Die Löwenmähne hat mehrere Funktionen.

Zum einen soll sie bei Kämpfen mit anderen Löwen vor Prankenhieben schützen. Man nimmt übrigens an, dass aus dem gleichen Grund bei Männern auch der Bart entstanden ist - hier hat er wohl dazu gedient, bei Fausthieben Schläge abzupuffern. Löwen versuchen mit etwa fünf Jahren, ein eigenes Rudel zu erobern und müssen dafür das alte Männchen im Kampf besiegen. Umgekehrt müssen Männchen, die ein Rudel erobern konnten, dieses in Kämpfen auch gegen nomadisierende Männchen verteidigen können. Ein Polster, das vor schlimmsten Verletzungen schützt, ist dabei ziemlich hilfreich. Bei Kämpfen oder besser gesagt bei der Vermeidung von Kämpfen ist die Mähne aber noch auf eine andere Weise hilfreich. Die Mähne ist auch als ein Indikator für Stärke und Gesundheit zu sehen. Die Größe der Mähne hängt ja auch davon ab, ob ein Löwe gesund und in einem guten Ernährungszustand ist. Eine große Mähne kann sich nur ein Löwe leisten, der in guter Kondition ist. Für Konkurrenten ist die Mähne also auch ein Signal, das etwa so viel bedeutet wie: "Ich bin stark und gesund. Mit mir legst du dich besser nicht an." Konkurrenten können anhand der Ausprägung der Mähne also abschätzen, ob sich ein Kampf überhaupt lohnt. Denn man darf nicht vergessen, dass ein Löwe im Kampf verletzt werden kann, sogar als Sieger. Eine Verletzung stellt aber ein Handicap dar, das man stets verhindern sollte. Wenn man Konkurrenten also allein durch Imponiergehabe in Schach halten kann und es erst gar nicht zu einem Kampf kommen lässt, ist das in jedem Fall ein Vorteil.

Außerdem ist die Mähne ein sexuell selektiertes Merkmal, das auf Löwinnen attraktiv wirkt. Studien haben gezeigt, dass Löwinnen Männchen bevorzugen, die besonders große und dunkle Mähnen haben. Denn die Mähne ist ein Indikator dafür, dass das Männchen einen hohen Testosteronspiegel hat. Je größer die Mähne ist, umso "tauglicher" erscheint also das Männchen. Man darf nicht vergessen, dass die Löwinnen ihre Jungen erfolgreich großziehen wollen. Wenn Löwenmännchen ein Rudel übernehmen, dann töten sie häufig die Nachkommen ihres Vorgängers, die jünger als ein bis zwei Jahre sind. Aus ihrer Perspektive ist dieser Infantizid sinnvoll, da die Löwinnen schneller wieder paarungsbereit werden und dann ihre eigenen Nachkommen bekommen. Aus der Perspektive der Löwinnen hingegen ist der Verlust der Nachkommen durch Infantizid hingegen äußerst schmerzlich, denn dann sind alle Mühen umsonst gewesen. Es ist dehalb sozusagen auch im Interesse der Löwinnen, dass "ihre" Männchen auch kräftig genug sind, um das Rudel gegen konkurrierende Löwenmännchen zu verteidigen. Solange das der Fall ist, können die Jungen in Ruhe aufwachsen.

Und schließlich spielt auch das Klima eine wesentliche Rolle. Nicht überall ist die Mähne gleich stark ausgeprägt. Dort, wo das Klima kühler ist, wird die Mähne besonders kräftig ausgebildet. In sehr heißen Klimazonen ist die Mähne eher schütter. In Wüstengebieten gibt es sogar viele Männchen, die fast oder ganz mähnenlos sind. So haben z. B. die ostafrikanischen Löwenpopulationen (z. B. in der Serengeti) häufig eine größere Mähne als die west- und südafrikanischen (z. B. in der Namib).

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Zur Aufgabe 3: Na ja, Läuse sind, anders als z. B. Flöhe, sehr stark auf ihren Wirt spezialisiert. Eine Läuseart parasitiert in der Regel nur auf einer einzigen Wirtsart. Deshalb kann man die Verwandtschaft von Arten auch erforschen, wenn man die Verwandtschaft ihrer sie parasitierenden Läusearten bestimmt. Der Vorfahr der Neuweltkameliden und der Altweltkamele wurde ja auch von einer Läuseart parasitiert. Als die beiden Linien sich isolierten, wurden auch die Läusepopulationen voneinander getrennt und entwickelten sich zu getrennten Arten. Je enger die Läuse miteinander verwandt sind, umso enger sind dann auch die Wirtstiere wahrscheinlich miteinander verwandt.

Kamele speichern in ihrem Höcker übrigens kein Wasser, sondern Fett. Der Höcker des Dromedars ist deshalb ein Energiespeicher, kein Flüssigkeitsspeicher. Zwar entsteht beim Verbrennen von Fett Oxidationswasser, dessen Menge würde aber nicht ausreichen, um die Wasserverluste über die gesteigerte Atmung auszugleichen. Das Dromedar kann Wasser aber in seinem Magen speichern.

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Die Ethnie lässt sich mit DNA-Tests gar nicht feststellen. Der Begriff der Ethnie ist ausschließlich kulturell definiert, etwa durch eine gemeinsame Sprache, Religion, Essgewohnheiten, Mythen, Traditionen, Musik usw. Die Herkunft spielt bei der Ethnie hingegen keine Rolle. Wenn wir mit der DNA die Herkunft ermitteln wollen, dann ist das viel eher eine Frage der Phylogenie, also der Abstammungsgeschichte.

