Ich würde behaupten, diese Selbsteinschätzung ist ziemlich gesund, Respekt vor der Komplexität der Technologien ist wichtig.

In diesem Berufsfeld ist es völlig normal, vieles nicht zu wissen. Wer trotzdem der Meinung ist, allwissend zu sein, macht in der Regel einiges falsch.

Viel wichtiger ist nicht, dass Du alles nötige kannst, sondern dass Du dir alles nötige in überschaubar viel Zeit aneignen kannst.

Ein anderer wesentlicher Teil des Jobs ist es, Zusammenhänge zu finden, die sich hinter vielen Schichten verbergen. Es kommt immer mal wieder vor, dass Du einen Fehler korrigieren musst und die Lösung dann am Ende an einer ganz anderen Stelle oder sogar nicht einmal im eigenen Code liegt.

Das ist auch der Grund, warum ich allen, die den Job nur für's Geld machen wollen, von ihrem Plan abrate. Um das langfristig und ohne Verzweiflung machen zu können und auch langfristig ein hohes Gehalt wert zu sein, braucht man eine gewisse Begeisterung, die die benötigte Motivation liefert. Nur so kann man einer Firma den Mehrwert bieten, für den sie dann auch bereit ist, ein entsprechend hohes Gehalt zu zahlen.

Deshalb wollte ich Fragen, was genau man konkret können MUSS (!), um einen Job in diese Richtung zu bekommen.

Das hängt von sehr vielem ab: Programmiersprachen (ja, Mehrzahl), Entwicklungsbereiche (z.B. Web, Mobile, Gaming, etc.), Technoligien je Bereich, Entwicklungsschicht (Frontend, Backend, Datenbank, etc.), wie modern die Firma arbeitet, etc.

Und dann erwartet auch niemand von einem Berufseinsteiger, dass er direkt alles kann, das wäre utopisch. Firmen achten in der Regel mehr auf das Mindset (was ich oben angesprochen habe), als auf den konkreten Tech Stack. Vorerfahrung ist zwar nützlich, ein Mitarbeiter mit dem richtigen Mindset und etwas mehr Einarbeitungszeit kann aber ebenso wertvoll für die Firma sein bzw. werden. Du musst allerdings offen und ehrlich mit deinen Fähigkeiten umgehen und auch akzeptieren, wenn eine Firma einen erfahreneren Kollegen sucht, oder bei einem Anfänger nicht bereit ist, dein gefordertes Gehalt zu zahlen. Aber zumindest über letzteres kann man ja reden.

Manche Firmen fahren auch die mMn. fragwürdige Praktik, dass sie einfach wild Technologien aufschreiben, in der Hoffnung, dass sich irgendwer angesprochen fühlt. Das funktioniert vielleicht bei einigen, aber andere - wie Du - fühlen sich davon abgeschreckt. Das heißt aber nicht, dass sie das auch alles wirklich brauchen, wenn dich eine Firma interessiert, dann ruf einfach an und frag jemanden mit Ahnung (am besten einen Teamleiter), woraus die tägliche Arbeit tatsächlich besteht, oder wohin die technologischse Reise gehen soll. Auf so ein Gespräch kannst Du dich in der Bewerbung dann auch beziehen, das bringt dir ggf. einen kleinen Pluspunkt.

Es gibt aber durchaus einige Dinge, die man in der modernen professionellen Softwareentwicklung kennen "muss" - Anführungszeichen, weil man unter Umständen auch ohne klar kommt (dann aber Hilfe braucht) und weil es Firmen gibt, die selbst nach zig Jahren es immer noch nicht geschafft haben, aufzuschließen.

Ich arbeite im .NET-Umfeld, wie allgemeingültig das ist, kann ich daher nicht sagen. Einiges ist aber definitiv überall nützlich:

