Hallo user0107656,

es ist ganz wichtig, dass man sich nach dem Tod einer geliebten Person Zeit nimmt, den Verlust mental und psychisch zu verarbeiten. Wenn Dir das bisher nicht gelungen ist, ist es auf keinen Fall zu spät damit anzufangen!

Man muss sich selbst die traurigen Gefühle zugestehen, egal wie stark sie sind. Das bedeutet auch, dass es falsch wäre, Tränen zurückzuhalten. Am besten ist es, die Trauer zu durchleben und, wann immer einem danach ist, auch zu weinen. Das bringt einem auf jeden Fall eine gewisse Erleichterung.

Dazu, die Trauer zu durchleben gehört auch, mit anderen über seine Empfindungen zu reden. Natürlich eignet sich nicht jeder dazu. Vielleicht kennst Du einen mitfühlenden Freund, Bekannten oder Verwandten, dem Du Dein Herz ausschütten kannst.

Am besten können einem oft diejenigen helfen, die bereits Ähnliches durchgemacht haben und damit fertig geworden sind. Auf jeden Fall wird es Dir leichter ums Herz, wenn Du Dich jemandem mitteilst. In der Zeit der Trauer brauchen wir jemanden an unserer Seite, auf den wir uns verlassen können und der die Sache mit uns gemeinsam durchsteht.

Es könnte aber auch sein, dass Dir im Moment gar nicht danach ist, mit jemandem zu reden. Dann könnte es Dir helfen, ein Tagebuch zu führen und Deine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen. Das Geschriebene vielleicht einige Tage später wieder zu lesen, mag Dir ebenfalls Erleichterung geben.

Wenn Freunde Dir Hilfe angeboten haben, nimm sie an! Vielleicht sind sie nicht dazu in der Lage, ihr Mitgefühl durch passende Worte zum Ausdruck zu bringen und sie mögen Dir auf diese Weise zeigen, dass ihnen etwas an Dir liegt. Auch wenn sie Deinen inneren Schmerz nicht wirklich verstehen mögen, weise sie nicht zurück. Echte Freunde können einem trotz ihrer Unzulänglichkeiten und manchmal unbedachten Worte eine große Hilfe sein.

Du wirst sicher gemerkt haben, dass die Trauer enorm an Deinen Kräften zehrt. Achte deswegen gerade jetzt auf genügend Schlaf, körperliche Bewegung und eine gesunde Ernährung! Auch wenn es Dir schwerfallen mag, innerlich zur Ruhe zu kommen, sei jedoch sehr vorsichtig mit Medikamenten und Alkohol. Sie bringen Dir bestenfalls vorübergehend Ruhe, und es besteht leider die Gefahr, davon abhängig zu werden. Solltest Du z.B. zu Beruhigungsmitteln greifen, dann tue dies nur unter ärztlicher Aufsicht.

Es mag Dir auch schwerfallen, wieder zu Deinen alltäglichen Beschäftigungen (Beruf, Hausarbeit etc.) zurückkehren. Am Anfang kann es sein, dass Du Dich dazu zwingen musst. Im Laufe der Zeit wirst Du jedoch feststellen, dass der Alltag Dich ablenkt und Dir guttut. Wenn Du Dich jedoch dauerhaft verkriechst, kannst Du schnell in ein Gedankenkarussell geraten, aus dem es schwer ist, wieder herauszukommen.

Viele Trauernde stellen sich die Frage, wo nun der Verstorbene wohl ist. Vielleicht im Himmel? Oder irgendwo sonst im Jenseits? Die Bibel lässt uns ins in der Frage, was nach dem Tod geschieht, nicht im Ungewissen. Sie sagt:

"Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst" (Prediger 9:5).

Das bedeutet, dass die Toten nicht irgendwo weiterleben. Sie befinden sich sozusagen im Todesschlaf, aus dem es jedoch nach der Bibel auch wieder ein "Erwachen" gibt. Wie ist das zu verstehen?

Nun, Gott ist dazu in der Lage, sich an jeden Menschen, der einmal gelebt hat, in allen Einzelheiten zu erinnern. So hat er sich vorgenommen, eines Tages die Gräber zu lehren, indem er die Toten wieder zum Leben bringt. Die Bibel gebraucht dafür den Begriff "Auferstehung".

Gott erschafft die Verstorbenen mit einem neuen Körper, der dem gleicht, den sie in ihrem früheren Leben hatten. Wenn also die Toten wiederkommen, dann ist es so, als ob sie gleichsam von einer langen Reise zurückgekehrt wären. Stell Dir vor: Wir können all unsere Lieben wiedererkennen und in unsere Arme schließen! Kannst Du Dir die unbeschreibliche Freude vorstellen, die dann herrschen wird?

Der mit dem Tod verbundene Schmerz und all das Leid werden dann für immer vergessen sein! Die Bibel beschreibt diese künftige Zeit mit den sehr ergreifenden Worten:

"Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Ist das zu schön, um wahr zu sein? Keineswegs, denn Gott verspricht uns nichts, was er nicht einhalten kann und wird. Somit ist die Hoffnung der Auferstehung für die Hinterbliebenen ein großer Trost, der ihnen in der Zeit der Trauer enorm helfen kann.

Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft hast, diese schwere Zeit zu ertragen und nicht in Deinem Kummer zu versinken! Mögest Du auch liebevolle und mitfühlende Menschen an Deiner Seite haben, die Dich verstehen und Dich aufbauen! Und wenn Du an Gott glaubst, steht er Dir gerne bei und gibt Dir Hoffnung und Kraft aus seinem Wort.

LG Philipp

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Hallo Sora25,

wenn man in einer Krise steckt, ist es nicht immer ganz einfach, weiterzumachen und nach vorn zu schauen. Doch es ist auch nicht unmöglich, wenn man die richtigen Schritte tut, die einem dabei helfen, sie zu überwinden. Aber wie soll das gehen?

Nun, es gibt manche Ereignisse im Leben, die lassen sich nicht mehr ändern oder rückgängig machen. Es nützt nichts, sich mit aller Kraft dagegen aufzubäumen. Am besten ist es, so schwer es auch fallen mag, sich mit dem, was nicht zu verändern ist, abzufinden und die Sache so gut wie möglich abzuschließen.

Es geht also darum, dem Unabänderlichen nicht endlos nachzutrauern, sondern den Fokus auf das zu richten, was man verändern und beeinflussen kann.Statt also in eine Art Schockstarre zu verfallen, könntest Du Dich fragen, was Dir in Deiner Situation am besten helfen kann.

Zum Beispiel wäre es durchaus hilfreich, mit jemandem, dem Du vertraust, offen über Deine Empfindungen zu sprechen. Allein das Reden kann schon eine heilsame Wirkung haben!

Wenn Dein Gesprächspartner Dich versteht und mit Dir mitfühlt, wird es Dir ganz bestimmt leichter ums Herz werden. Auch frage Dich immer, was Du verbessern kannst, selbst wenn es nur relativ kleine Dinge sind. Aktiv zu werden nimmt einem das Gefühl der Hilf- und Machtlosigkeit.

Wichtig ist es gerade jetzt, dass Du nicht immer nur über die Krise und über das, was sie verursacht hat, nachdenkst. Richte Deinen Sinn auf die vielen kleinen schönen Dinge im Leben: das Singen der Vögel, ein prächtiger Sonnenuntergang, ein leckeres Essen, die gemütliche Tasse Kaffee usw. Manchmal verliert man den Blick dafür und nimmt sie als zu selbstverständlich, ohne sich wirklich daran zu erfreuen.

Bedenke, dass das Leben aus mehr als nur aus Sorgen besteht! Die vielen kleinen Freuden im Leben wahrzunehmen hilft einem, manches aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Wenn Du den Eindruck hast, alles wachse Dir über den Kopf, dann gestehe Dir ein, dass Du Hilfe brauchst. Hilfe zu suchen, ist kein Zeichen von Schwäche, ganz im Gegenteil! Hier ist eine kleine Auswahl von Anlaufstellen, die Dir vielleicht weiterhelfen können:

- Notfall-Seelsorge: Telefon-Hotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste:

  • 0800 - 111 0 111
  • 0800 - 111 0 222
  • 0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)
  • Email: unter www.telefonseelsorge.de

Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge hören Dir gut zu, nehmen an Deinen Problemen Anteil und können Dich bei Bedarf auch an entsprechende Einrichtungen verweisen. Du kannst Dich hier zu jeder Tages- und Nachtzeit anonym beraten lassen.

- Sozialpsychiatrischer Dienst: Er bietet Menschen in psychischen Krisen Beratung und auch weitergehende Hilfen an. Oft findest Du diesen Dienst im Gesundheitsamt oder kannst die Adresse und Telefonnummer über das Gemeindeamt erfragen. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.

Es mag sein, dass Du Dich im Moment ziemlich schwach und mit allem überfordert fühlst. Da kann es Dir helfen, wenn Du Dich an Deine alten Stärken erinnerst. Denke z.B. darüber nach, was Du bisher schon alles bewältigt hast und was Dir in Deinem Leben gut gelungen ist. Das hilft Dir dabei, zu erkennen, dass Du auch jetzt nicht völlig hilflos bist.

In Dir steckt wahrscheinlich mehr, als Du Dir im Moment zutraust. Knüpfe daher an Deine früheren Leistungen und Erfahrungen an und Du wirst erkennen, dass Du in Wirklichkeit gar nicht so schwach bist.

Auch wenn für Dich im Moment alles grau und trübe aussieht, bedenke, dass das nicht für immer so bleiben muss! Dinge verändern sich und es mag sein, dass Du in einigen Monaten das, was Dich gerade so herunterzieht, nicht mehr als ganz so schlimm ansiehst. Oder es mag sein, dass es Dir gelungen ist, das eine oder andere Problem besser zu bewältigen. Es gibt also keinen Grund, in Trübsal und Hoffnungslosigkeit zu versinken!

Wenn Du an Gott glaubst, dann vergiss nicht, dass er von Deinen Problemen weiß und er Dir gern helfen möchte. In der Bibel lässt er den Niedergedrückten sagen: "Ich, der Hohe und Erhabene, der ewige und heilige Gott, wohne in der Höhe, im Heiligtum. Doch ich wohne auch bei denen, die traurig und bedrückt sind. Ich gebe ihnen neuen Mut und erfülle sie wieder mit Hoffnung" (Jesaja 57:15, Hoffnung für alle).

Wie aber kann Gott Dir neuen Mut geben? Wenn Du Dich ihm zuwendest, in seinem Wort liest und darüber nachdenkst! Darin findest Du viele tröstende Gedanken. Ich denke da z.B. an die Psalmen, die größtenteils von Menschen geschrieben wurden, die sich zeitweise in auswegloser Lage befanden, dann aber die Erfahrung machten, dass Gott ihnen oft auf unerwartete Weise geholfen hat.

Ich wünsche Dir, dass es trotz allem, was Du gerade durchmachst, in Deinem Leben bald wieder bergauf geht! Auch wenn es momentan noch sehr schwer ist, denke bitte daran, dass auch die längste Krise irgendwann überwunden ist. Beachte die genannten Tipps und gib nicht auf, und Du wirst sehen, dass irgendwann nicht mehr alles so hoffnungslos aussieht!

LG Philipp

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Hallo ginnychen,

was hinter Deinen Selbstmordgedanken steckt, kann ich natürlich nicht beurteilen! Um feststellen zu lassen, was mit Dir nicht stimmt, kann ein Besuch beim Arzt sehr hilfreich sein. Das könnte zunächst Dein Hausarzt sein, der Dich ggf. an einen Facharzt bzw. Therapeuten überweisen kann.

Wichtig ist, dass Du Deine Gedanken und Gefühle selbst ernst nimmst und möglichst rasch etwas unternimmst! Da Du noch jugendlich bist, wäre es sicher wichtig, mit Deinen Eltern ganz offen darüber zu sprechen.Vielleicht können sie Dir ja besser helfen, als Du Dir im Moment denkst!

Erwarte aber nicht beim ersten Gespräch gleich zu viel! Werden Eltern zum ersten Mal damit konfrontiert, dass ihr Kind Suizidgedanken hat, mag es sein, dass sie die Sache zunächst verharmlosen oder nicht wahr haben wollen. Daher sind wahrscheinlich mehrere Anläufe für ein Gespräch notwendig, um bei ihnen auf Verständnis und Mitgefühl zu stoßen. Ob das bei Deinen Eltern funktioniert, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber wäre es nicht wenigstens einen Versuch wert?

Viele Jugendliche machen leider den Fehler, dass sie viel zu früh aufgeben und ihren Eltern keine echte Chance geben. Und wenn dann Gespräche gleich nach einem Fehlstart eingestellt werden, nehmen sie sich auch selbst die Chance, jemanden an ihrer Seite zu haben, der Interesse an ihnen hat und ihnen eigentlich helfen möchte.

Auf keinen Fall aber ist es gut, alles in sich hineinzufressen! Wenn man Sorgen hat, braucht man einfach jemanden, der gut zuhören und sich mitfühlend in die Lage anderer hineindenken kann. Allein schon mit jemanden, der einen ernst nimmt, über seine Gefühle zu sprechen, kann schon eine heilende Wirkung haben!

