Innerlicher Druck und Angst in Beziehung?
Hi,
ich möchte gerne eine unabhängige Meinung haben.
Ich versuche so gut wie möglich meine Situation zu klären:
Ich bin ein 24 jähriger junger Mann und habe die letzten Jahre viel mit Negativität, Depressionen, Angstzustände und Panikattacken zu schaffen.
Ich bin jetzt ein gutes Jahr mit meiner Freundin zusammen. Es ist nicht meine Erste, das bedeutet dass ich mittlerweile viel Schmerz ertragen musste was dieses Thema angeht.
Ich bin an sich ein Typ mit einem Herz aus Gold und mir ist es wichtig dass meine Mitmenschen sich wohl fühlen. Jedoch setze ich mich so unter Druck dass ich zu perfektionistisch sein möchte, woran dann auch meine Freundin leidet. Damit meine ich das ich mir sofort Gedanken mache und mich stets verbessern will.
Ich bin echt zu sensibel und habe sofort Angst über viele negativen Szenarien.
Wir verstehen uns richtig gut und sind auf einer Wellenlänge, jedoch muss ich zu meinem Teil sagen dass ich einfach zu anhänglich oder zu oft gern bei ihr bin. Sie weiß das auch aber ich möchte ihr gerne ihr space lassen und ich stell mich nicht mit dem Finger im Mund und sag „aber aber aber“. Ich unterstütze sie bei ihren Bedürfnissen, jedoch ist es ein Kampf mit mir den ich dann führe. Wir hatten eine Zeit wo es etwas schwieriger wurde, und ich habe einfach Angst vorm Schlimmsten…
Ich habe durch den inneren Kampf den ich mit mir habe oft eine negativät an mir die ich dann auch ausstrahle, und ich habe das Gefühl das ich sie weggedrückt habe.
Ich will nicht zu viel mir die Schuld geben weil manche Dinge haben sich auch resultiert durch sie. Sie hatte z.B. eine Zeit wo es ihr gar nicht gut ging, wo ich hinter ihr stand und einfühlsam war. Genau das Gegenteil habe ich als Gefühl bei ihr wenn es mir nicht gut geht.
Ich bekomm keine feste Umarmung und Zuneigung zugesprochen, es ist das was ich dann in dem Moment brauche und ich habe das auch schon versucht zu vermitteln aber irgendwie klappt das nicht so. Natürlich kann man als Argument nehmen, dann ist sie nicht die Richtige ist und hier und da aber ich bin nicht in einer Beziehung um sofort eine nächste zu suchen wenn etwas nicht direkt klappt. Somit will ich sie nicht als schlechte Freundin abstempeln, sie ist ne Tolle Frau die auch hinter mir steht und auf mich zählt.
Ich habe nur das Gefühl das ich vielleicht einfach zu sensibel bin? Und ich weiß nicht wie ich mit dem umgehen soll, ich mach mir sofort Gedanken wenn ich keine Zuneigung bekomme wenn ich im „Sensibelmodus“ bin.
Wir haben denke ich eine jeweils andere Lovelanguage.
Das ist bei weitem nicht alles, ich habe versucht es so gut wie möglich zusammenzufassen.
Hat jemand die gleiche Erfahrung erlebt? Wie seit ihr damit umgegangen, Wie habt ihr das Problem vermittelt?
Ich bedanke mich dass du bis hierhin gelesen hast!
2 Antworten
Hey, ich verstehe, dass du dich manchmal gestresst und ängstlich fühlst ❤️😐😔
Es ist total okay, sensibel zu sein, das macht dich besonders.
Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht genug Zuneigung bekommst, ist es wichtig, mit deiner Freundin darüber zu sprechen, damit sie weiß, wie du dich fühlst 😎❤️👍
Vielleicht könnt ihr gemeinsam Wege finden, um eure Bedürfnisse besser zu verstehen und zu erfüllen ??
Es klingt, als ob du ein liebenswerter Mensch bist, der sein Bestes gibt, um für seine Freundin da zu sein.
In meinen Augen ist eine Beziehung ein Geben und nehmen. Es gibt immer mal Phasen in denen man sich Mühe gibt, und Phasen in denen man es ein bisschen schleifen lässt. Ich denke du stresst dich ein bisschen zu sehr selbst.
Ich bin auch zu hart zu mir selbst…Es tut aber gut das ich mich mal so ausdrücken kann. Sie gibt sich auch sehr viel Mühe das wir oft zusammen sind, ich weiß nur nicht ob sie dadurch nicht so offen für andere Dinge ist weil sie eben da schon sehr entgegenkommend ist. Das wichtige für mich ist nur das ich sie nicht unter Druck setzen möchte.
Ich denke ich würde ihr das genauso noch mal sagen dass du siehst dass sie sich Mühe gibt und dass du das wirklich sehr schätzt, und dann kannst du ja noch mal sagen dass du aber nicht möchtest dass sie sich zu sehr unter Druck setzt und dann mal schauen wie sie reagiert.
Heyhey,
Kommunikation ist da das A und O. Ich habe selbst immer wieder Probleme mit krassen Verlustängsten gehabt aufgrund einer Vorgeschichte mit meinem Papa. Das hat sogar soweit geführt, dass mein jetziger Partner und ich uns vor knapp einem nach 2 Jahren Beziehung getrennt haben - und dann haben wir uns ausgesprochen und es nochmal versucht. Seitdem kommunizieren wir unsere Bedürfnisse mehr miteinander, ich mache ab und zu eine Therapie - das hilft echt!! (auch wenn aller Anfang schwer ist)
du schaffst das, du klingst sehr lieb:)
ps: mein Freund ist auch "anhänglich" und ich liebe es.
Danke für deine nette Antwort :) Das tut mir leid mit deinem Papa, ich hoffe das es dir aber gut geht!
Ich bin auch seit über ein Jahr regelmäßig bei einem Therapeuten.
Sie gibt sich auch mühe bei manchen Dinge, ich weiß nur nicht wie ich es erreichen soll das wir ohne Problem kommunizieren können.
Danke für deine liebe Antwort! :)
Ich denke das wir schleichend versuchen uns entgegen zu kommen da ich schon einiges angesprochen habe und ich merke das sie sich Mühe bei manchen Dingen gibt. Jedoch habe ich auch das Gefühl das sie sich manchmal unter Druck durch mich setzt und das will ich nicht erreichen.
Ich verstehe auch das ich manchmal auch ein bisschen Hart sein muss und nicht alles direkt so nah an mich ran lassen soll, denn das zerstört auch viel leider.
Ich habe halt einfach nur Sorgen, und das hört sich so blöd eigentlich an. Ich realisier das auch, nur im Alltag holt mich das oft wieder ein.