Welche Rasse war/ist euer erster Hund?

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Golden Retriever und das war der beste Lehrling aller Zeiten, allerdings für mich, hyperaktiv, überdreht aber komplett friedfertig, was besseres hätte mir nicht passieren können und nach wie vor hab ich immer noch eine Affinität zu Goldies.

Heute weiß ich, ich hätte damalig einiges besser machen können, gehört hat er nie oder nur bedingt, aber meine Kenntnisse waren auch nur sehr rudimentär.

Hundeschule hätte ich mir zur damaligen Zeit klemmen können, denn die hatten noch weniger Ahnung als ich sie hatte.

Mein erster Hund ist ein Dackel-Mix mit vermutlich Beagle und eventuell Jack Russell Terrier. Nein, diese Mischung ist absolut nicht für Ersthundehalter geeignet. Mein Hund ist sehr eigenständig (aufgrund des Dackelanteils), futteorientiert und er möchte alles unterwegs einsammeln (das verdankt er dem Beagle) und er hat Jagdtrieb, den man aufgrund der Eigenständigkeit nicht in vernünftige Bahnen lenken kann (typisch Jack Russell Terrier). Aber er ist auch ein toller Hund für Ersthundehalter weil ich durch ihn viel über Hundeverhalten gelernt habe. Ich habe gelernt absolut und immer konsequent zu sein. Und ich habe gelernt, dass nicht alle Hunde leichtführig und gut erziehbar sind und dass man manchmal beim Hund an seine Grenzen kommt und in manchen Situationen manangen muss. Außerdem habe ich gelernt, dass es nicht gut ist sich mit anderen Hundehaltern zu vergleichen.

Mein Hund ist mittlerweile fast 12 Jahre alt, ich mag ihn sehr und hoffe, dass wir noch einige Jahre miteinander haben.

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.
 - (Hund, Welpen, Rasse)

Ich bin mit verschiedensten Hunden aufgewachsen. Die ersten "echten" Erfahrungen habe ich mit unserem Mali-Mix aus dem Tierheim gesammelt. Mein erster "eigener" Hund war meine Chihuahua Hündin, die meine Liebe zu eigenständigen Hunden ohne ausgeprägten WtP geweckt hat. Den ersten Hund, den ich selber gekauft habe, war "meine" Terrier-Hündin. Sie blieb nach meinem Auszug bei meinen Eltern (auch auf deren Wunsch). Mein damaliger Partner und ich haben uns dann gemeinsam eine bildhübsche, superliebe, extrem sensible Angsthündin angeschafft. Sie blieb nach der Trennung bei ihm, weil er ihre Bezugsperson ist. Da wir aber nach wie vor ein tolles Verhältnis haben, sehe ich die beiden immer noch mehrmals im Jahr.

Der erste Hund, um den ich mich komplett alleine kümmern muss, ist meine jetzige Hündin. Wie der Terrier und die Angsthündin ist sie ein rumänischer Straßenmix (alle von der gleichen Tierschützerin). Sie ist zwar an sich sehr lieb, anhänglich und in vielen Belangen "pflegeleicht", hat aber auch ihren eigenen Kopf und führt keine "unsinnigen" Kommandos aus. Vom Charakter her wäre sie vielleicht etwas für ambitionierte Anfänger gewesen, aufgrund ihrer Vorgeschichte eher nicht. Da ich keinen Welpen möchte, werden wohl auch in Zukunft nur erwachsene, gerne auch "schwierige", Hunde aus dem Tierschutz bei mir einziehen.

Keinen "meiner" Hunde würde ich als "Anfängerhund" bezeichnen, aber es kommt auch immer auf den Anfänger an. Für manche ist ein Jack Russell Terrier der ideale Ersthund, andere kommen bei einem Malteser an ihre Grenzen. Genauso können Ersthundebesitzer einen super erzogenen Hund haben und sich viel Wissen aneignen und andere haben nach 40 Jahren immer noch keine Ahnung von Hundeverhalten und -erziehung. Neben den eigenen Eigenschaften und Fähigkeiten spielt auch die Bereitschaft sich einen guten Trainer zu suchen (möglichst bevor sich das Problem verfestigt hat), eine Rolle. Es gibt allerdings Rassen, von denen Anfänger die Finger lassen sollten, weil man für sie wirklich Erfahrung braucht und nicht nur Motivation und theoretisches Wissen. Diese Hunde sind nicht "normal" und können bei falscher Haltung ziemlich gefährlich werden. Dazu gehören Hunde vom Ur-typ, Herdenschutzhunde und spezialisierte Gebrauchshunde. Auch von Listenhunden sollten Anfänger lieber Abstand nehmen. Nicht weil diese Hunde "böse" oder "gefährlich" wären, sondern weil sie bereits mit vielen Vorurteilen zu kämpfen haben. Als Anfänger macht man Fehler, das ist völlig normal, aber ein pöbelnd in die Leine springender AmStaff wird anders bewertet als ein Pudel oder Labrador. Und die Negativbeispiele bleiben im Gedächtnis, nicht die erzogenen Hunde.