Darüber hinaus gibt es auch offizielle Stellen, an die Du Dich wenden kannst. Eine sehr häufig genutzte Krisen-Hotline ist die Telefon-Seelsorge. Hier sprichst Du nicht mit einem "Seelsorger", sondern mit fachlich geschulten Leuten, die Menschen in verschiedensten Krisen Rede und Antwort stehen können. Hier sind drei Nummern, die Du anwählen kannst:

  • 0800 - 111 0 111
  • 0800 - 111 0 222
  • 0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)

Wenn Du dort nicht sogleich durchkommst, so versuche es zu verschiedenen Zeiten! Es kann sein, dass diese Nummern zu den Stoßzeiten überlastet sind.

Ebenso anonym und kostenlos (vom Handy und vom Festnetz) ist die Nummer gegen Nummer: 116 111. Die Telefon-Sprechzeiten sind von Montag bis Samstag von 14.00-20.00 Uhr. Und hier gibt es eine Übersicht über Krisen-Notdienste: http://www.internet-notruf.de/

Wie Du siehst, Du wirst mit Deinen Problemen nicht allein gelassen! Du magst es anfangs für schwer bis unmöglich halten, mit jemandem über Deine Probleme zu sprechen. Doch wenn Du merkst, dass Dich Dein Gesprächspartner versteht, mag es Dir leichter fallen, Dich zu öffnen. Und ist das Eis erst einmal gebrochen, magst Du es als sehr erleichternd empfinden, Dich jemandem mitgeteilt zu haben!

Ich weiß ja nicht, wie Du dazu stehst, doch falls Du an Gott glaubst, könnte Dir auch folgender Gedanke helfen: Gott sieht genau, womit Du zu kämpfen hast, und Du bist ihm nicht gleichgültig! Du denkst vielleicht: Wie kann man da sicher sein? In der Bibel steht: "Du hast mein Elend gesehen. Du kennst meinen großen Kummer" (Psalm 31:7).

Aber sieht denn Gott nur zu, wenn wir leiden und tut nichts? Ganz bestimmt nicht. Er sichert denen, die sich im Glauben an ihn wenden, folgendes zu: "Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott. Ich werde dich stärken, ja, ich werde dir helfen. Ich werde dich wirklich festhalten mit meiner rechten Hand der Gerechtigkeit" (Jesaja 41:10). Ist das nicht ein ergreifender Gedanke?

Ich wünsche Dir, dass Du bald einen Weg aus der Krise findest und Du wieder fröhlich sein kannst! Und denke bitte daran, dass Menschen da sind, die Dir helfen können und wollen! Du stehst also nicht allein da! Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

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Selbsthass, Selbstverletzung, Depressionen und Selbstmord Gedanken?

Zu mir als Person ich bin W 27 und stecke wieder in einer starken Depression.

Meine Diagnosen sind Borderline, Posttraumatische Belastungsstörung und ADHS und dann noch eine Autoimmunerkrankung (Morbus Crohn)

In meine depressiven Phasen schaffe ich gar nichts mehr ich bin mit dem Haushalt überfordert. Mit dem Schulstoff wo ich gerade wegen meiner Ausbildung mache. Mit meiner Beziehung die dadurch wahrscheinlich jetzt zu Bruch geht weil ich so ein schlechter Mensch bin.

Ich will einfach nur weg sein... Daher nehme ich Medikamente die mich einfach schlafen lassen. Wenn ich schlafe geht es mir gut und ich denke nicht darüber nach mir was anzutun.

Momentan kann ich auch nicht zur Therapie dadurch würde ich meine Arbeit die das einzige ist was mir irgendwie Struktur bringt und mir auch Spaß macht auch noch verlieren und dann würde ich glaub ich mir das Leben nehmen.

Momentan ist mein Leben ein einziges Chaos.

Ich bin einfach verzweifelt

Meine Welt ist komplett scheiße ich bin ein loser der nichts hinbekommt, der bald seine Wohnung verliert, der niemals Kinder bekommen kann, der niemals eine gesunde Beziehung führen kann. An mir gibt es nichts positives. Für was soll man den leben wenn man alles verloren hat was man liebt.

Ich hasse mich jeden Tag immer mehr

15 Jahre mach ich das immerwieder durch das ich mich nicht schon längst umgebracht habe wundert mich.

Hat das irgendwann ein Ende oder muss mich mein ganzes scheiß leben damit klar kommen, denn wenn das der Fall ist könnte ich mich auch gleich umbringen

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Hallo,

nein, Du bist auf keinen Fall ein Loser! Du bist einfach jemand, der wegen seiner verschiedenen Krankheiten verzweifelt ist. Du schreibst, dass Du momentan in einer schweren Depression steckst. Darf ich Dir ein paar Tipps dazu geben?

Auch wenn man sich bei einer schweren Depression wie gelähmt fühlt und sich zum kaum etwas aufraffen kann, gibt es dennoch einiges, was (ergänzend zur fachlichen Behandlung) im Kampf gegen eine Depression erfolgreich sein kann.

Es gehört leider oft zum Wesen einer schweren Depression, das Gefühl zu haben, zu nichts mehr richtig in der Lage zu sein. Am liebsten möchte man nur noch im Bett bleiben. Es wäre jedoch ein Fehler, diesen Gefühlen nachzugeben, da einen das überhaupt nicht weiterbringt!

Um aktiv zu werden, könntest Du mit ganz kleinen Schritten anfangen, z.B. mit einem kurzen Spaziergang. Diesen könntest Du nach und nach ausdehnen. Ebenso kannst Du bei der Hausarbeit oder anderen Aktivitäten vorgehen.

Es ist klar, dass Du so schnell wie möglich wieder aus Deiner Depression herauskommen willst und Du machst Dir womöglich Vorwürfe, dass Du nicht mehr so leistungsfähig bist wie früher. Vielleicht sagst Du Dir immer öfter: "Ich bin doch zu nichts mehr zu gebrauchen". Doch mit solchen Vorwürfen raubst Du Dir nur Dein Selbstwertgefühl und treibst Dich noch tiefer in die Depression!

Sehr wichtig ist es gerade jetzt, dass Du nachsichtig und geduldig mit Dir selbst bist. Mach Dir immer wieder klar, dass es eben Zeit braucht, aus Deinem Tief wieder herauszukommen und dass eine Depression in der Regel nicht ewig dauert, wenn sie richtig behandelt wird!

Da die Depression vorübergehend Deine Leistungsfähigkeit hemmt, solltest Du Dir nie zu viel an einem Tag vornehmen. Lerne es, immer nur kleine Aktivitäten durchzuführen und belohne Dich , wenn Du sie geschafft hast! Unterschätze nie, wie sehr Dich auch kleine Erfolge weiterbringen können!

Wenn man eine Depression hat, dann saugt man negative Gedanken quasi wie ein Staubsauger in sich auf. Außerdem drehen sich die Gedanken wahrscheinlich ständig um die eigene schlimme Situation und immer wieder kommt Negatives in den Sinn. Was könntest Du gegen diese Negativspirale tun?

Versuche doch einmal ganz bewusst über Folgendes nachzudenken: Gibt es etwas in Deinem Leben, wofür Du dankbar sein kannst? Vielleicht gibt es Menschen in Deinem Leben, die für Dich da sind. Oder Du hast ein schönes Zuhause und brauchst Dir um materielle Dinge keine Gedanken zu machen. Manchmal vergisst man auch die vielen kleinen schönen Dinge im Leben, die einem selbstverständlich geworden sind.

Manchen hilft es, wenn sie im Laufe des Tages mehrmals etwas Schönes und Angenehmes tun und es ganz bewusst wahrnehmen. Ein Beispiel: die geliebte Tasse Tee oder Kaffee in Ruhe trinken und versuchen, die damit verbundene Freude bewusst wahrzunehmen. Oder: In einer sonstigen angenehmen Situation verweilen und das Schöne daran eine ganze Zeit lang bewusst auf sich wirken lassen. Das wirkt wie Streicheleinheiten für Deine Seele! Achtsamkeitstraining nennt man das.

Bei der Behandlung einer Depression hat es sich sehr bewährt, sich möglichst mehrmals am Tag körperlich zu bewegen (sofern aus Sicht des Arztes nichts dagegen spricht). Anfangs kann das ein kurzer Spaziergang sein, den Du im Laufe der Zeit etwas ausdehnen könntest. Das Laufen schafft das Gefühl, etwas geleistet zu haben und baut Dein Selbstwertgefühl auf.

Ganz abgesehen davon, was die frische Luft und das Licht in Deinem Körper bewirken, wirst Du feststellen, dass beim Laufen Deine Grübeleien über Negatives nachlassen oder sogar ganz verschwinden.

Andere Möglichkeiten der Bewegung wären z.B. Radfahren, Schwimmen oder Gartenarbeiten. Auch wenn es einen anfangs große Überwindung kostet sich in Bewegung zu setzen, wird man feststellen, dass sich die Stimmung mehr und mehr aufhellt.

Wenn man depressiv ist, dann sucht man verständlicherweise Hilfe und Trost bei anderen. Leider sind in unserer hektischen Zeit viele mit ihren eigenen Problemen und Sorgen beschäftigt und haben nicht immer die Gedanken frei, einem anderen mitfühlend und geduldig zuzuhören. Wenn Du das schon erlebt hast, dann kann das für Dich sehr verletzend sein.

Wenn Du an Gott glaubst, bedenke, dass er Deinen Schmerz kennt und mit Dir mitfühlt! Es gibt viele Stellen in der Bibel, die zeigen, dass Gott ein Herz für die Benachteiligten und Niedergedrückten hat. Ein Text, der sehr viel Mut machen kann, ist folgender:

"Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott. Ich werde dich stärken, ja, ich werde dir helfen. Ich werde dich wirklich festhalten mit meiner rechten Hand der Gerechtigkeit" (Jesaja 41:10). Ist es nicht schön, dass Gott an unserem Leben Anteil nimmt und uns Hilfe zusichert?

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du es nach und nach schaffst, Dein seelisches Gleichgewicht wiederzuerlangen und allmählich wieder Freude in Dein Leben zurückkehrt! Gib bitte nicht auf, auch wenn im Moment noch alles trübe und grau aussieht! Das Leben verändert sich und es bleibt nicht alles so, wie es gerade ist. Alles Gute und viel Kraft!

Hier noch eine kurze Anmerkung: Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich im Hinblick auf gesundheitliche Probleme und deren Behandlung keine bestimmten Empfehlungen geben möchte - das ist immer Sache des Arztes. Verstehe daher bitte meine Antwort rein informativ.

LG Philipp

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Hallo SunnySol333,

es tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht und Dich Suizidgedanken quälen! Hast Du schon mal daran gedacht, Dich Deinen Eltern anzuvertrauen? Das wäre in so einer Situation sehr wichtig! Manchmal können Eltern besser helfen, als man denkt. Sie waren es ja schließlich, die Dir das Leben geschenkt haben und möchten sicher auch, dass es Dir gutgeht! Wäre es nicht zumindest einen Versuch wert?

Auch wenn sie Dich vielleicht zunächst nicht richtig verstehen oder Du den Eindruck hast, sie würden Dich nicht ganz ernst nehmen, lohnt es sich wahrscheinlich dennoch, wenn Du im Gespräch mit ihnen bleibst. Oftmals braucht man bei Gesprächen mehrere Anläufe, um sich wirklich verstanden zu fühlen.

Vielen ist nicht bewusst, dass Selbstmordgedanken mit einer psychischen Krankheit in Zusammenhang stehen können. Wird diese dann richtig behandelt, verschwinden auch oft die Suizidgedanken wieder.

Es wäre daher in jedem Fall (natürlich mit Zustimmung Deiner Eltern) der Besuch beim Arzt anzuraten! Das kann zunächst durchaus Dein Hausarzt sein. Sollte er eine Erkrankung feststellen, wird er mit Dir über die Möglichkeiten einer Behandlung sprechen.

Es mag sein, dass Du bisher noch mit niemanden über Deine Ausweglosigkeit gesprochen hast. Suche daher das Gespräch (außer mit einem Arzt) mit jemandem, der Dir kompetent helfen kann (wie gesagt, vornehmlich mit Deinen Eltern). Sollte das aber aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, dann brauchst Du dennoch nicht zu verzweifeln. Es gibt Menschen, die Dir helfen können und wollen!

Ein erster Anlaufpunkt könnte beispielsweise die Telefonseelsorge sein. Die Nummern, die übrigens gebührenfrei sind, lauten: 0800-111 0 111 und 0800-111 0 222. Neben Gesprächen, hast Du dort auch die Möglichkeit, zu chatten oder Dich per Mail auszutauschen. Wie Du siehst, stehst Du also nicht völlig allein da!

Unterschätze auch nicht den Wert von Gesprächen jemandem Vertrauten (sofern er oder sie alt und reif genug sind, Dir beizustehen)! Es mag zwar sein, dass Du den Eindruck hast, dass er oder sie Dich nicht völlig verstehen, doch schon ihr Interesse an Deinem Wohl kann Dir sehr guttun!

Und wenn Du Glück hast, gibt es jemanden, der geduldig, verständnisvoll und einfühlsam zuhört. Wichtig ist aber, dass Du nicht wartest, bis Dich jemand anspricht. Andere können ja nicht wissen, wie es in Deinem Inneren aussieht und mit welchen verzweifelten Gedanken Du zu kämpfen hast. Auch wenn es Dir anfangs schwerfällt, gehe dennoch auf jemanden zu, der kompetent ist, Dir helfen zu können.

