Langsam glaube ich, dass Menschen ganz offensichtlich in der Lage sind, das Schlechte und Böse bei ihren Lebensentscheidungen komplett auszublenden. Deswegen halte ich mittlerweile wieder alles für möglich. Was früher im und vor dem 2. WK geschah, kann z.T. auch durch Unwissenheit passiert sein. Andere Medienlage als heute. Auch ohne Propaganda. Und ich dachte bisher immer, das könne heutzutage nicht mehr passieren. Die Menschen seien doch aufgeklärt. Doch ich muss leider zur Kenntnis nehmen: Wissen schützt nicht vor Ignoranz. Sie picken sich etwas heraus, was ihnen gefällt - und wollen dabei mit aller Macht nicht zur Kenntnis nehmen, dass sie sich dadurch auch auf die Seite derer verschlagen, die unser Grundwerte und unsere demokratische Freiheit mit Füßen treten. Es will nicht gesehen werden. Menschen können das offenbar. Faszinierend. Erschreckend.
Was Putin tat, hielt ich auch nicht für möglich. Die meisten anderen auch. Ich dachte, diese Zeiten sind "für immer" vorbei. Auch "dieses Sache mit den Atomwaffen" - das macht der nicht wirklich. Wirklich nicht? Menschen lernen nicht aus der Geschichte. Heute/Gestern hat es sich mal wieder bewiesen. Das braucht man nicht zu verharmlosen, denn es ist tatsächlich nicht der Anfang der Entwicklung. Sie hält schon etwas an, und ich hoffe, dass nicht irgendwann der Kipppunkt kommt, ab dem sich die mehr oder weniger schweigende Mehrheit wieder der Propaganda und der Gleichmachung unterwerfen muss (vgl. Russland).
Man kann nicht oft genug dazu raten, die Augen zu öffnen. Das Ganze sehen. Dies gilt parteiunabhängig. Man kann sich nicht einen Punkt einer Partei herauspicken, denn man wählt die Partei als Ganzes. Jeder will doch die Wahrheit wissen, oder nicht? Dann darf man nicht die Augen vor ihr verschließen.