Hallo EVYTNG,

absolute Wahrheiten in Form von unbedingtem Wissen gibt es streng genommen nicht. Oder jedenfalls haben wir Menschen keinen Zugriff darauf.

Aber die Wissenschaft hat Zugriff auf bedingtes Wissen. Heißt: Sie testet ihre Theorien in Form von Experimenten an der Realität bzw. den Bedingungen, die in der Außenwelt bestehen. Als "belegt" bzw. "Wissen" gilt dann etwas, wenn man etwas klar vorhersagen kann, man also schon vorher den Ausgang von bestimmten Dingen weiß, die man eben in Experimenten vorhergesagt hat. Das muss dann auch "objektiv" gelten - also jeder Mensch muss unter den gleichen Bedingungen zu dem gleichen Ergebnis kommen, sodass man subjektive Einflüsse oder eben "Glauben" ausschließen kann. Auf dieser Grundlage lassen sich dann induktiv weitere Theorien ableiten, die man in Experimenten testen kann usw. ... So ist es ein Kreislauf, in dem Wissen (als bedingtes Wissen) generiert wird. Auf Basis dieses Wissens stehen unsere Hochhäuser, halten unsere Brücken, fliegen unsere Flugzeuge und Hubschrauber, funktionieren unsere Computer, funktioniert unsere Medizin usw. ... Das ist keine "absolute" Wahrheit, weil es, sobald wir Unbekannte haben, nicht mehr (exakt so) funktioniert (ganz banal gesagt würden diese Dinge auf dem Mond so nicht mehr funktionieren, weil dort andere Bedingungen herrschen). Aber es ist eben eine bedingte Wahrheit, nämlich eine, die an Außenbedingungen geknüpft ist. Eine unbedingte Wahrheit wäre frei davon - aber das ist auch nichts, was Wissenschaft von sich behaupten könnte und auch nicht behauptet (jedenfalls keine seriöse).

Hoffe, ich konnte es gut erklären.

Liebe Grüße

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Hallo Catbing,

also, lass uns mal erst einmal die Begriffe auseinander sortieren:

Psychologe: Hat Psychologie studiert. Kann z. B. in Beratungen tätig sein. Darf keine Psychotherapie anbieten und auch keine Medikamente verschreiben.

Psychologischer Psychotherapeut: Hat Psychologie studiert und zusätzlich die Psychotherapieweiterbildung. Kann Psychotherapie anbieten, aber keine Medikamente verschreiben. Mit Kassensitz kann er über Krankenkassen abrechnen, also für jeden Psychotherapie anbieten. Ohne Kassensitz wäre es eine Privatpraxis für Privatzahler.

Psychiater: Hat Medizin studiert und den Facharzt für Psychiatrie gemacht. Kann Medikamente verschreiben und grundlegende Gespräche anbieten, aber keine Psychotherapie im engeren Sinne.

Ärztlicher Psychotherapeut: Hat Medizin studiert (meist Fachrichtung Psychiatrie, Psychosomatik oder Neurologie) und zusätzlich die Psychotherapieweiterbildung gemacht. Wenn er einen Kassensitz als Psychotherapeut hat, darf er keine Medikamente verschreiben. Wenn er einen Kassensitz als Arzt hat, darf er keine Psychotherapie anbieten. Die meisten Ärzte haben nur einen Kassensitz (ich bin mir auch gar nicht sicher, ob man beide haben kann). Ohne Kassensitz kann er - soweit ich weiß - beides tun, aber eben nur als Privatpraxis und damit nur für Privatzahler.

Ist ein bisschen kompliziert. Also, du siehst, dass du als Psychiater ALLES für ALLE anbieten darfst, ist in Deutschland leider ziemlich schwierig. Meistens muss man für sich irgendwo einen Kompromiss eingehen...

Liebe Grüße!

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Hallo Marvin,

es könnten Vorzeichen einer Psychose sein. Allerdings sind die Symptome so unspezifisch, dass das wirklich schwer zu sagen ist. Ich würde eher darauf tippen, dass es sich um eine andere Form von Störung handelt. Möglich wären Depressionen, soziale Phobien, nach Traumata auch posttraumatische Belastungsstörungen. Oder es ist einfach etwas, worauf du gerade besonders einen Fokus legst, weshalb es dir deshalb gerade so intensiv vorkommt.