Und hier wird es nun sehr kompliziert. Denn genetisch gesehen hat kein Mensch auf der Welt nur eine Herkunftsregion - wenn wir einmal außer Acht lassen, dass, wenn wir nur weit genug in der Zeit zurück gehen, die Wurzeln der gesamten Menschheit letztendlich in Afrika liegen. Der Grund dafür ist, dass es Migrationsbewegungen zwischen den verschiedenen Menschenpopulation schon immer gegeben hat und diese haben dafür gesorgt, dass der Genpool praktisch seit die Menschheit existiert schon immer kräftig durchgemischt wurde. Als beispielsweise der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens sapiens) Afrika verließ und nach Eurasien auswanderte, traf er auf den Neanderthaler (Homo sapiens neanderthalensis), dessen Vorfahren einige tausend Jahre früher ebenfalls aus Afrika nach Eurasien ausgewandert waren. Anatomisch moderne Menschen und Neanderthaler paarten sich miteinander und so kam es zu einem bis heute noch nachweisbaren Genfluss zwischen diesen beiden Menschenlinien. Noch heute hat jeder Nichtafrikaner rund ein bis zwei Prozent Genvarianten in seinem Erbgut, die ursprünglich vom Neanderthaler kamen. Manche dieser Genvarianten sind mit der Textur der Haut und der Haare assoziiert und halfen unseren Vorfahren möglicherweise dabei, mit dem kühleren Klima Eurasiens zurecht zu kommen. Andere Genvarianten waren wahrscheinlich vorteilhaft, weil sie besser vor lokalen Krankheitserregern schützten. Eine bestimmte Genvariante, die ursprünglich vom Neanderthaler stammte, erhöht aber auch nachweislich das Risiko, schwer an Covid19 zu erkranken. Einige anatomisch moderne Menschen wanderten später wieder in die Gegenrichtung zurück - so kamen Teile des Neanderthaler-Erbguts schließlich auch nach Nordafrika. Auch mit dem Denisova-Menschen, einem engen Verwandten des Neanderthalers, haben sich die anatomisch modernen Menschen in Asien gekreuzt. Und die Vorfahren von Neanderthaler und Denisovanern wiederum hatten sich, als sie Afrika verließen, mit dem noch früher nach Eurasien ausgewanderten Homo erectus gekreuzt.

Auch in späterer Zeit hat es immer wieder Wanderbewegungen auf dem europäischen Kontinent gegeben, die sich bis heute genetisch niedergeschlagen haben. Als die ersten Menschen nach Europa kamen, waren sie noch dunkelhäutig und blieben das auch sehr lange noch. Erst vor etwa 6000 Jahren wanderten aus der Levante (die Region des Fruchtbaren Halbmonds in Kleinasien) Menschen ein, die hellhäutig waren. Sie waren es auch, die Ackerbau und Viehzucht nach Europa mitbrachten. Die Neuankömmlinge brachten die neuen Genvarianten für helle Haut in den Genpool der ursprünglichen Jäger-Sammler-Gesellschaften ein, die nach und nach auch die sesshafte Lebensweise übernahmen. Vermutlich durch sexuelle Selektion als treibender Hauptkraft wurde die helle Hautfarbe ziemlich schnell der dominierende Phänotyp in ganz Europa. Sogar sprachlich lässt sich diese Besiedlung bis heute nachweisen. Denn alle Sprachen, die heute in Europa gesprochen werden, lassen sich auf eine Ursprache zurückführen, die in Kleinasien entstanden sein muss - mit einer Ausnahme: das Baskische, das im Grenzgebiet zwischen Spanien und Frankreich gesprochen wird, hat sich wahrscheinlich als der letzte Überrest der ursprünglichen Sprache der Jäger-Sammler-Kulturen erhalten. In historischer Zeit schließlich haben die Wanderbewegungen im spätrömischen Reich (die Zeit der Völkerwanderung) für eine genetische Durchmischung gesorgt. Anderes Beispiel ist die Vertreibung der Hugenotten aus Frankreich.

Was machen diese DNA-Tests eigentlich? Sie bestimmen im Prinzip von verschiedenen Genorten, welche Genvarianten (Allele) du hast. Diese Allele ordnen sie dann einer Region zu, in der diese Variante besonders häufig vorkommt. Wahrscheinlich ist diese Genvariante tatsächlich auch an diesem Ort ursprünglich entstanden. Das heißt aber nicht, dass diese Genvariante nur auf diesen Ort beschränkt sein muss, weil eben durch die stetige Zu- und Abwanderung in der Vergangenheit die verschiedenen Menschenpopulationen ihre Genvarianten munter ausgetauscht haben und auch heute noch austauschen. Schauen wir uns das mal an einem ganz konkreten Beispiel an. Nehmen wir an, du trägst die Genvariante für Rutilismus (rote Haare) in dir. Besonders häufig kommt diese Genvariante im keltischen Raum vor, also im heutigen Großbritannien und in Irland. Wenn du diese Genvariante in dir trägst, würde ein solche DNA-Test diese Variante also als "britisch" zuordnen. Aber diese Genvariante kommt, nur eben mit geringerer Häufigkeit, z. B. auch in Mitteleuropa vor, wobei sie in Norddeutschland etwas häufiger ist als in Süddeutschland. In Bayern ist diese Variante wiederum etwas häufiger als im Rest Süddeutschlands, weil das Volk der Bajuwaren teilweise keltische Wurzeln hat. Die Kelten waren nämlich vermutlich die ersten, welche die Münchner Kiesebene dauerhaft besiedelten. Später vermischten sie sich mit Römern und germanischen Stämmen und so ging daraus das Volk der Bajuwaren hervor. Und sogar in Afrika findet sich diese Genvariante. Die Genvariante für rotes Haar ist also in Wirklichkeit keine "britische", sondern sie kommt ubiquitär vor - bloß eben in den verschiedenen Regionen mit unterschiedlicher Häufigkeit.

Fazit: wir alle tragen in unseren Genen eine bunte Mischung aus verschiedenen "Herkunftsregionen" in uns. Das Ergebnis, das du bekommen hast, ist also überhaupt nicht überraschend, sondern eigentlich genau das, war wir erwarten müssen. Da die genetische Vermischung extrem weit in die Vergangenheit zurückreicht, ist es auch nicht überraschend, dass Teile deiner DNA aus Regionen stammen, aus denen keiner deiner unmittelbaren Vorfahren stammt.

