adoptieren. das land erlaubt nur muslimischen paaren pakistanische kinder zu adoptieren. von den einheimischen selbst - obwohl es erlaubt ist - werden kaum kinder adoptiert, weil einige wegen des glaubens bedenken haben und es gesellschaftlich nicht sonderlich akzeptiert ist. zu adoptieren gibt es aber mehr als genug kinder, v.a. wohl mädchen, weil die leute ohnehinschin arm sind und wenn sie schon ein kind durchfüttern, dann doch bitte einen jungen.... es werden also ziemlich viele kinder auf müllkippen ausgesetzt ._.
wenn du von dort adoptierst, würdest du also etwas gutes tun. die zur adoption stehenden kinder in deutschland werden auch so alles haben, was sie brauchen. in pakistan sind die perspektiven deutlich schlechter. außerdem können, wie gesagt, nur moslems von dort adoptieren. der alleinige wille etwas gutes zu tun reicht also nicht, wenn man den falschen glauben hat ._.

wie sich die Kinder verhalten und wie man ihr Vertrauen gewinnen kann?

wenn du ein baby adoptieren solltest, dann erübrigt sich diese frage. sie kennen es ja nicht anders und akzeptieren das, in was sie hineinwachsen, als normalzustand. entsprechend werden sie sich auch ganz normal verhalten.
ansonstn gilt: je jünger das kind, desto leichter wird es sein vertrauen zu gewinnen und desto unproblematischer dürfte es sich in der gewöhnungsphase verhalten.


issle  01.08.2015, 00:06

danke für's sternchen :)

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ichmagcolazero  22.01.2019, 16:22

nein kinder sind beschissen zb. Jim

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Hallo,

nach dem Tod eines meiner Kinder haben wir entschieden,Adoptivkinder zu nehmen,da wir dachten- hier sind Kinder,die Eltern brauchen und wir sind Eltern die gerne Kinder haben wollen.

Ein unglaublicher Bürokraten-Run ging los.

Psychologische Gutachten der Eheleute.

Offenlegung der finanziellen Lage.

Körperliches Gutachten der Eheleute.

Wie lange verheiratet?

Durchschnittsalter beider Ehepartner nicht älter als zusammen 40 Jahre.

Unendliche Gespräche beim Jugendamt-ich glaube,das ging fast 1 Jahr so.

Dann klärte man uns immer wieder auf,dass es mehr adoptivwillige Elternpaare als zur Adoption stehende Kinder in Deutschland gibt. Eigentlich gut, abgesehen davon,dass viele Kinder in Heimen von ihren leibl.Eltern untergebracht sind,um die sich im Prinzip niemand schert,aber den Mut sie dann zur Adoption frei zu geben,den hatte man wiederum nicht

Um das Ganze abzukürzen, ich  war dann für das Jugendamt 7 Jahre lang Pflegemutter,was ich auch toll fand. In dieser Zeit-nach ca. 5 Jahren - haben wir einen Bericht im TV gesehen,wo Eltern geholfen wird, in Brasilien beim Gericht die Anträge auf Adoption von Kindern einzureichen. Ein Verein in Deutschland war das damals.

Nachdem wir uns ausreichend über das Vorgehen informiert hatten,ging der ganze Bürokratenkram erneut los. Übersetzungen in die Landessprache mussten wir erstellen lassen und eben auch wieder die Unterlagen,welche nun Brasilien von uns verlangt hat.

Tatsächlich wurden unsere Unterlagen vom Verein ans Bras.Gericht eingereicht von einer deutschen Nonne,die schon jahrzehntelang in Brasilien lebte.Natürlich wiederum unter Mithilfe und Erlaubnis des deutschen Jugendamtes.

Nach ca.2 Jahren kam der 1.Anruf aus Brasilien. Sie hätten für uns 3! Mädchen im Alter von 2,8 und 10 Jahren. Ob wir kommen würden,sie abholen? Zunächst mal grosser Kriegsrat innerhalb unserer Familie. Meine eigene grosse Tochter war damals 16-und selbst im Teenager -Alter.

3 Mädels,noch dazu in einem Altersunterschied,wo die Jüngste wohl die meiste Aufmerksamkeit brauchen würde, wir aber genau wussten, dass die anderen Kinder ebenso Aufmerksamkeit brauchen würden.

Über die Schwierigkeiten mit adoptierten Kindern hatte man uns ja schon seitens des Jugendamtes unterrichtet.

Diese Aufgabe mit gleich 3 Kindern auf einen Schlag trauten wir uns nicht zu.

Schweren Herzens dann abgesagt.

Nächster Anruf kam ein paar Monate später-kurz vor Weihnachten. Sie hätten für uns zwei Geschwisterkinder im Alter von knapp 6 und 7 Jahren. Ob wir kommen würden,sie abholen? 