Beobachte es einfach mal eine Weile. Wenn es dich mittelfristig (über mehrere Wochen) belastet oder beeinträchtigt, suche dir Hilfe. Schau auch mal, wie die Stimmung sich entwickelt. Begleiten dich Gefühle von Sinnlosigkeit, (Selbst-)Zweifeln, Melancholie, Traurigkeit? Ode eher von Nervosität, innerer Unruhe, Angespanntheit? Ersteres würde eher für eine depressive Episode sprechen, letzteres eher für eine Angststörung. Aber für eine sichere Diagnose müsstest du dich zu einem Psychotherapeuten begeben. Am besten über den Hausarzt.

Liebe Grüße und alles Gute!

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Hallo FeuerwehrGirl,

in der Nacht macht unser Gehirn manchmal seltsame Sachen, gerade wenn wir im Halbschlaf sind. Denn nachts versucht unser Gehirn, Dinge zu verarbeiten. Dabei nimmt es sich natürlich bevorzugt unsere größten Sorgen und Ängste vor, um diese möglichst von der "To do-Liste" streichen zu können. Es kann also sein, dass im Halbschlaf bei dir eine Art "Kurzschluss", sag ich mal, passiert ist, eine Mischung zwischen Traum- und Wachzustand.

Prinzipiell musst du dir erst einmal keine Sorgen machen. Solche Dinge passieren vielen Menschen mal im Leben, aber nur die wenigstens sprechen darüber. Ich hatte auch mal eine Nacht in meiner Kindheit, in der ich aufgewacht bin und der felsenfesten Überzeugung war, dass unter meiner Decke eine riesige Spinne sitzt. Ich habe mich die ganze Nacht nicht getraut, die Decke beiseite zu nehmen oder mich zu bewegen. Spoiler: Natürlich saß keine Spinne unter meiner Decke :) .

Natürlich darfst du es gern bei deiner Psychologin ansprechen, wenn es dich beunruhigt. Dafür ist die Therapie doch da :)

Liebe Grüße und alles Gute!

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Alternativ

Hallo Michelle,

klar könnte ich das ernstnehmen. Das mit dem Kamillentee ist doch einfach nur ein ganz normaler Vergleich. Auf dem gleichen Level wie "Sie strahlt wie ein Honigkuchenpferd".

Und das zweite könnte entweder auch ein einfacher Vergleich sein oder sogar in den Bereich der sog. Synästhesien fallen. Unsere Gehirnbereiche sind nicht wirklich streng getrennt, sondern gehen ineinander über. Bei manchen Menschen ist das stärker ausgeprägt als bei anderen. Dann können sie auf einmal Farben schmecken, Töne sehen - oder halt Energien/Ausstrahlungen usw. schmecken. Fast jeder 20. Mensch hat irgendeine Form von Synästhesie. Wenn du mal in deiner Klasse rumfragst, müsste also statistisch gesehen einer darunter sein. Ich kann auch zuweilen Dinge "sehen", die eigentlich nicht "da" sind. Stören tut's mich nicht.

Hier mehr Infos dazu: https://magazin.med-specialists.com/medizin/synaesthesie-vom-farben-hoeren-und-toene-schmecken/

Liebe Grüße

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Hallo Fragenprofi,

ja, dein Weg wird sein Bachelor Psychologie und dann einen Master Kriminologie / Forensische Psychologie oben drauf. Am besten ist natürlich, wenn du dir gleich eine Uni suchst, die auch den Master schon anbietet. Wechseln geht natürlich auch immer, ist aber einfach umständlicher und du läufst dann Gefahr, dass du die Voraussetzungen nicht erfüllst.

Ein zweiter Weg wäre direkt über die Polizei.

Liebe Grüße und viel Erfolg!

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Hallo Lisa,

kommt jetzt drauf an, was man unter "Geistern" versteht. Ich habe durchaus schon Verstorbene (= körperlose Seelen) bei mir gehabt. Meistens Bekannte, die sich verabschiedet haben, aber auch schon mal eine fremde Seele.

So Schauermärchen wie in Filmen, wo Geister Leute verfolgen, bedrohen oder gar angreifen, sind mir aber noch nie untergekommen. Ich halte so etwas tatsächlich für übertriebene Fantasie von Menschen.

