Hier wird ganz klar mit zweierlei Maß gemessen.
Wenn man jemanden aufgrund seiner Herkunft oder Religion nicht in Lohn und Brot oder ein Mietverhältnis stellt, ist man der Böse und das Geschrei ist groß und "phobie" und "Diskriminierung!" wird laut gebrüllt.
Wenn ein Chef z.B sagt, er kann mit einem Mitarbeiter nichts anfangen, der fünf Mal am Tag beten muss, die Arbeit unterbricht, oder den weiblichen Kollegen nicht die Hand gibt, unfreundlich und respektlos gegenüber diesen ist, schreien alle sofort "Islamophobie!"
Wenn ein Chef jemanden nicht einstellen möchte, der ständig sein Geschlecht ändert und sich nicht klar ist, wie er heute angesprochen werden möchte, aber einen Zusammenbruch hat, wenn man ihn "deadnamed" und sofort zur Personalabteilung rennt, ist man "transphob" und ein ganz, ganz böser Mensch.
Wenn Täter für ein Gewaltverbrechen gesucht werden, sehen wir völlig verpixelte Gesichter und "ein Mann" wird erwähnt, aber: Datenschutz, Persönlichkeitsschutz.
Singt aber ein betrunkener, neureicher in einem Edelclub irgendeinen Mist - der nicht mal Strafbar ist - gibt es eine Hexenjagd, bei der die spanische Inquisition glatt Einstellungsbögen verteilt hätte für so viel Eifer und Elan. Was ich an Vorschlägen gelesen habe, was man "mit denen da" machen soll, geht auf keine Kuhhaut, das ist völlig absurd.
Interessant ist allerdings, wie sehr gerade der Widerstand hochgeht, wo man überall nun "dieses Lied, das nicht gesungen werden darf" hört und die Memes sieht. Offenbar haben viele Menschen den Kanal voll von so viel zweierlei Maß.
Wenn wir damit anfangen, Leute aufgrund ihrer potenziellen Gesinnung ausgrenzen und rauswerfen zu dürfen, dann bitte aber in alle Richtungen. Aber ich schätze, das ist dann wieder Diskriminierung.