Wieviel habt ihr für euren Rassehund vom züchter bezahlt?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

1.000€-1.500€ 36%
750€-1000€ 27%
Unter 500€ 18%
2.000€-2.500€ 9%
Über 2.500€ 9%
500€-750€ 0%
1.500€-2.000€ 0%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
1.000€-1.500€

1300€ hat meine Weiße Schweizer Schäferhündin gekostet. Sie ist im Alter von 9,5 Wochen bei mir eingezogen, ich kenne sie, seit sie 30 Tage alt ist.

Allerdings war jeder Cent zu viel für diesen Hund, bei dem, was diese Hündin an gesundheitlichem Kummer hatte in ihrem ersten Lebensjahr jetzt (ist jetzt 13,5 Monate alt) hätte man mir eigentlich Geld geben müssen, damit ich sie aufnehme.

Falls jetzt irgendwer was sagt von wegen Vermehrer, sie stammt aus seriöser Zucht mit Ahnentafel.

Hergeben werde ich sie trotzdem niemals, ich liebe sie über alles.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin u. A. Tierphysiotherapeutin u. Tierchiropraktikerin

LiviDog 
Fragesteller
 08.12.2020, 00:04

Mir auch, was hat sie denn so, wenn ich fragen darf?

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JustASingle  08.12.2020, 00:17
@LiviDog

Ich hielt sie für einen gesunden Welpen, als sie bei mir einzog. Sie war zwar noch etwas wackelig unterwegs, aber ich glaubte, sie würde einfach etwas hinterherhängen.

Nachdem sie 1,5 Wochen bei mir war, hatte sie einen Krampfanfall. 10 Tage danach den zweiten Krampfanfall. Ich war natürlich direkt in der Klinik nach dem ersten Anfall, aber es kam nicht wirklich was bei raus. Auf anderen Wegen fand ich dann heraus, dass sie eine Schwermetallvergiftung hatte, verursacht durch das Wasser bei den Züchtern, welches aus alten, nie überholten Leitungen stammte.

Das habe ich alles ausgeleitet, hat Monate gedauert, aber es kam seitdem nicht mehr zu Krampfanfällen. Die Schwermetalle haben außerdem dafür gesorgt, dass sie recht langsam lernt, was man teilweise auch heute noch bemerkt, aber nicht mehr so stark. Sie ist ein wenig wie ein Mensch, der unter Legasthenie leidet.

Ein Chromosomen-Fehler ist auch noch da, der dazu führt, dass sie entgegen ihrer Rasse keinerlei Unterfell hat. Im Sommer ist das natürlich ein Gewinn, zur jetzigen Jahreszeit braucht sie einen Mantel, was aber kein Problem ist, wenn man es weiß.

Diverse Futtermittelunverträglichkeiten hat sie ebenfalls, was bei Weißen Schweizer Schäferhunden aber keine große Seltenheit ist. Ist nur extrem viel bei ihr, bis auf Huhn, Pute und Ente verträgt sie wirklich keine anderen Fleischquellen.

Und zu guter letzt hat sie auch noch eine Pankreasinsuffizienz, seit sie 5 Monate alt ist. Das bedeutet, dass die Bauchspeicheldrüse (im Fachvokabular Pankreas genannt) die für die Verdauung notwendigen Enzyme nicht selbst herstellen kann, die muss ich zufüttern und das für den Rest ihres Lebens. Hormonell ist sie aber in Ordnung in Bezug auf die Bauchspeicheldrüse, Insulin wird ausreichend hergestellt, also Diabetes hat sie zum Glück nicht.

Damit es nicht langweilig wird, hat sich ihr Körper nun auch noch überlegt, dass sie wohl mit dreimonatigem Abstand läufig wird.

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vanillaxoxo  08.12.2020, 01:42
@JustASingle

Oh Mann, da kommt ja was zusammen. Armes Tier, gut, dass sie bei dir gelandet ist.

Haben sich die Züchter an den Tierarztkosten beteiligt?

Und wie wurde ausgeleitet?

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JustASingle  08.12.2020, 02:05
@vanillaxoxo

Ehrlich gesagt denke ich, dass sie vermutlich längst nicht mehr da wäre, wenn sie nicht bei mir gelandet wäre. Das alles war nicht leicht festzustellen, besonders die Bauchspeicheldrüse war ein Experiment für uns. Ihr permanentes Abnehmen (trotz zeitweise fast 2kg Futter am Tag!) und der extreme Durchfall hörten erst mit den Enzymen auf. Das Blutbild war nicht ganz eindeutig in dem Fall, genauso wenig die Kotuntersuchung. Wir haben es "einfach probiert" und nach einigen durchfallfreien Wochen mal kurzzeitig abgesetzt - prompt ging es wieder los. Und so bekommt sie die Enzyme jetzt eben dauerhaft.