Es gibt aber auch weit mehr als körperlose Seelen. Ich habe auch schon Schatten, Lichtwesen und Wesenheiten gesehen, die ich nicht klar einordnen konnte. Sie können Einfluss auf Menschen nehmen, wenn die Menschen es zulassen. Daher tut es den Menschen vielleicht ganz gut, wenn sie nicht an diese Dinge glauben, weil sie sich dann auch nicht darauf einlassen können. Ich denke nicht, dass die Menschen für einen Umgang mit diesen Wesen bereit wären. Hat schon seine Gründe, weshalb die meisten sich davor abschirmen, indem sie es leugnen. Die Seele ist weise, weiser als unser bewusstes Ich :)

Liebe Grüße

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Deine "Was halten Frauen von"-Fragen sind ziemlich schwer zu beantworten. Weil alle Frauen unterschiedlich sind.

Du solltest dir allerdings bewusst machen, dass wir in einer Welt leben, in der zu großen Teilen weder Männer noch Frauen sehr reflektiert sind - gerade auch beim Thema Sexualität. Wenn du hier alberne und abwertende Kommentare zu deinen Fragen bekommst, liegt das also an der mangelnden Reife deiner Mitmenschen.

Zurück zu deiner Frage. Ballbusting ist wohl eher ein Nischenthema. Du wirst vermutlich viele Frauen damit irritieren und sie werden es nicht machen wollen. Manche macht es vielleicht neugierig. Und ein paar stehen total drauf. Wie halt bei allen Nischenthemen dieser Welt :)

Grüße!

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Liebe something,

das, was du beschreibst, klingt so, als könntest du unter sogenannten "Flashbacks" leiden. Falls deine Eltern dir schlimme Dinge angetan haben sollten, zum Beispiel dich gegen deinen Willen anfassen oder dich schlagen, dir wehtun, aber auch, dich zu erniedrigen und zu beleidigen, könnte dies ein Hinweis darauf sein. Bei einem Flashback hat man das Gefühl, dass man bestimmte Situationen oder Teile von Situationen, die besonders belastend waren, noch einmal durchlebt. Vielleicht trifft das ja auf dich zu. Falls das der Fall sein sollte, kann eine Psychotherapie dir beim Umgang damit helfen. Die kennen sich nämlich damit aus, Traumata und ihre Folgen zu behandeln. Der Weg zum Hausarzt, zu einem Vertrauenslehrer oder einer Jugendberatung wäre dann der erste Schritt.

Glücklicherweise hat das Ganz mit Geistern auch nichts zu tun :)

Liebe Grüße und alles Gute!

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Hallo VodkaGin,

du hast geschrieben, dass dir ständig heiß ist und du dich ganz schlapp fühlst. Das klingt, als wäre körperlich etwas bei dir nicht in Ordnung. Mir fallen vier Gründe ein, die für deine Symptome infrage kommen könnten:

  • Du brütest einen akuten Infekt aus. Das würdest du in den nächsten Tagen spüren, und es wäre ja auch ca. wieder in einer Woche herum.
  • Deine Leber ist belastet, zum Beispiel von zu viel Alkohol- oder Drogenkonsum. Auch ein hoher Konsum von Energydrinks kann diese Symptome machen, ebenso wie Medikamente, falls du welche nimmst.
  • Du leidest unter einer (unentdeckten) Schilddrüsenüberfunktion. Zusätzliche Symptome wären dann noch Herzrasen, Zittern und ggf. Haarausfall.
  • Du leidest unter einem (unentdeckten) Diabetes. Zusätzliche Symptome wären häufiges Wasserlassen (vor allem nachts), veränderter Appetit und Libidostörungen.

Der erste Fall dürfte sich recht rasch von allein erledigen. Bzgl. der anderen drei Fälle bleibt dir nur anzuraten, es ärztlich abzuklären. Wenn die Symptome länger als eine Woche anhalten, würde ich dir raten, dich bei deinem Hausarzt vorzustellen. Bzw., falls es der letzte Punkt sein könnte, Alkohol bzw. Drogen über eine längere Zeit wegzulassen und zu schauen, ob sich die Symptome verändern.

Liebe Grüße und alles Gute!

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Hallo lieber Unbekannter,

gemessen an deinen psychischen Symptomen würde ich als erstes auf eine Depression tippen. Allerdings machen mich ehrlicherweise deine körperlichen Symptome ziemlich stutzig. Ist irgendetwas vorgefallen, bevor Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen begonnen haben? Gab es Unfälle oder Infekte?

