DSL soll ja bald abgeschafft werden. Müssen dann in jedem Haus Internetanlagen, -kabel und -buchsen umgebaut werden, oder wie muss man sich das vorstellen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, DSL wird es irgendwann nicht mehr geben. Wann ist noch ziemlich unklar.

DSL wird möglicherweise in einigen Regionen durch schnellere und zuverlässigere Breitbandtechnologien ersetzt werden. Wenn das passiert, müssen in der Tat einige Umbauten in den Häusern vorgenommen werden, um die neuen Technologien zu unterstützen.

Wenn beispielsweise Glasfaser als Ersatz für DSL eingeführt wird, müssen Glasfaserkabel in die Häuser verlegt werden. Dies erfordert in der Regel eine Zusammenarbeit zwischen den Telekommunikationsanbietern und den Hausbesitzern oder Mietern, um die notwendigen Installationen vorzunehmen.

Für die Endbenutzer bedeutet dies normalerweise die Installation neuer Modems oder Router, die mit den neuen Breitbandtechnologien kompatibel sind, sowie die mögliche Anpassung oder Erweiterung der vorhandenen Verkabelung und Anschlüsse im Haus.

In einigen Fällen kann es sein, dass bereits vorhandene Infrastruktur wie Kabelanschlüsse genutzt werden können, wenn diese für Breitbandinternet geeignet sind. Dennoch erfordert der Übergang von DSL zu anderen Technologien oft einige bauliche und technische Anpassungen, um sicherzustellen, dass die Internetdienste effizient und zuverlässig funktionieren.

VG

Sven W.

DSL zu den Gebäuden soll bis 2030 tatsächlich Geschichte sein. Das ist aber möglicherweise noch nicht das Ende für die alte Verkabelung im Haus.

Dann gibt es eben nur FTTB und per Inhouse-DSL in die Wohnungen. Vodafone hat derartige Konstruktionen schon jetzt in Neubaugebieten mit Inhouse-Koax gebaut.

Aber keine Panik: Die Abschaltung passiert erst, wenn im jeweiligen Gebiet tatsächlich eine Alternative verlegt wurde. Und das kann und wird tatsächlich länger dauern.

Die schlechte Nachricht: Wer beim Erstausbau nicht zugeschlagen hat oder zumindest einen Übergabepunkt legen lassen hat, bleibt später wahrscheinlich auf den Kosten für den erneuten Tiefbau sitzen. Oder muss bis in alle Ewigkeit mit dem hoffentlich auch vorhandenen Kabelanschluss leben.

Bald? Bald ist relativ. Kein Anbieter wird sein DSL abschalten, solange er keine Alternative bieten kann. Es wird also dann abgeschalten, wenn Alternative X in X% der Haushalte in einem Gebiet verfügbar ist. Die Telekom hat das z.b. auf der Fraueninsel gemacht, da dort schon alle Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen sind, somit ist DSL dort nutzlos.

Natürlich kann dein Vermieter sagen, dass er keinen Bock drauf hat, dann muss er aber in einigen Jahren halt damit leben, dass er einige wütende Mieter hat. Ob die Wohnungen dann noch so atraktiv sind, wenn es kein Internet mehr gibt ist die große Frage.

Und zurückgebaut wird wohl nur dort wo die Kabel in Leerrohren liegen. Ausgraben wird die keiner. Ein zu großer Aufwand für zu wenig Kupferertrag.

Das kann noch ein paar Jahre dauern, bis es konkreter wird. Und ich schätze wenn es an der Zeit ist, werden die (vernünftigen) Vermieter schon nachrüsten. Das es auch welche geben wird die versuchen daraus zusätzlichen profit zu gewinnen, ist wohl absehbar.

Keine Panik! Bis 2030 soll zwar jeder Glasfaser haben, aber bei der Unfähigkeit aller Beteiligten (Staat, Telekommmunikationsindustrie, Wohnungswirtschaft, ...) wird das nichts vor 2040, eher sogar erst 2050.

... und dann gibt es immer noch die gesetzliche Verpflichtung der Telekommunikationsfirmen zur "Grundversorgung". Auf dieser Basis soll es ja sogar noch Haushalte mit einem "analogen Telefonanschluss" geben.


Canonio  14.05.2024, 21:17

Der Grundversorgung ist aber egal mit welchem Medium sie hergestellt wird. Wenn 99% der Haushalte bereits ans FTTH Netz angeschlossen sind und Opa Herbert und Sibille meinen das ist nichts für sie haben sie leider Pech gehabt. Nur wegen einem Haushalt wird nicht uralte Technik am Laufen gehalten, weil sie nicht umstellen möchten.

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lisaloge  14.05.2024, 23:01
@bmke2012

Nein!

Es mag weiterhin augenscheinlich solche Anschlüsse geben. Das liegt aber daran, dass sich diese mit den momentanen noch vorhanden DSLAMs problemlos emulieren lassen. Genauso wie ISDN übrigens.

Sind diese Kästen dann nicht mehr in Betrieb, fällt diese Möglichkeit weg.

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HappyPhilXD  14.05.2024, 21:46

Damals als Merkel gesagt hat bis 2019 hat jeder Haushalt mindestens 50K...

Auch in 2030 werden die meisten immer noch nur Kupfer haben.

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pcdenker  14.05.2024, 22:26
@HappyPhilXD

Servicewüste Deutschland - auch daran wird sich nichts ändern😂

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