Früher, wann war das?
Und es gibt auch heute nur 2 Geschlechter: Männlich oder Weiblich.
Gehen die Erkenntnisse der Wissenschaft an Österreich vorbei?
Das Genereische Maskulinum wurde eingeführt um Frauen mit zu meinen.
Es wurde eingeführt um eine Welt zu beschreiben in der Frauen geseschaftlich keine Rolle gespielt haben.
Stelle Dir vor Deine Freundin stöhnt beim Sex Detlef. Dabei heißt Du Hans-Willibald und sagt, komm Du weißt doch das Du mit gemeint bist.
Funktioniert ist aber nicht schön.
Die Geschichte des Genderns
Die Geschichte des Genderns ist komplex und durch zahlreiche Entwicklungen und Debatten geprägt. Die Bewegung hin zu einer geschlechtergerechten Sprache und Rechtschreibung setzte in den 1960er-Jahren ein, als FeministInnen den Schrägstrich einführten, um Frauen in der Sprache sichtbarer zu machen. Anstatt nur „Verkäufer“ zu sagen, verwendete man die Formulierung „Verkäufer/innen“. Trotzdem war diese Form nicht unumstritten, denn sie schien die Frau als bloßen Anhang des Mannes darzustellen. Mit dem Aufschwung der feministischen Linguistik in den späten 1970er-Jahren rückte die geschlechtergerechte Sprache stärker ins Zentrum. Viele Institutionen, einschließlich der UNO, begannen, Richtlinien zu diesem Thema herauszugeben. In der Praxis blieb die Anwendung jedoch überwiegend auf akademische Kreise beschränkt.
In den 1980er-Jahren präsentierte der Journalist Christoph Busch eine neue Schreibweise, das sogenannte Binnen-I, um „Leser/-innen“ kompakter als „LeserInnen“ darzustellen. Aber auch dieses Binnen-I fand nicht überall Zustimmung, da es nur die beiden traditionellen Geschlechter berücksichtigte und in den Augen vieler, die Sprache unnötig verkomplizierte. Steffen Kitty Hermann brachte 2003 eine weitere Innovation ins Spiel: den Gender-Gap, repräsentiert durch ein Sonderzeichen, den Unterstrich. Damit sollten auch Personen sichtbar gemacht werden, die sich weder als Mann noch als Frau identifizieren.
Trotz der Entwicklung verschiedener Schreibweisen fand keine von ihnen flächendeckende Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit – bis auf den Genderstern*. Dieses Symbol, das in Suchmaschinen als Platzhalter dient, fand seine ersten sprachlichen Anwendungen in den englischsprachigen LGBT-Communities der 1990er-Jahre, um die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten mit dem Sonderzeichen sichtbar zu machen. Eine neuere Methode ist der Einsatz des Doppelpunkts, der, insbesondere bei Screenreadern, als kurze Pause wahrgenommen wird und somit als besonders inklusiv gilt. Das Ende des generischen Maskulinums in seiner traditionellen Form markierte schließlich ein Update des Onlinedudens. Im Jahr 2021 setzte dieser ein starkes Zeichen für die geschlechtergerechte Sprache: Alle 12.000 Berufsbezeichnungen wurden überarbeitet. Jetzt stehen Begriffe wie „Lehrerin“, „Pfarrerin“ und „Anwältin“ stolz mit eigenen Einträgen da, anstatt lediglich als Verweise in der männlichen Form zu existieren. Ein bedeutender Schritt in Richtung Gleichstellung in der Sprache. Welche Form des Genderns sich letztlich in der Sprachpraxis durchsetzt, bleibt jedoch abzuwarten.
Warum ist Gendern wichtig?
Gendern ist aus verschiedenen Gründen wichtig, und obwohl die Meinungen über die Notwendigkeit variieren, lassen sich einige zentrale Argumente für gendergerechte Sprache identifizieren:
Sichtbarkeit aller Geschlechter: Traditionelle Sprachgewohnheiten und Rechtschreibungen können dazu führen, dass bestimmte Geschlechter und ihre entsprechenden Personenbezeichnungen unsichtbar oder marginalisiert werden. Durch Gendern wird versucht, alle Geschlechter gleichberechtigt in der Sprache abzubilden.
Bewusstsein und Sensibilisierung: Die Gendersprache kann das Bewusstsein für Geschlechtervielfalt erhöhen und zur Sensibilisierung beitragen. Es kann helfen, die Bedeutung von Inklusion und Diversität in der Gesellschaft hervorzuheben.
Bekämpfung von Stereotypen: Geschlechtsspezifische Sprachgewohnheiten können stereotype Vorstellungen und Erwartungen über Männer, Frauen und andere Geschlechtsidentitäten verstärken. Durch eine gendergerechte Sprache können diese Stereotypen und vorschnelle Urteile herausgefordert und abgebaut werden.
Respekt und Anerkennung: Gendersprache kann ein Zeichen von Respekt und Anerkennung gegenüber Personen sein, die sich nicht in den traditionellen Geschlechterkategorien „männlich“ und „weiblich“ wiederfinden. Dies beinhaltet insbesondere nicht-binäre, Gender-diverse und transgender Personen.
Reflexion gesellschaftlicher Veränderungen: Sprache entwickelt sich ständig weiter und spiegelt gesellschaftliche Veränderungen wider. Das Gendern kann als ein Ausdruck der aktuellen Diskussionen und Anerkennungen von Geschlechtervielfalt und -gerechtigkeit gesehen werden.
Förderung der Gleichstellung: Sprache hat Macht und beeinflusst, wie wir die Welt sehen und verstehen. Eine gendergerechte Sprache kann dazu beitragen, die Gleichstellung der Geschlechter in verschiedenen Lebensbereichen zu fördern, von Bildung und Arbeit bis hin zu Medien und Politik.
Liebe Bürgerinnen und Bürger
Meine Damen und Herren
Schüler und Schülerinnen
Das ist schon Gendern
Willst Du das alle Geschlechter die gleichen Rechte haben?
Bist Du dafür das Frauen alle Berufe ergreifen können?
Willst Du das alle Menschen in der Sprache vorkommen, abgebildet werden?
Sprache formt Bewusstsein.
Hier noch ein Rätsel.
„Dr. Brandt wohnt in Hamburg und hat einen Bruder in Berlin, Prof. Brandt. Prof. Brandt hat aber keinen Bruder in Hamburg“. Wie kann das sein?