Ich möchte dich wirklich nicht beunruhigen, aber wenn diese Symptome auch mehr oder weniger dauerhaft über Wochen da sind, klingt das nach einem raumfordernden Prozess in deinem Kopf. Das kann z. B. durch Einblutungen (nach Unfällen), Tumore oder Entzündungen (nach Infekten) der Fall sein. Das sollte ganz dringend ärztlich abgeklärt werden! Dass es dir auch psychisch nicht gut geht, du dich nicht konzentrieren kannst und auf nichts Lust hast, wenn dir ständig übel und schwindelig ist und du Schmerzen hast, wundert mich absolut nicht. So würde es mir an deiner Stelle dann auch gehen!

Bitte wende dich dringend an einen Arzt! Am besten weihst du auch deine Eltern ein oder andere dir nahestehende Bezugspersonen. Ich drücke dir fest die Daumen, dass es etwas harmloses ist!

Liebe Grüße und alles Gute!

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Hallo Yolo,

das ist wirklich nicht in Ordnung. Ich kann verstehen, dass du dich damit unwohl fühlst. Bitte wende dich an deine Eltern in solch einem Fall. Du kannst dich auch mit anderen aus eurer Sportgruppe zusammentun, die das beobachtet haben oder vielleicht sogar selbst auch betroffen sind. Diesen Trainer beim Verein zu melden, wäre wichtig, bevor er schlimmere Dinge tut und jemanden anfasst oder so.

Liebe Grüße und alles Gute!

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Hallo du,

ich nehme mal an, dass er damit meint, dass die Folgen deiner erlebten Traumata nun sichtbar werden. Das heißt, auch deine Umwelt nimmt nun anhand deines Verhaltens wahr, dass du schlimme Dinge erleben musstest. Typische Verhaltensweisen könnten sein:

  • ständige Angespanntheit und Schreckhaftigkeit, Verspannungen im Körper
  • Reizbarkeit und dass du dich schnell streitest
  • Schüchternheit und Rückzugsverhalten
  • Probleme mit dem Essen und ggf. auch Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme
  • Probleme mit der Konzentration und Leistungsabfall in der Schule (schlechtere Noten), vielleicht sogar das Meiden der Schule
  • Schwierigkeiten, Menschen zu vertrauen und das Vermeiden von tieferen Bindungen
  • Dissoziationen (also dass du manchmal die Kontrolle über deinen Körper verlierst und nicht mehr auf Umgebungsreize reagieren kannst, obwohl du es eigentlich willst - zum Beispiel, wenn man dich direkt anspricht)
  • selbstzerstörerisches Verhalten wie selbstverletzendes Verhalten oder Drogenkonsum oder geäußerte Suizidgedanken

Falls du auch merkst, dass manche dieser Punkte auf dich zutreffen, dann könnte dir tatsächlich eine Psychotherapie gut tun. Am besten so früh wie möglich - umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Symptome weggehen.

Liebe Grüße und alles Gute!

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Hallo anonym,

es ist wirklich schwer, eine Neigung zu erklären. Ich unterwerfe mich gerne bzw. lasse mich als Brat zähmen/unterwerfen, weil es bei mir ein erotisches Kribbeln und ein Wohlgefühl auslöst. Wenn mein Herr seinen Gürtel aus der Hose zieht, dann schmelze ich schon... Und es fühlt sich einfach richtig an, zu seinen Füßen zu sitzen. Ich tue das, weil ich mich dort wohlfühle.

Mit großen Penissen hat das allerdings nicht automatisch was zu tun. Sicherlich können Frauen gleichzeitig devot sein und auf große Penisse stehen - prinzipiell hat das eine mit dem anderen aber nichts zu tun. Ich z. B. habe mit Vaginismus Probleme und kann daher mit großen Penissen absolut nichts anfangen. Und auch andere Subs, die ich kenne, legen im Schnitt weniger Wert auf die Größe des Gemächts als Vanilla-Frauen. Was schlicht und ergreifend daran liegt, dass BDSM weit komplexer ist als reiner Geschlechtsverkehr, also Penis in Vagina. Es spielen ganz andere Aspekte eine weitaus größere Rolle, zum Beispiel das Machtgefälle. Für manche Frauen mag sich das durch einen großen Penis ausdrücken. Aber für die meisten ist da eher das Auftreten entscheidend, die Stimmlage, die Blicke... Es gibt auch sehr viel mehr Spielarten als beim reinen Vanilla-Sex.

