Immer noch nicht angekommen und unglücklich?
Ich wohne seit ca. 2 Jahren an einem neuen Ort, weil mein Mann dort einen Job bekommen hat. Der Ort an sich ist eigtl schön, mehrere Seen, viel grün....aber irgendwie möchte sich das Gefühl des Ankommens nicht einstellen.
Dazu kommt, dass ich mich immer noch in einer depressiven Phase befinde und immer noch nicht ganz gesund bin. Der Auslöser war mein letzter Job...Ich kann momentan keine Freude empfinden. Das fühlt sich echt kacke an.
Leider habe ich trotz der Teilnahme an Kursen noch keinen kennengelernt. Nun habe ich nach mahreren Jahren Auszeit einen neuen Job begonnen, wo alle sehr freundlich sind und die Konditionen passen.
Ich denke, dass es noch einen anderen Ort gibt, der viel schöner ist, dort alt zu werden (mit Haus & Co.). Ich bin schon sehr oft umgezogen aber aus anderen Gründen...
Kennt das jemand? Hat jemand von euch einen guten Rat? Gibt es weise Leute unter euch, die sagen können, wie es sich anfühlt wenn man angekommen ist?
6 Antworten
Ich bin auch sehr oft umgezogen in meinem Leben, mit 50 von Hamburg in den Süd - Schwarzwald direkt an der Schweizer Grenze und als Rentner in die Stadt meiner Wahl an der Ostsee.
Das Du nicht angekommen bist nach 2 Jahren (!) liegt allein an Deiner psyschischen Krankheit. Die nimmst Du mit wohin Du auch gehst, es ist nicht der neue Ort der Dich heimisch werden läßt, es ist Deine innere Einstellung zum Leben an sich
Für mich war es mein Leben lang so das ich gern neue Stadt, Arbeit, Umgebung erfahren habe, ich habe es genossen mich in neuer Umgebung zurecht zu finden, mir ein neues kompatibles soziales Umfeld nach meiner Vorstellung zu schaffen. Freunde habe ich gefunden die blieben egal wohin man weiterzieht wenn man alles vor Ort kennt und es nichts Neues mehr zu entdecken gibt. Der Ort da man bleiben und alt werden will existiert für mich nicht, im Gegenteil ist es mir ein Horror an eine Stadt angekettet, Orts - gebunden zu sein. Alt wurde ich dabei ganz von selbst. Dafür muss ich nicht an einem Ort verharren.
Ich wohne gern hier an der Ostsee und bin inzwischen über 70.
Und wenn es mir in den Sinn kommt lebe ich in drei Monaten in Köln, Berlin, in Stockholm, Marsseiles oder Carcassonne. Da war ich in meiner Jugend ein paar Jahre stationiert, wäre interessant 50 Jahre später dort für ein paar Jahre als Zivilist zu leben und sich im französischen Umfeld ein kompatibles soziales Netzwerk zu schaffen.
Dir rate ich erst Deine psyschischen Krankheit zu überwinden und erst dann alles Andere anzugehen.
Hallo,
ich habe auch lange gebraucht um anzukommen im Leben. Nach vielen Jobs und Umzügen ist es einfach ein Gefühl, dass alles im Leben gerade gut läuft und stimmig ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Du vielleicht nochmal überlegen solltest eine Therapie zu machen, um zu lernen wie Du im Alltag mit Deiner Erkrankung umgehen kannst. Und dann kannst Du auch abklären lassen, ob es notwendig ist ein Medikament einzunehmen, mit dem es Dir besser geht. Ich glaube wichtig ist auch, mal zu überlegen welche Anteile die Beziehung hat an Deinem Gefühl. Mit dem Alltag und dem Zusammenleben kommen manchmal auch unausgesprochene Probleme vor die den Alltag zusätzlich belasten.
Tut mir echt leid, das ist wirklich kein schönes Gefühl! Nach 2 Jahren sollte man wirklich langsam angekommen sein...
Ich kenne dieses Gefühl sehr gut. Ich bin mit meinem Ex in ein Haus gezogen, von dem ich von Anfang wusste, dass ich dort nicht alt werden will. Leider war es auf die Schnelle das einzige, was in Frage kam, und wir mussten aus der alten Wohnung weg.
Der Ort war schrecklich, die Leute war schrecklich, und kurz vor dem Umzug wurde ich auch noch krank, wovon ich mich nicht mehr erholte. Von dem Ort aus war die medizinische Versorgung, die ich gebraucht hätte, nicht erreichbar für mich.
Mein Partner ignorierte leider komplett, wie schlecht es mir ging. Das Ende vom LIed war dann zwangsläufig, dass ich mich trennte.
Ich finde es einfach ganz wichtig, dass du wirklich genau herausfindest, woran es liegt. Ist es das Haus? Der Ort? Die Leute? Oder bist du ganz einfach mit dir selber nicht zufrieden? Kann ja auch sein!
Wenn es am Haus oder/und am Ort liegt, dann musst du ernsthaft mit deinem Partner sprechen und ihm erklären, dass du da nicht glücklich werden kannst. Dann müsst ihr euch eben ein anderes Zuhause suchen müssen, wo ihr beide wohl(er) seid.
Das muss ja auch nicht bedeuten, dass ihr wiederum komplett woanders hinzieht. Vielleicht reicht es, den Stadt-/Ortsteil zu wechseln oder in einen Vorort/Weiler zu ziehen. Eure Stellen könntet ihr so behalten, aber Haus und Nachbarn/Umfeld wechseln.
Auf jeden Fall finde ich es wirklich wichtig, dass du deine Gefühle ernst nimmst und der Unzufriedenheit auf den Grund gehst!
Hey : )
Manchmal dauert es einfach länger, bis man sich an einem neuen Ort richtig zu Hause fühlt : ) Das muss nicht ungewöhnlich oder gleich schlimm sein.
Aber es klingt toll, dass du einen neuen Job gefunden hast!
Vielleicht kannst du dich in der Arbeit mit den Kollegen anfreunden und so neue Leute kennenlernen ?
Es ist okay, dass du dich momentan nicht glücklich fühlst.
Manchmal braucht es Zeit, um aus einer depressiven Phase herauszukommen. Aber du bist auf dem richtigen Weg, und das ist das Wichtigste!
Gib dir selbst Zeit und sei geduldig mit dir.
Wegen deinen Depressionen solltest du eine Therapie machen..
es wird immer noch andere schöne Orte geben, aber auch da wirst du mit deinen Depressionen zu kämpfen haben und nicht einfach Freunde finden