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Ja, natürlich. Denn homolog sind ja die Chromosomen, die im diploiden Chromosomensatz jeweils ein Paar bilden, d. h. bezüglich der auf ihnen lokalisierten Genloci gleich sind. Im haploiden Chromosomensatz liegt jedes Chromosom nur einmal vor.

Homolog sind allerdings auch bei höheren Ploidiegraden die Chromosomen, die jeweils dieselben Genorte besitzen. Bei triploiden Organismen wären jeweils Dreiergruppen homolog, bei tetraploiden Vierergruppen usw. Das heißt, dass Homologie sich nicht auf Diploidie beschränken muss.

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Löwen haben ein ausgesprochen komplexes Sozialleben. Für gewöhnlich leben sie in Rudeln, die feste Streifgebiete haben. Ein Rudel besteht meist aus mehreren miteinander verwandten Löwinnen und deren Nachwuchs sowie mehreren nicht mit ihnen verwandten zuewanderten Männchen, die als sog. "Paschas" das Rudel begleiten. In seltenen Fällen wird ein Rudel auch einmal von einem einzigen Männchen geführt. Die Größe des Rudels hängt vom Angebot an Beutetieren ab und liegt meist zwischen 10 und 20 Individuen. Dort, wo die Löwen genügend Beutetiere finden und das Territorium optimale Lebensbedingungen bietet, sind aber auch schon Rudel beobachtet worden, die 45 bis 50 Tiere umfassten. Wo die Lebensbedingungen schlecht sind, kann ein Rudel aber auch aus einem einzigen Paar bestehen.

Die Löwenrudel sind als sog. fission-fusion-Gruppen organisiert. Das heißt, dass man selten das gesamte Rudel an einem Ort vorfindet. In der Regel spaltet sich das Rudel in mehrere Teilgruppen auf, die z. B. getrennt voneinander auf Jagd gehen und von Zeit zu Zeit wieder zueinander kommen. Die Zusammensetzung der Teilgruppen variiert ständig, d. h. einzelne Tiere wechseln immer wieder von einer Teilgruppe in eine andere.

Männliche Löwen verlassen mit Erreichen der Geschlechtsreife ihr Rudel und ziehen als Nomaden umher. Dabei schließen sie sich zu sog. Junggesellengruppen zusammen, die üblicherweise aus Brüdern bestehen. Oft gesellen sich aber auch nicht verwandte Männchen dazu. Mit etwa fünf Jahren versuchen die Junggesellen sich als Koalitionen ein eigenes Rudel zu erkämpfen. Weibliche Löwen bleiben in den meisten Fällen zeitlebens Teil ihres Geburtsrudels. Insbesondere wenn das Rudel die Kapazität übersteigt, die das Territorium hergibt, kann es aber auch passieren, dass ein Rudel in mehrere Teilrudel zerfällt oder einzelne Löwinnen abwandern, um anderswo mit einem Männchen ein eigenes Rudel zu gründen. Neben den Löwen, die im festen Rudelverband leben, gibt es also auch Löwen beiderlei Geschlechts, die einzeln oder in Gruppen als Nomaden umherwandern und keinem festen Rudel angehören. Hierzu gehören auch alte Löwenmännchen, die von einer Löwenkoalition aus ihrem Rudel vertrieben wurden.

Das Paarungssystem der Löwen ist polygam. Die Männchen einer Koalition üben das Paarungsvorrecht auf die Weibchen "ihres" Rudels aus, wobei die Partner in der Regel dulden, dass auch der andere sich mit den Weibchen paart. Darüber hinaus nutzen Löwinnen aber auch Gelegenheiten sich mit nomadisierenden Männchen zu paaren, wenn sie von den Paschas sozusagen nicht beobachtet werden. Häufig koordinieren die Weibchen eines Rudels ihre Fortpflanzung, sodass mehrere Weibchen gleichzeitig Junge haben. Die Weibchen ziehen die Jungen gemeinsam auf. Das bedeutet, dass ein Weibchen auch die Jungen seiner Schwestern säugt.

Wenn eine Löwenkoalition ein Rudel neu übernimmt, dann töten die Männchen in der Regel die Nachkommen ihres Vorgängers, die jünger als ein bis zwei Jahre sind. Dieses Verhalten nennt man Infantizid. Dadurch erreichen sie, dass die Weibchen ihres neuen Rudels schneller wieder in Östrus kommen und ihre eigenen Jungen zur Welt bringen.

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Der Grund dafür ist in der Entstehung des aufrechten Gangs zu finden. Der hat sich bekanntlich vor etwa 6 bis 5 Mio. Jahren bei unseren Vorfahren im östlichen Afrika entwickelt. Gleichzeitig begannen die Vormenschen ihre Lebensweise drastisch zu ändern, indem aus opportunistischen Aasfressern aktive Jäger wurden. In Afrika gab und gibt es aber wesentlich besser an die Jagd angepasste Lebewesen, etwa Hyänen und Großkatzen. Um dieser Konkurrenz zu entgehen, verlegten die Menschenvorfahren ihre Aktivität in eine Zeit, in der die anderen Jäger ruhen, nämlich auf den Tag. Löwen und Hyänen ist es um diese Tageszeit für die Jagd zu heiß. Sie jagen bevorzugt in der Dämmerung und in der Nacht.