Selbstmordgedanken können ein so gefangennehmen und so beherrschen, dass man an nichts anderes mehr denken kann. Versuche daher, wenn irgend möglich, Dich abzulenken.

Tue etwas, was Du schon immer gern gemacht hast: vielleicht einen Lieblingsfilm ansehen, einen schönen Spaziergang machen oder in einem Restaurant etwas Leckeres essen. Wichtig ist einfach, etwas zu tun, was Dich auf andere Gedanken bringt und Dir ein bisschen von Deinem alten Lebensgefühl zurückbringt.

Solltest Du aber den Eindruck haben, dass Deine Selbstmordgedanken nicht mehr beherrschbar sind und Du allmählich die Kontrolle über Dich verlierst, dann scheue Dich nicht, Dich in die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses fahren zu lassen und informiere auf jeden Fall Deine Eltern!

Hier noch ein letzter Gedanke: Falls Du an Gott glaubst, hast Du Dich vielleicht schon gefragt, ob er Dir irgendwie helfen könnte. In der Bibel gibt er uns Zusicherungen, die er auch ganz bestimmt erfüllen wird! Eine davon steht in dem Buch Jesaja und lautet:

"Ich wohne an dem hohen und heiligen Ort, aber auch bei den Zerschlagenen und im Geist Niedergedrückten, um den Geist der Niedergedrückten und das Herz der Zerschlagenen zu beleben" (Jesaja 57:15).

Tut es nicht gut, zu wissen, dass Gott unseren Schmerz sieht und bereit ist, uns wieder neue Kraft zu geben? Wir können uns jederzeit an ihn wenden und mit ihm so sprechen wie zu einem guten Freund!

Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder neue Perspektiven in Deinem Leben siehst und Deine Selbstmordgedanken allmählich verschwinden! Gib bitte nicht auf und nimm die Hilfe anderer an! Und stütze Dich, sofern möglich, auch auf Deine Eltern! Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

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Hallo Elias,

nein, das ist nicht möglich! Auf der anderen Seite kommt aber auch nicht jeder Gläubige in den Himmel! Wie ist das zu verstehen?

Nun, vielen ist nicht klar, dass die Bibel nicht nur vom himmlischen Leben spricht, sondern auch von einem ewigen Leben hier auf der Erde. Das geht zum Beispiel aus dem hervor, was Jesus in der Bergpredigt sagte:

"Glücklich sind die, die ein mildes Wesen haben, denn sie werden die Erde erben" (Matthäus 5:5)."
Und in den Psalmen steht:
„Die Gerechten werden die Erde besitzen und für immer auf ihr leben" (Psalm 37:29)

Diejenigen, von denen in diesen beiden Texte die Rede ist, können nicht die Gleichen sein,von denen Jesus im Johannesevangelium sprach, als er zu seinen Jüngern sagte:

"Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Andernfalls hätte ich es euch gesagt. Ich mache mich nämlich auf den Weg, um einen Platz für euch vorzubereiten. Und wenn ich mich auf den Weg mache und einen Platz für euch vorbereite, dann komme ich auch wieder und hole euch zu mir nach Hause, damit ihr dort seid, wo auch ich bin" (Johannes 14:2,3).

In diesem Text ist natürlich eindeutig die Rede, dass Gott Menschen zu sich in den Himmel holt. Allerdings hat er die Zahl begrenzt, was die Texte aus Offenbarung 7:4 und Offenbarung 14:1-3 zeigen, wo von 144.000 die Rede ist. Warum aber macht es Sinn, dass Gott die zum himmlischem Leben Berufenen zahlenmäßig begrenzt hat?

Zum einen ist es von Anfang an die Bestimmung des Menschen, hier auf der Erde zu leben. Oder hast Du im Schöpfungsbericht jemals davon gelesen, dass den beiden ersten Menschen ewiges Leben im Himmel in Aussicht gestellt worden wäre? Sie lebten in einem buchstäblichen Paradies, dem Garten Eden, und da wären sie und ihre Nachkommen auch für immer geblieben, wenn sie Gott treu geblieben wären.

Zum anderen hat gibt es einen wichtigen Grund, warum es Menschen gestattet wird, Leben im Himmel zu erhalten: Sie bekommen dort von Gott eine ganz besondere Aufgabe. Das geht aus folgendem Text in der Offenbarung hervor:

"Und sie [die zu himmlischen Leben Berufenen] singen ein neues Lied. Es lautet: „Du bist würdig, die Buchrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, denn du wurdest geschlachtet und hast mit deinem Blut für Gott Menschen aus jedem Stamm, jeder Sprache, jedem Volk und jeder Nation freigekauft, und du hast sie zu Königen und zu Priestern für unseren Gott gemacht. Sie sollen als Könige über die Erde regieren." (Offenbarung 5:9,10).

Das, was ich in dem Text fett markiert habe, zeigt die erwähnte besondere Aufgabe: Sie sollen als Könige über die Erde regieren. Jetzt eine Frage: Würde es Sinn machen, wenn alle guten Menschen Könige im Himmel würden? Und außerdem: Wer wären dann diejenigen, die auf der Erde leben und über die diese Könige gemäß dem Text regieren werden?

Der Vergleich der genannten Bibeltexte belegt eindeutig: Es gibt zweierlei Bestimmungen für den Menschen: Ewiges Leben im Himmel und ewiges Leben auf der Erde! Während jeder Mensch die Chance hat, ewiges Leben auf der Erde zu bekommen, hat Gott ewiges Leben im Himmel nur für eine relativ kleine Gruppe (144.000 Personen) vorgesehen, deren Glieder er selbst bestimmt.

Nun könnte man sich fragen: Wie wird denn das ewige Leben auf der Erde aussehen? In der Bibel gibt es zahlreiche Texte, die das in Einzelheiten beschreiben. Hier ist eine kleine Auswahl:

„Zu jener Zeit werden die Augen der Blinden geöffnet, und die Ohren der Tauben, sie werden aufgetan. Zu jener Zeit wird der Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln. Denn in der Wildnis werden Wasser hervorgebrochen sein und Wildbäche in der Wüstenebene.“ (Jesaja 35:5, 6).
„Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer noch Geschrei noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“(Offenbarung 21:4).
"Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, ist frei geworden von Ruhestörung. Die Menschen sind fröhlich geworden mit Jubelrufen" (Jesaja 14:7).
„Sie werden gewiss Häuser bauen und sie bewohnen; und sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und deren Fruchtertrag essen. Sie werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen; sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen. Denn gleich den Tagen eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein; und das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen.“(Jesaja 65:21, 22).

Ich denke, Du wirst mit mir darin übereinstimmen, dass sich die gerade angeführten Prophezeiungen nicht im Himmel, sondern auf der Erde erfüllen werden. Das geht aber nur, wenn es Menschen auch auf der Erde gibt, die Gott gehorchen und ihm dienen!

LG Philipp

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Hallo Doggilover177,

ein guter Tipp, Dein Selbstvertrauen zu stärken, wäre zum Beispiel, wenn Du eine Liste mit positiven Eigenschaften und Stärken von Dir anfertigst. Vielleicht musst Du ja eine Zeit lang überlegen, da Du es ja eher gewohnt bist, Kritikpunkte an Dir zu finden. Doch je mehr Du an Pluspunkten bei Dir ausfindig machst, desto leichter fällt es Dir, Dich in einem positiveren Licht zu sehen.

Was die Selbstachtung auch sehr stärkt ist, wenn Du Dir jeden Abend vor Augen führst, was Du an dem vergangenen Tag gut gemacht hast. Konzentriere Dich nicht auf das, was evtl. schief gelaufen ist - schließlich macht ja jeder Fehler. Richte Deinen Fokus hingegen auf das, was Dir gut gelungen ist, selbst wenn Du meinst, es sei doch eigentlich unbedeutend.

Bei dieser Übung geht es also darum, von dem selbstkritischen und selbst verurteilenden Denken weg zu kommen. Oder mit anderen Worten: Ersetze negatives Denken durch positive Gedanken! Das geht nicht in einem Schritt, sondern muss immer und immer wieder eingeübt werden.

Ganz wichtig ist es, nachsichtig mit sich und seinen Fehlern umzugehen. Vielleicht ist Dir im Laufe des Tages etwas schief gegangen oder Du hast nicht annähernd das erreicht, was Du Dir vorgenommen hast. Bringt es Dich wirklich weiter, wenn Du jetzt zornig auf Dich bist? Das wäre so, als ob Du Salz in Deine Wunden streust.

Sei doch vielmehr wohlwollend und verständnisvoll zu Dir! Behandle Dich so, wie Du einen guten Freund behandeln würdest. Alles andere zieht Dich nur wieder nach unten! Lerne Dich so anzunehmen, wie Du bist, mit Deinen Fehlern und Schwächen (was natürlich nicht heißen soll, dass Du aufhörst, an Dir zu arbeiten).

Wenn Du das Gefühl hast, in Deinem Leben nicht erfolgreich zu sein, dann mache Dir klar, dass man nur dann wirklich weiterkommt, wenn man sich in Aktion setzt. Niemandem fällt so einfach etwas in den Schoß. Auch die Erfolgreichen müssen sich bewusst anstrengen und setzten Zeit und Kraft ein, um ihre Ziele zu erreichen, womit wir beim nächsten Punkt wären.

Es ist wichtig, sich nicht nur dahintreiben zu lassen, sondern sich erreichbare Ziele zu setzen! Tust Du das nicht, dann werden das andere für Dich tun. Wenn Du die Erfahrung machst, von Dir selbst gewählte Ziele zu verfolgen, gibt Dir das einfach ein gutes Gefühl und stärkt Dein Selbstvertrauen.

Solltest Du ein Ziel auch nicht erreichen, ist das kein Grund, sich als Versager zu sehen. Jeder scheitert irgendwann in seinem Leben. Dann heißt es, wieder aufzustehen und ein anderes Ziel zu wählen und daran zu arbeiten, es zu erreichen.

Jemand, der mit Gefühlen der Wertlosigkeit zu kämpfen hat, schreckt leicht davor zurück, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Ein Grund mag darin liegen, Angst zu haben, in einer neuen Aufgabe zu versagen.

Auch wenn die Möglichkeit des Scheiterns besteht, kann es doch durchaus sein, dass Du die Aufgabe erfolgreich meisterst. Je mehr Erfolgserlebnisse Du in Deinem Leben sammelst, desto größer wird Dein Selbstvertrauen werden! Nimm Dir also nicht selbst von vornherein die Chance, positive Erfahrungen zu machen!

Zum Schluss noch ein Gedanke, der Dich ermuntern kann, falls Du an Gott glaubst. Was meinst Du: Liebt Gott mehr diejenigen, die vor Selbstbewusstsein strotzen oder eher die Bescheidenen und Zurückhaltenden?

Die Antwort der Bibel: " Der Herr ist groß, und doch sorgt er für die Demütigen, von den Stolzen aber hält er sich fern " (Psalm 138:6, Neues Leben.Die Bibel). Will man Gott näher kommen, dann ist also eher Bescheidenheit gefragt. Es sollte daher nicht unbedingt Dein Ziel sein, übermäßig selbstbewusst zu sein, sondern ein gesundes Mittelmaß anzustreben.

Wie Du siehst, gibt es viel, was Du in Deiner Einstellung zu Dir selbst tun kannst. Bedenke, dass sich Änderungen in der Persönlichkeit nur langsam vollziehen. Daher ist Ausdauer gefragt!

Selbstwertgefühl zu entwickeln gleicht einem ausdauernden Training. Wenn Du also nicht schnell aufgibst und täglich an Dir arbeitest, wirst Du allmählich positive Änderungen feststellen. Dabei wünsche ich Dir viel Erfolg und gutes Gelingen!

LG Philipp

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Hallo MaxSchnellsch,

bevor ich auf Deine Frage eingehe, möchte ich etwas anmerken: Auch wenn meine Antwort als "Expertenantwort" erscheint, bin ich "Experte" nur durch die Anzahl der hilfreichsten Antworten geworden. Bei gesundheitlichen Problemen, wozu ja auch Angststörungen gehören, sollte man daher auf jeden Fall einen Arzt oder Psychologen hinzuzuziehen!

Als sehr wirkungsvoll gegen Angststörungen hat sich eine Kombination aus Medikamenten und einer Psychotherapie erwiesen. Es gibt verschiedene Arten von Therapien, wobei die sog. kognitive Verhaltenstherapie im Hinblick auf diese Erkrankung sehr hilfreich ist.

Bei dieser Therapie geht es darum zu erkennen, inwieweit Deine Angst durch bestimmte Gedanken und Verhaltensweisen entsteht und welche Änderungen dabei helfen können, die Spirale der Angst zu unterbrechen. Bei einer Angststörung ist es daher auf jeden Fall sehr wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Neuere Forschungen haben ergeben, dass es (neben den sog. Tranquilizern, also chemische Präparate) auch ein sehr wirksames pflanzliches Mittel gegen Angst gibt: Lavendelöl (in Kapselform). Es löst innere Anspannungen und verhilft auch zu besserem Schlaf. Es ist nicht verschreibungspflichtig und wird in den Apotheken unter dem Handelsnamen Lasea geführt. Du kannst Dich ja mal bei Deinem Arzt oder Apotheker danach erkundigen.

