In dem Tumult konnte man nicht erkenen, wer Täter und wer Opfer war. Der Helfer, der von dem Polizisten niedergerungen wurde hat beispielsweise selber irrtümlich auf die falsche Person eingeschlagen. Daher wurde er augenscheinlich auch von dem Polizisten irrig für einen Täter gehalten.
Erst als sich der Täter dem Polizisten näherte stellte sich für die Kollegen der Fehler heraus. Eine Schussabgabe wäre auch bei früherem Erkennen nicht möglich gewesen, da zu jedem Zeitpunkt weitere Personen im Schussfeld war. Selbst bei einem Treffer mit der Verformungsmunition ist nicht sichergestellt, dass diese auch wirklich im Körper verbleibt (bspw. bei Armtreffern). Somit hätte auch bei einem, in einer dynamischen Situation, auf die Entfernung unwahrscheinlichen Treffer die Gefahr bestanden, dass ein nun verformtes Geschoss, welches noch größeren Schaden anrichtet, eine weitere Person verletzt.
Bei einer derartigen Lage, wo so viel Bewegung vorhanden ist; wo so ein Durcheinander herrscht; wo nicht erkennbar ist, wer Täter und wer Opfer ist, kann es jederzeit zu Fehlentscheidungen kommen. Das ist hier gleich doppelt passiert. DIe Folgen davon waren dann entsprechend tragisch.
Hätte das verhindert werden können?
Schwerlich bis gar nicht. Vielleicht hätte der Angreifer abgeschreckt werden können, wenn man die Polizeibeamten um den Stand herum platziert hätte. Aber dann hätte man ebenso Bürger abschrecken können, die ja nun eben angesprochen werden sollen.
Gleiches Ergebnis, wenn man Stüzenberg eng von Beamten begleitet hätte. Grob zusammengefasst könnte man sagen, dass man den Angriff nur hätte verhindern können, wenn man verhindert hätte, dass er als Sprecher einer Bürgerbewegung mit Bürgern in Kontakt gerät.