  • Die verwendeten Programmiersprachen - Logisch oder? Und natürlich solltest Du alle Features wenigstens kennen und die wichtigen Features beherrschen. Bei C++ könnte das etwas schwierig werden, da es so extrem umfangreich ist, aber naja ... C++ eben
  • Entwicklungsumgebung - Auch logisch, oder? Sollte in Fleisch und Blut übergehen
  • Verwendete Basis-Frameworks - Z.B. mit C# ist das .NET, wer die wichtigen Dinge (alles kann man nicht kennen, es ist riesig) nicht beherrscht, wird Probleme haben
  • Effizient recherchieren - Es kommt immer vor, dass Du etwas nicht weißt und es kommt nicht in Frage, dass Du dann drei Tage blöd auf den Code starrst, oder für jede Kleinigkeit die Kollegen fragen musst
  • SQL - Ein ORM nimmt dabei zwar viel Arbeit ab, aber es denkt nicht für dich. Absolutes Minimum ist DQL, aber auch DML ist sehr wichtig. Den Rest braucht man mit einem ORM nur selten, ohne ein ORM braucht man aber auch min. noch DDL
  • Git - Das ist *die* Quellcodeverwaltung, derzeit quasi konkurrenzlos, egal womit man arbeitet. GitHub oder GitLab sind bekannte/beliebte Implementierungen
  • Container - Z.B. Docker, noch kein "Muss", aber viele Firmen arbeiten schon damit und es wird wegen der deutlichen Vorteile auch noch einiges an Relevanz dazu gewinnen
  • Design-Prinzipien - Viele Firmen "ignorieren" das leider und rennen dann regelmäßig gegen die Steine, die sie sich selber in den Weg gelegt haben.
  • S.O.L.I.D. - Gehört eigentlich zu den Design-Prinzipien, aber so wichtig, dass ich es separat aufführe
  • Architektur-Prinzipien - Das ist ein Aspekt, durch den man sich abheben kann, wichtig für alle Projekte, allerdings auch hier: Viele Firmen "ignorieren" es mit entsprechenden Nachteilen
  • CleanCode - Ich hab das Gefühl, es ist nicht sehr beliebt und man muss den Regeln nicht folgen (hat sowieso jeder eine eigene Meinung), aber man sollte sich wenigstens damit auseinandersetzen und dann begründete Entscheidungen treffen
  • CI/CD - Auch ein Aspekt zum sich abheben, damit kann man viel Zeit sparen, aber man muss auch wissen, wie man damit umgehen kann
  • (Unit)Testing - Wird meistens eher stiefmütterlich behandelt, kann aber Leben retten - je nach Branche sogar wortwörtlich ^^
  • Logging - Auch das wird meistens eher stiefmütterlich behandelt, kann im Fehlerfall aber einiges an Kopfzerbrechen ersparen.
  • Web-API-Designs - Z.B. REST oder gRPC
  • Im Web HTML/CSS, JavaScript - Logisch? Wobei JavaScript je verwendeter Technologie aber weniger von Bedeutung ist, z.B. Blazor nimmt mir fast sämtlichen JavaScript-Code automatisch ab.
  • Agile Methoden/Tools - Also z.B. Scrum oder Kanban und Tools wie z.B. Jira. Da findet man sich aber meistens ziemlich schnell rein, außerdem arbeiten selbst Firmen, die auf dem Papier gleich arbeiten, häufig völlig anders, man sollte sich also kein "Das muss so und Punkt"-Mindset zulegen

Einiges davon natürlich spezifisch für die verwendeten Programmiersprachen/Technologien. Und vermutlich fehlt in der Liste auch noch das Eine oder Andere. Und auf eine Reihenfolge habe ich auch nicht geachtet.

Im .NET-Umfeld geht die Reise viel in Richtung Web-Entwicklung mit ASP.NET Core und Blazor, entsprechend sollte man sich damit auskennen. Zu ASP.NET Core gehört dann auch eine Reihe von Microsoft.Extensions.*** Frameworks, die mehr oder Weniger Teil von ASP.NET Core sind. Und immer wenn mit Datenbanken gearbeitet wird, wird meistens das Entity Framework Core genutzt.

Es gibt aber auch noch einige Firmen, die mit längst begrabenen Technologien wie WinForms oder WPF arbeiten, die brauchen das alles dann natürlich nicht, können aber auch nicht von den Vorteilen profitieren und die Arbeit macht weniger Spaß :)

Desktop- und Mobile-Entwicklung könnte by the way auch immer mehr mit ASP.NET Core und Blazor "zusammenwachsen", z.B. arbeite ich aktuell an einem Projekt mit einem Blazor-Frontend und einer gemeinsamen Code-Basis, das aber auf Mobile und Desktop (ohne Backend-Server) und im Browser (mit Backend-Server) laufen kann.

