Warum soll es Schwachsinn sein wenn sich ein absoluter Anfänger eine neue Fender E-Gitarre zulegt und damit spielen lernt?

8 Antworten

Also eine *neue* Gitarre zu kaufen wäre eher Schwachsinn, weil man haufenweise Geld reinsteckt, das man nie wieder zurückbekommt falls man die Gitarre verkaufen möchte. Gebraucht ist quasi immer besser, Instrumente sind sowieso zum benutzen gebaut, da machen ein paar Macken nichts aus.

Ansonsten, wer sagt dass Gitarre lernen Schwachsinn ist? Auch ein teures Instrument lohnt sich schon am Anfang, weil man dann eher den Spaß behält und nicht von einem billigen Instrument abgeschreckt wird.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich bin Musiker und beschäftige mich viel mit Tontechnik

Sinisterium9591  17.05.2024, 22:21

Doch.

Jede Gitarre hat einen anderen Charakter und gerade höherwertige Instrumente passen sich an ihren Spieler an, wenn sie neu sind.

Das Holz verändert sich noch und die Gitarre wird immer eingespielter.

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FlorianH246  17.05.2024, 22:23
@Sinisterium9591

Wie sollen die sich anpassen? Die Belastungen sind doch im Groben gleich, das macht vielleicht minimalste Nuancen aus, wo eine kleine Einstellung der Halskrümmung oder Saitenlage 50x mehr Einfluss hat. Das grundlegende Einspielen bzw. Setzen des Holzes ist ja bei einem älteren, gebrauchten Instrument schon getan, was in der Hinsicht eher ein Vorteil wäre.

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Sinisterium9591  17.05.2024, 22:34
@FlorianH246

Jeder spielt aber anders. Jeder greift anders. Diese Nuancen können viel ausmachen.

Natürlich hat die Einstellung grundlegend auch einen Einfluss und den hört man bewusst besser, aber die Nuancen sind eben einzigartig.

Je nach Gehör kann man diese Nuancen auch unbewusst wahrnehmen.

Wenngleich ein bereits eingespieltes Instrument große Vorteile haben kann. Hatte eine gebrauchte Fender, bei der war alles wirklich großartig. Ich habe sie geliebt.

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FlorianH246  17.05.2024, 22:36
@Sinisterium9591

Ja klar spielt jeder anders, aber wie wirkt sich das denn auf die Gitarre aus, abgesehen jetzt von normalen Abnutzungsspuren? Sowas hab ich noch nie gehört...

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Sinisterium9591  17.05.2024, 22:47
@FlorianH246

Nun, das Holz setzt sich über Jahre, weil es schwingt, der Lack noch mehr aushärtet, etc. Jeder spielt anders, also schwingt es auch anders. Ja, es sind winzige Nuancen, aber manche können sie wahrnehmen. Für mich würde sich eine baugleiche Gitarre trotzdem anders anfühlen und anhören, eine, die ich länger habe, fühlt sich mehr wie "zuhause" an.

Bei Abnutzungsspuren kommt es drauf an.

Es gibt Spuren, die würden mir stark missfallen.

Generell wäre ich eher für selber in die Hand nehmen und dann einstellen lassen. Aber das heißt nicht, dass ein gebrauchtes Instrument nicht sinnvoll sein kann.

Ich will nur sagen, dass eine neue Gitarre auch sinnvoll sein kann.

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Es ist kein Schwachsinn, weder die Fender, noch auf der E-Gitarre anzufangen.

Grundlagen kann man auf JEDER Gitarre lernen, sofern sie gut spielbar ist, und dann kann direkt an der Spielweise für E-Gitarre gearbeitet werden.

Auch kann Fender sehr wohl zum Einstieg benutzt werden, sogar preislich, wenn man es übrig hat. Es gibt durchaus gute mexikanische Fender-Strats, die so ab 550 bis 700 aufwärts eine durch und durch gute Gitarre liefern können.

Soll es niedriger sein, kann man Squier bemühen, die billigere Schwester von Fender.

Schwachsinn ist, sich da erst durch eine klassische Gitarre zu bringen, wenn man überhaupt gar kein Interesse an dieser hat. Möchte man jedoch beides, ist der Umstieg von klassischer Gitarre zu E-Gitarre etwas einfacher, als umgekehrt.

Ebenfalls ist es in der Tat nicht so vorteilhaft, wenn die Gitarre zu billig ist, sie wird sonst mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Frusterlebnis niedriger Qualität.

Also, wenn du das Geld hast, go for it, teste es aber vorher an. Umso besser sich die Gitarre für dich anfühlt, desto mehr Spaß macht es dann auch.

Eine gute Einstiegsgitarre hat gewisse Anforderungen, Fender übertrifft idR jede einzelne dieser Anforderungen mit Leichtigkeit.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich spiele wieder Gitarre und lerne Klavier

Nun, wenn man Gitarre spielen lernen möchte, und selbst nicht sicher ist:

Wie musikalisch ist man?

Wie sicher ist es, dass man dabei bleibt?

So ist es durchaus sinnvoll, wenn das nicht so sicher ist, dass man keine originale Fender oder gar Gibson-Gitarre kauft. Auf Youtube kann man einen Haufen von Tests von günstigen Gitarren finden, und die sind beileibe nicht schlecht getestet. Ob das nun eine Hausmarke von Thomann oder von Music-Store ist.

Ich habe mich damals für eine Squier Stratocaster entscheiden (1992 oder so), und die habe ich noch heute, und die ist immer noch "geil". Habe den einen Tonabnehmer durch einen DiMarzio-Humbucker ersetzt. Das war damals (bei Musikmittschnitt am PC mit Röhrenmonitoren) auch sehr wichtig, weil die Monitore stets in die Gitarre eingestreut haben.

Es gibt ein Video auf Youtube, da zersägt jemand eine billige Strat, um zu zeigen, dass das Gerücht nicht stimmt. Auch die billigen Teile werden aus massivem Holz gebaut, und nicht etwa aus Spanplatte.

Es ist kein Schwachsinn, nur würde ich es nicht auf einer E-Gitarre lernen, sondern mit einer Akustik anfangen.

Es wäre natürlich leichter zu verschmerzen, wenn es mit dem Lernen nichts wird, dann sind bei einer 80 Euro Gitarre nicht so viel "kaputt" wie bei einer 800 Euro Gitarre. Aber wenn Geld keine Rolle spielt, ist es egal. Dann doch gleich eine "Martin D-200 Deluxe".


Sinisterium9591  16.05.2024, 13:34

Naja, E-Gitarre und akustische Gitarre sind zwei vollkommen verschiedene Welten. Selbst Western- und Konzerttgitarre sind große Unterschiede im Spielstil. Es ist daher tatsächlich sinnvoll, wenn man E-Gitarre lernen möchte und das Interesse an den anderen nicht besteht, sich den Gefallen zu tun und gleich mit dieser anzufangen.

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