Die Jagd mitten am Tag bedeutete für unsere Vorfahren, dass bestimmte Anpassungen notwendig wurden, um nicht zu überhitzen. Deshalb verloren sie fast am ganzen Körper ihr Fell. Wobei Verlust streng genommen nicht stimmt. Verglichen mit Schimpansen haben Menschen nämlich genauso viele Haare auf dem Körper. Sie sind bei uns nur sehr viel kürzer und dünner und zu einem kaum sichtbaren Flaum (Vellushaar) geworden. Der Haarverlust ist also in Wahrheit eine Haarrduktion. Der "Verlust" des Fells hatte zwei wesentliche Vorteile. Zum einen fiel damit schon einmal die isolierende Haarschicht weg, die den Körper bei der Abgabe überschüssiger Körperwärme behinderte. Zum anderen ermöglichte der Verlust des Fellkleids aber auch die Entwicklung eines Kühlsystems mit Hilfe des Schweißes. Der verdunstet auf der nackten Haut effektiver.

Unsere Vorfahren liefen also von nun an zweibeinig zur Mittagszeit durch die Savanne und stellten als Hetzjäger großen Tieren wie Antilopen nach, die sie teils über mehrere Kilometer hinweg verfolgten. Der Schweiß kühlte sie dabei ab. Sie mussten sich aber noch mit einem anderen Problem herumschlagen. Zur Mittagszeit ist nämlich auch die Sonneneinstrahlung am größten. Besonders stark exponiert beim aufrechten Gang sind dabei Kopf und Schulterpartie. Um diese Regionen vor Sonnenbrand zu schützen, blieben unsere Kopfhaare erhalten und wurden sogar zu den längsten, die man im ganzen Tierreich finden kann (selbst die bis einen Meter langen Haare des Moschusochsen erreichen nicht die Länge eines menschlichen Kopfhaars). Auch die Augenbrauen blieben erhalten. Sie verhinderten, dass Schweiß beim Rennen in die Augen rinnen konnte. Die Wimpern schützten die Augen vor Fremdkörpern und blieben ebenfalls erhalten. Auch Scham- und Achselhaar blieben erhalten. Sie stellten in erster Linie einen Friktionsschutz dar, verhinderten also, dass unsere Vorfahren sich "den Wolf liegen", wenn bei ihren kilometerlangen Märschen in den Hautfalten schwitzige Haut auf Haut rieb. Das ist heute freilich nicht mehr notwendig. Erstens laufen wir nicht mehr so viel und zweitens erfüllt unsere Kleidung denselben Zweck, weshalb wir auf die Körperbehaarung gut verzichten können und keine ernsthaften Nachteile bekommen, wenn wir sie entfernen.

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Evolution: Gegenargumente?

Als Evolutionsskeptiker stelle ich mich die Frage, ob die vorherrschende Evolutionstheorie die immense Vielfalt des Lebens auf der Erde und die Entstehung des Lebens selbst vollständig erklären kann.

Zwei Argumente befeuern meine Zweifel:

Die Existenz von Zwischenformen und fossilen "Lücken": der fossile Datensatz weist Lücken auf, die scheinbar graduelle Übergänge zwischen verschiedenen Arten missing lassen. Wie lässt sich die Evolution ohne diese "missing links" erklären?

Zudem: gibt es grundsätzlich Zwischenformen? Der Australopithecus war eine Übergangsform von Affe zu Mensch - aber jedes Museum stellt nur Abgüsse zur Verfügung keine echten Australopitheca. Was ist mit Dinosauriern - was war ihre "Urform"? Es gibt zu vielen Tieren einfach keine geeigneten Übergangsformen, oder welche kennt ihr?

Die Komplexität des Lebens: die Funktionsweise lebender Organismen, von der Zelle bis zum komplexen Organismus, erfordert ein hohes Maß an interzellulärer Kooperation und molekularer Präzision. Ist es wahrscheinlich, dass sich diese komplexe Maschinerie durch zufällige Mutationen und Selektion über lange Zeiträume entwickeln konnte? Es ist einfach nicht verständlich, wie aus einer einfachen Zelle ein riesiges Lebewesen mit Aberbilliarden Zellen entsteht, daran scheitert auch die Bibel: wie kann Adam's Rippe Eva schaffen, wenn sie am Ende selbst 24 davon hat?

Welche alternativen Erklärungsansätze könnten für die Entstehung des Lebens und die Artenvielfalt in Betracht gezogen werden, und wie lassen sich diese Hypothesen im Vergleich zur Evolutionstheorie bewerten?

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Als Evolutionsskeptiker stelle ich mich die Frage, ob die vorherrschende Evolutionstheorie die immense Vielfalt des Lebens auf der Erde und die Entstehung des Lebens selbst vollständig erklären kann.

Kurze Antwort: Ja, das kann die Evolutionstheorie. Die Evolutionstheorie ist sogar die einzige plausible Theorie, die das kann und gleichzeitig einer objektiven wissenschaftlichen Überprüfung standhält. Mit anderen Worten, es gibt gegenwärtig schlicht und ergreifend keine alternative Theorie zu ihr.

Außerdem ist die Evolutionstheorie zigfach belegt worden. Die Beweise dafür sind so zwingend, dass die Evolutionstheorie faktisch als wahr angesehen werden muss. Die Belege habe ich an anderen Stellen auf gutefrage schon öfter erläutert, das spare ich mir hier und verweise auf die anderen Antworten.

Die Existenz von Zwischenformen und fossilen "Lücken":

Entschuldige, wenn ich das so deutlich sage, aber dies ist kein Argument. Dieses "Argument" führten die Evolutionsleugner bereits zu Darwins Zeiten an und schon Darwin selbst hat sich dieses Einwands gegen seine Theorie angenommen und ihn entkräftet. Obwohl dieser Einwand seit 165 Jahren widerlegt ist, werden die Ecolutionsleugner nicht müde, ihn immer wieder aufzuwärmen wie kalten Kaffee - dabei völlig auser Acht lassend, dass ihr "Argument" mit jedem Aufwärmen nicht besser wird.