Du kannst aber auch (neben fachlichen Hilfsangeboten) selbst einiges gegen Deine Ängste tun. Zum Beispiel ist das Erlernen einer Entspannungstechnik ein wirksames Mittel, um innere Spannungen, die durch die Angst entstehen, abzubauen. Bekannte Verfahren sind z.B die "Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen" oder auch das "Autogene Training". Einige Grundübungen zur progressiven Muskelentspannung kannst Du Dir auf der folgenden Website im Mp3-Format herunterladen:

https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/aktiv-entspannen/progressive-muskelentspannung-zum-download-2021142?tkcm=aaus

Manche versuchen, mit dem Verstand gegen die Angst zu halten. Sie sagen sich, dass es ja eigentlich nichts gibt, wovor sie Angst haben müssten. Doch durch Verstandesgründe lässt sich die Angst in der Regel nicht ausschalten. Manchmal ist es besser, sich der Angst zu stellen und sie zuzulassen.

Je mehr man sich dagegen wehrt, desto mehr besteht die Gefahr, dass sie sich verselbständigt. Besser ist es, mit jemanden, zu dem man Vertrauen hat und der über eine gewisse Reife und innere Stärke verfügt, über seine Ängste zu sprechen. Allein schon das Sprechen über die schlimmen Gefühle kann große Erleichterung bringen.

Auch das Führen eines Angst-Tagebuches kann helfen. Warum ist das sinnvoll und empfehlenswert? Nun, durch ein Angst-Tagebuch lernt man seine Ängste und die möglichen Auslöser besser kennen und kann so gezielter dagegen vorgehen. Wie Du ein solches Tagebuch führen kannst und welche Vorteile es sonst noch hat, kannst Du hier kennenlernen:

https://www.familysearch.org/de/blog/ein-tagebuch-fur-sorgen-und-angste-wie-man-stress-durch-schreiben-abbaut

Dann gibt es da noch eine simple, aber wirksame Methode zur Angstbekämpfung: das Singen. Studien haben nämlich gezeigt, dass man durch Singen Angst und Stress viel leichter bewältigen kann. Woran liegt das? Nun, beim Singen wird ein bestimmtes Hormon, Oxytocin, ausgeschüttet, das euphorische und zugleich auch beruhigende Gefühle hervorruft. Auch Glückshormone werden freigesetzt. Das Ganze kann man noch dadurch steigern, dass man nicht nur allein, sondern auch in einem Chor singt.

Natürlich hast Du ja nicht immer einen ganzen Chor zur Hand, wenn Dich mal wieder Angstgefühle plagen. Wie also könntest Du vorgehen? Suche Dir Dein Lieblingslied (evtl. auch ein Lied aus Deiner Kindheit), mit dem Du angenehme Gefühle verbindest und singe es immer dann, wenn eine angstauslösende Situation entsteht oder Du unter großem Stress stehst.

Je nachdem wo Du Dich gerade befindest, kannst Du jedoch nicht unbedingt laut singen. Das ist auch gar nicht notwendig, denn auch das leise Summen eines Liedes kann einen beruhigenden Effekt haben. Denke daran: Solange Du singst oder summst, ist es Deinem Gehirn gar nicht möglich, Angst zu produzieren! Probiere es doch einfach mal selbst aus und Du wirst Dich wundern, was das Singen (oder auch Summen) mit Dir macht!

Für jemand, der an Gott glaubt, kann auch der Gedanke hilfreich sein, dass er sich für uns und unsere inneren Empfindungen interessiert. Als derjenige, der uns, einschließlich unserer Psyche, erschaffen hat, weiß er besser über uns Bescheid als jeder noch so gut ausgebildete Arzt oder Therapeut! Von daher kann er auch genau verstehen, warum wir über bestimmte Dinge beunruhigt sind oder Angst vor ihnen haben.

Obwohl die Bibel kein Gesundheitsratgeber ist, enthält sie doch viele gute Tipps, die sehr zu unserem körperlichen und auch psychischen Wohlergehen beitragen. Das ist gerade in unserer Zeit mit ein Grund dafür, dass wir uns mit ihr einmal genauer beschäftigen sollten.

Für diejenigen, die zu Gott ein vertrauensvolles Verhältnis haben, gelten die Worte: " Deshalb beugt euch unter Gottes mächtige Hand. Dann wird Gott euch aufrichten, wenn seine Zeit da ist. Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch" (1. Petrus 5:6,7). Das Gefühl zu haben, dass Gott hinter einem steht und genau versteht, was in uns vorgeht, kann inneren Ängsten sehr entgegenwirken!

Wie Du also siehst, gibt es Möglichkeiten, etwas gegen Deine Angst zu unternehmen. Allein schon zu wissen, dass Du der Angst nicht hilflos ausgeliefert bist, kann sehr beruhigend sein. Ich wünsche Dir, dass Du es mit der Hilfe und Unterstützung anderer schaffst, Deine Angst zu überwinden und Dein Leben wieder in ruhigeren Bahnen verläuft! Alles Gute und viel Kraft!

(Hier noch eine kurze Anmerkung: Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich im Hinblick auf gesundheitliche Probleme und deren Behandlung keine bestimmten Empfehlungen geben möchte - das ist immer Sache des Arztes. Verstehe daher bitte meine Antwort rein informativ.)

LG Philipp

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Hallo,

wenn der Druck groß genug ist und lange genug anhält, kann man irgendwann an einen Punkt gelangen, an dem man einfach aufgeben möchte. Der Selbstmord erscheint einem als eine Art Notausgang, durch den man einer unerträglich gewordenen Situation entfliehen kann.

Bei vielen, die mit Suizidgedanken zu kämpfen haben, liegt eine seelische Erkrankung vor. Wird sie richtig behandelt, kann es durchaus sein, dass die Selbstmordgedanken wieder völlig verschwinden und Zuversicht und Hoffnung zurückkehren.

Um feststellen zu lassen, ob und inwieweit Du bereits psychisch erkrankt bist, wäre ein Besuch beim Hausarzt oder einem Facharzt (Psychiater) ein erster und wichtiger Schritt! Erst dann kann eine evtl. notwendige Behandlung eingeleitet werden.

Du kannst jedoch auch weitere Schritte tun, damit Du den Selbstmord nicht weiterhin als einzigen Ausweg betrachtest. Jeder Mensch verfügt sowohl über innere als auch äußere Kraftquellen, um Konflikten und Belastungen begegnen zu können. Eine solche Kraftquelle können möglicherweise Freunde und Angehörige sein.

Ein gutes und trostreiches Wort von einer verständnisvollen Person kann schon eine Menge Gutes bewirken. Du solltest daher auf keinen Fall versuchen, allein mit Deinen Problemen fertig zu werden. Versuche doch einmal, bei jemandem, der Dich versteht, Dein Herz auszuschütten. Das kann Deine Gefühle beruhigen und Du siehst die Sache vielleicht aus einem ganz anderen Blickwinkel.

Vielleicht kommt es Dir so vor, als würde Dein Schmerz niemals aufhören. Bedenke jedoch, dass andere Ähnliches durchgemacht haben wie Du und sie haben die Erfahrung gemacht, dass sich die Situation ändern kann und wird. Versuche also, wieder neuen Mut zu schöpfen und lass Dir von anderen dabei helfen!

Denke bitte auch daran, dass sich noch sehr viel in Deinem Leben ändern kann. Es ist ganz wichtig, nicht bei Dir selbst die Schuld zu suchen und es zu lernen, ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein zu entwickeln. Auch wenn frühere negative Erlebnisse bei Dir emotionelle Narben hinterlassen haben, solltest Du daran denken, dass dies nichts an Deinem Wert als Mensch ändert.

Daher solltest Du Dich um eine ausgeglichene Ansicht über Deinen wahren Wert als Person bemühen. Vergiss nie: Du bist ein wertvoller Mensch, und es ist schön dass es Dich gibt! Wahrscheinlich haben andere es versäumt, Dir das immer wieder zu sagen. Doch das ist nicht Deine Schuld. Wenn Du Dich selbst als einen liebenswerten Menschen siehst - was Du möglicherweise erst lernen musst - dann siehst Du Dein Leben auch wieder als lebenswert an.

Was auch immer der Grund für Deine Selbstmordgedanken ist, eines ist sicher: Es gibt jemanden der Deine innersten Empfindungen auf jeden Fall versteht und dem Du nicht gleichgültig bist. Ja, es ist Gott, an den Du möglicherweise nicht oder nicht mehr so richtig glauben kannst. Doch in seinem geschriebenen Wort, der Bibel, hat er Gedanken aufschreiben lassen, die eindeutig sein Interesse an uns, und besonders an den Niedergedrückten, zum Ausdruck bringen.

Ein Schreiber der Bibel, der von innerer Verzweiflung geplagt wurde, schrieb einmal: "Als mich Sorgen überwältigten, hast du mich getröstet und beruhigt" (Psalm 94:19). Zeigt dieser Text nicht, dass Gott sich gern derer annimmt, die im Leben keinen Ausweg mehr sehen? An ihn kannst Du Dich zu jeder Zeit wenden, da er sich selbst ja als der "Hörer des Gebets" bezeichnet.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du bald wieder von Deinen Suizidgedanken freikommst und feststellst, dass es sich doch lohnt, weiterzuleben! Nimm bitte alle Hilfen an, die zur Verfügung stehen, damit damit Du irgendwann wieder klarer siehst! 

Es gibt Menschen, die Dir helfen können, wieder auf die Beine zu kommen! Gib also nicht auf und fasse Mut! Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

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Hallo Steffi,

kann es sein, dass Du noch nicht mit Deinen Eltern gesprochen hast? Für viele jungen Leute sind die Eltern nicht unbedingt die erste Anlaufstelle, wenn sie Probleme haben. Meistens liegt es daran, dass sie sich von ihnen nicht verstanden fühlen oder dass sie ihre Eltern nicht belasten wollen. Geht es Dir vielleicht ähnlich?

Ich kenne Deine Eltern zwar nicht, doch normalerweise liegt ihnen viel am Wohl ihres Kindes. Leider sagen sie das ihnen entweder nie oder viel zu selten! Wie dem auch sei, es wäre doch schön, wenn Du Deine Eltern zu Deinen Verbündeten im Kampf gegen Deine Selbstmordgedanken machen könntest! Ist das nicht zumindest einen Versuch wert?

Ansonsten gibt es natürlich auch Notfall-Hotlines, wie z.B. die Telefonseelsorge oder die Nummer-gegen-Nummer. Diese ist mit Leuten besetzt, die extra geschult sind und in Krisen kompetent helfen und beraten können. Bedenke bitte: Gespräche sind sehr wichtig, damit Du mit Dir seelisch wieder ins Reine kommst.

Es wäre aber gut, erst einmal festzustellen, worin die Ursachen Deiner Selbstmordgedanken liegen. Falls sie schon länger andauern, könnte es sein, dass Du seelisch erkrankt bist. Eine Diagnose könnte ein Arzt oder ein Psychologe stellen. Es ist dann wahrscheinlich am besten, wenn Du Deine Eltern mit einbeziehst.

Bedenke bitte auch, dass vor allem junge Leute sehr schnell in eine seelische Krise geraten können, da sie in der Zeit der Pubertät hin und wieder traurige Phasen haben können, die im schlimmsten Fall eben auch zu Suizidgedanken führen können.

Wenn man wie Du in eine Abwärtsspirale geraten ist, sieht alles um einen herum nur noch schwarz und hoffnungslos aus, nicht wahr? Man denkt, alles werde immer schlimmer und meint, es gebe keinen anderen Ausweg als Selbstmord. Das ist allerdings ein Trugschluss. Du brauchst einfach jemanden, der Dir wieder auf die Beine hilft!

Wahrscheinlich ist Dir öfter danach, Dich von Menschen zurückzuziehen oder Du hast das bereits getan. Es ist auch gar nicht schlimm, wenn man Zeiten braucht, in denen man ganz für sich allein ist. Problematisch wird es aber dann, wenn man sich von seiner Umwelt ganz abschottet und die ganze Zeit nur am grübeln ist. Dadurch verschlimmern sich die trüben Gedanken umso mehr! Falls das bei Dir so ist, dann versuche, langsam wieder aus Deinem Schneckenhaus hervorzukommen und Kontakt mit Menschen zu suchen, die Dich schätzen und mögen!

Und noch ein letzter Gedanke: Falls Du an Gott glaubst, könntest Du auch bei ihm Hilfe suchen. Du kannst nämlich zu ihm sprechen, wie zu einem guten Freund. Daher steht in der Bibel: „ Vertraue auf ihn zu allen Zeiten, o Volk. Vor ihm schütte dein Herz aus. Gott ist für uns eine Zuflucht“ (Psalm 92:8). Ist das nicht eine schöne Einladung?

Ich wünsche Dir, dass Du die Hilfen bekommst, die Du brauchst, um Deine seelische Krise zu überwinden und nach und nach wieder Freude am Leben bekommst! Unternimm bitte möglichst bald etwas, denn Suizidgedanken können unter Umständen sehr schnell außer Kontrolle geraten!

