Verschlimmert eine verschärfte Leinenpflicht die Folgen des Gassi-Notstand in Deutschland?

2 Antworten

Wer nicht Gassi geht, geht nicht Gassi. Ob es eine Leinenpflicht gibt oder nicht, ändert daran nichts. Das ist reine Faulheit. Die Leinenpflicht hat eher damit zu tun, dass die Mehrheit der Hundebesitzer, ihre Hunde nicht im Griff hat. Ich erlebe es sehr sehr selten, dass ein Rückruf beim ersten Mal klappt. In den meisten Fällen, müssen die Besitzer den Hund selbst holen, weil er einfach nicht reagiert. Da gibt es auch noch viele andere Beispiele, wie fehlende Sozialisierung, unfreundliches Verhalten vom Hund gegenüber anderen Hunden, ausgeprägter und vom Besitzer unterschätzter Jagdinstinkt, dann sind da noch die "IchFresseAllesWasIchFinde"-Hunde, etc.

Ich habe noch nie einen meiner Hund ohne Leine Gassi geführt, auch wenn ich könnte. Ich habe mehrere Schleppleinen aneinander befestigt, was aktuell um die 40 Meter ergibt. Die kann ich auch jederzeit um so viele Meter verlängern, wie ich will. Freilauf gibt es außerhalb eines Grundstücks nicht. Für mehr körperliche Auslastung, nehme ich den Hund auf Waldwegen ans Fahrrad. Die Auslastung von Kopf und Körper eines Hundes, hat nur wenig mit Freilauf zu tun. Das alleine reicht nicht mal annähernd aus, um einen Hund richtig auszulasten.


pitam2511 
Fragesteller
 14.05.2024, 17:10

"Freilauf gibt es außerhalb eines Grundstücks nicht."

Der Satz gefällt mir. Sofern das Grundstück einen hohen Zaun hat.

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Von Experte Goodnight bestätigt

Eine Leinenpflicht korreliert doch nicht mit der mangelnden Bewegung. Ein Besitzer, der keine Lust oder keine Zeit für die Bedürfnisse des Tiers hat wird diesen Zustand unbeachtet einer strengeren Leinenpflicht beibehalten. Diese "Faulheit" ist doch der eigentliche Grund, weshalb es zu gefährlichen Situationen kommt: Besitzer, die das Verhalten nicht lesen können/die nicht umgehen können mit Konfliktsituationen/die ihren Hund absolut nicht erzogen haben und ihn dennoch ohne Leine laufen lassen. Es gibt Hunde, die bräuchten mehrere Stunden Bewegung am Tag, da reichen halt 3x15 min einfach nicht. Wenn der Hund ordentlich erzogen ist und der Besitzer ein Gespür für das Verhalten des Tiers hat kann man es auch in kontrollierten Situationen voll auspowern lassen ohne Leine. Aber das geht eben nur, wenn Besitzer entsprechend Zeit und Aufwand investieren, was wiederum nicht passiert.


pitam2511 
Fragesteller
 14.05.2024, 18:04

Offensichtlich waren hier Zensoren am Werk.

Dabei war es lediglich eine Prise Ironie.

Aber offensichtlich mit Bezugnahme auf die falsche Person bzw. das falsche Tier.

Ich plädiere dafür, dass die Abteilung Hund auf gutefrage.net komplett geschlossen wird. Deutschland hat einen Hunde-Super-GAU, der hier geleugnet wird.

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Suggestion  14.05.2024, 20:42
@pitam2511

Das hat nichts mit Zensur zu tun. Wer sich nicht an die Community-Richtlinien hält, muss die Konsequenzen tragen. Die Ironie würde ich mir nächstes Mal sparen, wir sind hier ja nicht bei der heute Show. Ansonsten wäre es vielleicht angebracht einen ordentlichen, sachlichen Diskurs zu führen. Alternative: solche Fragen nicht stellen, wenn man entweder nicht in der Lage ist sachliche Antworten entsprechend zu handhaben oder nicht in der Lage ist sein Anliegen ordentlich zu formulieren. Ich weiß leider nicht, was hier zutrifft.

(Eine Veränderung der Situation wird ohne sachlichen Diskurs und einem solch unreifen Verhalten definitiv nicht eintreten)

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pitam2511 
Fragesteller
 15.05.2024, 03:49
@Suggestion

An den genauen Wortlaut des Satzes, der höchstwahrscheinlich der Grund dafür war, dass auch alle weiteren Kommentare meinerseits unter Deinem Ausgangs-Kommentar gelöscht wurden, kann ich mich nur noch zur Hälfte erinnern:

Der zweite Teil lautete "Sonst hole ich meine Hunde" - der erste sinngemäß irgendwie so was wie "Lass mich in Ruhe".