Der Fossilienbericht ist tatsächlich lückenhaft. Weil für den Fossilisationsprozess die äußeren Bedingungen stimmen müssen und das ist leider nur äußerst selten der Fall. Statistisch gesehen wird von den gegenwärtig 8 Mrd. auf der Erde lebenden Menschen nicht einmal einer einen kleinen Finger als Fossil hinterlassen. Dass wir überhaupt Fossilien finden können, ist ein riesengroßer Glücksfall. Die allermeisten Lebewesen verschwinden von der Erde, ohne eine Spur von sich zu hinterlassen. Das bedeutet aber nicht, dass etwas, bloß weil es keine Spuren hinterlassen hat, nicht existierte. Und man muss ganz klar betonen: Fossilien sind zwar sehr anschauliche Belege für die Evolutionstheorie, sie sind aber absolut nicht notwendig, um die Evolutionstheorie zu beweisen, weil es noch eine ganze Fülle viel besserer Belege gibt.

Zudem haben wir ja in den 165 Jahren seit Darwins Erstveröffentlichung sehr wohl eine ganze Fülle an fossilen Brückenfossilien aus der Erde gegraben. Die Naturkundemuseen weltweit sind voll damit. Das bekannteste Beispiel, der Urvogel Archaeopteryx, wurde sogar schon wenige Jahre nach der Erstveröffentlichung von Darwins Hauptwerk On the Origin of Species (1859) entdeckt, nämlich 1861. Seitdem kamen unzählige weitere hinzu: Tiktaalik, Ichthyostega, Seymouria, Morganucodon, Anchiornis, Sahelanthropus, Homo habilis, ... Wie gesagt, die naturkundlichen Sammlungen der Museen und Universitäten sind voll davon.

Und wir müssen uns nicht einmal versteinerte Reste anschauen, um Zwischenformen zu finden. Es gibt auch lebende Zwischenformen. Die Kloakentiere (Monotremata) sind als Eierlegende Säugetiere ein lebender Beweis für die Abstammung der Säugetiere von sog. "säugerähnlichen Reptilien", indem sie sowohl plesiomorphe "Reptilien"-Merkmale (eierlegend; Harn-, Geschlechts- und Darmausgang münden in einen gemeinsamen Ausführungsgang (Kloake); Schultergürtel weißt ein deutlich ausgeprägtes Coracoid auf) als auch apomorphe Säugermerkmale (drei Gehörknochen im Mittelohr, sekundäres Kuefergelenk, Fell, Schweiß- und Milchdrüsen) aufweisen.

Fazit: das "Argument" der fehlenden Zwischenformen ist damals wie heute unhaltbar.

aber jedes Museum stellt nur Abgüsse zur Verfügung keine echten Australopitheca.

Das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Selbstverständlich werden in den Museen auch Originalexponate ausgestellt. Es ist zwar richtig, dass in den Ausstellungen auch häufig Abgüsse zu sehen sind. Die Originale bewahren die Museen aber trotzdem auf - nur eben "hinter den Kulissen". Allein die Tatsache, dass die Abgüsse ja vom Original genommen werden müssen, entkräftet deinen Vorwurf.

Weshalb ein Museum in der Ausstellung "nur" einen Anguss ausstellt, kann verschiedene Gründe haben. Das Fossil kann sehr wertvoll sein und wird zu seinem Schutz hinter den Kulissen aufbewahrt. Auch ist es dort für Forschende leichter zugänglich. Schließlich gibt es auch ganz pragmatische Gründe: oft sind die Fossilien unvollständig. Es geschieht ganz selten, dass ein Lebewesen komplett erhalten ist. Weil ein Fossil als Ganzes für die Besucher aber anschaulicher aussieht, werden die fehlenden Teile durch Abgüsse ersetzt. Außerdem darf man nicht vergessen, dass Fossilien extrem schwer sind. Würde man die Fossilien aus den Originalteilen rekonstruieren, wären sie für eine stabile Haltekonstruktion viel zu svhwer. So geschehen z. B. bei Tristan Otto, einem der ersten ausgestellten Skelette des Tyrannosaurus rex in Europa, der gegenwärtig im Naturkundemuseum Berlin zu sehen ist. Das gezeigte Rumpfsjelett ist das Original. Der Schädel wäre zu schwer, er wurde durch einen Abguss ersetzt. Der Originalschädel wird gesondert ausgestellt.

Die Komplexität des Lebens:

Hier vermischst du zwei -ebenfalls längst widerlegte - "Argumente" der Evolutionsleugner:

  • das Unwahrscheinlichkeitsargument und
  • das Uhrmacher-Argument.

Das Unwahrscheinlichkeitsargument lässt sich sehr einfach entkräften allein dadurch, dass "unwahrscheinlich" nicht gleichbedeutend mit "unmöglich" ist. Genau so argumentieren die Evolutionsleugner aber: es wäre unwahrscheinlich, dass Leben einfach so entstanden sein könnte, folglich müsste es unmöglich sein. Das ist aber ein Fehlschluss. Statistisch gesehen ist es schließlich auch sehr unwahrscheinlich, dass ich heute im Lotto den Jackpot gewinne; es ist aber, da sind wir ubs sicher einig, nicht unmöglich, denn von Zeit zu Zeit tippt ja tatsächlich jemand sechs Richtige.

Zudem lässt sich das Unwahrscheinlichkeitsargument ganz leicht mit dem anthropischen Prinzip entkräften. Der Zufall spielt dann keine Rolle mehr; allein die Tatsache, dass Leben existiert, genügt.

Nicht unerwähnt bleiben soll außerdem die Multiversum-Hypothese. Ich bin aber kein Physiker und erwähne sie hier nur der Vollständigkeit halber.

