Okay, ich versuchs mal einfach von oben nach unten, so wie du deinen Text gegliedert hast.
Queere Menschen werden meiner Meinung nach nicht wie Kleinkinder behandelt. Es geht ja zum Teil eher um MEHR Selbstbestimmung, Kleinkinder haben dagegen fast keine Selbstbestimmung, weil die Erziehungsberechtigten nahezu alles für sie entscheiden (müssen).
Generell werden Minderheiten von manchen Menschen in Schutz genommen, und zwar genau weil sie von anderen stark diskriminiert oder angegriffen werden. Dass hier ein "safe space" für queere Personen entsteht, indem diskriminierende Kommentare gelöscht werden, ist also positiv.
Das ist "whataboutism". Niemand zwingt dich, dich mit Queersein auseinanderzusetzen, du kannst gerne über anderen Probleme auf der Welt nachdenken. In eine Debatte über LGTBQ+ gehört das allerdings nicht hinein. Zumal eine Ablenkung auf Themen, zu denen theoretisch alle eine Meinung haben können (wie zB gendern oder Queersein) auch eine politische Ablenkungsstrategie sein kann. Es ist also tatsächlich wichtig, andere Probleme nicht aus den Augen zu verlieren, das liegt allerdings in deiner eigenen Verantwortung.
Nun ja, du kennst sicher die Richtlinien hier. Kommentare lassen sich nicht aufgrund einer Meinungsverschiedenheit löschen, sondern weil sie eben tatsächlich diskriminierend SIND. Abgesehen davon habe ich schon oft gelesen, dass Menschen gegen LGBTQ+ sind oder "solche Menschen" nicht unterstützen würden. Es wird also nicht alles gelöscht.
Ich wundere mich, warum du den Vergleich mit Kindern bringst. Ich finde nicht, dass queere Menschen wie Kinder behandelt werden, sie müssen einfach nur nicht mehr alle Debatten allein führen, weil es inzwischen "Allys" gibt, die sie unterstützen.
Und hm, was genau willst du denn an queeren Menschen kritisieren? Das würde mich tatsächlich interessieren. Man kann sich weder zu einer Gruppe verallgemeinern, noch kann man sich die eigene Sexualität aussuchen.
Der Vergleich mit Religion hinkt ein wenig. In der Regel können Menschen sich frei entscheiden, ob sie gläubig sind oder nicht. (Ist das nicht der Fall, zB bei einer gefährlichen Sekte, darf das selbstverständlich stark kritisiert werden!) Queere Menschen entscheiden sich wie gesagt nicht aktiv dazu. Zumal zum Beispiel die christliche Kirche sich bereits in der Vergangenheit einiges zuschulden hat kommen lassen, das meiner Meinung nach aufmerksam betrachtet und kritisiert werden sollte. Ich habe allerdings noch nie von einer Vereinigung von queeren Menschen gehört, die nur wegen ihrer unterschiedlichen Sexualität zusammen Verbrechen begangen haben.
Schlussendlich darf man nicht vergessen, dass jede queere Person ein individueller Mensch ist. Das einzige, was diese Menschen verbindet, ist, dass sie nicht der Norm "hetero und cis" entsprechen. Man sollte hier also nicht pauschalisieren.
Ich hoffe, das hilft dir weiter! :)