Marxismus Pro und Contra

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Niemand kümmert sich mehr darum, ob man einen qualifizierten Beruf hat oder überhaupt ein Beruf hat weil alle gleich verdienen

Keine Ahnung, woher du das hast, aber es ist zumindest eine sehr freie und oberflächliche Auslegung der Werke von Marx und Engels.

Überhaupt in Kategorien von Lohnarbeit und Verdienst zu denken zeigt, dass man sich noch lange nicht in der Nähe marxistischer Analyse befindet.

Der Marxismus beruht auf einer wissenschaftlichen Untersuchung der kapitalistischen Produktionsweise und der marktorganisierten Wirtschaftskonzeption. Die daraus abgeleiteten sozialistischen / kommunistischen Forderungen und Theorien (von denen es eine Menge verschiedene gibt, nicht bloß den Marxismus) sind so fundamental und grundlegend, dass man von Berufen, Qualifikationen, Verdiensten und ähnlichen systemischen Kategorien gar nicht sprechen kann.

Bevor man sich mit einem Pro & Contra "Marxismus" befasst, sollte man sich daher erstmal genau damit befassen, was Marx überhaupt geschrieben hat. Da sollte man nicht unbedingt damit anfangen, selbst das "Kapital" lesen zu wollen, sondern sich mit ein, zwei guten Einführungen langsam herantasten. (Unbedingt mehr als nur eine Einführung lesen, weil die Schriften von Marx sehr unterschiedlich interpretiert werden.)

# Demokratie KANN es nur im Sozialismus geben: Es gibt keine Kapitalisten mehr - zumindest nicht solch mächtige, die die Regierung kaufen können, und erst recht im Kommunismus, wo es neben der Nichtexistenz von Kapital zusätzlich auch kein Geld mehr gibt.

NUR die Interessen von Kapitalisten und dem Volk sind krass unterschiedlich. Das gibt es dann aber nicht mehr. Selbst wenn man sich nicht an der Demokratie beteiligt, treffen die anderen IMMER grundsätzlich Entscheidungen im Volksinteresse.

Grundlagen des Marxismus-Leninismus Lehrbuch - (Freizeit, Karl Marx, Marxismus)

Hör dir mal an was Albert Einstein in seinem Essay "Warum Sozialismus?, 1949 dazu sagte. Den ganzen Text gibt es hier: "Die 'räuberische Phase' der menschlichen Entwicklung haben wir nirgends wirklich überwunden" www.uni-kassel.de/fb5/frieden/science/einsteinjahr2.html

Dies ist sicher auch eine späte Erkenntnis von Einstein, daß - auch maßgeblich durch ihn - die Menschheit zwar viele Naturgesetze versteht und beherrschen kann, aber dies im Grunde sogar gefählich ist, weil die menschliche Gesellschaft noch nicht die Gesetzmäßigkeiten ihrer EIGENEN ENTWICKLUNG beherrscht!

Die gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten sind seit Marx zwar bereits grundsätzlich verstanden, aber es nutzt nichts, solange die Menschheit nicht auch so zu handeln in der Lage ist.