Ich nehme an, daß Du auf Zintl-Verbindungen wie Na₂Si, Na₃Sb oder Cs₂NaAs₇ hinauswillst. Diese Verbindungsklasse ist sehr vielfältig, und die Strukturen reichen von einfach bis kompliziert:
- Manche lassen sich relativ simpel als „Ionenverbindungen“ im Rahmen der Oktettregel beschreiben, z.B. Na₃Sb mit isolierten Sb³¯-Ionen analog zu Natriumnitrid Na₃N. „Ionenbindung“ ist aber nur sehr näherungsweise richtig (aber das trifft ja auch auf Vögel wie Mn₂O₃ oder FeS zu, echte Ionen gibt es dabei nur in starker Idealisierung).
- In anderen Fällen hat man mehratomige Anionen mit Bindungen zwischen den (Halb-)Metallionen, z.B. das käfigartige As₇³¯-Ion oder das tetraedrische Tl₄⁸¯
- Zuletzt gibt es auch welche mit polymeren Anionen, z.B. Na₂Si, wobei das Silicium lange Ketten bildet (so wie Schwefelketten, Si²¯ ist ja isoelektronisch zu S) oder CaSi₂ mit gewellten Schichten aus Si₆-Ringen.
Diese Verbindungen sind aber einigermaßen exotisch.