Für .NET gibt's auch eine nicht offizielle Developer-Roadmap:

https://www.mindmeister.com/app/map/2629840249?t=CjSlrIg9TU

Allerdings würde ich der Must-Know-Markierung nicht immer zustimmen, das ist mMn. häufig zu viel. Aber die Auflistung ist denke ich durchaus vollständig.

...zur Antwort
Nicht einfach aber machbar

Ich finde es auch einfach, aber ich mache es auch seit > 10 Jahren sowohl beruflich, als auch privat.

Für die meisten Menschen dürfte es aber sehr schwierig sein, besonders am anfang, da es völlig anders ist, als die Art zu denken, die man sonst üblicherweise braucht. Außerdem braucht man besonders am Anfang viel Durchhaltevermögen, das kann nicht jeder aufbringen.

Und wer behauptet, dass es selbst ein Affe könnte, der hat entweder keine Ahnung, oder hat eine ziemlich fragwürdige Sichtweise auf die Menschen.

Das heißt aber nicht, dass es nicht jeder lernen könnte, man muss sich halt durchbeißen.

...zur Antwort
Oft

Naja, GitHub Copilot ist in Visual Studio integriert und vervollständigt das, was ich schreibe. "Oft" ist also etwas untertrieben, beim Programmieren nutze ich es eigentlich permanent :D Ich lass mir davon keine komplexen Logiken generieren (taugt in der Regel sowieso nicht), aber es nimmt mir einiges an Schreibarbeit ab, weil ich nicht alles ausschreiben muss.

Und alle, die erzählen, sie nutzen keine KI, lügen oder haben keine Ahnung.
Das, was viele unter KI verstehen, ist nur das, was medienwirksam ist, also ChatGPT und der SciFi-Müll, tatsächlich ist das Thema aber riesig groß und seit vielen Jahren längst ein fester Bestandteil in vielen Bereichen.

Visual Studio hat auch schon länger vor GitHub Copilot eine eigene selbst lernende KI-Unterstützung gehabt, GitHub Copilot ist einfach nur besser. Google arbeitet mit KI, anders wäre das nicht machbar. Ich könnte mir auch vorstellen, dass diverse Spam-Filter bei den E-Mail-Anbietern mit diesen Technologien arbeiten. Social Media arbeitet mit solchen Systemen, um personalisierte Vorschläge anzubieten. Und so weiter.

Und indirekt nutzen wir es auch, da diverse Technologien mit KI optimiert werden, relativ aktuelles Beispiel: Kernfusion. Der Stellarator wurde durch ein eigens dafür entwickeltes System entworfen. Genau weiß ich das nicht, aber es müsste ein genetischer Algorithmus gewesen sein.

Und das alles ist auch nicht erst seit ChatGPT ein Bestandteil. Seit ChatGPT ist es plötzlich für die breite Masse bekannt geworden, dabei ist KI seit Jahren immer wieder Thema wegen Fake-News und der berechtigten Angst vor Manipulation durch gefälschte Bilder, Videos und Ton-Aufnahmen. Sowas wie KI-Accounts auf Instagram gab's meine ich auch schon Jahre vor ChatGPT.

...zur Antwort

Normalerweise hast Du im Projekt einen "bin"-Ordner, darin dann "Debug" und/oder "Release" und dann gibt's noch verschiedene Optionen, wie es weiter aufgebaut wird.

Normalerweise kann man im Projekt (also neben der Projektdatei) die "bin"- und "obj"-Ordner bedenkenlos löschen, da Visual Studio sie spätestens beim Build-Vorgang sowieso wieder neu erstellt. Nur das, was Du darin selber erstellt oder geändert hast, das kann es natürlich nicht wieder herstellen.

Dieser Pfad und diese exe wurden also nicht von Visual Studio erstellt, wie es gedacht ist. Man kann die Pfade umstellen, allerdings setzt das entsprechendes KnowHow voraus, da es keine Benutzeroberfläche für diese Einstellungen gibt.

Mit anderen Worten:
Dir kann niemand sagen, was da schief ist.
Aber Du kannst ja mal im Windows unter Eigenschaften und Sicherheit die Sicherheitseinstellungen vom Ordner oder der Datei kontrollieren. Wie man die Sicherheitseinstellungen öffnet und benutzt, dazu gibt's online massig Anleitungen.

...zur Antwort

Wenn Du Bock hast, dass Du deine Datenbank nur lokal hast - why not.