Nein, sie haben sich nicht beteiligt. Ich erzählte, was los ist, und sie reagierten zunächst geschockt und sagten, noch nie hätte einer ihrer Welpen sowas gehabt. Ich rief ihnen, dass sie ihr Wasser untersuchen lassen und die Leitungen erneuern lassen sollten, immerhin kochen sie mit diesem Wasser ja selbst ihre Nudeln und ihren Tee. Sie sagten, sie würden das prüfen lassen und sich melden. Nichts. Nach dem zweiten Krampfanfall schickte ich eine Sprachnachricht, offerierte, dass man eine WhatsApp-Gruppe mit allen Welpenbesitzern dieses Wurfs machen könnte und dass ich einfach von meiner Faye erzählen würde. Mein Gedanke dahinter war, dass auch andere Welpen dieses Wurfs krank sein könnten und ich wollte den Besitzern mitteilen, dass man nicht sofort Epilepsie befürchten muss, falls einer der Welpen krampft.

Ausgeleitet habe ich das mit x verschiedenen naturheilkundlichen Mitteln, darunter 4 verschiedene Bachblüten, Aminosäurenaufbau und Aufbau des Mineral- und Vitaminhaushalts zeitgleich, war alles komplett im Keller. Dazu Bioresonanzbehandlungen, Physiotherapie, Chiropraktik und vor allem viel mehr Verständnis und Geduld im Training mit ihr.

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vanillaxoxo  08.12.2020, 02:36
@JustASingle

Oh Mann, die arme Kleine. Schön, dass es ihr wieder besser geht.

Na ja, wenn mehrere Welpen krank sind, müssen die Züchter Schiss haben, dass man Tierarztkosten geltend macht, wenn sich da mehrere Käufer zusammen tun....

Kein Wunder, dass sie sich nicht melden.

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LiviDog 
Fragesteller
 08.12.2020, 08:59
@JustASingle

Ich finde es echt super, dass du sie behalten hast und dich um sie kümmerst. Ich glaube das hätten nicht alle gemacht. Ich wünsche euch wirklich vom Herzen alles Gute

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JustASingle  08.12.2020, 09:08
@LiviDog

Danke Dir! Ich liebe diesen Hund, auch wenn sie medizinisch gesehen nicht gerade preiswert war/ist. Im Moment hoffe ich einfach, dass wir bei dem Status bleiben, dass es ihr so gut geht wie jetzt. Da muss echt nicht noch mehr dazu kommen.

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Goodnight  08.12.2020, 02:11

Wenn der Gesundheitszustand deiner Hündin als Zuchtfehler gilt, hat sich der Züchter aber sicher an den Kosten beteiligen müssen. Tut mir echt leid für euch zwei!

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Goodnight  08.12.2020, 10:56
@JustASingle

Das ist eine Schweinerei. Die Vorgaben vom FCI sind da sehr konkret. Solltest du einklagen. Die würde ich dem VDH und FCI melden.

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JustASingle  08.12.2020, 11:12
@Goodnight

Mein Problem ist, dass die Diagnosen alle durch nicht anerkannte Verfahren wie Bioresonanz gestellt wurden. Und mit der Bauchspeicheldrüseninsuffizienz war das ja auch nur eine "Behandlung auf Verdacht", die die Diagnose festigen konnte.

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Goodnight  08.12.2020, 11:26
@JustASingle

Ja damit lässt sich tatsächlich kein Blumentopf gewinnen. Daran kannst du keinen Zuchtfehler fest machen. Allenfalls musst du dir Vorwürfe des Züchters durchaus gefallen lassen, wenn du keine fundierte Diagnose hast stellen lassen.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich finde durchaus, dass Bioresonanz gewisse Vorzüge hat. Da gibt es aber auch Grenzen. Sich bei Diagnose und Behandlung nur auf Bioresonanz zu verlassen ist fahrlässig.

Die Züchterin unserer Hunde ist Tierärztin und wendet durchaus erfolgreich Bioresonanz an. Hat einem unserer Hunde sehr gut getan. Nur darauf allein abzustellen ist einfach unseriös. Unser Hund wäre sicher gestorben, hätte man nicht auch den Weg der klassischen Diagnostik und Behandlung genutzt.

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JustASingle  08.12.2020, 11:27
@Goodnight

Wenn der Tierarzt und die Klinik nichts auf die Reihe bekommen, muss man andere Wege gehen. Leider. Und die Bioresonanz hat meiner Hündin langfristig betrachtet vermutlich das Leben gerettet, denn die Vergiftungen taten ihr definitiv nicht gut, insbesondere sichtbar an den Krampfanfällen, die nun glücklicherweise Teil der Vergangenheit sind.

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Goodnight  08.12.2020, 11:31
@JustASingle

Eine Vergiftung ist kein Zuchtfehler Aber eben, eine Diagnose muss man sauber untermauern.