LG Philipp

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Hallo Kevin,

natürlich bleibt es Dir selbst überlassen, ob Du Dich ärztlich behandeln lassen möchtest oder nicht. Aber darf ich Dir sagen, wie man Angststörungen normalerweise behandelt und was man als Betroffener auch selbst tun kann?

Als sehr wirkungsvoll gegen Angststörungen hat sich eine Kombination aus Medikamenten und einer Psychotherapie erwiesen. Es gibt verschiedene Arten von Therapien, wobei die sog. kognitive Verhaltenstherapie im Hinblick auf diese Erkrankung sehr hilfreich ist.

Bei dieser Therapie geht es darum zu erkennen, inwieweit Deine Angst durch bestimmte Gedanken und Verhaltensweisen entsteht und welche Änderungen dabei helfen können, die Spirale der Angst zu unterbrechen. Bei einer Angststörung ist es daher auf jeden Fall sehr wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Neuere Forschungen haben ergeben, dass es (neben den sog. Tranquilizern, also chemische Präparate) auch ein sehr wirksames pflanzliches Mittel gegen Angst gibt: Lavendelöl (in Kapselform). Es löst innere Anspannungen und verhilft auch zu besserem Schlaf. Es ist nicht verschreibungspflichtig und wird in den Apotheken unter dem Handelsnamen Lasea geführt. Du kannst Dich ja mal bei Deinem Arzt oder Apotheker danach erkundigen.

Du kannst aber auch (neben fachlichen Hilfsangeboten) selbst einiges gegen Deine Ängste tun. Zum Beispiel ist das Erlernen einer Entspannungstechnik ein wirksames Mittel, um innere Spannungen, die durch die Angst entstehen, abzubauen. Bekannte Verfahren sind z.B die "Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen" oder auch das "Autogene Training". Einige Grundübungen zur progressiven Muskelentspannung kannst Du Dir auf der folgenden Website im Mp3-Format herunterladen:

https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/aktiv-entspannen/progressive-muskelentspannung-zum-download-2021142?tkcm=aaus

Manche versuchen, mit dem Verstand gegen die Angst zu halten. Sie sagen sich, dass es ja eigentlich nichts gibt, wovor sie Angst haben müssten. Doch durch Verstandesgründe lässt sich die Angst in der Regel nicht ausschalten. Manchmal ist es besser, sich der Angst zu stellen und sie zuzulassen.

Je mehr man sich dagegen wehrt, desto mehr besteht die Gefahr, dass sie sich verselbständigt. Besser ist es, mit jemanden, zu dem man Vertrauen hat und der über eine gewisse Reife und innere Stärke verfügt, über seine Ängste zu sprechen. Allein schon das Sprechen über die schlimmen Gefühle kann große Erleichterung bringen.

Auch das Führen eines Angst-Tagebuches kann helfen. Warum ist das sinnvoll und empfehlenswert? Nun, durch ein Angst-Tagebuch lernt man seine Ängste und die möglichen Auslöser besser kennen und kann so gezielter dagegen vorgehen. Wie Du ein solches Tagebuch führen kannst und welche Vorteile es sonst noch hat, kannst Du hier kennenlernen:

https://www.familysearch.org/de/blog/ein-tagebuch-fur-sorgen-und-angste-wie-man-stress-durch-schreiben-abbaut

Dann gibt es da noch eine simple, aber wirksame Methode zur Angstbekämpfung: das Singen. Studien haben nämlich gezeigt, dass man durch Singen Angst und Stress viel leichter bewältigen kann. Woran liegt das? Nun, beim Singen wird ein bestimmtes Hormon, Oxytocin, ausgeschüttet, das euphorische und zugleich auch beruhigende Gefühle hervorruft. Auch Glückshormone werden freigesetzt. Das Ganze kann man noch dadurch steigern, dass man nicht nur allein, sondern auch in einem Chor singt.

Natürlich hast Du ja nicht immer einen ganzen Chor zur Hand, wenn Dich mal wieder Angstgefühle plagen. Wie also könntest Du vorgehen? Suche Dir Dein Lieblingslied (evtl. auch ein Lied aus Deiner Kindheit), mit dem Du angenehme Gefühle verbindest und singe es immer dann, wenn eine angstauslösende Situation entsteht oder Du unter großem Stress stehst.

Je nachdem wo Du Dich gerade befindest, kannst Du jedoch nicht unbedingt laut singen. Das ist auch gar nicht notwendig, denn auch das leise Summen eines Liedes kann einen beruhigenden Effekt haben. Denke daran: Solange Du singst oder summst, ist es Deinem Gehirn gar nicht möglich, Angst zu produzieren! Probiere es doch einfach mal selbst aus und Du wirst Dich wundern, was das Singen (oder auch Summen) mit Dir macht!

Für jemand, der an Gott glaubt, kann auch der Gedanke hilfreich sein, dass er sich für uns und unsere inneren Empfindungen interessiert. Als derjenige, der uns, einschließlich unserer Psyche, erschaffen hat, weiß er besser über uns Bescheid als jeder noch so gut ausgebildete Arzt oder Therapeut! Von daher kann er auch genau verstehen, warum wir über bestimmte Dinge beunruhigt sind oder Angst vor ihnen haben.

Obwohl die Bibel kein Gesundheitsratgeber ist, enthält sie doch viele gute Tipps, die sehr zu unserem körperlichen und auch psychischen Wohlergehen beitragen. Das ist gerade in unserer Zeit mit ein Grund dafür, dass wir uns mit ihr einmal genauer beschäftigen sollten.

Für diejenigen, die zu Gott ein vertrauensvolles Verhältnis haben, gelten die Worte: " Deshalb beugt euch unter Gottes mächtige Hand. Dann wird Gott euch aufrichten, wenn seine Zeit da ist. Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch" (1. Petrus 5:6,7). Das Gefühl zu haben, dass Gott hinter einem steht und genau versteht, was in uns vorgeht, kann inneren Ängsten sehr entgegenwirken!

Wie Du also siehst, gibt es Möglichkeiten, etwas gegen Deine Angst zu unternehmen. Allein schon zu wissen, dass Du der Angst nicht hilflos ausgeliefert bist, kann sehr beruhigend sein. Ich wünsche Dir, dass Du es mit der Hilfe und Unterstützung anderer schaffst, Deine Angst zu überwinden und Dein Leben wieder in ruhigeren Bahnen verläuft! Alles Gute und viel Kraft!

(Hier noch eine kurze Anmerkung: Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich im Hinblick auf gesundheitliche Probleme und deren Behandlung keine bestimmten Empfehlungen geben möchte - das ist immer Sache des Arztes. Verstehe daher bitte meine Antwort rein informativ.)

LG Philipp

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Borderline?

Hi

ich bin 23, w , und habe borderline …

ich halte das alles nicht mehr aus seitdem ich denken kann leide ich an Depressionen und hatte früher schon starke wutsausbrüche und hatte immer Probleme meine Emotionen zu kontrollieren mit 17 hatte ich dann die Diagnose borderline . Ich hatte nicht so eine einfache Kindheit und mein Vater hat uns mit 2 verlassen hab dann noch einige Sachen erlebt ..

aber meine Krankheit wird immer schlimmer , ich habe jetzt endlich einen Freund der mich gut behandelt und der wirklich um mich kämpft aber er kann auch nicht mehr. Ich habe meine Emotionen wirklich 0 unter Kontrolle ich nehme ihm sozusagen schon das Leben weg weil er ständig auf mich aufpassen muss dass ich mir nix antue oder so. Ich liebe ihn so sehr ich will ihm nichts schlechtes aber es fühlt sich an als hätte ich ein Dämon im Kopf der alles gute um mich und in mir zerstören will und das schon immer . Ich habe immer schon keinen Selbstwert gehabt und es wird immer schlimmer .. ich habe weder ne Ausbildung noch sonst irgendwas beendet weil mein borderline dich verschlimmert hat , bin sogar dieses Jahr und letztes Jahr arbeitsunfähig offiziell. Habe schon viele Arten von Therapien versucht , Stationär , Tagesklinik , Medikamente usw nix geholfen wenn nur auf kurze Dauer . Gehe jetzt derzeit einmal die Woche zu einer Psychotherapeutin .Nichts macht mich glücklich außer mein Freund aber wenn er weg ist hab ich Angst und Panik er würde mich jeden Moment verlassen. Und er kommt auch mit meiner sexuellen Vergangenheit schwer zurecht wodurch wir auch oft streiten und ich bin auch eifersüchtig auf alles . Ich habe weder Träume noch Ziele mehr weil ich nicht mit dieser Krankheit leben möchte und ich sowieso an nichts Spaß oder Begeisterung finde außer mein Gaming pc vl das ist auxh das einzige was ich machen kann weil ich hasse es raus zu gehen außer nachts mein Freund arbeitet 40 h die Woche und ich warte halt immer zu Hause auf ihn weil ich keine Motivation und Lust habe irgendwas zu tun weil es für mich keinen Sinn ergibt und ich draußen sowieso nur so starke Ängste habe dass ich wieder nach Hause will . Ich halte meinen Kopf , meine Gedanken nicht mehr aus diese ständige negativität es geht einfach nicht weg, ich habe so viel schlechte Erfahrungen auch mit Psychiatrien gemacht , musste 20 Medikamente am Tag schlucken wurde gefesselt usw …. Hatte auch 3 Jahre eine toxische Beziehung in der ich geschlagen , betrogen , beklaut und psychisch fertig gemacht wurde . Es fühlt sich an als würde ich in einem Teufelskreis stecken aus dem ich nie wieder raus kann weil ich schon längst aufgegeben habe .Ich kann nicht mehr und weiß nicht mehr weiter ich will nicht ich sein :(

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Hallo Nicola,

es tut mir leid, dass Du schon einen so langen Leidensweg hinter Dir hast! Es ist sehr wichtig, dass Du das, woran Du leidest, als Krankheit siehst und nicht die Schuld bei Dir suchst! Allerdings kann ich verstehen, dass Dir die Hoffnung im Laufe der Zeit etwas abhanden gekommen ist. Ich habe einen Artikel über Borderline für Dich herausgesucht, der aus meiner Sicht ein paar hilfreiche Tipps und Anregungen enthält:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/psychische-erkrankungen/weitere-psychische-erkrankungen/borderline

Vielleicht darf ich kurz etwas von mir erzählen. In gewisser Weise fühlte auch ich mich in einer ausweglosen Situation. Vor etwa 6 Jahren verstarb meine Frau an Krebs und noch immer ist es sehr schwer für mich, ohne sie weiterleben zu müssen. Weißt Du, was mir seitdem sehr geholfen hat?

Von Anfang an habe ich mich darum bemüht, mich nicht zu sehr auf mich und mein Leid zu konzentrieren. Anderen zu helfen lang mir zwar immer schon am Herzen, doch habe ich das seit dem Tod meiner Frau verstärkt getan. Ich muss sagen, dass mir das sehr gut getan hat und noch immer tut. Davon geht der Schmerz zwar nicht völlig weg, doch anderen etwas Gutes zu tun, lenkt mich von meinen eigenen Problemen ab und macht einfach ein schönes Gefühl!

Ich weiß zwar nicht, ob Du an Gott glaubst, doch falls ja, hast Du Dich sicher schon gefragt, warum er oft so großes Leid zulässt. Wusstest Du eigentlich, dass es gemäß dem Vorhaben Gottes niemals irgendwelche Krankheiten oder Behinderungen geben sollte? Gott bezeichnete seine Schöpfung am Anfang als "sehr gut", also ohne Fehler und Makel. Das hätte auch für immer so bleiben können, so war es jedenfalls Gottes Wille.

Allerdings kam alles ganz anders und so ist eine Welt voller Krankheiten und Leid entstanden. Doch soll das nicht für immer so bleiben! Gott hat versprochen, bald alles Leid, einschließlich sämtlicher Krankheiten, für immer zu beseitigen! In der Bibel heißt es z.B.: "Und er [Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen " (Offenbarung 21:4). Ist das nicht wunderbar?

Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst, mit Deinem großen Leid zu leben und nicht daran zu zerbrechen! Konzentriere Dich auf das, was Du tun kannst und übersieh nicht die vielen schönen Seiten des Lebens! Das mag Dir vielleicht am Anfang nicht ganz gelingen, doch halte es als ein Ziel im Auge! Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

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Hallo DerECHTEBoss285,

bei der Festlegung, welche heiligen Bücher als Teil der Bibel zu sehen sind, spricht man vom sog. "Bibelkanon". Was das Alte Testament betrifft, so haben die Juden (die ja zu dieser Zeit Gottes Volk waren und unter seiner Leitung standen) von Anfang an die heiligen Schriften, ausgehend von den Büchern Mose als von Gott inspiriert angesehen.

Nach jüdischer Überlieferung soll es der Bibelschreiber Esra gewesen sein, der damit begonnen hatte, den Kanon der Schriften des AT zusammenzustellen und ein anderer Schreiber der Bibel, Nehemia, hat ihn schließlich vollendet.

Dass dieser Kanon keine willkürliche Auswahl an Büchern war, sondern offenbar unter göttlicher Leitung stand, wird dadurch bestätigt, dass sowohl Jesus Christus als auch die Schreiber des Neuen Testaments aus ihnen zitierten und ihnen damit göttliche Autorität zusprachen.