Mindestaufenthalt in Brasilien geht nach Alter der Kinder-in unserem Fall hiess das 5 Wochen Aufenthalt und zwar recht kurzfristig, 2 Tage vor Heilig Abend.Und möglichst mit kompletter neuer Kleider für die Kinder.

Wir haben dann doch alles noch zeitlich geschafft und unsere Kinder dann auch abgeholt.

Aus einem Heim mit ca.1000! Kinder. Im Heim seit sie knapp 1 Jahr alt bzw.knapp 2 Jahre alt waren. Aufgrund ihrer schweren körperlichen Misshandlungen,die sie durch ihren Vater erfuhren,der Alkoholiker war,erstmal für ein knappes halbes Jahr im Krankenhaus.

Ein Mädel und einen Jungen, beide in der Grösse von ca.1,5 jahre alten Kindern bei uns. Die Kleidergrösse war lange Zeit noch 98-mit 6 und 7 Jahren. Die Bäuche aufgebläht,nichts an ihnen dran und die Haare fast kahl geschoren,zur Vorbeugung von Kopfläusen. Beide Bettnässer,hyperaktiv und Verhaltensauffällig.

Sie waren auf den ersten Blick UNSERE Kinder. Nach 5 Wochen Aufenthalt,richterlichem Beschluss mit Adoption flogen wir dann wieder heim nach Deutschland.

Harte Jahre-sehr harte Jahre, wo weder die Kinder noch wir dran schuld hatten-sie brachten eben auch ihre komplette Vorgeschichte mit.

Therapien,mal mehr-mal weniger erfolgreich.

Meine Tochter, heute 25 hat eine Lernschwäche,ist aber ein sehr soziales,liebes Wesen und sie arbeitet in einer Beschützenden Werkstätte im Hotel. Mein Sohn, heute  26, leider inzwischen kriminell geworden,hat sich NIE in Deutschland zuhause gefühlt und hat uns nie wirklich als Eltern akzeptiert.Heute weiß ich,dass er bindungsunfähig ist.

Wenn mich heute jemand fragt,ob ich wieder adoptieren würde,würde ich momentan vermutlich zögern mit meiner Antwort.

Aber wenn ich es rein von der menschlichen Seite betrachte,könnte und wollte ich ,trotz der enormen Schwierigkeiten, nicht anders.

Wer glaubt,wenn  ein Kind klein ist,würde es keine Schwierigkeiten geben,der irrt gewaltig. Bereits Säuglinge haben durch die Trennung von der Mutter Schäden erlitten,die erst viel später zum Tragen kommen.Erlebt und gesehen in Brasilien bei Eltern,die mit uns zeitgleich adoptiert haben und zusammen mit uns im Kloster wohnten und leben.

Gerechterweise möchte ich anmerken,dass in Brasilien und in Deutschland sowieso Adoptionen kostenlos sind. Wir mussten für keinen Stempel in Brasilien jemals bezahlen. Lediglich die 5 Wochen Aufenthalt und die Pflege unserer Kinder bereits dort hat gekostet.

Es gab wunderschöne Zeiten mit Ihnen und ich liebe meine Kinder von ganzem Herzen,auch wenn ich mir für Sie bessere Startchancen fürs Leben gewünscht hätte.

Allen, die an Adoption denken,wünsche ich von ganzem Herzen Mut,Kraft und ganz viel Liebe zu Ihren Kindern!








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Ein Kind zu adoptieren ist in Deutschland ein sehr langwieriger Prozess und dauert mehrere Jahre. Zuerst wird alles durchgescheckt, die genauen Verhältnisse, man muss verheiratet sein, darf nicht zu alt und nicht zu jung sein. Die Motive,warum man ein Kind adoptieren will, werden genau geprüft.

Wenn man dann als geeignet eingestuft wird, kommt man auf die Warteliste und es kann dann immer noch Jahre dauern, bis man ein Kind bekommt.

Schneller kann es gehen, wenn man auch ein älteres Kind nehmen will oder ein behindertes oder krankes Kind. Aber auch hier wird geprüft, ob man geeignet ist.

Einfacher ist auch eine Auslandsadoption, diese kostet aber sehr viel Geld, man muss ja dann auch in das Land und vor Ort alles klären, das dauert mehrere Wochen.

Nein man! Das Kind fragt dann später :Wo sind meine Eltern?Wer sind sie?Wieso sind sie nicht hier? etc.  ...das Kind wird dich nie wie seine richtigen Eltern lieben


washilfts  25.07.2015, 21:19

Das ist Unsinn!!! Natürlich lieben Adoptivkinder ihre Eltern!

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Adoption ist ein langwieriger Weg! Das Jugendamt wird dich genau unter die Lupe nehmen