Welcher Hund passt zu mir?

12 Antworten

Ich rate Dir ganz dringend, Dich beraten zu lassen, bevor Du einen Hund kaufst. Viele Hundetrainer bieten solche Beratungen an. Die Hundeschulen von Rütter meines Wissens sogar kostenlos.

Bei den Vorschlägen, die hier kommen, schüttele ich teilweise den Kopf.
Deshalb etwas ausführlicher: Wenn Du Dich auf der Seite des VDH umsiehst, findest Du sog. FCI- Gruppen. Die Hunde sind dort je nach "Verwendung" unterteilt. Das, was Du suchst, ist ein Begleithund.

Gebrauchshunderassen (zu denen z.B. die hier empfohlenen Hütehunde wie Border Collie oder Aussie gehören) haben ganz bestimmte, gewünschte Eigenschaften, die im Alltag für Dich sehr problematisch werden und die nicht zu Deinen Lebensumständen passen werden. Hütehunde haben z.B. eine deutlich feinere Wahrnehmung als viele andere Hunde, sind deutlich schneller von 0 auf 100 und sollen, wie der Name es sagt, hüten.

Wenn Du Dir ansiehst, wie diese Hunde arbeiten, macht das absolut Sinn. Im Alltag ist dieses Verhalten aber die Pest. Viele Hütehunde sind mit unserem menschlichen Alltag komplett überfordert. Sie hüten Menschen und Artgenossen (das gibt regelmäßig dicke Probleme), sind extrem schnell gestresst und müssen gedeckelt werden und neigen zu Stereotypen. Z.B. die eigene Rute zu fangen oder dauerndes Bellen. Wenn Du ein wenig Ahnung von Hunden entwickelt hast, wird Dir auch auffallen, dass dieser Typ Hund im Hundesport nicht wirklich glücklich wird. Die blühen auf, wenn sie am Vieh arbeiten. Im Alltag sind etliche Hütis die Pest. Hier ausführlicher: http://hundemagazin.ch/rassetypische-verhaltens-und-hormonprobleme-beim-britischen-huetehund/

Jagdhunde sind toll, aber Du hast eben immer rassespezifische Eigenschaften dabei, die gewünscht sind und u.U. nicht zu Deinem Alltag passen. Bestimmte Rassen kannst Du ohne intensives Training (deutlich intensiver als bei anderen Hunden) nicht frei laufen lassen. Bei den Jagdhunden, die ich seit etlichen Jahren habe, muss ich bei Spaziergängen immer mit meiner Aufmerksamkeit bei den Hunden sein, damit ich früh genug eingreifen kann. Wenn Du einfach nur entspannt laufen willst und der Hund dabei sein soll, wirst Du damit nicht glücklich.

Hier ausführlicher dazu: http://hundemagazin.ch/rassetypische-verhaltens-und-hormonprobleme-beim-britischen-huetehund/

Du solltest Dich in der FCI- Gruppe der Begleithunde umsehen. Tibet Terrier z.B., wenn Du Dich doch für längeres Fell entscheiden kannst. Der Kromfohrländer, auch wenn Du da sehr auf die Linien achten musst. Epilepsie ist ein großes Problem, ebenso können einzelne Linien ordentlich Jagdtrieb haben. Pudel sind, anders als ihr Ruf, richtig tolle Hunde. Sehr clever, sehr menschenbezogen, immer gerne dabei. Und auch die können wachen. Von vielen der in der Gruppe 9 vorhandenen Hunden (Mops, Französische Bulldogge etc.) solltest Du die Finger lassen. Das sind Qualzuchten, mit denen Du nicht viel Freude haben wirst.

Passen könnte außerhalb der Gruppe 9 auch ein Kurzhaarcollie, ein Labrador (auch da bitte nur vom VDH oder DRC) oder ein Englischer Cocker. Bei letzteren kommt es ebenfalls auf die Linie an. Manche sind tolle Begleithunde, manche total überdrehte Nervenbündel.

Ansonsten gibt es (außerhalb des VDH) noch den Elo, der passen könnte.

Schau Dir die einzelnen Hunde einfach mal an. Kontaktier Züchter, frag, ob Du die Hunde kennen lernen und z.B. an Spaziergängen (es gibt Rassetreffen) teilnehmen kannst. Frag Züchtern und Haltern Löcher in den Bauch und guck sehr kritisch, was zu Dir passt.

Hi,

Liest sich sehr schön, ich finde es gut das schon anfängst dich zu informieren und zu planen. Leider ist das Leben aber noch dazwischen vieles wird man so gar nicht planen können. Aber ich denke das dir das durchaus bewusst ist.

Da deine Ansprüche sehr gering sind gibt es immer noch hunderte Rassen und Mischlinge zur Auswahl.