Das Uhrmacher-Argunent besagt, dass die Lebewesen zu komplex seien und nur funktionstüchtig wären, wenn jedes Teil, ähnlich wie bei einer Uhr, von Anfang an an seinem "richtigen" Platz gewesen wäre. Die Evolutionsleugner schlussfolgern daraus, dass das Leben, ähnlich wie die Uhr von einem Uhrmacher, von einem "Schöpfer" gemacht worden sein müsste. Als "Lieblingsbeispiel" führen sie gerne das komplexe Linsenauge an. Ausgerechnet dieses Lieblingsbeispiel der Kreationisten entkräftet aber ihre eigene Argumentation. Denn verschiedene Evolutionsstufen von Augen existieren sehr wohl und die "komplexeren" lassen sich sehr leicht von den "primitiveren" ableiten. Bei den Weichtieren (Mollusca) etwa begegnen uns alle nur denkbaren Augenformen: angefangen bei "primitiven" Augenflecken über schon etwas "fortschrittlichere" Augengruben über "Lochkameraaugen" bis hin schließlich zum "komplexen" Linsenauge.

Welche alternativen Erklärungsansätze könnten für die Entstehung des Lebens und die Artenvielfalt in Betracht gezogen werden

Aus wissenschaftlicher Sicht? Gar keine! Es gibt "Alternativen", die aber allesamt dogmatisch sind, also allein auf Glauben basieren und die Kriterien einer wissenschaftlichen Überprüfbarkeit nicht erfüllen.

und wie lassen sich diese Hypothesen im Vergleich zur Evolutionstheorie bewerten?

Sie sind unwissenschaftlich und müssen deshalb abgelehnt werden.

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Verwirrt über Sexualität?

Hey, ich bin 16 und bis vor Kurzem hatte ich den Eindruck, dass ich straight bin, da ich mich zu Männern hingezogen fühlte und auch nur in Typen verknallt war. Dann haben meine Mutter und ich vor ein paar Monaten angefangen, diese Serie zu gucken und ich mochte diese weibliche Figur in dieser Art in der ich normalerweise in eine männliche Figur verknallt wäre. Ich habs ignoriert und habe mir gedacht, dass sie einfach mein Lieblings Charakter ist. Dann habe ich eine andere Seite angefangen und als ich anfing, habe ich gemerkt, dass diese Schauspielerin auch in dieser Serie eine der Hauptfiguren spielt. Ich mochte ihre Figur in dieser Serie auch sehr aber ich habe mir eingeredet, dass sie einfach mein Lieblings Charakter ist.

Dann, vor ungefähr zwei Wochen, haben meine Mutter und ich unsere Serie geschaut und mir wurde irgendwie klar, dass ich vielleicht ein bisschen in sie verknallt bin, und ich habe mich seitdem sehr komisch gefühlt. Ich habe mir auch die andere Show, in der sie mitspielt noch einmal angeschaut, was mir auf jeden Fall geholfen hat, es zu realisieren.

Jetzt bin ich etwas verwirrt, denn obwohl ich kein Problem damit habe wenn jemand schwul, bi oder was auch immer ist, hätte ich nur nie gedacht, dass ich es sein würde, und ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich es bin.

Ich habe noch nie bei einer anderen weiblichen Person so empfunden, zumindest nicht das ich wüsste.

Natürlich habe ich andere Mädchen oder Frauen gesehen und dachte, sie wären hübsch, aber auf diese „Wow, sie ist so hübsch, ich möchte wie sie aussehen“ Art. Ich hoffe das macht Sinn.

Oder reagiere ich vielleicht einfach über? Ich meine, diese Frau ist nicht einmal eine Person, die ich im wirklichen Leben kenne also sollte es kein Problem sein, oder?

Es handelt sich also wahrscheinlich nur um einen dummen kleinen Celebrity Crush, aber ich hatte einfach noch nie einen auf eine Frau.

Oder kann man für nur eine Person lesbisch oder bi oder so sein?

Soll ich es einfach ignorieren?

Ich hoffe, dass irgendetwas davon Sinn macht

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Bisexuelle Neigungen sind ziemlich weit verbreitet. In mehreren repräsentativen Studien aus den USA, Israel und Deutschland gaben jeweils über ein Drittel der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren an, dass sie nicht ausschließlich hetero- bzw. homosexuell sind. In Großbritannien gaben das sogar 48 %, also fast die Hälfte, an. Allerdings bezeichnet sich nicht jeder, der bisexuelle Neigungen hat, auch wirklich als bisexuell. In der Studie aus Großbritannien beispielsweise gaben das "nur" 16 % an. Die Mehrheit bezeichnete sich trotzdem als heterosexuell. Manche unterscheiden nämlich zwischen romantischer und körperlicher Anziehung. Viele können sich z. B. sexuell etwas mit dem gleichen Geschlecht vorstellen, verlieben sich aber nur in verschiedengeschlechtliche Partner und bezeichnen sich daher dennoch als heterosexuell. Oft sind hierfür auch Begriffe wie heteroflexibel oder bi-ibteressiert in Gebrauch.

Man muss nicht unbedingt auf Frauen und Männer gleichermaßen stehen, um bi zu sein. Viele Bisexuelle haben eine Präferenz. Es könnte sein, dass du bisexuell bist mit einer starken Präferenz für Männer. Ob du wirklich bi bist, kannst du aber nur selbst herausfinden.

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In meinem Biologiebuch steht zu dem Themenbezug zu den Evolutionstheorien von Lamarck und Darwin folgende Aussage: "Darwin war Lamarckist!"
Könnte mir eventuell jemand behilflich sein und diese Aussage erklären und erläutern.

Lamarck war einer der ersten, der überhaupt eine Theorie über die Veränderlichkeit der Arten vorlegte. Wir wissen zwar heute, dass der von ihm vorgeschlagene Mechanismus -die Vererbung durch Gebrauch oder Nichtgebrauch erworbener Eigenschaften- nicht richtig ist, aber in einem anderen wesentlichen Punkt hatte Lamarck recht: nämlich dass die Arten nicht unveränderlich sind wie es der biblische Schöpfungsmythos behauptete. Lamarck ist deshalb einer der wichtigsten Begründer der Evolutionstheorie. Darwins Arbeit führt die Lamarcks konsequent weiter. So wie andere Evolutionsbiologen nach ihm als "Darwinisten" bezeichnet wurden, weil sie Darwins Werk fortsetzten, könnte Darwin so gesehen als "Lamarckist" gelten.