Liebe Grüße

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Einige schreiben hier irgendetwas von "missglücktem Flirt" oder dass die Männer es nicht besser könnten bzw. Männer nichts mehr richtig machen könnten...

ABER Catcalling hat - im Gegensatz zu einem Flirt - NICHT das Ziel, die Frau näher kennenzulernen oder für sich zu gewinnen. Was sind denn klassische Catcalling-Situationen?

  • Ein Typ fährt im Auto vorbei, lässt die Scheibe runter und ruft was Dummes, um dann weiterzufahren -> keine Chance und offenbar kein Interesse an einem Kennenlernen
  • Die klassische Baustellensituation. Die Männer können ja kaum ihre Arbeit unterbrechen und würden sich sicherlich auch nicht vor ihren Arbeitskollegen der Frau nähern, um sie nach einem Date zu fragen o.ä. -> keine Chance und offenbar kein Interesse an einem Kennenlernen
  • (Betrunkene) Männerrunden, die um die Häuser ziehen. Selbiges Szenario wie oben: Würde sich da ernsthaft irgendein Mann aus der Gruppe lösen und sich die "Blöße" geben, auf die betroffene Frau zuzukommen und zu sagen: "Hey, ja, ich mag deinen Hintern wirklich und würde dich gern näher kennenlernen"? Nö, der will weiter saufen und sich geil fühlen -> keine Chance und offenbar kein Interesse an einem Kennenlernen

Das Hinterherpfeifen/-rufen löst zwangsläufig eine Reaktion bei der Frau aus, meistens Unsicherheit, Scham oder Verärgerung. Diese Reaktion soll provoziert werden und daran wird sich dann aufgegeilt. Selbst ein Nicht-Reagieren kann als Reaktion gewertet werden (Watzlawick: "Man kann nicht nicht kommunizieren"), weil die Frau dann versucht, darüber zu stehen.

Es ist also eine von einem Machtgefälle geprägte Kommunikationsform, die einzig das Ziel hat, in der Frau unangenehme Gefühle hervorzurufen und sie zu einer Reaktion zu zwingen, die den Mann sich ihr überlegen fühlen lässt.

Was ich davon halte? Ich glaube, die Antwort erübrigt sich. Wenn die Situation es hergibt, konfrontiere ich Männer gern damit: "Was erwartest du jetzt, wie ich reagiere?", "Was für ein Ziel hatte diese Aktion von dir jetzt gerade?"
Meistens verunsichert man die Catcaller damit, es kommt dann noch ein dummer Spruch und sie verp*ssen sich. Und ich hoffe, dass die Konfrontation ihnen mal den Kopf gewaschen hat. Aber das geht halt nicht immer. Manchmal sind die Typen zu weit weg oder wirken auf mich zu gewalttätig, um sie zu konfrontieren.

Liebe Grüße

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Hallo toorandom,

das kann daran liegen, dass dich schlimme Sachen wirklich überwältigen. Unser Körper hat eine "Notfallfunktion". Die sorgt dafür, dass wir in schlimmen Situationen keinen Zugriff auf unsere Gefühle haben, weil diese Gefühle uns sonst überwältigen würden. Das hat dafür gesorgt, dass wir als Spezies Mensch überlebt haben. Man kann dazu auch psychischer Schock oder "Freeze"-Zustand sagen ("freeze" = einfrieren).

Bei weniger schlimmen Sachen greift dieser Freeze-Zustand dann nicht und du hast auf deine natürlichen Gefühle (z. B. Traurigkeit) normal Zugriff, wie es auch gesund ist.

Liebe Grüße :)

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Hallo Astorion,

daaaas ist eine lange Geschichte...

Im Prinzip waren meine Fetische immer da. Ich hatte schon immer eine Neigung zu Devotion und dazu "gezähmt" zu werden (also bratty, aufmüpfig mit der Sehnsucht nach "Bändigung" und Unterliegen). Als ich das das erste Mal bemerkt habe, war ich vielleicht 12 oder 13. Aber das habe ich in diesen jungen Jahren nicht verstanden. Ich konnte das Kribbeln, das ich bei solchen Fantasien gespürt habe, nicht einmal als Erregung zuordnen. Ich war einfach nur verwirrt davon und habe mich auch dafür geschämt, weil ich dachte, dass ich damit viel zu viel von einem Partner fordere. Und dass sich das natürlich auch nicht für eine selbstbewusste Frau gehört.