Ich nutze Bitwarden auf einem eigenen RaspberryPi, so hab ich die Datenbank auch unter meiner Hoheit, aber den Vorteil, dass ich es easy auf allen Geräten und mit VPN auch von unterwegs nutzen kann.

Bitwarden gibt's auch als Cloud-Dienst, aber dann liegen deine Daten bei dem Betreiber, das wollte ich nicht.

...zur Antwort

Klingt ziemlich wenig.
Ob das gerechtfertigt ist, kannst aber nur Du wissen.

Rechne durch, wie lange Du tatsächlich brauchst, aber nicht in Tagen, sondern in Stunden. Und plane das auch nicht Pi Mal Daumen, sondern konkret, was ist nötig und wie viel Zeit brauchst Du dafür. Dann überlegst Du dir einen Stundensatz, multiplizierst den mit der Zeit, schlägst Puffer drauf und hast deinen Preis.

Bei 7 Tagen und 1950€ wären das:

7 Tage * 8 Stunden pro Tag * Stundensatz = 1950€
Stundensatz = ca. 35€ ohne Puffer

Nur so als Orientierung:
Viele Firmen verlangen Stundensätze von deutlich über 100€ und z.B. wir schlagen nochmal 50% für Qualitätssicherung und Puffer drauf. Mit 130€ Stundensatz und +50% wären das dann 10.920€, also ganz erheblich mehr.
Freelancer verlangen teilweise sogar noch mehr, da sie auch Kundenakquise, Flauten ohne Kunden, Versicherungen und Co. finanzieren müssen, allerdings hängt das auch immer vom Projekt ab. So wäre der Preis für einen langlaufenden Vertrag (z.B. ein Jahr an einem Projekt) niedriger, da der Mensch in dieser Zeit dann keine finanziellen Lücken und Zeit für Kundenakquise einplanen muss.

Ob Du das aber verlangen kannst oder willst, musst Du entscheiden. Du musst abschätzen, wie viel der Kunde bereit ist zu zahlen und ob deine Arbeit den Preis auch wert ist, immerhin erwartet man bei höheren Preisen auch entsprechend einen Gegenwert und eine entsprechend hohe Qualität.
Wenn Du z.B. noch Anfänger bist und ein erfahrener Entwickler nur zwei Tage brauchen würde, könnte ich verstehen, wenn der Kunde nicht die vollen 7 Tage zahlen will.
Und Du musst auch bedenken, dass ein so extrem niedriger Preis auch ein Vorteil sein kann, da die meisten Konkurrenten deutlich mehr verlangen.

Bedenke aber auch deine finanzielle und rechtliche Absicherung. Es kann je nach Vertrag und Rechtslage z.B. sein, dass Du auf Bug-Meldungen oder sogar finanziellen Schäden durch einen von dir eingebauten Bug sitzen bleibst, dagegen helfen Versicherungen, aber die wollen auch Geld.

...zur Antwort

Niemand gibt dir Geld für eine Idee, solange diese Idee nicht offensichtlich extrem gewinnbringend und patentiert ist.

  1. ist extrem unwahrscheinlich, sonst gäbe es das schon ein rundes Dutzend Mal
  2. ist teuer

Soll heißen:
Im besten Fall zeigt man dir den Vogel, im schlechtesten Fall zeigt man dir den Vogel, klaut dann deine Idee und Du sitzt mir gar nichts da.

Du kannst aber auch auf "üblichem" Weg an Geld kommen, also arbeiten gehen oder (Familien-) Kredit. Einen Kredit bei der Bank bekommt man ohne fein säuberlich ausgearbeiteten Plan und hohen Absicherungen nicht so leicht, ganz besonders solange Du minderjährig bist. Ein Familien-Kredit ist ganz einfach: Hau deinen Vater oder irgendwen anders aus der Familie an, die verarschen dich hoffentlich nicht.
Und Arbeit kommt für dich nicht in Frage, als Minderjähriger (oder Berufseinsteiger) wirst Du niemals in halbwegs braucharen Zeitspannen genug Geld zusammen kratzen können.

Wenn Du das Geld doch irgendwo her bekommen solltest, kannst Du einen Dienstleister mit der Entwicklung beauftragen. Allerdings ist das alles andere als einfach, weil:

  • Wenn sie für dich mitdenken und hohe Qualität liefern sollen, sind sie extrem teuer.
  • Wenn sie günstig sein sollen, denken sie nicht für dich mit und liefern miese Qualität.

