Beziehungsproblem dreht sich im Kreis. Was tun?
Hallo Zusammen. Meine Frau und ich haben seit einigen Monaten das Problem das wir uns beide fühlen wie wenn wir uns ein Stück weit auseinandergelebt haben. Wir haben schon viel darüber geredet, drehen uns aber im Kreis. Ich wünsche mir viel mehr Liebe, Zuneigung, Zärtlichkeit und sie sagt das sie mir das nicht geben kann weil ich ihr zu wenig Kommunikativ bin bzw Gespräche mit ihr führe. Ich wiederum kann das aber nicht im gewünschten Umfang weil es mir durch meine fehlenden Bedürfnisse einfach nicht gut geht. Und so dreht sich das Karussell. Was kann ich/wir tun??
Bitte keine Tips wie Beziehung schnell beenden da 2 Kinder im Spiel sind.
3 Antworten
Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen habt ihr beide, wenn auch ganz unterschiedlicher Art. Das Problem sollte sich lösen lassen, wenn ihr beide etwas mehr aufeinander zugeht.
Nehmt Euch doch einfach mal bewusst mehr Zeit füreinander, schafft Euch im Alltag Inseln, nur für Eure Bedürfnisse und wenn es hilft, wechselt mal die Örtlichkeiten.
Bei einem Spaziergang kann man sich wunderbar unterhalten oder meinetwegen auch bei einem Kaffee o.ä. Da fällt das Reden möglicherweise leichter als in der heimischen Umgebung.
Und da das alles ein Geben und Nehmen in der Partnerschaft ist, wird Deine Frau Dir sicherlich auch entgegenkommen. Das wäre ein gangbarer Weg, Euren Teufelskreis zu durchbrechen.
Wenn das alles nichts hilft, wäre eine externe Beratung und Hilfe anzustreben. Wenn ihr beide guten Willens seid, sollte das erfolgreich gelingen. Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Glück und Erfolg dabei.
Hilfe von außen suchen oder Termine ausmachen.
Letzteres mag auf den ersten Blick unromantisch klingen, kann aber enorm helfen. Also zum Beispiel: Dienstagabend, wenn die Kinder im Bett sind, aufs Sofa setzen, Handys weg, Fernseher aus und reden. Kuscheln. Beides gleichzeitig, Reden und Zärtlichkeit schließt sich ja nicht aus. Kein Sex, keine Hausarbeit, sondern Beziehungsarbeit.
Und du solltest dir möglicherweise überlegen, warum "miteinander reden" für dich kein Zeichen von Zuneigung ist. Das war ein Punkt, den ich an deinem Text interessant finde. Aufmerksamkeit, aufeinander eingehen ist doch eigentlich das Nonplusultra der Zuneigung.
Du hast keine 'fehlenden Bedürfnisse', sondern unbefriedigte. Das geht Deiner Frau ähnlich, nur sind die Bedürfnisse unterschiedlich. In guten wie in schlechten Tagen, sollte Empathie und Toleranz geübt, Verständnis verbal kommuniziert und aufeinander zugehen praktiziert werden. Eine Paartherapie kann dabei hilfreich sein.