Ist dieser Aphorismus gut geschrieben?
Die gesellschaftliche Infantilität als Reaktion der Unreife auf den Nihilismus. Die Vorahnung der Erkenntnis des Sinnlosen birgt die Gefahr der Verantwortungslosigkeit, die das Leben und die Welt zum Spielfeld des Hedonismus degradiert. Ist dieser Aphorismus gut geschrieben?
2 Antworten
Für einen Aphorismus finde ich den Text erstens zu lang und zweitens zu schwer verdaulich.
Lange Sätze, die fast ausschließlich aus Substantiven bestehen, sind meist schwer verständlich und man kann sie sich auch kaum merken. Das wären für mich zwei Ausschlusskriterien für einen gut geschriebenen Aphorismus.
Vielleicht kannst du versuchen, die Aussage in 2-3 kürzere Sätze mit Verben (im Aktiv!) zu packen?
Es ist ganz wunderbar. Hedonismus ist aber der tiefere Sinn des Lebens.
Hedonismus ist der Sinn.
Deine Zeit ist endlich und nicht wiederkehrbar.
Also musst du jeden Moment mit dem maximalen Spass ausfüllen, damit der Moment für dich bestmöglichst genutzt ist.
Es ist am Ende im Grunde bedeutungslos, denn wenn ich tot bin, existiere ich nicht mehr, und wenn ich nicht mehr existiere, kann ich auch nicht bedauern, dass ich den Moment nicht vermeintlich bestmöglich genutzt habe.
Ja, aber eine schlechte Entscheidung äußert sich nicht nur in Bedauern.
Zb kann ich dich mal 3 Tage festbinden und foltern. Dann findest du schöne Momente auf einmal auch viel besser.
Es geht doch um den Moment.
Ja, aber ein tieferer Sinn ist es doch nicht, wenn ich nach einem schönen Moment nach dem anderen jage. Es kommt mir fast vor, als müsste man sein Leben in maximalen Ausschweifungen leben, damit man sagen kann, dass man gelebt hat. Für mich ist das ein ziemlich fragwürdiger Sinn des Leben. Wenn ich über mehrere Tage gefoltert werden würde, dann hätte ich ehrlich gesagt genug von den Menschen und der Welt.
Es ist doch so, dass es letztlich keinen tieferen Sinn im Leben gibt, sondern wir nur einer Illusion verfallen, die uns denken lässt, dass es einen tieferen Sinn hätte.