Jedenfalls handelte es sich um eine völlig harmlose, offensichtlich erkennbar nicht ernst gemeinte Anspielung auf den bekannten Spruch "Pass auf, sonst hol' ich meine Brüder!"

Dass Deine Antwort sachlich formuliert ist, mag sein. Dennoch hat sie ein großes Potential für emotionale Erregung, da man bei der von mir aufgezeigten dramatischen Schieflage eine völlig andere Reaktion erwartet hätte.

Dein erster Satz lässt mich übrigens annehmen, dass Du auf meine Frage reagiert hast, bevor ich diese geändert hatte, indem ich in selbige das Wort "Folgen" (des Gassi-Mangels) eingebaut hatte.

Wie dem auch sei - dass keiner der Community-Experten sich angesichts dieser in höchstem Maße beunruhigenden Sachlage von 1,75 Millionen Hunden mit hohem Aggressions-Potential zu Wort gemeldet hat, sagt doch schon Alles. Sie leugnen die Realität .

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Suggestion  15.05.2024, 12:13
@pitam2511

Meine Antwort wurde von einem Experten bestätigt. Außerdem bleibt meine Antwort trotz des Zusatzes gültig: Eine Leinenpflicht korreliert nicht mit diesem Notstand oder den Folgen. Das Problem liegt bei den Besitzern. Diese würde auch gänzlich ohne Leinenpflicht nicht ausreichend auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen.

Mal eine andere Frage: Wie könnte dieser "Notstand" in deinen Augen gelöst werden? Was wären sinnvolle Ansätze?

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pitam2511 
Fragesteller
 15.05.2024, 15:07
@Suggestion

Du meinst, von einem Experten außerhalb dieser Plattform ? Also jedenfalls außerhalb dieses Threads, da hier ja außer Dir lediglich ein gewisser Scorpion96 kommentiert hat.

Das allein ist schon in äußerstem Maße auffällig bei so einer brisanten Thematik. Normaler Weise schafft man es da gar nicht, auf alle Kommentare einzugehen - so schnell werden die rausgehauen...

Du kannst jetzt sagen, dass es daran liegt, dass "meine These" so verrückt und falsch ist, dass alle es vorgezogen haben, zu schweigen. Das wäre jedoch absolut nicht nachvollziehbar - da es in einem solchen Fall ja die Pflicht der Moderatoren wäre, derartige zum Himmel schreiende Fakten-Verdrehungen deutlich als solche zu benennen oder den Beitrag als ganzen zu entfernen.

Zurück zum Inhaltlichen:

Den Satz "Das Problem liegt bei den Besitzern" hört man von Hundebesitzern nicht oft.. Also in dem Punkt sind wir uns ja grundsätzlich einig.

Allerdings glaube ich, dass es unmöglich ist, wirklich ausreichend auf die Bedürfnisse eines Hundes einzugehen.

Der Hund stammt ja nun mal von einem Tier ab, über welches ich gerade gelesen habe:

" Innerhalb seines Territoriums legt ein Wolf täglich weite Strecken bis zu 20 Kilometer zurück. Junge Wölfe, die vom Rudel abwandern, um ein eigenes Rudel zu gründen, schaffen sogar bis zu 80 Kilometer am Tag. "

Natürlich sind Hund und Wolf nicht identisch, aber...

Vor Allem im Winter und bei richtig miesem Wetter ist die Lage noch schlimmer...

Insofern kann der Notstand nicht wirklich gelöst werden - außer von Rentnern und anderen Leuten, die sehr viel Zeit haben.

Allerdings gibt es einfach auch viel zu viele Hunde in Deutschland. Wenn man für all diese Tiere ausreichend viele Freilaufwiesen schaffen würde, wo sie sich richtig austoben können, müsste man ja halb Deutschland in ein Hundegartenparadies umwandeln.

Eine konkrete Zwangs-Maßnahme wäre, dass die Veterinär-Ämter ganz viele unangemeldete Stichproben-Hausbesuche und eine Kurzversion des Wesenstests machen, den man ja auch absolvieren muss, um einen Listenhund halten zu dürfen.

Bei Hunden, die viel zu wenig Auslauf haben, wird dieser Test sicherlich in kürzester Zeit zu einem eindeutigen Ergebnis führen.