Was der Kanon der Bücher des Neuen Testaments betrifft, so beanspruchte die katholische Kirche zwar für sich das Recht, den Kanon festzulegen, doch war dieser bereits festgelegt, bevor er durch einen Konzilsbeschluss formal niedergelegt wurde. Das wird durch das bestätigt, was Oskar Skarsaune, Professor für Kirchengeschichte, darüber sagte:

„Welche Schriften zum Neuen Testament gerechnet werden sollten und welche nicht, wurde zu keiner Zeit von einem Kirchenkonzil oder einer Einzelperson festgelegt . . . Die Kriterien waren klar ersichtlich und vernünftig: Als zuverlässig galten Schriften aus dem 1. Jahrhundert u. Z., die man den Aposteln oder deren Mitarbeitern zuordnete. Schriften, Briefe oder ‚Evangelien‘ aus späterer Zeit zählte man nicht dazu . . . Der Entscheidungsprozess hierüber war im Wesentlichen bereits lange vor Konstantin und lange vor Gründung der Reichskirche abgeschlossen. Es war nicht die Reichskirche, sondern die Kirche der Märtyrer, die uns das Neue Testament überlieferte."

Ken Berding, außerordentlicher Professor und Experte für das Neue Testament, bemerkte zur Entstehung des neutestamentlichen Kanons:

„Die Kirche wählte den Kanon nicht selbst aus; richtiger ist es zu sagen, dass sie lediglich die Bücher anerkannte, die von Christen schon immer als das autoritative Wort Gottes betrachtet wurden."

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Auswahl der Schriften, die als Teil des Wortes Gottes gesehen werden, von Gott selbst überwacht wurde und er Personen, die zu seinem Volk gehörten, dazu gebrauchte, diese Auswahl vorzunehmen.

LG Philipp

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Hallo BrainFog128,

um herauszufinden zu können, zum welchem Zweck wir auf der Erde sind, ist es aus meiner Sicht notwendig, bei der richtigen Adresse nachzufragen. Dazu eine kurze Veranschaulichung:

Wer wüsste besser oder genauer, wie eine Maschine funktioniert, als ihr Konstrukteur bzw. der Hersteller? Er kann auch am besten beschreiben, welche Funktionen die Maschine besitzt und wie sie aufgebaut ist. Und der Konstrukteur weiß auch genau darüber Bescheid, wann, wie oft und wie die Maschine gewartet werden muss.

Um die Langlebigkeit und einwandfreie Funktion der Maschine zu gewährleisten, gibt der Hersteller eine Bedienungsanleitung heraus, die genaue Anweisungen hinsichtlich Funktionen und Wartung enthält. Wenn der Benutzer sich genau daran hält, wird er in der Regel lange Freude an der Maschine haben.

Übertragen auf den Menschen heißt das: Um zu wissen, wie das Leben am besten "funktioniert" muss er bei seinem "Konstrukteur" bzw. Erschaffer nachfragen. Aber gibt es denn überhaupt einen Gott, der uns und diese Welt erschaffen hat? Viele haben da heutzutage ihre Zweifel oder sind gar entschiedene Atheisten.

Daher wäre erst einmal die Frage zu klären: Gibt es rationale Gründe, um an einen Schöpfer zu glauben? Durchaus! Ich möchte das am Beispiel des Universums klarmachen. Nach der weithin anerkannten Urknalltheorie hat das Universum einen Anfang. Demnach gab es vorher weder Materie, Raum noch Zeit.

Wenn es nicht etwas gegeben hat, das diesen Anfang gesetzt hat, dann wäre vor dem Universum ein "nichts" gewesen. Es ist aber irrational anzunehmen, etwas könne aus dem Nichts entstehen. Wenn also aus dem Nichts auch nichts entstehen kann, muss es folglich "etwas" gegeben haben.

Warum aber muss folglich aus dem "etwas" ein "jemand" werden? Weil nur ein Wesen die Entscheidung treffen kann, etwas entstehen zu lassen. Dass es sich bei diesem Wesen um Gott handeln muss ist z.B. daran zu ersehen, dass es außerhalb des Universums existiert. Denn nur etwas, was außerhalb des Universums existiert, kann es erschaffen haben.

Auch kann dieses Wesen nicht materiell sein, weil es die Materie ja selbst hervorgebracht hat. Es ist auch nicht den Gesetzen von Raum und Zeit unterworfen, weil es auch diese erschaffen hat. All das trifft nur auf Gott zu und lässt somit rationale Gründe erkennen, an seine Existenz glauben zu können.

Nun aber zurück zu der Frage, warum wir hier sind bzw. welchen Sinn unser Leben hat. Hat uns Gott darauf irgendwo eine Antwort gegeben? Ja, und zwar in seinem geschriebenen Wort, der Bibel! Warum aber ausgerechnet die Bibel?

Kurz gesagt, weil auf sie sämtliche Merkmale zutreffen, die an ein Buch von Gott gestellt werden können. Denke doch allein an ihre weltumspannende Verbreitung sowie die zahlreichen Übersetzungen in tausenden von Sprachen (das sind nur zwei von vielen weiteren Merkmalen, auf die ich hier nicht im einzelnen eingehen kann). Was offenbart nun die Bibel über den Lebenssinn?

Sie zeigt zum Beispiel, dass wir neben all unseren körperlichen und emotionalen Bedürfnissen auch spirituelle Bedürfnisse haben. Jesus Christus nahm einmal darauf in der berühmten Bergpredigt Bezug, als er sagte: "Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen" (Matthäus 5:3, NW 2013). Damit meinte er den uns innewohnenden Hang, nach Gott zu fragen und eine Beziehung zu ihm einzugehen. Nur dann wären wir wirklich glücklich. Wie aber kann man denn in ein Verhältnis zu Gott gelangen?

Dazu muss man sich mit Gottes Wort, der Bibel, beschäftigen, denn sie ist, wie Jesus sagte, die "Wahrheit" (Johannes 17:17). Durch die Bibel lernt man jedoch nicht nur Gottes Gesetze und Standards kennen, sondern kann durch sie auch ein enges persönliches Verhältnis zu Gott entwickeln. Aus diesem Grund fordert uns die Bibel auf: "Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen." (Jakobus 4:8).

Wenn Du in der Bibel liest, könntest Du Dich daher fragen: Was sagt mir dieser Text oder diese Begebenheit über Gott als Person? Erkenne ich aus der Art und Weise, wie er mit bestimmten Situationen umging, welche Eigenschaften ihn auszeichnen? Wenn Du die Bibel mit diesen Fragen im Sinn liest, dann lernst Du im Laufe der Zeit Gott immer besser kennen.

Je mehr Du Dich mit Gottes Handlungsweise und seine Taten beschäftigst und darüber nachsinnst, desto mehr magst Du Dich zu ihm hingezogen fühlen. Auch bestimmte Aussagen, die einige Bibelschreiber über ihn getroffen haben, können unser Herz tief berühren.

Denke nur einmal an das, was König David über Gottes Eigenschaften schrieb: "Aber du bist ein gnädiger und barmherziger Gott. Deine Geduld ist groß, deine Liebe und Treue kennen kein Ende".(Psalm 86:15, Hoffnung für alle) Findest Du dann in den Taten Gottes eine Bestätigung dieser Worte, so fühlst Du Dich immer mehr zu Gott hingezogen, wie zu einem guten Freund.

Um Gott näher zu kommen könntest Du auch noch etwas sehr Wichtiges tun; der Schreiber eines Psalms drückte es einmal so aus: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten. Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht." (Psalm 62:8). Wenn es also Dein innigster Wunsch ist, Dich Gott nahe zu fühlen, dann solltest Du das Gott auch in einem persönlichen Gebet sagen.

Was einen so richtig Auftrieb geben kann, ist Gottes Versprechen, dass diejenigen, die ihn lieben, einmal in einem wunderschönen Paradies auf der Erde leben können! An vielen Stellen spricht die Bibel davon, dass Gott in das Weltgeschehen eingreifen wird, um endlich das herbeizuführen, wonach sich die Menschen so lange sehnen: ein Leben in Gesundheit, Frieden und Glück!

Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wird dieses Paradies mit folgenden ergreifenden Worten beschrieben: "Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Sogar all die vielen Verstorbenen werden dieses Leben genießen können, da Gott sie auferstehen lassen wird! Das bedeutet, dass wir unsere Lieben, die wir durch den Tod verloren haben, wiedersehen werden! Welch ein Grund zur Freude, nicht wahr?

Gibt es unserem Leben nicht Sinn und Zweck, nach einem solchen Leben zu streben? Das gelingt jedoch nur, wenn man sich tatsächlich seiner geistigen Bedürfnisse bewusst ist und etwas dafür tut. Das Glück und die Zufriedenheit, die sich daraus ergeben, ist mit nichts, was man sonst in diesem Leben erreichen könnte, zu vergleichen!

LG Philipp

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Hallo hylie,

ja, ich habe einen Sinn im Leben gefunden! Die Frage nach dem Sinn unserer Existenz ist schon fast so alt wie die Menschheit selbst!

Ein Überlebender des Holocaust, der bekannte Schriftsteller Elie Wiesel, antwortete auf die Frage "Warum sind wir hier?" folgendes: "Das ist die wichtigste Frage, mit der sich ein Mensch auseinandersetzen muss ... obwohl ich gesehen habe, dass so viele Menschen sinnlos sterben mussten, meine ich, dass das Leben einen Sinn hat. Der Tod ist sinnlos, das Leben nicht."

Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist jedoch nicht von rein philosophischer Bedeutung. Wie aber kann man eine Antwort finden?

Nun, für Menschen, die nicht an Gott glauben, hat das Leben oft keinen höheren Sinn. Wenn es jedoch einen Gott gibt, wovon die Komplexität und Ordnung in den Lebewesen zeugen, dann weiß er doch ganz bestimmt, zu welchem Zweck er uns gemacht hat und dann ist auch ganz sicher zu erwarten, dass er uns irgendwie mitteilt, warum wir hier sind.

Da die Bibel nach Überzeugung vieler Gottes Buch für die Menschheit ist, wäre es vernünftig, in ihr nach Antworten zu suchen. Der Sinn des Lebens lässt sich gemäß der Bibel mit folgenden einfachen Worten zusammenfassen: Wir sind erschaffen worden, um mit Gott verbunden zu sein und als eine einzige große Menschheitsfamilie in Frieden und Glück für immer auf dieser Erde zu leben! Ist das aber nicht nur ein schöner Traum? Wir werden sehen.

Wie aber kann man denn zu Gott ein Beziehung aufbauen? Nun Gott selbst hat einen Weg gewählt, der er uns ermöglicht, mehr über ihn zu erfahren: sein geschriebenes Wort, die Bibel. Sie gibt uns nicht nur Auskunft über Gott, sondern sie hilft uns auch, ihm näher zu kommen.

Auch die Natur lässt uns vieles über Gott und sein Wesen erkennen. Ein Schreiber der Bibel, König David, schrieb in Psalm 19:1: "Der Himmel verkündet die Herrlichkeit Gottes, der Himmel preist das Werk seiner Hände." Ja, die Natur kann uns helfen, mehr über Gott und seine Eigenschaften zu erfahren. Deswegen sagen auch viele, dass sie sich in der Natur irgendwie mit Gott verbunden fühlen.

Das Faszinierendste, von dem die Bibel spricht, ist das Vorhaben Gottes mit der Ende und den Menschen. Gottes Plan besteht nämlich von Anfang an darin, aus der gesamten Erde einen wunderschönen Garten, ein Paradies, zu machen, bewohnt von glücklichen Menschen, die niemals sterben müssen!

Wenn man an den Anfang der Menschheit zurückgeht, dann gab es ja damals schon ein Paradies, "Garten Eden" genannt. Das war ein wunderschönes Fleckchen Erde, und die Menschen hatten einfach alles, was sie für ein erfülltes und glückliches Leben brauchten! Und so hätte es für immer bleiben können! Doch leider kam es ganz anders.

Wie den meisten bekannt ist, lehnten sich die Menschen gegen Gott auf und verloren ihren Platz im Paradies. Doch sollte das Paradies nicht für alle Zeiten für die Menschheit verloren sein! Gottes ursprüngliches Vorhaben hat sich nie geändert und so arbeitet er Schritt für Schritt darauf hin, dieses Ziel zu erreichen. Die Bibel zeigt durch viele Vorhersagen, dass es sogar in naher Zukunft dieses „verlorene Paradies“ wieder geben wird!

Und das Schöne ist, dass Gott grundsätzlich jedem die Möglichkeit einräumt, darin für immer zu leben! Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, Gott kennen- und lieben zu lernen und uns von ihm führen und leiten zu lassen.

Auch wenn es so scheint, dass wir im Moment von dem besagten Paradies noch weit entfernt sind, führt auch heute schon ein Leben mit Gott zu einem glücklichen und sinnvollen Leben. Jesus Christus sagte daher in der berühmten Bergpredigt folgendes: "Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen" (Matthäus 5:3).

Ein Mensch, der sich dazu entschlossen hat, seinen Weg mit Gott zu gehen, stellt fest, dass das Leben nur dann einen tieferen Sinn ergibt, wenn man ein enges Verhältnis zu Gott hat . Außerdem zeigen uns die Grundsätze in der Bibel, wie wir schon heute ein erfülltes und zufriedenes Leben führen können, mit der Aussicht, einmal ohne Leid, Tod oder Krankheit auf unserer wunderschönen Erde zu leben!