Es gibt aber noch einen zweiten Punkt, weshalb Darwin als Lamarckist bezeichnet werden kann. Wie bereits erwähnt, hatte Lamarck als proximate Ursache für die Evolution die Vererbung erworbener Eigenschaften vorgeschlagen. Das klassische Lehrbuchbeispiel geht so: nach dem Lamarckismus wäre der Hals der Giraffe dadurch entstanden, dass die Vorfahren der Giraffen ihre Hälse gestreckt hätten, um an die Zweige in den Baumkronen zu gelangen. Ähnlich wie ein Muskel durch ausgiebiges Training an Muskelmasse gewinnt und kräftiger wird, wäre durch das ständige Halsrecken der Ur-Giraffen der Hals länger geworden und diese Eigenschaft hätten sie dann an ihre Nachkommen vererbt. Ihre Nachkommen wären also bereits mit dem verlängerten Hals zur Welt gekommen. Die Annahme, dass erworbene Eigenschaften vererbt werden könnten, war im 19. Jahrhundert in den Wissenschaftskreisen weit verbreitet und auch Darwin bezweifelte nicht, dass erworbene Eigenschaften vererbt würden. In seinem Hauptwerk On the Origin of Species von 1859 widmet er diesem Thema sehr ausführlich einen ganzen Abschnitt im ersten Kapitel und dann noch einmal im fünften. In diesem Punkt war Darwin also ganz klar Lamarckist. Bloß hielt er die Vererbung erworbener Eigenschaften nicht für die einzige und nicht für die hauptsächliche Ursache der Veränderlichkeit der Arten und schlug stattdessen als Hauptursache für die Veränderlichkeit der Arten die natürliche Selektion vor.

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was denkt ihr sind weitere Gründe, warum Männer da anders sind? Sexualtrieb haben ja beide Geschlechter gleichermaßen 🤔

Natürlich haben beide Geschlechter einen Sexualtrieb und ich will noch nicht mal behaupten, dass Frauen weniger Lust auf Sex hätten als Männer. Erfahrungsgemäß ist der Sexualtrieb bei Männern und Frauen aber sehr verschieden, wenn es darum geht, was sie eigentlich "wollen" und wodurch sie erregt werden. Ich bin auch bisexuell und kenne daher sowohl den Sex mit einer Frau als auch mit einem Mann ganz gut.

Männer sprechen stärker auf optische Reize an. Unter anderem deshalb werden Pornos hauptsächlich (allerdings nicht ausschließlich) von Männern konsumiert. Auch steht beim Sex mit Männern erfahrungsgemäß das Ziel einen Orgasmus zu bekommen viel stärker im Vordergrund. Wenn ich Sex mit einem Mann habe, dann dauert das Vorspiel selten besonders lange; schon die optischen Reize reichen aus, um erregt zu werden und wir kommen gleich zur Sache.

Bei Frauen funktioniert die Erregung mehr über taktile Reize und weniger über die Optik. Ich habe selten erlebt, dass eine Frau allein durch den Anblick ihres nackten Partners erregt wurde. Die Erregung baut sich viel langsamer und über gegenseitiges Streicheln, Berührungen und Küsse auf. Gleichzeitig ist eher der Weg das Ziel. Es geht beim Sex mehr darum, dem Partner nahe zu sein, um die Zweisamkeit und weniger darum, dass man unbedingt einen Orgasmus bekommen muss. Wenn ich eine Frau wäre, würde ich deshalb bei der Wahl meines Partners auch wählerischer sein; gerade beim Online-Dating findest du eben nicht mal eben schnell heraus, ob es zwischenmenschlich passt oder nicht, wohingegen die Optik ja recht leicht abgeklärt werden kann.

Möglicherweise sind Männer auch tendenziell eher auf solchen Datingseiten unterwegs, weil sie Sex suchen, während bei Frauen vielleicht eher weniger lockere Sexbeziehungen als die Suche nach einer festen Partnerschaft im Vordergrund steht. Aber das ist nur eine Vermutung und düfte sicher auch individuell sehr verschieden seinn; natürlich gibt es auch Frauen, die auf Datingseiten nur etwas Lockeres suchen und Männer, die nach einer festen Beziehung aus sind.

Und ich glaube, dass ein bisschen noch die überkommenen Rollenbilder von Männern und Frauen eine Rolle spielen. Wenn du als Mann lockere Sexbeziehungen hast, dann wird das häufig überhaupt nicht kritisch hinterfragt. Bist du hingegen eine Frau und hast häufiger wechselnde Sexualpartner, gilst du als leicht zu haben oder gar als Schl*mpe (was natürlich gar nicht so ist). Es gibt da diesen Witz, der die Denkweise auf den Punkt bringt:

Eine Frau beschwert sich bei einem Freund: „Wenn wir uns einen Kerl aufreißen, werden wir gleich als Schl*mpe abgestempelt; aber wenn ihr eine Frau aufreißt, seid ihr die Größten!“ Darauf der Freund: „Ich erkläre dir das mal so! Wenn du einen Schlüssel hast, der in jedes Schloss passt, hast du den Master-Key. Wenn du aber ein Schloss hast, in das jeder Schlüssel passt, hast du einfach nur ein billiges Schloss!“

Diese Rollenbilder sind halt in vielen Köpfen noch präsent und das beeinflusst viele Frauen beim Ausleben ihrer Sexualität noch immer - wer will schon gern als Schl*mpe bezeichnet werden? Leider ändert sich in den Köpfen nur allzu langsam etwas.

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Ein Schamhaar wächst etwa sechs Monate lang. Im Schnitt 0.3 bis 0.4 mm am Tag. Bis es wieder ein voller "Naturbusch" ist, dauert es also ein paar Monate. Nach einigen Wochen ist es aber schon so weit nachgewachsen, dass man es als "Busch" bezeichnen kann.

