Kann mir jemand diesen Satz erklären (verstehe ihn nicht)?
„Hinter einer Parodie kann die Absicht stehen, Kritik am ursprünglichen Werk zu üben; weit häufiger jedoch dient das prominente Vorbild als Kontrastfolie, vor deren Hintergrund das Dargestellte in seiner Fragwürdigkeit bzw. Banalität ersichtlich wird.”
Den fetten Teil verstehe ich nicht.
Woher zum Kuckuck hast du diesen Satz!?!?
Aus meinem Lateinbuch
Ich hab auch Latein, aber DAS stand in keinem Buch. Mein beileid an alle die sich mit solchen Sätzen beschäftigen müssen 😅
Ist ein Oberstufenbuch mit Originallektüre 😂
5 Antworten
Das ist gut und richtig. Aber eigentlich widerspricht das Fette der Kritikabsicht nicht. Ich sehe darin nur die Präzisierung der gewählten Form.
Die Kritik erfolgt in einer Weise, dass man über die ursprüngliche Darstellung herzieht und sie lächerlich macht, indem man die Vorlage nimmt und übertreibt. Das ist wie mit dem Verzieren von Plakaten durch aufgemalte Brillen und Schnurbärte. Wahrscheinlich wird von einer seriösen Kritik nicht so kindisches Treiben erwartet.
Vielleicht ist dieser kurze Clip aus der Reihe "Spitting Image" hilfreich, da es eine sehr deutliche Parodie ist. Bei dezenten Parodien kann man die Vorlage vielleicht nicht immer sofort erkennen, z.B. bei Loriot, der das deutsche Bürgertum parodiert.
Kritik am Original und die Kontrastfolie sind typische Aspekte der Parodie. Über die Verlagerung / Verzerrung in einen anderen Kontext ist nahezu alles möglich. Hier nimmt man das Thema "Heilige Drei Könige" und kombiniert sie mit der Gender-Diskussion, die in dieser Form geradezu lächerlich erscheint und mit dem Höhepunkt "Vulva gewinnt immer" endet.
So wie ich es verstehe, gibt es in der Praxis häufig angebrachte Kritik, an allgemeinen Verhaltensweisen. Berühmte Persönlichkeiten, die diese allseits bekannt auch praktizieren, sind dann gute Opfer als Paradebeispiel. zwinker
Eine Parodie nimmt Werke aufs Korn, sie ist eine satirische Nachahmung.
Eine Kontrastfolie glänzt aussen und hat eine matte Innenseite.
Hinter einer Parodie steckt einerseits, das Werk satirisch zu beleuchten, anderereits ist nicht alles was glänzt auch Gold, sondern auch das Vorbild hat eine matte, fragwürdige, banale Seite, die durch die Blendung der Kontrastfolie überdeckt wird.
Wtf.
Vielleicht ist damit gemeint, dass die Parodie die Rückseite (also was eigendlich hinter der Fassade steckt), darstellt. Dadurch wird dann klar wie banal und fragwürdig (also albern) die Sache ist, die parodiert wird.
Verstehst du was ich meine?
Aber ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung.
Nein, die Parodie zeigt nicht die Rückseite. Das wäre eine Bloßstellung, aber die ist nicht zwangsläufig lustig. Soll eine Parodie aber sein, wenn sie nicht durch Albernheit nervt.
Wenn ich eine Hexe parodieren soll, dann mache ich ihr besonders viele Warzen und erkläre nicht, wie sie zu der einen Warze gekommen ist.