Was, wenn Transsexualität eine Ergebnis von Umwelteinflüssen ist?
Auf einmal gibt es so viele, die nicht mehr anders können, und das Leben des anderen Geschlechts übernehmen. Was wenn das, durch Hormone, ob im betroffenen Körper oder während der Schwangerschaft, zu begründen ist? Von Substanzen in Plastik, über Radiowellen oder UV-Licht, verkäuflichen Medikamenten, Pestiziden etc… Die 80er Jahre zum Beispiel waren so durchgeknallt, die Leute trugen so mutige Sachen, Schwule wurden zu Popstars, aber im Verhältnis zu heute, gab es längst nicht so viele Menschen, die sich in ihrem Geschlecht unwohl fühlten oder sich diesem nicht sicher waren. Könnte es nicht vielleicht der Anstieg an Transexualität, sowie pan- und Homosexualität erklären?
7 Antworten
Liebe(r) reepfine,
Du hast hier einige Punkte durcheinandergewürfelt. Also dein erster Punkt ist die Frage ob Transidentität mit externen Einflüssen zu erklären ist. Das ist bisher ungeklärt es gibt jedoch eine Theorie die besagt, dass Transidentität entstehen könnte, wenn das Gehirn eines Kindes im Mutterleib mit "gegenteiligen" Hormonen umspült wird. An sich hat Geschlechtsdysphorie ihren Ursprung aber definitiv im Gehirn. Dein zweiter Punkt bezieht sich auf den "Anstieg" der Transidentität, Homosexualität etc. . Du sprichst hierbei einen ganz guten Punkt an nämlich beispielsweise homosexuelle Sänger und Sängerinnen. Die gab es in den 80ern das ist richtig jedoch war die Lebensrealität von queeren Menschen zu der Zeit noch immer von Diskriminierung bestimmt. Bis weit in das 20te Jahrhundert hinein war Homosexualität auch in Deutschland noch immer unter Strafe und gesellschaftlich waren Transidentität sowie Homosexualität nicht akzeptiert. Die Bewunderung der homosexuellen Stars spiegelt also nicht die Erfahrungen der meisten queeren Menschen zu der Zeit wieder. Der Anstieg der queeren Menschen ist daher definitiv mit einer erhöhten Akzeptanz in der Gesellschaft zu erklären und nicht mit einem plötzlich auftretenden externen Faktor oder dem "entschiedenen" Transsein oder Schwulsein. Das heißt zwar nicht, dass es nicht Menschen gibt, die sich in ihrer Identität vertun, jedoch ist die Menge an Menschen die das betrifft äußert gering.
Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.
LG
Angeboren ja, aber Hormonelle künstliche Einflüsse können mit spielen.
Nein, könnte es nicht.
Wieso?
Ganz einfach. Die sexuelle Orientierung ist angeboren. Sie kann nicht verändert und auch nicht wirklich beeinflusst werden.
Transgender sind im Falschen Körper geboren, dies lässt sich auch nicht ändern oder beeinflussen.
Früher gab es auch schon Trans* Menschen und auch queere Menschen. Heute kommt es einem mehr vor, weil es früher schlichtweg ein Tabu-Thema war. Man hat nicht offen über die eigene sexuelle Orientierung geredet und wenn doch, warscheinlich nicht lange. Man könnte sie nicht offen ausleben, heute kann man das.
Eine Geburt / Geschlecht ist rein biologisch und naturgegeben. Aus dem Grund kann man nicht im falschen Körper geboren werden. Man kann nur u. U. nicht damit klarkommen wer und was man ist, aber das ist eine psychologische Sache.
Die zwei Statements sind vermutlich ideologisch motiviert und entsprechen nicht dem Stand der Forschung:
Die sexuelle Orientierung ist angeboren.
Die neuesten Studien ergeben, dass die sexuelle Orientierung knapp zur Hälfte genetisch und gut zur Hälfte durch die Umwelt determiniert ist.
Transgender sind im Falschen Körper geboren
Niemand steckt im falschen Körper. Was soll das überhaupt bedeuten? Die Geschlechtsidentität entwickelt sich ab dem 2. Lebensjahr. Inwieweit sie genetisch determiniert ist wissen wir nicht. Ich gehe davon aus, dass sie erlernt ist, denn sie ist ein soziales Konstrukt. Das kann ja per Definition nicht vererbt sein.
Nein. Man wird nicht trans, sondern ist es von Geburt weg. Da sind Umwelteinflüsse eher schwieriger. Und das müssten ja wohl Umwelteinflüsse sein, die es schon seit Jahrtausenden immer gleich gegeben hat...
Wie kommst du auf Jahrtausende, die notwendig sind dafür?
Weil wir davon ausgehen müssen, dass es Transgenderpersonen auch schon vor Jahrtausenden gegeben hat...
Es ist ja irgendwie logisch, dass die Menge bei einer steigenden Bevölkerungszahl auch steigt...
Wenn du die Menge im Verhältnis zur Bevölkerung meinst: Wir haben keine Anhaltspunkte, dass diese früher klar kleiner war. Es wäre auch eher seltsam, wenn dem so wäre...
Soweit ich weiß ist die Genese del Transsexualität bisher ungeklärt.
Wenn man den Gender-Philosophen glauben mag, dann ist das alles ohnehin nur ein soziales Konstrukt. Wie soll das angeboren sein?
Hat es früher auch schon gegeben. Die Menschen haben es früher eher unterdrückt aus Scham oder sich nicht getraut es zu zeigen. Was es leider auch heute noch gibt, genau so wie Menschen die nicht damit umgehen können wenn jemand anders ist als sie.
das klingt schon sehr weit herbei geholt. heutzutage achten Menschen einfach mehr auf ihre Gefühle (da wir nicht mit Krieg, Armut und Krankheit beschäftigt sind) und haben auch mehr Mut dazu zu stehen.
Aber selbst wenn tatsächlich mehr Menschen LGBT wären...
Was wenn das, durch Hormone, ob im betroffenen Körper oder während der Schwangerschaft, zu begründen ist? Von Substanzen in Plastik, über Radiowellen oder UV-Licht, verkäuflichen Medikamenten, Pestiziden etc…
...wäre immer noch der Beste Umgang damit diese Menschen zu respektieren und ihnen zu ermöglichen so zu leben wie sie es brauchen. es würde also nichts ändern, außer dass man allgemein weniger giftstoffe in die Umwelt kippen sollte.
Naja unsere Umwelt ist ja nicht mehr die selbe, wie die vor 200 Jahren.