Hallo,
Wie genau ist der Zustand der Bäume? Sie haben alles "Grün", also die Nadeln verloren, aber haben ihre Rinde noch, und darunter befinden sich Borkenkäferbruten, die noch nicht ausgeflogen sind? Dann wäre Eile geboten, die Bäume müssten eingeschlagen und beseitigt/behandelt werden, bevor das passiert.
Wenn sämtliche Bäume schon komplett ohne Rinde sind, dann besteht zumindest keine Borkenkäfergefahr mehr, der wäre dann schon wieder weg! Eigentlich hätte man da als Waldbesitzer schon länger handeln müssen, um das zu verhindern, was dann wohl passiert wäre, dass die Käferbruten sich entwickeln konnten und die Bäume benachbarter Waldbesitzer befallen haben. Der Zeitpunkt des Ausfluges der Borkenkäfer kann aber bereits ja auch schon vor dem liegen, seit dem euch der Wald gehört.
In jedem Fall müsst ihr aber die Bäume relativ zeitnah fällen (lassen) da ein abgestorbener Baum absehbar irgendwann einmal umstürzen wird, und davon eine Gefahr für die Straße ausgeht. Als Eigentümer ist man für solche Gefahren haftbar, das nennt sich Verkehrssicherungspflicht.
So etwas kann man Fachfirmen übertragen. Was das genau kosten wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem der Situation vor Ort. Wie ist die Erschließungssituation? (Das heißt, wie ist euer Grundstück für Maschinen zugänglich?) Sind die Bäume ohne weiteres fällbar, das hieße zB, sie wären sicher in eine Fallrichtung weg von der Straße zu bringen, oder ginge das nur mit Seilwindenunterstützung? Harvester wäre eine sichere und auch kostengünstige Möglichkeit, aber nur, wenn eure Bäume im Rahmen einer größeren Maßnahme mitgemacht werden könnten. Was uns eine große Menge erscheint, fünfzig Bäume, ist für eine Harvester zu wenig, wenn es nicht in der Nachbarschaft noch mehr für ihn zu tun gibt. Oder sind sie so lange abgestorben, dass die Gefahr besteht, dass sie schon auseinanderbrechen, sobald jemand eine Säge ansetzt? Dann geht das sowieso nur noch mit Maschine! Einen groben Kostenrahmen würde ich mit ca. 30,00 - 50,00 € pro Festmeter angeben, wenn die Situation nicht allzu schwierig ist. Das wäre dann verkaufsfertig aufgearbeitetes an einem Weg LKW- erreichbar gelagertes Holz. Ein Festmeter, das wäre beispielsweise in etwa ein Baumstamm, der 18 m lang ist, und in der Mitte ca. 30 cm Durchmesser mit Rinde hat.
Ja, daraus ergibt sich ja bereits, dass ich meine, dass das Holz noch verkauft werden könnte. Je nach Zustand könnte es möglicherweise noch, zumindest teilweise, ganz normal als Sägeholz genutzt werden, mit einem geringen Preisabschlag gegenüber frischem Holz. Wenn es diese Qualität nicht mehr hat, bzw die Stammteile, die sie nicht haben, zumindest noch als Sägeholz für geringerwertige Produkte: "Palettenholz". Oder als Industrieholz zur Spanplattenherstellung. Und wenn es nicht einmal mehr als Brennholz zu gebrauchen wäre, dann müsste es schon kurz vor dem Zusammenbrechen sein. Entsorgungskosten sollten nicht anfallen: Nur, wenn es noch ziemlich frisch und aktuell noch vom Käfer befallen wäre, müsste man es wegbringen oder irgendwie behandeln. Dann sollten aber im Gegenzug auch noch Sortimente anfallen, die mit Gewinn verkauft werden könnten. Wenn die Borkenkäfer bereits weg sind, kann man das Holz auch, ganz oder teilweise, im Wald als Totholz liegen lassen.
Ich weiß nicht, in welchem Bundesland ihr seid - Forst ist Ländersache. Aber in jedem gibt es eigentlich in irgendeiner Form eine Forst- Institution, die Privatwaldbesitzer berät und unterstützt. An diese solltest du dich wenden - in einem kleinen Teil Bayerns würdest du dann zB an mich geraten.