Hallo :)
Selber gelesen habe ich es nicht, nur von gehört. Aber im Internet habe ich einfache Zusammenfassungen gefunden :-):
Johann Wolfgang von Goethes Gedicht »Prometheus« ist eine Ode (=Gedichtsform mit besonders feierlichem Stil) des Titanen Prometheus an Zeus, den obersten Gott im Olymp, Herrscher des Himmels und selbst Titanensohn. Die Titanen sind in der griechischen Mythologie Riesen in Menschengestalt und das älteste Göttergeschlecht. Prometheus lehnt sich gegen die anmaßende Herrschaft des Zeus auf und behauptet schöpferische Selbständigkeit.
Das Gedicht „Prometheus“ besteht aus sieben Strophen mit unterschiedlicher Anzahl von Versen. Es gibt nur zwei Reime in diesem Gedicht. („ An Eichen dich und Bergeshöhn! Mußt mir meine Erde doch lassen stehn…“ „ Genießen und zu freuen sich, und dein nicht zu achten, wie ich…“). Außerdem gibt es in der ersten Strophe eine Aufzählung („…und meine Hütte, die du nicht gebaut, und mein Herd, um dessen Glut…“) und in der fünften Strophe liegt ein Parallelismus vor („Hast du die Schmerzen gelindert je des Beladenen? Hast du die Tränen gestillt je des Geängsteten? ...). In der vierten und fünften Strophe sind besonders auffällig die Fragen. Jeder Vers ist hier eine Frage.
In diesem Gedicht kritisiert Prometheus, ein Titan, die Götter, spezifisch Zeus. Es ist eine Art Monolog. Prometheus sagt sich vom Herrschergott los und ist stolz auf seine Selbstbehauptung.In der ersten Strophe kritisiert Prometheus Zeus, denn er beneidet den Titanen um seine geschaffenen Dinge. („Und um mein Herd, um dessen Glut du mich beneidest…“). Seinen Zorn lässt Zeus an der Natur bzw. an den Menschen aus, dies bezeichnet Prometheus als kindisch („Bedecke deinen Himmel, Zeus, mit Wolkendunst! Und übe, Knaben gleich, der Distel köpft, an Eichen dich und Bergeshöhn!“).
In der zweiten Strophe bezeichnet Prometheus die Götter als armselig, denn sie nähren sich nur von Opfergaben und Gebeten von Menschen. Selbst arme Leute opfern für die Götter, obwohl sie selbst kaum etwas zum Überleben haben. („Ihr nähret kümmerlich von Opfersteuern und Gebetshauch…“).
In der dritten Strophe rechtfertigt Prometheus seinen Glauben. Er wäre noch ein Kind gewesen und hätte sich nicht zu helfen gewusst und klagte deshalb bei den Göttern über sein Leid.
Der Titan Prometheus beschuldigt in der nächsten Strophe die Götter ihm nie geholfen zu haben. Er hat sich ganz allein von seinen Leiden befreit ohne die Hilfe der Götter. („Wer rettete vom Tode mich, von Sklaverei? Has du’s nicht alles selbst vollendet heilig glühend Herz?“). Hier wird der Gegensatz Zeus-Titan angesprochen.
In der fünften Strophe stellt Prometheus, wie auch in der vierten Strophe ausschließlich Fragen. Diese bauen aufeinander auf. Sie klingen sehr vorwurfsvoll. Man kann die Aufgebrachtheit und Verachtung aus den Fragen erkennen. Er wirft den Göttern vor, sie hätten sich nie um die Leiden der Menschen gekümmert. („Hast du die Schmerzen gelindert je des Beladenen?“). Außerdem stellt er die Menschen als selbstständig und Herr über sich selbst hin. In den letzten drei Versen sagt Prometheus, dass die Zeit und das Schicksal über ihm, so wie auch über Zeus stehen.
Die sechste Strophe umfasst eine Frage. In dieser stellt er in Frage, ob Zeus gesagt hat, er solle das Leben hassen und fliehen, weil sich das Leben anders entwickelt hat als wie er es sich als Kind vorstellte. („Wähntest du etwa, ich solle das Leben hassen, in Wüsten fliehen, weil nicht alle Knabenmorgenblütenträume reiften?“). Seine Selbstherrlichkeit erreicht hier seinen Höhepunkt. („Hier sitz ich, forme Menschen nach meinem Bilde…“). Prometheus beschreibt sich selbst als Schöpfer, der Menschen nach seinem Bilde formt und die die Götter verachten wie er selbst.
Die ersten zwei Strophen befassen sich also mit der Beziehung Prometheus zu Zeus. In der dritten bis zur sechsten Strophe erfahren wir etwas über Prometheus Kindheit und seine Vergangenheit und im letzten Teil wird das gegenwärtige Leben Prometheus dargestellt.