Dann müssen die Besitzer ermahnt werden und nach ein paar Wochen beim Veterinäramt für einen erneuten Test erscheinen. Ist es dann nicht besser, wird der Hund einkassiert.

Also um ehrlich zu sein, waren das jetzt nur so Gedankenexperimente. Natürlich weiß ich, dass das in der Praxis eher utopisch ist hinsichtlich Umsetzbarkeit. Aber Du hast ja nach konkreten Lösungen gefragt. Und da ich mich kooperativ zeigen wollte und nicht einfach nur als der Chef-Kritiker der Hundebesitzer dastehen wollte, dachte ich mir, ich gebe mir jetzt mal Mühe und gehe auf die Forderung ein...

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Suggestion  15.05.2024, 15:15
@pitam2511

Ok, aber wie spielt da jetzt deine angesprochene verschärfte Leinenpflicht mit rein? Ich denke die Leute haben dein Anliegen schlicht nicht verstanden, da Frage und Beschreibung irgendwie nicht zusammenpassen. Daher auch die wenigen Antworten.

Eine sinnvolle Lösung für das Problem gibt es wohl nicht, da eben viel zu viele Hunde existieren. Wenn man die jetzt alle "einkassieren" würde, müssen die ja trotzdem irgendwo unterkommen. Darum kümmert sich logischerweise nicht das Amt, sondern Tierheime. Die ohnehin schon viel zu überfüllt sind. Um das zu umgehen bräuchte es Geld vom Bund (wird nicht kommen, weil kein politisch relevantes Thema) oder Zwangstötungen.

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pitam2511 
Fragesteller
 15.05.2024, 15:28
@Suggestion

Unverständnis ist keine plausible Erklärung. Es sind unter der Frage genügend Infos, um eine Diskussion zu führen. Normaler Weise passiert das bei so einem Aufreger-Thema immer sofort.

Die Frage war rhetorisch, also eine Aussage:

Schärfere Leinenpflicht bringt gar nix gegen Gassi-Notstand - im Gegenteil.

Ja, es gibt keine Lösung. Das wollte ich zum Ausdruck bringen - dass die Lage aussichtslos und dramatisch ist, damit die Hundebesitzer und -versteher es endlich verstehen.

Ein Bekannter von mir sagte mal: "Tiere gehören in den Stall".

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pitam2511 
Fragesteller
 15.05.2024, 15:35
@pitam2511

Au, Mann, jetzt habe ich Blödsinn geschrieben. Natürlich meine ich: " [...] bringt gar nix gegen die FOLGEN des Gassi-Notstands "...

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pitam2511 
Fragesteller
 15.05.2024, 15:47
@pitam2511

Ich hab noch Mal nachgedacht. Die Frage ist vielleicht doch unverständlich formuliert. Und wenn ich jetzt versuche, sie besser zu formulieren, fällt mir auf, dass ich selber gar nicht weiß, was ich konkret fragen wollte. 😂😂😂

Also eigentlich sollte die Frage nur ausdrücken:

Wir haben ein massives Hunde-Problem in Deutschland bzw. in erster Linie mit Besitzern.

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Suggestion  15.05.2024, 16:15
@pitam2511

Das macht auch durchaus mehr Sinn. Die Probleme sind ja tatsächlich real. Da müssen wir uns ja nichts vormachen.

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pitam2511 
Fragesteller
 15.05.2024, 18:30
@Suggestion

Gerade wollte ich noch Mal nachfragen, wen Du mit "Experten" gemeint hast. Dann habe ich mich dazu entschieden, "Strg + F" zu drücken und "Experte" einzugeben - und da habe ich es entdeckt: "Von Experte Goodnight bestätigt".

Eine solche Meldung habe ich noch nie wahrgenommen.

Naja, wie dem auch sei. Zu Wort gemeldet hat sich keiner der Experten...

Also noch Mal zum Thema:

Im Grunde genommen ist ein Hund ja wie eine Waffe in einem Schützenverein: Wenn man weiß, wie man damit umgehen muss, kann sie einem durchaus Freude bereiten. Wenn man zu lässig damit umgeht oder sie in die falschen Hände gerät, kann es übel enden.

Natürlich ist das nur ein Bild...

... aber Tatsache ist: 1.750.000 Hunde in Deutschland sind tickende Zeitbomben.

Und keinem der Experten hier ist das ein Wort wert.

Dann sind es wohl nur sogenannte Experten...

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