LG Philipp

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Hallo Julien,

niemand braucht sich mit einem Mangel an Selbstbewusstsein abzufinden! Du kannst zwar gleich heute damit anfangen, gegen Deine Minderwertigkeitsgefühle anzugehen, dennoch braucht das alles eine gewisse Zeit.

Veränderungen im Denken und Fühlen ergeben sich nach und nach. Im Grunde kannst Du wie bei einem Training vorgehen. Je öfter Du richtiges Denken und Verhalten einübst, umso rascher werden sich Erfolge einstellen. Hier ein paar Tipps dazu:

Ein erster Schritt könnte sein, wenn Du versuchst, Deine wertvollen Eigenschaften und Fähigkeiten besser wahrzunehmen! Es mag sein, dass es Dir nicht so leicht fällt, Deine Vorzüge zu entdecken. Doch ich bin mir sicher, dass es auch bei Dir ein paar Dinge gibt, die Dich zu einem besonderen Menschen machen!

Ein Schlüssel für ein größeres Selbstwertgefühl liegt auch darin, Dich selbst zu akzeptieren und anzunehmen. Könnte vielleicht genau das Dein Problem sein? Frage Dich einmal, wie oft Du Dich wegen Deines Aussehens, Deiner Leistungen oder Deiner Fähigkeiten kritisierst und runter machst. Tu das nicht weiter! Selbstkritik kann zwar grundsätzlich hilfreich sein, doch wenn man wie Du wenig Selbstvertrauen hat, sollte man damit erst einmal sehr zurückhaltend sein.

Viele haben diesen ständigen inneren Kritiker in sich, doch kann man letztendlich selbst bestimmen, wie groß man ihn werden lässt. Es bringt einen nämlich nicht weiter, sich selbst immer wieder schlechtzumachen. Im Gegenteil: Man beraubt sich mehr und mehr seiner Selbstachtung und das Selbstwertgefühl rutscht in den Keller!

Solltest Du Dir angewöhnt haben, Dir wegen Kleinigkeiten Vorwürfe zu machen, wäre es dagegen viel besser, wenn Du auf Deine Fehler verständnisvoll und wohlwollend reagierst. Je mehr Du Dich auf Deine Stärken und guten Eigenschaften konzentrierst, desto mehr Selbstvertrauen wirst Du aufbauen können! Wenn Du aber mehr auf Deine Fehler und Unzulänglichkeiten schaust, fällt es Dir sehr schwer, Dich in einem ausgeglichenen Licht zu sehen.

Lässt Du Dich durch das, was andere über Dich sagen, leicht verunsichern? Dagegen kannst Du etwas tun: Wenn Dich z.B. jemand heruntermacht oder sonst wie respektlos behandelt, brauchst Du das nicht einfach so hinnehmen. Du kannst demjenigen in sachlichem aber bestimmtem Ton erklären, was Dir an seinem Verhalten oder seinem Reden nicht gefällt.

Ein guter Schritt in Richtung zu mehr Selbstvertrauen wäre auch, wenn Du in Dir selbst, statt in anderen Sicherheit suchst. Ansonsten machst Du Dich sehr leicht von dem Urteil anderer abhängig. Denke immer daran, dass Deine Meinung genauso viel zählt wie die der anderen! Und wenn Du meinst, alle anderen seien besser als Du, dann stelle gedanklich eine Weiche, die Dein Denken in eine andere Richtung lenkt!

Besser wäre es, wenn Du lernst, auf Dein eigenes Können und auf Dein eigenes Urteilsvermögen zu vertrauen und eigenständige Entscheidungen triffst. Bleibe aber dennoch offen für Kritik und sei bereit, Dich nötigenfalls zu korrigieren. So übernimmst Du mehr Eigenverantwortung, was sich wiederum positiv auf Dein Selbstbewusstsein auswirken kann.

Kommen wir noch einmal auf die Kritik anderer zu sprechen, was ja an Deinem Selbstwertgefühl ziemlich kratzen kann. Sofern es um sachliche Kritik geht, brauchst Du Dich nicht als ganzer Mensch verurteilt zu fühlen! Denke stattdessen darüber nach, wie Dich die Kritik nach vorn bringen kann.

Und sollte Dich jemand wegen Deines Aussehens oder Deines Verhaltens kritisieren, dann sieh das als seine persönliche Meinung, nicht mehr und nicht weniger! Andere Menschen mögen die Sache schon wieder ganz anders sehen. Es gibt keinen Grund, sich wegen irgendwelcher dummen Sprüche verunsichern zu lassen!

Ein weiterer Tipp, um Dein Selbstbewusstsein zu stärken ist es, den Mut aufzubringen, auch einmal nein zu sagen. Manchmal verlangen andere von einem Dinge, wovon man genau weiß, dass sie einem entweder nicht guttun oder einen überfordern könnten. Hier ist dann ein klares Nein angebracht. Denke daran: Du selbst kannst entscheiden, ob und wieweit Du auf die Wünsche und Forderungen anderer eingehst! Wenn Du versuchst, es allen Recht zu machen, bleibst Du am Ende selbst auf der Strecke!

Dann möchte ich noch einen wichtigen Punkt anführen, der eng mit dem Selbstbewusstsein in Verbindung steht. Es geht um die persönliche Ausstrahlung, also wie Du auf Deine Umgebung wirkst. Das fängt z. B. damit an, welche Körperhaltung Du einnimmst oder auch, was Du anderen gegenüber durch Deine Mimik und Gestik zum Ausdruck bringst.

Wenn Du zum Beispiel Deinen Körper aufrichtest, strahlst Du mehr Selbstbewusstsein aus, was wiederum Rückwirkungen auf Deine Gefühle hat. Auch das Sprechen kann ausschlaggebend sein. Versuche Dir durch ausreichend lautes und deutliches Sprechen bei anderen Gehör zu verschaffen. Halte das, was Du zu sagen hast, nicht für unwichtig oder unbedeutend! Auch Deine Meinung zählt, nicht nur die der anderen!

Du siehst also, es gibt eine ganze Anzahl an Möglichkeiten, an seinem Selbstvertrauen gezielt zu arbeiten. Sei nicht entmutigt, wenn sich Fortschritte nicht so schnell einstellen, wie Du es Dir wünschst. Mehr Selbstvertrauen zu entwickeln gleicht einem Dauertraining. Und wenn Du nicht aufgibst, wirst Du immer mehr positive Veränderungen an Dir wahrnehmen können.

Und noch ein letztes Wort: Falls Du an Gott glaubst, könnte Dir auch folgender Gedanke helfen: Gott hält Dich persönlich für wichtig! Ja, jeder Einzelne bedeutet ihm etwas und er nimmt sich gern der Menschen an, die niedergeschlagen und bedrückt sind. Das wird an einigen Stellen in der Bibel sehr schön zum Ausdruck gebracht.

Hier heißt es z.B.: "Ich, der Hohe und Erhabene...wohne in der Höhe, im Heiligtum. Doch ich wohne auch bei denen, die traurig und bedrückt sind. Ich gebe ihnen neuen Mut und erfülle sie wieder mit Hoffnung“ (Jesaja 57:15, Hoffnung für alle). Tut es nicht gut, zu wissen, dass sich Gott um diejenigen kümmert, die aufgrund verschiedener Lebensumstände niedergedrückt sind? Eine Hilfe kann für Dich sein, wenn Du ihm im Gebet alles sagst, was Dir auf dem Herzen ist!

Ich wünsche Dir, dass es Dir mit Hilfe dieser Tipps gelingt, nach und nach mehr Selbstwertgefühl aufzubauen! Setze Dich nicht unter Druck, da eben alles eine bestimmte Zeit braucht, besonders wenn es ums Denken und Fühlen geht!

LG Philipp

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Hallo kittycat282,

lass Dich bitte von anderen nicht entmutigen! Wenn es Dir im Moment an Selbstwertgefühl mangelt, muss das ja nicht so bleiben. Was könntest Du konkret tun?

Eines solltest Du auf keinen Fall tun: Dich mit anderen vergleichen! Das kann nämlich sehr leicht zu Unzufriedenheit und Frustration führen. Bedenke bitte: Bestimme Persönlichkeitsmerkmale und auch das Aussehen hängen zum großen Teil von Vererbung ab. Dennoch bleibt noch immer genug Spielraum für Verbesserungen!

Dass Du Dich von anderen unterscheidest, zeigt erst einmal, dass Du einzigartig bist! Um Dich wohl zu fühlen, brauchst Du keine Kopie von jemand anderem sein! Stehe daher zu Dir, zu Deinem Wesen, Deiner Persönlichkeit und Deinem Aussehen! Das fällt Dir wahrscheinlich am Anfang schwer, doch je öfter Du das tust, umso selbstverständlicher wird es Dir werden!

Einem Idealbild von Dir hinterherzulaufen, trägt ebenfalls nicht zu einer gesunden Selbstachtung bei. Solch ein Idealbild hast Du Dir höchst wahrscheinlich nicht selbst erdacht, sondern stammt in der Regel von den Eltern oder auch von anderen, die Einfluss auf Dich ausgeübt haben.

Besser wäre es, wenn Du selbst entscheidest, wer oder was Du sein möchtest - sei also ganz Du selbst! Das gibt Dir eher ein Gefühl von Stärke und Sicherheit. Nachfolgend möchte ich Dir noch ein paar Tipps geben, die Du einmal ausprobieren könntest:

Nimm Dir z. B. eine kleine Sache vor (Zimmer aufräumen, Arbeiten im Haushalt etc.) und zieh sie durch. Je öfter Du das tust, desto mehr kleine Erfolgserlebnisse wirst zu haben. Der Erfolg wiederum stärkt Dein Selbstvertrauen.

Suche auch regelmäßig nach einer Möglichkeit, Dich körperlich zu betätigen und auszupowern. Vielleicht versuchst Du es ja mal mit schwimmen, Fahrrad fahren, joggen etc. Das führt zur vermehrten Ausschüttung von Endorphinen, was wiederum Glücksgefühle auslöst.

Eine andere Möglichkeit wäre, wenn Du Dich kreativ betätigst. Baue oder bastele etwas Sinnvolles. Etwas zustande gebracht zu haben, hebt das Selbstbewusstsein. Wie wäre es damit, einmal etwas Neues auszuprobieren?

Du könntest z. B. an einem Kurs teilnehmen, ein Musikinstrument erlernen o. ä. Dabei kommst Du mit anderen Menschen zusammen und erwirbst neue Fähigkeiten und Fertigkeiten. Auch das könnte Deinem Selbstvertrauen einen neuen Schub geben.

Vielen, denen es an Selbstwertgefühl mangelt, haben kein gesundes Verhältnis zum eigenen Ich. Sie haben ständig an sich etwas auszusetzen und sind nie mit Ihren Leistungen zufrieden. Sie denken permanent schlecht von sich und lassen kein gutes Haar an sich selbst.

Wenn es Dir auch so ergeht, dann wird es höchste Zeit, das Steuer herumzureißen. Statt Dich selbst zu verurteilen und schlecht zu Dir zu sein, versuche es doch einmal mit dem Gegenteil: Sei gut zu Dir, gönne Dir bewusst etwas Schönes und habe Verständnis für Deine Fehler und Schwächen.

Probiere doch einmal die einfache Übung aus, indem Du immer wieder zu Dir selbst sagst: "Ich mag mich!" Vielleicht kommt Dir das ein wenig albern vor, doch mit der Zeit wird es Wirkung zeigen.

Damit gibst Du Dir das, was Du bisher von anderen zu wenig oder gar nicht gehört hast. Ein gesundes Selbstwertgefühl kann auch nur dann entstehen, wenn Du Dich selbst bedingungslos annimmst. Knüpfe diese Selbstannahme nicht an Bedingungen, wie z. B. Leistung oder Perfektion. Nimm Dich also auch dann an, wenn Du eben nicht perfekt bist!

Was das Selbstvertrauen enorm stärkt, sind, wie bereits erwähnt, Erfolge. Da jeder Mensch irgendwo Erfolge erzielt, sie aber nicht immer wahrnimmt, sollte er es lernen, sie sich bewusst zu machen. Wenn Du glaubst, nicht erfolgreich zu sein, dann könnte es daran liegen, dass Du einfach nicht von Deinen Fähigkeiten und Leistungen überzeugt bist. Lerne es daher, an Dich zu glauben. Versuche auch an frühere Erfolge anzuknüpfen.

Jeder hat andere Talente und Fähigkeiten mitbekommen und ist in einer anderen sozialen Umgebung aufgewachsen. Allein schon aus diesen Gründen bringt es nichts, sich mit anderen zu vergleichen. Besser ist es, auf das zu blicken, was Du im Laufe Deines Lebens alles zustande gebracht und erreicht hast. Bestimmt gibt es auch Dinge, die Du besonders gut kannst, besser als die meisten anderen.

Neben all den genannten Tipps solltest Du sofern Du an Gott glaubst - auch eines nicht aus dem Blickfeld verlieren: Du bist wertvoll in seinen Augen! Das geht z. B. aus den Worten Jesu hervor, durch die er seinen Jüngern klar machen wollte, wie wertvoll sie für Gott waren.