Ich habe dann versucht, eine "normale", also Vanilla-Sexualität zu leben. Das war nicht gut für mich. Ich habe mit meinem damaligen Partner sexuell überhaupt nicht zusammengepasst, und durch unterschiedlichste Missverständnisse und beidseitige Unachtsamkeiten war ich irgendwann sexuell komplett blockiert.

Mit Mitte 20 habe ich dann angefangen, mich (zunächst auch sehr schamvoll) mit BDSM auseinanderzusetzen. Das war auch nicht leicht. Im Internet bin ich auf viele Idioten getroffen und dachte zwischenzeitlich, dass das doch alles nur sexistischer Bullshit sei.. Außerdem hatte ich das Bild einer "perfekten Sklavin" im Kopf - und das bin ich halt auch nicht... Also hatte ich immer das Gefühl, ich sei weder eine "gute" Vanilla noch eine "gute" Sklavin bzw. BDSMlerin (und es stimmt - ich bin eine grottenschlechte Sklavin 😉). Erst mit der Zeit habe ich dann mehr und mehr herausgefunden, was ich wirklich brauche.

Jetzt spiele ich seit anderthalb Jahren mit meinem aktuellen Partner, der mich als Brat liebt. Und es ist wundervoll! Ich kann ihn beißen, kratzen und anfauchen und er setzt mir Bändigung entgegen. Ich genieße seinen Griff an den Hals und seinen Gürtel und wie er mich auf die Knie bringt und herausfordert. Aber es war ein wirklich langer, steiniger Weg von Pubertät bis heute. Auch heute sind noch nicht alle Blockaden und Ängste vollends verschwunden. Vielleicht ist es aber auch nicht realistisch, dass das irgendwann mal eintritt.

Ich genieße es jetzt jedenfalls, wie es ist :)

Liebe Grüße!

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Ja. Der Fetisch heißt "Cuckolding". Also, dass jemand (oft die Frau) mit einem anderen Menschen Sex als mit dem Partner/der Partnerin (häufig: Partner) hat. Oft auch, um den Partner damit zu demütigen - welcher aus der Demütigung wiederum Lust gewinnen kann.

Wie bei allem in der Sexualität gilt aber, dass man diesen Fetisch in gegenseitigem Einverständnis ausleben sollte. Beide (bzw. alle drei) sollten daran Gefallen finden. Den "betrogenen" Partner nennt man Cuckold, die Partnerin die Cuckqean und den Seitensprung-Mann "Bull".

Wenn es kein gegenseitiges Einverständnis ist, würde dauerhaftes Fremdgehen in meinen Augen unter eine krankhafte Sexualität fallen (Achtung! Auch Fetische können krankhaft sein, wenn sie zu Leid und Beeinträchtigung führen!). Einerseits, weil damit gezielt Leid verursacht wird. Und andererseits, weil hinter einem "zwanghaften Fremdgehen" oft tiefe Traumata und Bindungsängste sitzen. Also im Prinzip eine Vermeidung. Es ist dann für keinen der Parteien dauerhaft erfüllend, sondern gilt maximal einem kurzen, flüchtigen Lustgewinn, dessen Kosten (nämlich der Verlust der Beziehung) langfristig zu einer Belastung werden.

Liebe Grüße!

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Hallo Parjana,

das, was du gerade von uns erfragst, ist, dass wir seine Gedanken lesen sollen. Das kann hier aber keiner. Es kann sehr, sehr viele unterschiedliche Gründe geben, weshalb sich sein Verhalten geändert hat. Du kannst ja mal spaßeshalber eine Liste von 10 möglichen Dingen aufschreiben, die dir einfallen, weshalb er sein Verhalten geändert haben könnte. Du wirst sehen, da kommen einige mögliche Gründe zusammen.

Wenn du zu dieser Frage also Klarheit haben möchtest, bleibt am Ende genau ein Weg: Du müsstest ihn fragen. Denn hier wird dir niemand eine endgültige Antwort darauf geben können. Niemand von uns kennt sich in dem Kopf dieses uns fremden Menschen aus :)

Liebe Grüße!

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Der Hund ist ein leicht erregbarer Riech- und Hör-Weltmeister. Warum führt man keine allgemeine Leinen-Pflicht ein?