Die Planung so einer Software ist extrem komplex und selbst wenn der Dienstleister das für dich macht (heißt: Sie denken für dich mit), musst Du beurteilen können, ob deren Arbeit was taugt und auch das ist nicht gerade einfach.
Also entweder Du brauchst zumindest Ahnung von dem Thema, um deren Arbeit einschätzen zu können, oder sehr viel Ahnung und Erfahrung, um alles fein säuberlich selber so planen zu können, dass der Dienstleister damit arbeiten kann.
Und wenn die Planung verhauen wird, dann hast Du am Ende ein teures Stück Software, was unter Umständen nicht einmal das tut, was Du willst und vermutlich nicht wartbar ist, was bedeutet: Wenn Du etwas ändern oder korrigieren lassen willst, darfst Du neu anfangen, ergo: Noch viel teurer.
Oder der Dienstleister fährt einen agilen Ansatz, so hast Du die meiste Kontrolle im Entwicklungsprozess, allerdings dauert sowas deutlich länger (heißt: teurer), da man ganz bewusst nicht alles 100% durch plant, um hinterher bei Planungsfehlern die Folgen im Griff zu haben.

Professionelle Softwareentwicklung ist (natürlich abhängig vom Projekt) sehr komplex und teuer, es kommt sogar vor, dass ganze Firmen sterben, weil sie sich mit ihrem Projekt verkalkuliert haben, weil das deutlich aufwändiger und/oder teurer wurde, als ursprünglich geplant. Sowas kann Budgets schnell auffressen oder man stellt Jahre später fest, dass die Software von der Zielgruppe nicht angenommen wird oder jemand anderes schneller war und man bleibt auf allen Kosten sitzen.

Lange rede, kurzer Sinn: Lass es bleiben.

Wenn Du von deiner Idee überzeugt bist, dann lerne alles, was Du brauchst, um sie selber umzusetzen. So kann es zwar immer noch sein, dass jemand anderes dir zuvor kommt, aber das Risiko hast Du immer. Dafür hast Du aber nicht das Risiko, dass Du alles verlierst, weil deine einzige Investition ist deine eigene Zeit. Außerdem lernst Du auf diese Weise eine wertvolle Fähigkeit und - sollte deine Idee klappen - hast das Knowhow, um dir professionelle Unterstützung (Dienstleister oder Mitarbeiter) zu suchen.

Wie man es auch dreht und wendet, solange Du oder deine Familie nicht im Geld schwimmen ist selber entwickeln eigentlich die einzige Option.

...zur Antwort

Das geht in vielen Berufen, eben alle, bei denen man eigentlich nur am PC arbeitet. Aber die Firmen müssen das auch wollen.

Ich arbeite derzeit 100% im Homeoffice.
Ein früherer Arbeitgeber hat das aber maximal schwer gemacht und wollte es eigentlich gar nicht.
Viele Firmen fahren eine Misch-Variante, z.B. zwei Tage Homeoffice, drei Tage Büro.

...zur Antwort

Zur Systemintegration kann ich nichts sagen, aber zur Anwendungsentwicklung.
Systemintegration sollte aber ähnlich sein.

Er meint, dass man ständig etwas Neues lernen muss

Stimmt, außer Du arbeitest in einer Firma, die auf der Stelle tritts. Ob die Firma auf der Stelle tretend auch lange konkurrenzfähig bleiben kann, ist eine andere Frage.

Aber ja, es stimmt, in diesen Berufen sollte man Spaß daran haben, neue Technologien zu lernen, allerdings vermute ich, dass das in der Systemintegration etwas entspannter ist, als in der Anwendungsentwicklung.

dass man im jüngeren Alter ausgenutzt wird

Es gibt immer Firmen, die ihre Mitarbeiter ausnutzen, unabhängig vom Beruf.
Es hängt aber auch davon ab, was dein Kollege mit "ausgenutzt" meint, mein Verständnis davon kann ich jedenfalls nicht bestätigen. Allerdings bin ich auch nicht der Typ Mensch, der sich ausnutzen lässt ^^

Zudem findet man im fortgeschrittenen Alter keinen Job mehr, weil man sich nicht mehr so gut an die ständigen Neuerungen anpassen kann

Die Auswahl wird kleiner, das kann schon sein.

