Viele Menschen kriegen heute vom Sterben so gut wie gar nichts mehr mit. Da kann ein einziger Todesfall schon die Welt ins Wanken bringen.
Natürlich ist der Tod das unausweichliche Ende eines Menschen, zumindest seiner irdischen Existenz. Früher haben die meisten Menschen an ein Weiterleben nach dem Tod geglaubt und auch ihre Mitmenschen sind meist zuhause gestorben, so dass der Tod etwas Alltägliches war.
Auch wenn es ein schlimmer Tod war, wusste man doch, dass sich die Erde weiterdreht, wenn jemand gestorben ist und wusste dadurch auch, dass sie sich weiterdrehen wird, wenn ich einmal nicht mehr lebe.
Ob man nun an das ewige Leben glaubt oder nicht: richtig tot ist ein Menschen sowieso erst dann, wenn niemand mehr an ihn denkt.
Abgesehen davon gibt es in der deutschen Sprache ein wunderschönes Wort für den Ort, an dem unsere Toten liegen: Friedhof. Geh mal auf einen Friedhof und sieh dir die Gräber an. Dann wirst du erkennen, dass schon Leute vor dir gestorben sind, die auch geliebt, gelacht, geweint haben. Dafür ist das Leben da. Und das Leben ist jetzt!