Alles - und nichts.
Tagebücher sind Protokolle, oder enthalten nur skizzierte Ideen, sie sind Projekt- und Programmpunktlisten, was in Zukunft alles zu tun ist, manche sind Collagen und enthalten Einkaufszettel.
Manche sind Traumtagebücher und enthalten nur das, was man im Schlaf erlebt, manche sind "sozial" und enthalten die Schilderungen zwischenmenschlicher, persönlicher Dinge, wie das Bild das man von einem Menschen hat.
Manche sind Kriegstagebücher, Reisetagebücher, Poesie-Alben...
Manche enthalten nur die Korrespondenz mit Brieffreunden.
Manche sind Gedankenprotokolle. Diese finde ich aus geistesphilosophischer Perspektive am interessantesten, weil sie sämtliche (!), ausnahmslos alle mentalen Zustände, Gedanken, Gefühle, Affekte, Ahnungen, Bedeutungen, und Wollensweisen enthalten, die ein Mensch durch sein Bewusstsein erlebt, sowie die Uhrzeit ihrer Inzidenz, und die Reflexion ihrer Ursächlichkeit, oder Kausalität, ihre Phänomenalität, ihre Konsequenzen.
Also nicht nur den inneren Monolog, oder die "Stimmen" die man meint, zu hören, sondern alles, jeden einzelnen Gedanken, durch eine Technik des "automatischen Schreibens".
In Tagebüchern steht alles Mögliche : Es kommt darauf an, was Sie für vermerkenswert befinden.