Ab wann gilt homologie?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Idealfall treffen natürlich sämtliche Homologiekriterien zu, mindestens aber eines, und das muss nicht zwingend das Kriterium der Stetigkeit sein. Mit dem vorliegenden Material hast du eigentlich gar nicht die Möglichkeit zu beurteilen, ob die Kriterien der Stetigkeit und der Lage auf die Gliedmaßen der Landwirbeltiere zutreffen (tatsächlich tun sie das), denn hier steht weder etwas über die Entwicklung der Gliedmaßen, Mosaikformen noch die Beziehung der Gliedmaßen zum restlichen Skelett.

Du kannst hingegen sehr gut mit dem Kriterium der Struktur argumentieren: Wie du siehst, beinhaltet das Armskelett der verschiedenen Landwirbeltiere stets die gleiche Abfolge von einem Oberarmknochen, zwei Unterarmknochen und zahlreichen Handwurzel- und Fingerknochen, egal an welche Art der Fortbewegung oder Manipulation sie angepasst sind. Man darf also davon ausgehen, dass es sich um homologe Strukturen handelt.

Eine Kleinigkeit noch: Einen gemeinsamen Vorfahren haben zwei Arten immer. Bei der Frage nach Homologie geht es darum, ob bestimmte Strukturen dieser Arten bereits bei ihrem letzten gemeinsamen Vorfahren vorhanden waren und von ihm vererbt wurden oder ob sie sich unabhängig voneinander entwickelt haben.


Sind dies nun homologe Organe,

ja!

also haben diese Lebewesen einen gemeinsamen Vorfahren?

ja!