Jesus sagte: "Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Münzen von geringem Wert? Doch nicht einer von ihnen wird vor Gott vergessen. Aber sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Fürchtet euch nicht; ihr seid mehr wert als viele Sperlinge" (Lukas, Kapitel 12, Verse 6 u. 7).

Die Wendung "die Haare eures Hauptes sind gezählt", bedeutet, dass Gott sich so sehr für jedes Detail unseres Lebens interessiert, als ob er sozusagen die komplette Anzahl unserer Haare wüsste. Ist das nicht ein sehr schöner Gedanke, der Dir helfen kann, Dich in einem besseren Licht zu sehen?

Wie Du also siehst, gibt es Möglichkeiten, etwas gegen Dein mangelndes Selbstwertgefühl zu tun. Du kannst jederzeit damit anfangen! Mit der Zeit wirst Du Veränderungen in Deinem Denken und Fühlen feststellen und Dich in eine positive Richtung entwickeln!

Ich wünsche Dir viel Erfolg mit diesen Tipps und hoffe, dass sie Dich etwas weiterbringen!

LG Philipp

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Hallo Marcel,

kann es sein, dass es dir schwerfällt, dich an Deine Eltern zu wenden? Das wäre in so einer Situation und angesichts deines jugendlichen Alters eigentlich der naheliegendste Gedanke.

Wie dem auch sei: Du sollst wissen, dass du nicht allein bist. Es ist mutig von dir, dich an dieses Forum zu wenden. Dieser Schritt zeigt, dass Du dass du nach Unterstützung suchst und das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Zunächst einmal möchte ich betonen, dass es Menschen gibt, die dir helfen wollen und können. Es gibt spezielle Beratungsstellen und Organisationen, die auf Selbstmordprävention und psychische Gesundheit spezialisiert sind. Du musst diese Herausforderung also nicht alleine bewältigen. Hier sind einige offizielle Stellen und Websites, an die du dich wenden kannst:

  1. Kinder- und Jugendtelefon "NummergegenKummer": 116 111 (kostenfrei, anonym, montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr)
  2. Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS): https://www.suizidprophylaxe.de/
  3. U25 - Online-Suizidprävention für junge Menschen: https://www.u25-deutschland.de/
  4. Pro Juventute - Beratung für Kinder und Jugendliche: https://www.projuventute.de/
  5. JugendNotmail: https://www.jugendnotmail.de/
  6. Caritas Jugendberatung: https://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/jugendberatung
  7. Deutsche Depressionshilfe: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/
  8. Jugendmigrationsdienste (JMD): https://www.jugendmigrationsdienste.de/

Bedenke bitte, dass diese Stellen professionelle Hilfe anbieten und dir dabei helfen können, deine Gedanken und Gefühle zu verstehen. Außerdem können sie dir helfen, alternative Perspektiven zu erkennen und dir Wege aufzeigen, wie du mit deinen Schwierigkeiten umgehen kannst.

Außerdem kannst Du Dich auch an Erwachsene in deinem Umfeld wenden, denen du vertraust, wie zum Beispiel einen Lehrer, einen Schulsozialarbeiter oder einen Arzt. Sprich offen über deine Gefühle, damit sie dir helfen können.

Du bist einzigartig und wertvoll, und es gibt Menschen, die sich um dich sorgen. Auch wenn es dir momentan nicht so vorkommt, gibt es eine Zukunft, in der du Glück und Erfüllung finden kannst. Indem du zum Beispiel professionelle Hilfe in Anspruch nimmst und dich mit anderen Menschen austauschst, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kannst du Unterstützung finden, um durch diese schwierige Zeit zu kommen.

Bitte gib nicht auf. Du bist nicht allein und es gibt Menschen, die dich unterstützen möchten. Nimm den ersten Schritt und wende dich an eine der genannten Stellen. Gib dir die Chance, Hilfe zu erhalten und deine Gedanken und Gefühle zu teilen.

Falls Du gläubig bist, habe ich zum Schluss noch einen schönen Gedanken aus der Bibel für Dich. Gott sieht, was Du durchmachst und wie Du Dich fühlst. Und er wünscht sich, dass es Dir gutgeht.

Für alle, die an ihn glauben und ihm wirklich vertrauen, verspricht er folgendes: „ Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott. Ich werde dich stärken, ja, ich werde dir helfen. Ich werde dich wirklich festhalten mit meiner rechten Hand der Gerechtigkeit“ (Jesaja 41:10). Sind das nicht Mut machende Worte?

Ich wünsche Dir, dass es Dir bald seelische wieder besser geht und nach und nach Deine Suizidgedanken vollständig verschwinden! Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

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Hallo SunnySol333,

es tut mir total leid, dass Du so etwas Schreckliches durchmachen musst! Nachträglich mein herzliches Beileid! Es gibt sicher kaum etwas Schlimmeres, als in so jungen Jahren seinen Vater oder seine Mutter durch den Tod zu verlieren! Bestimmt hat der Verlust Deiner Mutter ein riesiges Loch in Dein Leben gerissen und Du weißt vielleicht nicht, wie Du mit der Verzweiflung und Trauer am besten umgehen sollst.

Weißt Du zum Beispiel, dass man sich durchs Weinen Erleichterung verschaffen kann? Wenn Dir daher nach Weinen zumute ist, dann reiß Dich nicht zusammen, sondern lasse Deinen Tränen freien Lauf! Es kann allerdings auch sein, dass Du gar nicht weinen kannst. Das ist nicht unnormal, und Du musst nicht denken, dass Du Dich zum Weinen zwingen musst.

Um die traurigen Gefühle besser zu verarbeiten, könnte Dir auch das Führen eines Tagebuchs helfen. Darin könntest Du z. B. einige schöne Erinnerungen an Deine Mutter festhalten oder notieren, was Du ihr noch gern gesagt hättest. Oder schreib zwei oder drei Fragen auf, die Du ihr noch gern gestellt hättest und versuche mit Deinem Vater darüber zu sprechen.

Manchen jungen Leuten ergeht es so, dass sie von Schuldgefühlen geplagt werden. Da sie möglicherweise glauben, etwas zu tun versäumt zu haben, fühlen sie sich mitschuldig am Tod des Verstorbenen. Solche Gefühle können durchaus auftreten. Dennoch sind sie eigentlich fehl am Platz. Wenn der Betreffende gewusst hätte, was passieren wird, hätte er wahrscheinlich das eine oder andere anders gemacht.

Ein guter Rat ist auch, mit jemanden, dem Du vertraust, über Deine Gefühle zu sprechen. Wenn Du merkst, dass Dein Zuhörer Dich versteht und mit Dir mitfühlt, kann Dir das große Erleichterung geben. Und ganz bestimmt wird Dir Dein Gesprächspartner auch das eine oder andere Tröstende sagen!

Falls Du an Gott glaubst, dann vergiss nicht, dass Du Dich jederzeit an ihn wenden kannst! In der Bibel wird uns gesagt: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten. Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht" (Psalm 62:8). Wenn wir also mit Gott sprechen, dann brauchen wir uns nicht über unsere Worte Gedanken zu machen. Wir können ihm ganz frei alles sagen, was wir auf dem Herzen haben!

Für alle, die um einen Toten trauern, hat Gott ein sehr schönes Versprechen. Jesus Christus sagte voraus: "Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden " (Johannes 5:28, 29).

Wir werden die Verstorbenen so sehen, wie wir sie gekannt haben. Es ist dann ungefähr so, als seien sie von einer langen Reise zurückgekehrt. Kannst Du Dir die Freude vorstellen, dann Deine Mutter wieder in die Arme schließen zu können?

Es stimmt, bis es soweit ist, haben wir alle noch unter dem Schmerz der Trauer zu leiden. Ich wünsche Dir für die die kommende Zeit viel Kraft und liebe Menschen an Deiner Seite, die sich um Dich kümmern und Dich unterstützen!

LG Philipp

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Hallo awoKY,

einen lieben Menschen durch den Tod zu verlieren ist immer eine traumatische Erfahrung! Gerade am Anfang ist es besonders schwer. Manche fühlen sich innerlich leer und empfindungslos, oder plötzliche Stimmungsschwankungen und Weinkrämpfe machen ihnen zu schaffen.

Viele, die einen Verlust erlitten haben, durchlaufen verschiedene Phasen der Trauer. Der Prozess des Trauerns läuft bei jedem jedoch etwas anders ab. Vielleicht sagen Dir manche, Du würdest zu viel trauern. Versuche Dich durch solche Äußerungen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Die anderen haben kein Recht, Dir vorzuschreiben, wie Du zu handeln oder zu empfinden hast.

Auch wenn die Art zu trauern bei jedem anders ist, kann es jedoch auch sein, dass Du nicht in der Lage bist, Dich mit der Realität, d.h. mit dem Tod der geliebten Person, abzufinden. Falls das bei so ist, wäre es gut, die Hilfe mitfühlender Freunde zu suchen. Das offene Gespräch mit anderen könnte ein Ausweg aus dieser Sackgasse sein.

Einem Trauernden stellt sich auch immer wieder die Frage, wie er am besten mit der Situation umgehen kann. Ist es z. B. normal, Schuldgefühle zu haben oder zornig zu sein? Oder ist es richtig, die Gefühle der Trauer zu unterdrücken und den Starken zu spielen?

Manche, die mit einem Verlust fertig werden mussten, haben gemerkt, dass es gut ist, seine Trauer zu durchleben. Warum? Es kann den Druck erleichtern, wenn man seine Gefühle heraus lässt. Diese Gefühle jedoch zu unterdrücken, mag in körperlicher und auch in seelischer Hinsicht großen Schaden anrichten. Dazu, die Trauer zu durchleben, gehört auf jeden Fall zu reden!

Ich bin einmal auf einen Text in der Bibel gestoßen, der in diesem Zusammenhang sehr gut passt. Dieser Text ist dem Bibelbuch Hiob entnommen. Dieser Hiob sagte nach dem Tod seiner 10 Kinder, sowie einiger anderer dramatischer Erlebnisse, folgendes:

"Meine Seele empfindet bestimmt Ekel vor meinem Leben. Ich will meiner Besorgnis um mich freien Lauf lassen. Ich will in der Bitterkeit meiner Seele reden!"(Hiob 10:1).

Hiob tat also etwas sehr Wichtiges. Er behielt seine bedrückenden Gedanken nicht für sich, sondern redete mit anderen darüber und fand so Erleichterung.

Etwas Ähnliches sagte auch Shakespeare in Macbeth: " Gib Worte deinem Schmerz, Gram der nicht spricht, preßt das beladene Herz, bis daß es bricht". Wenn Du also Deine Erfahrungen und Gefühle in Worte kleidest, kannst Du Dich zum einen selbst besser verstehen und findest auch ein gewisses Maß an Erleichterung.

Sehr hilfreich wäre es natürlich, wenn Du jemanden zum Reden hast, der selbst einen geliebten Menschen verloren hat und den Verlust erfolgreich überwunden hat. Durch ihn könntest Du vielleicht praktische Anregungen erhalten, die Dir helfen, Deinen Kummer zu bewältigen.

Es kann aber auch sein, dass es Dir überhaupt nicht danach ist, über Deine Gefühle zu sprechen. Was dann? Manchen hilft es, das, was sie bewegt, aufzuschreiben und es später wieder zu lesen. Auch auf diesem Weg kann man seiner Trauer Ausdruck verleihen und fühlt sich hinterher besser.

Etwas anderes, was die Trauer erleichtert, ist Weinen. Das Vergießen von Tränen gehört mit zum Heilungsprozess und man braucht sich dafür nicht zu schämen. In der Zeit der Trauer werden manche sogar zusätzlich mit Schuldgefühlen geplagt. Sie meinen, irgendein Versäumnis habe mit zum Tod des Angehörigen beigetragen.

Wenn Du je so empfinden solltest, dann brauchst Du nicht zu denken, das sei nicht normal. Auch hier ist es eine Hilfe, über seine Gefühle zu sprechen, statt sie für sich zu behalten. Letztendlich haben wir keine Macht über das Leben eines uns nahestehenden Menschen.

Bei der Trauer um einen lieben Menschen kann - sofern Du an Gott glaubst - auch die Hilfe von ihm ein ausschlaggebender Punkt sein. Ich fand einmal einen sehr zu Herzen gehenden Text in der Bibel, der folgendermaßen lautet:

"Wenn aber aufrichtige Menschen zu ihm rufen, hört er sie und rettet sie aus jeder Not. Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet jeden, der alle Hoffnung verloren hat" (Psalm 34:18, Hoffnung für alle).

Das, was vielen Trauernden jedoch am meisten hilft, ist das Versprechen Gottes, die Toten eines Tages wieder zum Leben zurückzubringen. Jesus beschrieb das einmal mit folgenden Worten:

" Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden...zu einer Auferstehung" (Johannes 5:21, 28 u. 29a).

Diese Verheißung beschreibt, das Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden. Wie schön wird es dann sein, sie wieder in die Arme schließen zu können!

Ich wünsche Dir viel Kraft dabei, Deine schwere Trauer zu ertragen und dass Du Menschen an Deiner Seite hast, die Dich stützen und Dir beistehen! Alles Gute!

LG Philipp

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