Allerdings schränkt deine Kompetenz die Auswahl stark ein denn dein wunsch ein Wachhund zu haben als Hundeanfänger beisst sich, aufpassen tun alle Hunde es liegt aber am Menschen denen zu erklären auf was aufpassen sollen und was genau eine Gefahr im Sinne des Menschen ist. Das ist nix was ein Anfänger fehlerfrei hinkriegt. Aus hundesicht ist auch Nachbars Katze im eigenen Garten ein Eindringling und eine Gefahr die gemeldet und vertrieben wird, während er als domestizierte Haustier Menschen häufig nicht als solches erkennt und nicht angehen wird. Wurde übrigens mal getestet , die meisten Hunde haben im Falle eines Einbruchs selber die Flucht angetreten oder gar nix gemacht 😅 der einzige ist der mannscharfe Mali der noch die Fahne hochhält aber auch er ist für Anfänger nix denn die mannschärfe kann auch den Halter selber treffen, es gab schon Polizisten die ihren eigenen diensthund erschießen mussten nachdem er sie Angriff. Schau das du wie beim ersten Hund den man im Video sieht ein holst der skeptisch gegen fremde ist, wie du siehst kann das reichen wenn er Abstand hält und nur bellt. Im Video ist es ein Podenco, eine schöne mittlere Rasse aber mit Jagdtrieb , sehr angenehm in der Wohnung zu halten und ein guter Einmann Hund der sich stark an sein Halter orientiert, hier muss der Garten nur sehr hoch eingezäunt werden da die sehr geländegängig sind und klettern können.

https://m.youtube.com/watch?v=DBbjIPlf650

Naja im Prinzip kannst du aus jedem Hund einen Wachhund machen. Wachhunde tun ja nichts anderes, als anzuschlagen, wenn sich jemand ihrem Territorium nähert und das hat jeder Hund auf dem Kasten.

Wieso muss es denn unbedingt ein Rassehund sein?

Sonst kämen z.B. auch Labrador-Mischlinge in Frage.

Warum gehst du nicht in ein Tierheim, wenn es soweit ist und lässt dich dort von den Mitarbeitenden beraten? Die kennen ihre Schützlinge und können daher gut einschätzen, welcher Hund zu dir und deinem Lebensstil passen würde.

Außerdem kommt es auch nicht unbedingt auf die Rasse an als vielmehr auf das Temperament und den Charakter des Hundes. Du wirst bei jeder Rasse Vertreter finden, die eher "rasseuntypisch" sind. Das wirst du aber bei einem Welpen nicht erkennen können.

Dir muss bewusst sein, dass ein Welpe sehr viel Arbeit ist, und dir daher mal überlegen, ob ein erwachsener Hund nicht eher die richtige Wahl wäre?

Außerdem: Wachhunde müssen sehr konsequent erzogen werden (noch mehr als ein Hund, der keine Ambitionen hat, sein Grundstück zu bewachen und zu beschützen) und sind daher nicht unbedingt als Anfängerhunde geeignet.


MoniKanoni 
Fragesteller
 29.01.2023, 16:45

Ja eigentlich will ich schon lieber ein Hund adoptieren als einen vom Zücjter zu kaufen jedoch dachte ich halt (da es mein erster Hund ist) dass es vllt doch nicht so eine gute Idee ist weil ja manche eine schlimme Vergagenheit haben und ich dadurch vieles falach machen könnte und mit dem Hund vllt garnicht klar kommen würde weil ich ja noch keine Erfahrungen habe

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derstake  29.01.2023, 17:05
@MoniKanoni

Das stimmt, dass einige Hunde aus de Tierheim "schwierig" sind, aus welchen Gründen auch immer.

Aber auch hierbei kann dich ein seriöses Tierheim unterstützen, indem es dir eben keinen dieser schwierigen Hunde vermittelt.

Sie sind schließlich auch daran interessiert, dass es ihren Schützlinge gut geht und wiewohl Hund als auch Halter "safe" sind :)

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Wenn du dein Leben als Single ohne Partner siehst musst Du Dir vor der Anschaffung eines Hundes gut überlegen wie Du Ihn halten kannst ... Homeoffice möglich? Wenn nein, wie willst Du einen 100% Job und den Hund unter einen Hut bringen? Du brauchts dann einen Hundesitter /Tagessitter und dann stellt sich die Frage wozu einen Hund anschaffen wenn Du keine Zeit hast für das Tier? Ein Hund kann wenn er es gelernt hat (und das dauert einige Monate) max 4 allerhöchstens 5h pro Tag allein bleiben wie willst Du das ohne die Unterstützung von einer anderen Person managen wenn Du einen 100% Job hast.

Sorry wenn ich nicht auf die Frage nach der Hunderasse eingehe da ich denke das die Vorraussetzungen für eine Hundehaltung erst einmal gegeben sein müssen bevor man an die Rasse denkt. Wenn Du trotzdem mal im Rasselexikon stöbern willst das geht gut auf der Seite des www.vdh.de

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle