Warum sind so viele negativ eingestellt?


14.05.2024, 15:21

Damit ist das Hatten gemeint

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn man etwas für sich selbst ablehnt, ist es einfacher, es zu verteufeln als sich damit zu befassen, denn wenn man sich erstmal näher mit etwas beschäftigt, könnte ja dabei herauskommen, dass man einer Sache näher steht, als man es bisher vielleicht gedacht hat. Das scheint vielen Angst zu machen.

Bei manchen ist es aber wahrscheinlich eher die Angst davor, von anderen als Unterstützer einer einer bestimmten Sache betrachtet zu werden, nur weil man sie toleriert, ohne dabei aber selbst Mitglied der entsprechenden Fraktion zu sein. Wenn man z. B. Homosexualität für sich selbst ablehnt, läuft man für den Fall, dass man sie trotzdem bei anderen toleriert Gefahr, selbst als schwul zu gelten. Scheinbar haben da manche wirklich ein Problem damit und hetzen lieber, um sich ganz klar außerhalb dieser Gemeinschaft zu präsentieren.

Offenbar ist es auch wirklich schwierig, andere Meinungen zu akzeptieren, wenn sie den eigenen Vorstellungen widersprechen. Eine Abweichung von den eigenen Vorstellungen bedeutet immer irgend eine Art von Veränderung, und das gilt es eben zu vermeiden.

Da gibt es viele gründe. Und die beispiele die du gesagt hast lassen sich nicht unter schwer zu einem Hut zusammenfassen.

Ich versuche es aber mal:

Oft liegt eine Ablehnende bzw. negative haltung ein gewisses unverständniss der materie zu grunde. Meist eventuell noch gemix mit eventuell vorhandenen forderungen der gruppe.

Nehmen wir an du gehörts einer okkultistischen gruppe an. In dieser gruppe hast du einen Titel. Sagen wir: Erzmagier. Und du verlangst nun von anderen das diese den Titeln benutzen.

Dann kann das zu problemen und ablehnung kommen in dem menschen schlichtweg sagen: nö das mache ich nicht.

Oder wenn es um politische entscheidungen geht. Ein Gutes beispiel sind hier religiöse menschen die z.b. Verhindern wollen das Homnosexuelle menschen heiraten dürfen (staatlich). Hier mischen sich menschen die eine überzeugung haben in dinge ein die sie überhaupt nicht betreffen. Und das auf einer grundlage die im endeffekt eine argumentative stärke von "weil ichd as so will" hat.

Ähnliche phänomene findet man auch in den von dir genannten beispielen.

Dann kann noch hinzu kommen das ein mensch dem negativ gegenüber steht weil er die auswirkungen der sachen eventuell für gefährlich oder problematisch hält. Esotherik ist hier ein gutes beispiel dafür: Es gibt nen haufen menschen die geld in Tierkommunukatoren stecken oder für Horoskope bezahlen etc. Obwohl diese ganzen sachen absolut keinerlei wissenschaftliche grundlage haben und die menschen die geld verlangen im endeffekt scharlatane sind die die gutgläubigkeit oder verletzlichkeit anderer menschen ausnutzen um an deren geld zu kommen.

Der unterschied zwischen der Homöopathie lobby und dem "prinzen von nigeria" sind schlichtweg nur die ressourcen und das erstere eben genügend davon haben das so zu drehen das sie sich gerade so noch durchwieseln können ohne das sie als betrüger dastehen...

Weil alles was außerhalb der Norm ist erst einmal als fremdartig und somit auch potenziell gefährlich eingestuft wird. Das ist etwas das tief in uns Homo Sapiens verwurzelt ist.

Naja und Therians und Okkultismus ist halt schon ne ziemlich schräge Nummer.

Warum man allerdings einen Hass darauf hat und es diesen Leuten schwer machen muss, das erschließt sich mir auch nicht wirklich.

Das hat nichts mit der Norm oder Nicht-Norm zu tun. Und „Haten“ und „negativ eingestellt sein“ ist auch nochmal ein entscheidender Unterschied.

Der springende Punkt ist - egal ob euch das jetzt passt oder nicht - die ganze LGBT-und-was-weiß-ich-noch Community ist eine Minderheit. Die große Mehrheit ist hetero. Das ist nicht negativ oder positiv, das ist Fakt. Von mir aus kann man sich über Repräsentation streiten, aber das Problem ist: Eine Minderheit, wird niemals über eine Mehrheit bestimmen.
Wir leben in einer Demokratie. Die Mehrheit entscheidet. Wo käme man dahin, wenn man politisch jeder kleinen Minderheitsmeinung ran lässt … das Land wäre nicht mehr zu regieren. Und so ist es auch in der Gesellschaft. Es gibt die „Normen“, die „Normalen“, die Mehrheit. Und nebenbei gibt es Minderheiten. So … und es ist eben das eine diesen Minderheiten keine Steine in den Weg zu legen und sie einfach sein zu lassen - damit hat sich der größte Teil der Gesellschaft überhaupt kein Problem. Was aber nicht geht ist durch diese Minderheiten die Mehrheit zu majorisieren. Und dagegen stäuben sich dann eben auch sehr, sehr viele.
Bleiben wir bei deinem Norm-Begriff: Es geht - wie gesagt nicht darum - ob jemand norm oder nichtnorm. Es geht darum, was als Norm gilt und anerkannt wird, weil danach richtet sich eine Gesellschaft, so wie sich die Politik nach Wählermehrheiten richten muss oder sollte. Und LGBTQ wird nie die oder eine Norm sein. Und die meisten sind damit völlig ok … und das ist ja auch nichts negatives oder positives. Aber es gibt eben viele, die wollen dass das die Norm wird bzw. führen sich so aus. Oben drauf kommen dann eben Krasse Konfrontation, wie dass beim ESC letztes Jahr statt Schwarz-Rot-Gold die Regenbogenflagge gezeigt wurde. Das ist genau das Problem … weil die Regenbogenflagge nicht eine Mehrheit repräsentiert, das tut Schwarz-Rot-Gold. Und daran stören sich eben viele.

Weil alles von dem, was du meinst nicht gut ist, wobei Okkultismus das schlimmste ist. Als Christ glaube ich, dass der Teufel hinter all diesen Sachen dahintersteckt und die Menschheit verführen will.