Meine erste Hündin ist ein Mischling aus Griechenland. Viele fragen mich, ob sie ein Labrador-Mix sei, könnte sie durchaus auch sein haben. Jedoch ist sie auch einfach unglaublich viel zu dünn gebaut für einen Labbi.

Ob es eine gute Idee war? Naja, habe sie mir nicht ausgesucht, hab sie am Strassenrand aufgelesen. Aber nein, für eine absolut Hunde-unerfahrene Person, die sich nicht korrekt informiert, wäre sie nicht geeignet und als Ersthund eigentlich sowieso nicht.

Ich hatte zum Glück schon etwas Erfahrung, dadurch dass ich viel mit anderen Hunden laufen gegangen bin und auch in den Ferien mal betreut habe. Und ich habe mich schon länger informiert. Jedoch hat sie mich bis an meine absoluten Grenzen getrieben und tut es bis heute noch. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele andere Menschen schon lange zu Gewalt als „Erziehungsmassnahmen“ gegriffen hätten (wurde mir auch schon mehrfach geraten!), das wäre wohl nicht gut gekommen und eventuell würde die bereits eingeschläfert sein.

Wieso? Sie attackiert mich und alle, die mit ihr laufen gehen, manchmal draussen, wenn sie etwas nicht darf (Frust) oder überfordert ist. Sie beisst nicht richtig, aber zerstört Jacken, Handschuhe und so weiter. Sie ist dann wie in einem Tunnel und völlig unfokussiert. Ausserdem zeigt sie eigentlich kein Warnverhalten, wenn ihr etwas zu viel wird, sie schnappt einfach. Und sie hat Futterneid (hauptsächlich gegen andere Tiere) und zeigt teilweise leichtes Ressourcenverhalten.

Aber nein, sie ist kein bösartiger Hund, sie ist ein absoluter Kuschler, (zu grosser) Schosshund, sehr anhänglich und unglaublich kinderlieb. Und dazu noch zu allen freundlich, egal ob Hund oder Mensch. Aber sie hat Schilddrüsenunterfunktion und kann nicht mit Stress umgehen. Deshalb muss man eben aufpassen und gerade die Attacken haben seit den Medikamenten unglaublich gebessert. Soweit, dass ich sie inzwischen frei laufen lassen kann, weil sie auch hört.

Ich bin mir sicher, dass nicht alles perfekt war, was ich gemacht habe, ich weiss um einige Fehler. Aber ich war eben wirklich an meiner Grenze und schon völlig verzweifelt und trotzdem haben wir es bisher geschafft. Ich liebe sie ungemein und würde sie nie tauschen, egal wie schwierig sie ist.

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hund mit Verhaltensauffälligkeiten
 - (Hund, Welpen, Rasse)

Hi 😊

Mein erster Hund war ein weißer Schäferhund, aus schlimmer Haltung. Um es kurz zu machen: Er war wirklich nur noch ein Skelett, als er zu mir kam.

Sowas wie Anfängerhunde gibt es nicht. Vor allem kommt es auf den Charakter und die Erziehung an. Ein rotzfrecher Wirbelwind eignet sich nicht so gut, wie ein ruhiger Hund. Da muss man selbst abwägen, womit man besser zurecht kommt. Ohne Wissen und Erfahrung gestaltet sich das natürlich schwieriger, wie mit. Aber es gibt ja Möglichkeiten, bzgl. Unterstützung (Trainer, Hundeschule, etc.).

Grundsätzlich würde ich sagen, dass hauptsächlich Problemhunde nicht für Anfänger geeignet sind.

Ob Eure Wahl gut war, kann keiner sagen. Wir kennen weder Verhalten noch Charakter. Wenn er ein liebes kleines Würmchen ist der sich einfach darüber freut da zu sein, ist doch alles gut. ☺️