Wenn man obdachloser sagt..?

18 Antworten

Penner ist sicher herablassend.

Aber Obdachloser ist ja nur die Feststellung, dass jemand keine Wohnung hat, etwas feiner sicher noch Wohnungsloser.

Aber ich sage sehr wohl der Kfz Mechaniker, da ich mir keine Namen merken kann. " Der Kfz Mechatroniker hat gesagt, dass...) und auch der Busfahrer usw.

Das ist doch ganz normal.

Im Übrigen denke ich nicht, dass die Bezeichnung wichtig ist, sondern vor allem, die Sprache .

Wenn ich sage, der blöde Obdachlose da hinten verdirbt mit den Appetit könnte er entfernt werden, ist das herablassend und Diskriminierend .

Wenn ich sage, vielleicht hat der Obdachlose um die Ecke den Vorfall auch beobachtet und könnte das bezeugen, ist das nicht diskrimierend.

Wenn du selber Obdachlos bis, ist das deine freie Entscheidung dich dadurch passiv diskriminiert zu fühlen und darauf hinzuweisen wenn du als solcher bezeichnet wirst.

Für mich wäre es eine Situationsbeschreibung, nicht mehr, nicht weniger.


verreisterNutzer  31.03.2023, 11:15

nein. gefühle sind keine endscheidungen

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Andrea929  31.03.2023, 11:34
@verreisterNutzer

Ach so.

Was wäre Diskriminierung sonst, außer das man sich diskriminiert fühlt oder eben nicht? Gerade sowas kann man doch nicht an anderen Dingen festmachen, außer an sich selbst.

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verreisterNutzer  31.03.2023, 11:36
@Andrea929

darüber wollte ich nicht diskutieren, nur sagen das es so wie du es geschrieben hast falsch ist

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Andrea929  31.03.2023, 11:38
@verreisterNutzer

Was ist daran falsch?

Man fühlt sich diskriminiert, oder man fühlt sich halt nicht so.

Ich kann doch nicht andere entscheiden lassen, ob ich mich diskriminiert zu fühlen habe?

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Andrea929  31.03.2023, 11:43
@verreisterNutzer

Ja und?

Wo ist denn da der Sinn in der Bemerkung?

Natürlich sind Gefühle keine Entscheidungen.

Ich schreibe ja, das man sich entscheidet ob man diskriminiert wird, auf Grund der eigenen Gefühle.

Das Bauchgefühl ist auch nur ein Gefühl, aber es ist oft die Basis für Entscheidungen ; und ja: Der Bauch ist auch keine Entscheidung.

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verreisterNutzer  31.03.2023, 11:47
@Andrea929

"deine freie Entscheidung dich dadurch passiv diskriminiert zu fühlen" deine endscheidung (...) zu fühlen.

das bedeuted du sagst, das es jemandes endscheidung ist etwas zu fühlen und das implementier das man sich endscheiden könnte etwas zu fühlen oder nicht und das ist als würdest du sagen, das gefühle endscheidungen sind

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Andrea929  31.03.2023, 11:57
@verreisterNutzer

Ach so, ja das stimmt wohl, wobei ich dann umformulieren müsste, das man als Betroffene(r) frei bzw. selbst bestimmt in den Gefühlen ist.

Wobei für mich wesentlich ist, das die Betroffenen hier maßgeblich sind, und eben nicht unbeteiligte Dritte.

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verreisterNutzer  31.03.2023, 11:59
@Andrea929

man kann seine gefühle eben nicht selbst bestimmen, man kan versuchen etwas zu ändern, damit es einem besser eght aber man kann nicht bestimmen, das es einem besser geht.

und wie gesagt... darüber wollte ich nicht diskutieren, nur sagen das es so wie du es geschrieben hast falsch ist

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Andrea929  31.03.2023, 12:05
@verreisterNutzer

Na, das hast du ja jetzt gemacht.

Wobei ich hoffe, das du ähnlich akribisch alle Beiträge hier analysierst, sonst fühle ich mich nämlich diskriminiert.

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verreisterNutzer  31.03.2023, 12:06
@Andrea929

das tut mir leid, ich hoffe du glaubst mir, wenn ich sage, das ich einfach nur von manchen falschaussagen getriggert werde

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Ich finde es nicht diskriminierend, Dinge irgendwie zu bezeichnen, damit das Gegenüber weiß, was man meint. Penner ist ja schon ein Schimpfwort, Obdachloser ist eher beschreibend. Wenn ich allerdings eine abwertende Haltung gegenüber solchen Menschen habe, schwingt das in dem Wort mit, das Wort selbst ist an sich harmlos. Wichtig ist doch doch geistige Haltung, nicht das Wort. Aber oft sind es dann die Worte, die verantwortlich gemacht werden. Und nur, weil ich jemanden als Mechaniker o.ä. bezeichne, heißt das doch nicht, dass ich ihn mit jeder Faser meines Seins darauf reduziere, es dient doch lediglich dem Gesprächsverlauf!

Ich finde, diese Begriffereiterei wird gerade auf die Spitze getrieben. Heutzutage diskriminiert man schnell und immer mehr Wörter sind verpönt, manche vielleicht zu Recht. Aber bald wird es schwierig, zu erläutern, wen man meint, wenn man unterscheidende Merkmale nicht mehr benennen darf. Dann muss man, wenn man den Namen nicht kennt, sagen, der der gestern das rote T-Shirt an hatte...

Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass solche Diskussionen unnötig sind. Weil was darf man dann als nächstes nicht mehr sagen? Bist Du eine Frau, der ein Mann? Kann man in Zukunft nach dieser Denkweise ja auch nicht mehr sagen. Sonst würdest Du ja einen Mann auf das Mannsein reduzieren und damit ja laut Deiner Denkweise diskriminieren. Dann darf man zukünftig nur noch Mensch sagen. Die Frage stellt sich auch, warum darf man nicht mehr Indianer sagen, obwohl diese sich selbst so nennen und sich dadurch nicht diskutiert fühlen? Warum muss in der heutigen Zeit alles hinterfragt werden? Wie soll ich das meinen Kindern erklären, wenn man alle paar Monate ein Wort ändert, oder abschafft? Wobei, darf man dann eigentlich noch Kinder sagen 🤔 Sind ja auch eigene Persönlichkeiten mit Rechten 🤔 Schlag mal vor, wie nennt man dann Kinder? Kleine Menschen? Ne geht ja auch nicht, ich reduziere sie ja auf ihre Größe 🤔 Millionär darf man dann ja auch nicht mehr sagen, auch wenn das positiver ist, als Obdachloser. Aber somit reduziert man jemanden ja nur noch auf sein Geld 🤔

Ich (69) lebe lebenslang im Obdachlosen-Milieu, wo ich 1954 hinein geboren wurde. Für mich ist der Begriff "Obdachloser" eine Ehrenbezeichnung und eine Auszeichnung. Auch lasse ich mich gerne als Freiwild bezeichnen. Wer mich allerdings Verbrecher nennt, ist bei mir unten durch. Denn das ist wirklich eine Beleidigung.