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Es ist doch ganz normal, dass du dich rasieren willst. Sag ihr das doch einfach. Du musst ihr ja auch nicht sagen, wo du dich überall rasieren möchtest. Wenn es dir zu peinlich ist, sag halt, dass du dir die Achseln und die Beine rasieren willst.

Außerdem brauchst du auch nicht unbedingt die Erlaubnis deiner Mutter. Du kannst dir auch einfach einen Rasierer vom Taschengeld kaufen und dich rasieren. Auch die Entwicklung der Eigenständigkeit gehört schließlich zum Erwachsenwerden dazu. :)

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Eine längst widerlegte Fantasie, nichts weiter. Man glaubte früher, dass sich im männlichen Samen kleine Menschlein befänden, die man Homunculi nannte. Diese sollten bei der Fortpflanzung in den Körper der Frau übertragen und dann dort zu einem Baby herangewachsen sein.

Spätestens seit man sich menschliche Samenzellen unter dem Mikroskop anschauen kann, ist klar, dass es so etwas wie einen Homunculus im Samen nicht gibt. Kinder entstehen durch Befruchtung einer Eizelle mit einem Spermium. Die wichtigen Details hast du hoffentlich im Sexualkundeunterricht gelernt.

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Die Evolution "denkt" und "plant" nicht. Sie geschieht einfach und ist grundsätzlich "ergebnisoffen" bzw. ziellos.

Homosexualität steht jedenfalls nicht im Widerspruch zur Evolutionstheorie. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze. Hier habe ich das mal etwas ausführlicher beschrieben.

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Einen Vergleich bei Schmerzen zu geben ist nicht sinnvoll, weil Schmerz individuell sehr verschieden wahrgenommen wird. Was sich für den einen vielleicht nur wie ein leichtes Ziepen anfühlt, kann für einen anderen möglicherweise als sehr unangenehm empfunden werden.

Bestimmte Bereiche sind auch schmerzempfindlicher als andere. Ich benutze z. B. Kaltwachsstreifen auf meiner Brust ohne Probleme und empfinde es an den Beinen als aushaltbar, bevorzuge da aber die Rasur. Unter den Achseln und im Intimbereich hingegen habe ich es einmal ausprobiert und NIE WIEDER. 😂😈😠

Auch Gewöhnung spielt eine Rolle. Bei den ersten Malen empfindet man den Schmerz stärker. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, weil man dann auch weiß, was einen erwartet. Probiere es also am besten einfach selbst einmal aus.

Oder probiere alternativ Sugaring aus. Es wird allgemein als weniger schmerzhaft beschrieben, weil die Zuckerpaste nicht so stark an der Haut haftet. Außerdem werden die Streifen anders als beim Waxing mit der Haarwuchsrichtung abgezogen. Dadurch soll die Prozedur weniger schmerzhaft sein und es sollen weniger Haare abbrechen. Ich hab's schon ausprobiert, finde aber, dass die Schmerzen die gleichen waren.

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Das ist ein Waschbär (Procyon lotor). Ursprünglich aus Nordamerika stammend, wurden sie im 20. Jahrhundert als Pelztiere nach Europa eingeführt. Mitte des 20. Jahrhunderts entkamen einige Tiere aus Pelztierfarmen oder wurden ausgesetzt, um sie gezielt anzusiedeln. So geschehen z. B. im Jahr 1934, als man zwei Paare am Edersee in Hessen aussetzte. Bis heute ist die Region rund um Kassel und den Edersee die "Waschbärhochburg" in Deutschland. Ein zweites Verbreitungszentrum gibt es in Brandenburg, das auf rinen Ausbruch mehrerer Tiere aus einer Farm um 1945 zurückzuführen ist. Sonst ist der Waschbär in Deutschland nicht ganz so häufig, er kommt aber inzwischen fast flächendeckend vor und gilt inzwischen als heimisch.

Als Kulturfolger dringt er auch in Städte vor.

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Ich würde eher auf Barbitistes serricauda tippen. Barbitistes constrictus ist erstens seltener. Die Wahrscheinlichkeit, dass es eine Laubholz-Säbelschrecke ist, ist also ohnehin größer.

Zweitens erscheint mir der Legestachel recht kurz. Bei Barbitistes serricauda hat der Legestachel etwa die doppelte Länge des Halsschilds (Pronotum). Bei Barbitistes constrictus ist er etwa 2.5 × so lang wie das Pronotum.

Laut Literatur (Brohmer Fauna von Deutschland) sollen die Fühler der Laubholz-Säbelschrecke keine hellen Ringe haben, die der Nadelholz-Säbelschrecke aber schon. Auf den Fotos der beiden Arten, die man im Netz findet, sind aber bei beiden Arten die Fühler hell geringelt.

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Ohne CITES-Bescheinigung darfst du mit Tigern und Teilen von ihnen gar nicht handeln. Bescheinigungen stellt die zuständige Naturschutzbehörde aus. Voraussetzung hierfür ist aber, dass die Provenienz belegt werden kann. Um ein CITES-Zertifikat ausgestellt zu bekommen, musst du also nachweisen, dass das Tigerfell vor 1975 (dem Jahr, in dem das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES in Kraft trat) in den Besitz deiner Familie überging. Wenn die Hintergrundgeschichte stimmt, die du überliefert bekommen hast und es noch entsprechende Einfuhrdokumente aus der Zeit gibt, hättest du gute Chancen eine Bescheinigung zu kriegen. Wenn die Herkunft sich nicht eindeutig nachweisen lässt, wird die Naturschutzbehörde dir aber sicher keine Bescheinigung ausstellen. In dem Fall bleibt dir dann nur noch, das Fell selbst zu behalten oder eventuell einem Museum oder dem Zoll zu schenken.

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