Wenn man die folgenden Fakten über Hunde liest - in dem Wissen, dass wir in einer Welt leben, in der sich ständig unerwartete, überraschende und intensive Dinge ereignen und die voller verschiedenartigster Geräusche ist, stellt man sich die Frage:

Wie kommen viele Hunde-Besitzer zu der wahnwitzig anmutenden Annahme, sie könnten in jeder Situation beurteilen, was der Grund dafür ist, dass ein Hund dieses oder jenes Verhalten zeigt oder auch nicht zeigt, dass er Angst hat oder nicht, dass er bellt oder nicht bellt, dass er gehorcht oder nicht gehorcht usw. usw. ?!

Meinen sie vielleicht, dass sie sich selber schon teilweise in einen Vierbeiner verwandelt haben - genau so, wie sie meinen, dem Hund menschliche Verhaltensweisen beibringen zu können und müssen - obwohl es sich doch um ein Tier handelt ?!

Offensichtlich ist es leider so. Deshalb scheint es zwingend geboten, eine allgemeine Leinenpflicht einzuführen und große, kräftige Hunde komplett von der Allgemeinheit fernzuhalten - zum Schutz selbiger.

" Grundsätzlich ist alles, was plötzlich und intensiv ist, potentiell gefährlich. Hunde reagieren angeboren mit Erregungssteigerung und Angst darauf. "

" Der Hund kann circa eine Million verschiedene Gerüche unterscheiden, der Mensch dagegen "nur" 10.000. "

" [...] kann der Hund Schallwellen bis zu einer Frequenz von etwa 1.000.000 Hz. wahrnehmen. [...] Damit hört ein Hund 5 x besser als sein Besitzer! [...] Da er sich nicht die Ohren zuhalten kann, macht er sich auf andere Weise Luft und beginnt zu bellen. "

" Geräuschangst nennt man es, wenn ein Hund auf Geräusche aus der Umwelt mit Angstverhalten reagiert. Die Angst kann sich dabei ganz unterschiedlich zeigen: flüchten, verstecken, eingraben, erstarren, ducken, Stresssymptome, Übersprungverhalten (z.B. Jagen). Hunde mit Geräuschängsten sind in dem Moment oft so gestresst, dass sie an der Leine ziehen und NICHT MEHR AUF SIGNALE REAGIEREN KÖNNEN. Sie wollen einfach nur weg. "

www.pathogenspuerhund.de/geruchsdifferenzierung

www.bubeck-petfood.de/ratgeber-blog/wie-gut-koennen-hunde-hoeren

https://annebucher.com/blog/geraeuschangst-beim-hund

www.hundewegs.de/sylvester-und-5-dinge-die-du-tun-kannst-damit-dein-hund-erst-gar-keine-geraeuschangst-bekommt/

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Hallo 25pitam11,

ich denke, am Ende ist der Grund dafür eine Kosten-Nutzen-Frage und eine Frage der Praktikabilität. Du hast natürlich Recht, dass jedes Tier (nicht nur der Hund!) am Ende unberechenbar sein kann. Die allermeisten Hunde sind dies ihr Leben lang allerdings nicht. Sie sind Rudeltiere, die sich an ihrem "Anführer" orientieren - was in der Regel der Mensch ist. Und die meisten Mensch-Hunde-Teams bekommen das ausreichend gut hin. Ich nehme an, der Gedanken ist dann, dass es ein viel größerer Aufwand wäre, das zu kontrollieren - wahrscheinlich würden die Kosten den Nutzen einfach übersteigen. Denn nur weil man etwas verbietet, würde sich ja nicht automatisch jeder dran halten, also braucht es dafür auch ausreichende Kontrollen, und das wären Menschen, und die kosten eben was. Ganz zu geschweigen von noch "wertvolleren" Ressourcen wie Wählerstimmen, die das vielleicht kostet 😅.

Aber du bist übrigens nicht der erste mit diesem Gedanken: In einigen Bundesländern gilt bereits die allgemeine Leinenpflicht. Siehe dazu hier: https://www.fressnapf.de/magazin/hund/leinenpflicht/#allgemein

Und für besondere Umstände gilt die Leinenpflicht ohnehin bundesweit, z. B. für besondere Hunderassen oder in der Brutzeit. Insofern ist Deutschland da bereits verhältnismäßig streng geregelt.

Liebe Grüße!

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