Aber es gibt auch Firmen, die stellen ganz bewusst ältere Leute ein, um dem jungen Team die Erfahrungen des Älteren zu "impfen", auch wenn der dann nicht das gleiche leisten kann, wie die jüngeren Kollegen.
Und es gibt auch viele Firmen, die auf stein alten Technologien sitzen und nicht modernisieren wollen oder können und die brauchen auch Mitarbeiter.

Aber klar, wer mit der Zeit geht (bzw. gehen kann) hat es natürlich leichter.

dass Erfahrung quasi nichts bringt

Das ist Quatsch.
Erfahrung ist sehr wichtig.
Aber die tollsten Erfahrungen sind nichts wert, wenn man die Technologien nicht kennt, um sie nutzen zu können. Also das gleiche wie bei den älteren Kollegen, nur dass die den Bonus von wirklich sehr viel Erfahrung haben.

immer jüngere Menschen bevorzugt werden

Das hängt vermutlich sehr von der Firma und dem Budget ab.

Softwareentwickler sind teuer und junge Leute sind natürlich günstiger.
Gerade die guten Senior-Entwickler wissen um ihren Wert und können entsprechend viel verlangen, das können sich kleinere Firmen häufig einfach nicht leisten. Außerdem sind solche Leute selten. Es gibt aber auch Firmen, die es sich leisten können und die um deren Wert wissen, es gibt sogar ein paar Ausnahmefälle, die 7-stellig verdienen, einfach weil die Konzerne sie an sich binden wollen.

Auf der anderen Seite bringen jüngere Menschen häufig mehr Begeisterung mit, die im Beruf sehr viel wert sein kann.

Viele Firmen suchen daher nach genau diesem Sweet-Spot: Billig, aber riesiges Potential und die findet man am ehesten in jüngeren Generationen.

Das heißt aber nicht, dass ältere Leute pauschal abgelehnt werden, Du musst dich "nur" verkaufen können. Wenn Du zeigen kannst, dass Spaß am Beruf, Begeisterung für die Technologien *und* Erfahrung hast, dann stichst Du auch junge Bewerber aus.

Daher könne man diesen Job nicht bis ins hohe Alter ausüben.

Nun, ich bin 31, entsprechend kann ich dazu nichts aus eigener Erfahrung sagen.
Aber ich habe in meiner Laufbahn ältere Kollegen gesehen, die häufig einen hohen Status in der Firma genossen, wegen ihren umfangreichen Erfahrungen mit den Projekten und Prozessen der Firma. Und ich habe letztens mit einem Leiter eines Weltkonzerns gesprochen, der ein neues Team aufstellen wollte und dafür bewusst einen deutlich älteren Kollegen eingestellt hat, gerade wegen seiner Erfahrungen.

Abgesehen davon herrscht massiv Fachkräftemangel und das wird auch noch einige Zeit so bleiben. Eventuell ändert KI etwas daran, aber ich vermute eher, dass es den Job verändern und viel Fleißarbeit reduzieren kann, während die Firmen, die versuchen, ihre Mitarbeiter durch KI zu ersetzen, massiv auf die Nase fallen und dann wieder zu menschlichen Mitarbeitern wechseln.
Es gibt aber noch die Leute, die nur Fleißarbeit können, die werden natürlich ersetzt, wie in allen anderen Berufen auch.

Aber so oder so solltest Du keine 50 Jahre in die Zukunft planen, in so viel Zeit kann wirklich alles passieren. Mach das, worauf Du heute Lust hast und beobachte in den nächsten Jahren immer, was so in deinem beruflichen Umfeld passiert, damit Du reagieren kannst, sollte es nötig sein. Wir leben in einer extrem schnelllebigen Zeit, um nicht auf der Strecke zu bleiben, musst Du mit der Zeit gehen, egal in welchem Beruf Du arbeitest.

...zur Antwort

Das Buch kenne ich nicht, aber entscheidend ist, dass es nach 2016 raus kam.

2016 hat Microsoft mit einem grundlegenden Umbau von .NET-Ökosystem begonnen, die Sprach-Syntax ist zwar gleich, aber vieles drum herum hat sich geändert.
Mehr oder weniger beendet wurde der Umbau mit .NET 5 im Jahr 2020, aber 2019 sollte dennoch in Ordnung sein, kannst Du also dabei belassen.

