kindsvater schreibt mir vor was ich mit den Kindern zu machen habe wenn sie bei mir sind?

6 Antworten

Jein.

Dürfen... naja, es kann ihm keiner so recht verbieten.

Hat es eine Grundlage oder irgendeine Bedeutung: klares Nein.

Lass ihn einfach nicht wissen, was die Kinder bei dir machen. Für das meiste braucht es keine Absprache mit dem anderen Sorgeberechtigten. Die Kleidung tragen sie ja bei dir und behalten sie bei dir. Für die Übergabe wähle halt immer die selben Sachen bzw. die, in denen die Kinder zu dir gekommen sind. Dann hast du den Konflikt nicht.

Grundsätzlich ist es so, dass das Wechselmodell - welches ihr ja offensichtlich lebt - am ehesten für zerstrittene Eltern geeignet ist. Es erfordert die wenigste Kommunikation. Immerhin heißt es, dass jeder gleichermaßen beteiligt ist, jeder Elternteil eigene Kleidung, Spielsachen und Co anschaffen muss, jeder Elternteil selbst mit Schule und Kita in Verbindung steht und da es nicht nur Spaßwochenendeltern sind, eben auch Verpflichtungen wie Hausaufgaben mit den Kindern erfüllen muss. Damit müsst ihr euch als Eltern sehr wenig miteinander auseinander setzen. Daher kann ich dir nur raten, hüte dich davor, ein Fass aufzumachen. Du kannst bei einer veränderten Umgangsregelung oder auch beim Einschalten einer Erziehungsberatung an dem Punkt nicht mehr dazu gewinnen. Sollte es zu einem Residenzmodell (ob nun bei dir oder ihm als Haupterziehenden) geändert werden, dann rennt der eine Elternteil dem anderen immer wegen GEld und Unterschriften nach und die Vorwürfe werden schlimmer.


hella7777 
Fragesteller
 02.05.2024, 21:39

Ich will auch gar kein Fass aufmachen. Habe die Trennung akzeptiert, das von ihm gewünschte Wechselmodell auch. Er hat sich ja getrennt weil er meine Art und meine Ansichten scheinbar nicht ertragen konnte. Aber jetzt macht er mich weiter runter und regt sich weiterhin über mich auf. Ich mache in seinen Augen weiterhin alles falsch und er weiß wie es richtig gehört.

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Rendric  02.05.2024, 21:50
@hella7777

Und den Kontakt kannst du nicht noch weiter reduzieren? Ihr seid getrennt und lebt ein WEchselmodell, damit ihr einander nicht mehr ertragen müsst. Du musst dich von ihm nicht beleidigen oder belehren lassen. Außer Kommunikation, die die Kidner betrifft z.B. bei Krankheit oder Terminen, braucht ihr gar nicht mehr miteinander reden/ schreiben. Und das ist dein gutes REcht, jeden Kommunikationsversuch, der nicht angemessen ist, abzublocken. Nicht lesen, nicht reagieren. Auch übergaben müssen ja nicht persönlich erfolgen (und tun das sicherlich auch nicht, oder?)

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Solange du dem Kind nicht schadest hat er nix zu melden. Ihr seid getrennt, es sind auch deine Kinder also hast du genauso viel zu sagen wie er. Und es ist gut wenn die Kinder 2 Seiten kennenlernen. Er soll mal runterfahren - das was er tut schadet den Kindern wesentlich mehr als das was du machst. Man tut vor seinen Kindern nicht so als wäre der andere Elternteil unfähig. Damit überfordert man die Kinder und macht sie für die Wahl zwischen Papa/Mama verantwortlich. Das ist jedem Kind zu viel. Alles was er an dir auslässt, lässt er gleichzeitig auch am Kind aus. Sag ihm das. Und wenn ers nicht glaubt, soll er bei einer Erziehungsberatungsstelle nachfragen.

was du in deiner zeit deines umgangs mit den kindern machst, wer die kids betreut, mit wem sie umgang haben geht ihn nichts an und das entscheidest du im rahmen deiner alleinigen alltagssorge. gleiches gilt für dich wenn die kinder bei ihm sind, dann hast du sendepause.

mach eine umgangsvereinbarung für ihn für jedes zweite wochenende, hälftige ferien und feiertage, 3 wochen urlaub und in der zwischenzeit einfach kontakt einstellen wenn die kinder bei dir sind.


Rendric  03.05.2024, 12:09

Sorgeberechtigte Väter haben durchaus ein Recht darauf, auch 50 Prozent die Kinder bei sich zu haben. Warum sollte der Vater sich darauf einlassen, seine Umgangszeit zu reduzieren? Das wäre ja jetzt vollkommener Unsinn.

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Er hat dir da gar nicht reinzureden und dir auch nichts zu verbieten! Solange du nicht das Kindeswohl gefährdest, was du ja nicht tust, würde ich mich auf solche Diskussionen überhaupt nicht einlassen.

Und du musst ihm auch nicht erzählen, wenn ein Kind bei der Tante ist. Wenn er sogar anfängt die Kinder negativ zu beeinflussen, dann wäre auch so der Moment gekommen, dass du dich mal an einen Anwalt wenden solltest.

(2) Die Eltern haben alles zu unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zum jeweils anderen Elternteil beeinträchtigt oder die Erziehung erschwert. Entsprechendes gilt, wenn sich das Kind in der Obhut einer anderen Person befindet.
(3) Das Familiengericht kann über den Umfang des Umgangsrechts entscheiden und seine Ausübung, auch gegenüber Dritten, näher regeln. Es kann die Beteiligten durch Anordnungen zur Erfüllung der in Absatz 2 geregelten Pflicht anhalten. Wird die Pflicht nach Absatz 2 dauerhaft oder wiederholt erheblich verletzt, kann das Familiengericht auch eine Pflegschaft für die Durchführung des Umgangs anordnen (Umgangspflegschaft). Die Umgangspflegschaft umfasst das Recht, die Herausgabe des Kindes zur Durchführung des Umgangs zu verlangen und für die Dauer des Umgangs dessen Aufenthalt zu bestimmen. Die Anordnung ist zu befristen. Für den Ersatz von Aufwendungen und die Vergütung des Umgangspflegers gilt § 277 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit entsprechend.

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1684.html

Er bewegt sich da auf ganz dünnem Eis!

Entscheidungen des täglichen Lebens trifft jeder Elternteil selbst, wenn er die Kinder betreut!

Ich würde ihm gar nicht mitteilen, was du mit den Kindern machst. Wenn etwas zu klären ist, kann man auch das Kommunikationsheft nehmen. Dort schreibt man wichtige Punkte für den Ex auf, falls etwas zu beachten ist zB Arzttermin etc.
Darüber hinaus würde ich die Kommunikation einstellen.

Der Kindsvater kann dir nicht verbieten, dass die Tante auf das Kind aufpasst, während du mit dem anderen Kind in einem Schwimmkurs bist. Das ist vernünftig und richtig! Während du das eine Kind an- oder ausziehst, kann das andere Kind schnell ausbüxen und eventuell ins Wasser fallen und ertrinken. Oder es fällt unglücklich und verletzt sich. Warum solltest du so ein Risiko eingehen und so eine Doppelbelastung eingehen? Lass dir nichts einreden!