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JustASingle  08.12.2020, 11:42
@Goodnight

Ich finde es durchaus fahrlässig, wenn man im Körper eines Welpen Blei, Silber, Quecksilber und Palladium findet. Darauf muss man meiner Meinung nach als Züchter achten, dass das Wasser was Elterntiere und Nachwuchs bekommen, in Ordnung ist. Und wie gesagt, das hat ja diverse Folgen nach sich gezogen, Instabilität (zum Glück durch viel Physio weggegangen), Lernschwäche bis heute, Pankreasinsuffizienz (Vermutung liegt nahe, dass das zusammenhängt), und dann noch das mangelnde Unterfell. Die häufige Läufigkeit ist vermutlich genetisch bei der Mutterhündin schon vorhanden und deshalb vererbt, ist kein Beinbruch, aber schön ist anders und führt mich zu der Überlegung, ob ich sie vielleicht irgendwann kastrieren/sterilisieren sollte, was ich ursprünglich nie wollte. Aber sie ist kaum 3 Wochen mit einer Läufigkeit und Nachhitze fertig, da wird sie schon wieder läufig und das ist ja auch nicht toll.

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Goodnight  08.12.2020, 11:49
@JustASingle

Musst du trotzdem schulmedizinisch nachweisen. Was ja auch kein Problem ist, wenn es dann tatsächlich solche Vergiftungen sind. Würde ja auch heissen, dass dir ein kranker Welpe übergeben worden ist. So müssten auch alle anderen Welpen die gleichen Probleme haben.

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JustASingle  08.12.2020, 11:52
@Goodnight

Nicht unbedingt - jeder Körper reagiert anders. Es kann durchaus sein, dass andere Welpen dieses Wurfs nicht die gleichen Probleme hatten oder sie erst sehr viel später bekamen bzw. bekommen werden.

Es ist auch einerlei jetzt für mich. Ich wollte nur sagen, dass es nichts bringt, rechtlich gegen diese Züchter vorzugehen, eben weil mir der schulmedizinische Beweis fehlt. Ich hatte ehrlich gesagt mehr Kummer damit, dass meine Maus einigermaßen gesund wird, als mich darum zu kümmern, alles auch auf schulmedizinischer Ebene nachzuweisen. Es ist mir auch ehrlich gesagt egal - meiner Hündin geht es abgesehen von den wohl doch sehr häufigen Läufigkeiten jetzt gut. Sie braucht eben ihre Enzyme, bekommt nur das zu futtern, was sie auch verträgt und um diese Jahreszeit gibt es einfach nen Mantel. Fertig.

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750€-1000€
Und wovon hängt der Preis in etwa ab? 

Nun, zum einen davon wann der Hund gekauft wurde.

V.a. hängt es aber an den Rassen. Kleine Hunde haben geringere Wurfzahlen als große, Moderassen kosten mehr als seltene, Liebhaber- und Begleithunde mehr als Arbeitshunde (nicht Arbeitsrassen, ein Show-BC hat zB ironischrweise auch einen deutlich höheren Preis).

Der erste Hund war vor etwa 25 Jahren und eine seltene Rasse und hat entsprechend nicht so viel gekostet. Seither bin ich bei den Leistungslinien der Gebrauchthunde unterwegs und die liegen (bzw lagen beim letzten Rassewelpen, der AH zählt da ja offiziell nicht dazu) als Arbeitshunde auch unter 1000 €. Für den nächsten Welpen der demnächst einziehen wird rechne ich also auch mit etwa 1000 €.

2.000€-2.500€

sfr. 2400.- für einen Golden Retriever, unser erster Golden hat sfr. 2200.- gekostet.

Ein etwas älterer Hund kostet je nach Situation womöglich deutlich mehr, da er schon einiges an Ausbildung und Arbeit gekostet hat. Kommt immer etwas auf die Umstände an.

Den meisten Züchtern ist dann guter Platz vor Preis wichtiger. Warum ein Hund verkauft wird hat verschiedene Gründe. Unter Umständen ist ein Welpe nach einem Platzwechsel nicht mehr so viel wert, weil er eben auch entsprechend verdorben sein kann.

So kann aber auch ein gut erzogener und gut ausgebildeter Hund mit Zuchtzulassung und diversen Prüfungen weit mehr als der Welpenpreis kosten.

Meine Bekannte züchtet Span.Wasserhunde. In kleinem Maß - ein Wurf pro Jahr höchstens, obwohl sie vier Hündinnen hat.

Die Tiere werden extrem korrekt aufgezogen und die Eltern sind auf Ausstellungen sehr hoch prämiert.

Sie nimmt 1800 Euro pro Welpen und die Hündchen werden ihr aus den Händen gerissen. Aber längst nicht jeder Interessent bekommt eins. Beim letzten Wurf hat sie sogar eine Klein-TÄ abgewiesen.


LiviDog 
Fragesteller
 08.12.2020, 13:27

Das finde ich gut, dass sie nicht einen wurf nach dem anderen hat. Züchtet sie unter einem Verein?

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Dahika  08.12.2020, 19:29
@LiviDog

Ja sicher. Dem VfD oder wie der heißt. FCI Verein.

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1.000€-1.500€

Kooikerhondje, erinnere mich nicht an den genauen Preis aber war auf jeden Fall um die 1,5k. Ich habe ihn mit fast 5 Monaten bekommen, zum gleichen Preis wie ihn die Vorbesitzer gekauft haben..