Denke aber nicht, dass Du dann durch bist, solche Bücher können nur die Grundlagen lehren, alles andere wäre einfach zu viel. Du musst also so oder so separat weiter lernen und dann kannst Du dir ja auch die Sprach- und Framework-Neuerungen seit 2019 anschauen.

Und Du solltest, auch wenn im Buch Visual Studio 2019 gezeigt wird, mit 2022 arbeiten, das sollte machbar sein, im schlimmsten Fall musst Du mal kurz recherchieren, wo man XY macht.

...zur Antwort

Gebrochenes Display = Keine Hoffnung

Das Display ist der mit Abstand teuerste Part am Fernseher, den Rest kann man tauschen, bei Display lohnt sich das nicht.

Du kannst natürlich trotzdem schauen, ob Du bei Ebay fündig wirst, wenn Du es dann auch selber einbaust, könnte es sein, dass Du günstiger davon kommst. Die Chance, dass man dir Mist andreht oder Du beim Einbau das neue Display oder andere Teile kaputt machst, wäre mir aber zu groß.

...zur Antwort

Ich empfehle MAUI Hybrid.
Fang aber erst einmal nur mit Blazor ohne MAUI an, da das um einiges einfacher ist.
Danach kannst Du dich dann mit der Integration in MAUI befassen.
Microsoft bietet für beides Anleitungen, einfach danach suchen.

...zur Antwort
Finde ich gut.

Für Wirtschaft, Energieversorgung und Klimawandel absolut sinnvoll.
Ob sie der Weisheit letzter Schluss sind ... vermutlich nicht, aber derzeit sind sie das beste, was wir haben.

Und ob Windräder bei mir in der Nähe stehen, ist mir herzlich egal, solange der Abstand groß genug ist, dass auch bei einem starken Sturm nichts passieren kann.

...zur Antwort
Ich bin dafür (weil…)

Es ist zwingend notwendig.

Die ganze Welt ist schon seit vielen Jahren global und digital vernetzt.
Wer in dieser Welt sich auch zurecht finden will, muss damit umgehen können.

Digitalisierung in der Schule ist also um ein Vielfaches wichtiger, als sowas wie Gedichtinterpretation.

Damit meine ich aber nicht, dass die ganze Arbeit 100% digital stattfinden soll, aber der Umgang mit Computern, einigen zentralen Programmen und - ganz entscheidend - dem Internet will gelernt sein. Und nur, weil ein Kind schon von klein auf im Internet unterwegs ist, kann es noch lange nicht damit umgehen.

...zur Antwort
was anderes

Es hat gaaannz am Anfang viel von Java übernommen, das grundlegende Konzeppt stammt von Java.
Und das ist auch ganz normal. Die meisten Programmiersprache (oder generell Technologien) kupfern mehr oder weniger viel von anderen Programmiersprachen ab und entwickeln es weiter, so funktioniert die IT-Welt.

Seit dem hat sich aber sehr viel getan, C# ist dem ursprünglichen Vorbild auch in einigen Dingen weit voraus. Heute haben beide Sprachen bis auf die Syntax, dieses grundlegende Konzept und ein paar kleine Details nicht mehr viel gemeinsam.

Das mag auf den ersten Blick zwar gleich aussehen, aber wenn man sich etwas näher mit den Details beschäftigt, sieht man, dass es da weit mehr sehr große Unterschiede gibt, als Gemeinsamkeiten.

...zur Antwort
bei einem Passwortmanager ist phishing ja quasi unmöglich oder nicht?

Wieso? Du kannst immer noch manuell hin gehen und das Passwort selber raus suchen und eintragen, könnte ja sein, dass die Match-Erkennung falsch eingestellt ist.

Und dann gibt's auch noch diverse Wege, das Passwort auf deinem PC direkt abzufangen, ein Passwortmanager ist auch nur ein Programm, der Daten im RAM zwischenspeichert und wobald ein Passwort irgendwo eingetragen werden soll, muss es zwangsläufig im klartext im RAM liegen, da führt kein Weg dran vorbei.

Oder das Master-Passwort von deinem Passwortmanager wird geknackt, was machst Du dann?

Ich würde 2FA nicht bei jedem Account einrichten, aber bei den besonders wichtigen Accounts ist das schon sinnvoll.

...zur Antwort