Mit dem Auto nach Marseille mit zweijähriger Fahrpraxis?

16 Antworten

Kommt darauf an, was "zweijährige Fahrpraxis" bei dir bedeutet. Ein Mal die Woche auto fahren ist was anderes, als z.B. jeden Tag 25 km durch die Innenstadt und wieder zurück.

Generell wird in Frankreich zivilisierter und entspannter Auto gefahren als in Deutschland. Das liegt zum einen an den bereits erwähnten Geschwindigkeitsbeschränkungen, aber auch an den drastischen Strafen. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung von wenigen km kostet 45 Euro und einen Punkt.

Im Gegensatz zu vielen deutschen Autofahrern fahren die Franzosen sehr defensiv. Auch wenn man formal Vorfahrt hat, lässt man anderen gerne mal den Vortritt. Das läuft sehr viel über Blickkontakt und Gestik. Man macht eine Geste mit der Hand, um anzudeuten, dass man den anderen vorbei lässt, und dieser bedankt sich durch ein freundliches Winken. Das gilt auch zwischen Autofahrern und Fußgängern an Übergängen.

Die Autobahn zwischen Lyon und Avignon ist unter dem Jahr an Wochenenden und Feiertagen meist völlig überlastet, und ab Mitte Juni bis Ende August an allen Tagen, besonders aber am WE. Wenn man unsicher ist, sollte man daher unter der Woche fahren, oder möglichts so, dass man diese Strecke vormittags fährt.

Am kritischsten ist aus meiner Sicht die Fahrt in der Stadt, wegen der Orientierung. Wenn du kein Navi hast, dann würde ich über die Anschaffung eines solchen nachdenken. Bedenke auch, dass es in Marseille Viertel gibt, die man als Tourist möglichst meiden sollte, insbesondere nachts. Dies sind vor allem die Viertel im Norden des Zentrums, also rechts und links der Autobahn. Das soll keine Panikmache sein, in Berlin oder Frankfurt gilt das genau so.

Bin viel in Frankreich. Die Franzosen fahren weit weniger agressiv als die Deutschen. Zudem gibt es auf französischen Autobahnen generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf 130km/h. Da gibt es keine Drängler, die dir in den Kofferraum fahren. Die Autobahn durchs Rhonetal ist aber stark befahren, im Gegnsatzt zu anderen Autobahen. Die Autubahnen sind Gebührenpflichtig. Auf gebührenfreien Landstraßen gilt generell 90 km/h. Ausnahmen gibt es für vierspurige Landstraßen. Es gibt viele Geschindigkeitskontrollen, vor allem in Ortschaften. Kreuzungen haben vielfach Kreisverkehr. Der Treibstoff ist im allgemeinen an den Supermärkten billiger als in Deutschland. Wenn du in Deutschland größere Städte meisters, solltest du das auch in Frankreich schaffen. Sinnvoller wäre es aber das Auto abzustellen und mit öffentlichen Verkehrmitteln zu fahren. Von Bordeaux kenne ich z.B. die Regelung, dass du mit dem Parkschein aus dem Parkhaus öffentliche Verkehrsmittel kostenlos benutzen darfst. Vorsicht ist geboten. Keine Gegenstände im Auto zurücklassen!! Diebstahlgefahr ist groß!! Noch ein Tip. Gehe als erstes in die Information und besorge dir einen Stadtplan.

Warum solltest du nicht dorthin fahren?

die Franzosen fahren wie die henker. Da wird keine Rücksicht auf andere Autos genommen. Und wenn sie ein deutsches Kennzeichen sehen erst recht nicht. Meine Erfahrung


wolfgang11  24.05.2012, 18:49

Hast du vielleich Frankreich mit Italien verwechselt? Lies mal meinen Kommentar.

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Heidekraut12  24.05.2012, 20:07
@wolfgang11

War schon in Frankreich beruflich und habe diese Erfahrungen machen dürfen. In Italien war ich noch nicht, aber wenn die so fahren wie sie sich geben, dann Gute nacht Marie :-)

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wolfgang11  25.05.2012, 15:56
@Heidekraut12

Vielleicht war das im Elsaß? Dort fährt man ähnlich wie in Deutschland. Deshalb sagen die Franzosen auch, die Elsässer wären weder Franzosen, noch Deutsche. Meine Kinder leben seit Jahren in Frankreich. Ich bin dort jedes Jahr einige Monate. Ich bin auch kreuz und quer mit dem Wohnwagen durch Frankreich gefahren. Es war eine Wohltat gegenüber der hektischen Fahrerei in Deutschland.

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