Findest du die Legalisierung von Cannabis gut?

Das Ergebnis basiert auf 45 Abstimmungen

Ja, finde ich gut 53%
Nein, finde ich nicht gut 33%
Ist mir egal 13%

11 Antworten

Nein, finde ich nicht gut

Eine Legalisierung sendet in meinen Augen eine falsche Botschaft. Nämlich, dass es völlig unbedenklich ist und der Konsum keine Folgen hat.

Der Hauptfakt, der als Überschrift über allem stehen MUSS, ist:

Cannabis ist nicht gut und nicht notwendig und KANN Menschen schaden.

Das ist die Ausgangslage und steht über allen anderen korrekten Fakten, wie der Qualität, des Preises oder der Gesetzeslage.

Genauso, wie zum Beispiel auch Heroin, Diebstahl, (illegale) Straßenrennen, Kinderpornographie oder was auch immer nicht gut und nicht notwendig sind. Damit will ich das natürlich nicht gleichsetzen.

Ich finde einfach, dass etwas Falsches oder Schlechtes (und DAS ist meine Meinung zu Cannabis - nicht ob irgendeine Qualität besser wäre oder Straftaten nachlassen) auch dann noch schlecht ist, wenn es gestattet ist. Es wird durch eine Legalisierung nicht plötzlich besser. Und ich möchte nicht, dass durch eine Legalisierung der Eindruck entsteht: "Ahh, okay, dann scheint es ja gar nicht so schlimm zu sein, ... ich probiere es mal..."

Wenn wir nun den Menschen vermitteln, dass es legal ist, dass es normal ist, dass es ungefährlich ist (weil ja nie wieder gestreckt wird...), dann ist die Hemmschwelle für manche niedriger als mit einem Verbot. Vor allem für Neulinge.

Die unvernünftigen, psychisch schwachen, von den falschen Freunden beeinflussbaren Menschen, die rauschsüchtig sind oder werden, die finden ihren Weg. So oder so. Die sind mir bei meiner Meinung egal, ich sehe sie als Minorität, weil ich weiß, dass ich die nicht erreiche. Die Rauchen aber auch mit der Legalisierung.

Es geht mir nun mal nicht um: Gute Ware und Freiheit für Kiffer!

Es geht mir nicht darum, bereits abhängigen Kiffern, das Leben zu erleichtern, sondern den noch-nicht-Kiffern eine Hürde aufzubauen!

Mir geht es um die vernünftigen Menschen, die normal, (von mir aus) konservativ oder spießig groß werden. Bei denen kann man mit Verboten etwas erreichen und eine klare Grenze schaffen. Die, die noch NIE mit Cannabis in Berührung kamen und sich noch unsicher sind. Ja, die gibt es und ich kenne mindestens ein sehr gutes Beispiel:

Mich zum Beispiel und viele meiner Freunde, wir haben niemals einen Joint geraucht, weil ich einfach Angst davor habe und mir das vermeintlich tolle Gefühl es nicht wert ist, eine Strafe zu riskieren. Und weil ich Angst hätte, Tage später in einer Polizeikontrolle meinen Führerschein abzugeben.

Aber, ich habe zum Beispiel schon Shisha und normale Kippen geraucht. Weil es nicht illegal ist. Aber es ist ebenso nicht gut und notwendig zum Leben wie Cannabis.

Mich hat alleine das Cannabis Verbot vor dem Konsum abgehalten! Ist das schlecht? NEIN! Es war erfolgreich, der Beweis ist unumstößlich, die Tatsache, dass es verboten macht, hält mich davon ab, genauso, wie ich nicht drogenabhängig bin und niemals an einem Straßenrennen teilnehmen werde.

Und natürlich weiß ich, dass ich nicht repräsentativ für ALLE Menschen bin. Das ist niemand, nicht Du, nicht Dein Dealerchen um die Ecke, kein Coffeeshop-Inhaber in Amsterdam, kein Kiffer, kein Grünenpolitiker, kein Statistiker. Aber ich bin ganz bestimmt nicht die einzige, die durch einen Verbot abgehalten wird. Es wäre lächerlich, das zu behaupten.

KEINE Lösung erreicht alle Menschen gleichermaßen und positiv! Und es wird so oder so Kiffer geben und Menschen für die das eine Einstiegsdroge sein KANN. Irgendwo gibt es sogenannte Kollateralschäden. Die einen oder die anderen.

Und dann bleibt letztendlich eines unterm Strich stehen und ich sehe nun mal die Botschaft die vermittelt wird (auch wenn sie nicht alle verstehen können oder wollen):

Es ist verboten, weil man es nicht braucht und weil es nicht gut ist.

Ja, finde ich gut

Leider gibt es bis auf Weiteres keine Cannabis-Legalisierung. Was wir aktuell haben, ist lediglich eine Teil-Legalisierung. Es gibt keine Fachgeschäfte, wie man sie z.B. in Kanada hat. Ja, man darf noch nicht mal selbst angebautes Zeug an volljährige Freunde verschenken.

Meines Erachtens ist das neue Gesetz trotzdem besser als die Prohibition. Auch wenn es nicht das ist, was noch im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt wurde, handelt es sich dennoch um einen bedeutenden drogenpolitischen Meilenstein. Mündige Bürger werden jetzt etwas weniger in ihrer allgemeinen Handlungsfreiheit eingeschränkt und gesunde und anständige Menschen nicht mehr pauschal kriminalisiert und pathologisiert. Menschen mit konsumbedingten Problemen können sich früher Hilfe suchen, weil sie keine Angst mehr vor Repressionen haben müssen. Mit jeder Person, die sich bald selbst oder über einen Verein versorgt, gibt es eine weniger, die ihr Geld auf dem Schwarzmarkt lässt. Wer nicht illegal kauft, muss sich keine Sorgen über Ersatzwirkstoffe und Streckmittel machen.

Vielleicht interessant, meine Antwort hier: Cannabis Legalisierung g gut oder schlecht?, https://www.gutefrage.net/frage/cannabis-legalisierung-g-gut-oder-schlecht#answer-538743774

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

guitschee  06.04.2024, 09:08
Ja, man darf noch nicht mal selbst angebautes Zeug an volljährige Freunde verschenken.

Was absolut absurd ist, angesichts der Tatsache dass alleine 1 Pflanze teilweise mehr als 50gr produziert, geschweigedenn 3 und es auch absolut unklar ist, wie man überschüssiges, was man ja nicht haben darf, dann entsorgen soll/kann...

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aalbtraum, UserMod Light   06.04.2024, 09:16
@gromio

Ich denke nicht, dass das so wie gedacht funktioniert. Der genaue Wortlaut aus dem Gesetz:

Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, ist [...] der Besitz von Cannabis wie folgt erlaubt: [...]
von bis zu 50 Gramm Cannabis, bei Blüten, blütennahen Blättern oder sonstigem Pflanzenmaterial der Cannabispflanze bezogen auf das Gewicht nach dem Trocknen [...]
https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2024/109/VO.html

Liest sich für mich so: Ob du mehr als erlaubt besitzt, stellt sich erst nach dem Trocknen des vorhandenen Materials heraus. Ausgenommen des Zeugs, was noch an einer von bis zu drei lebenden Pflanzen hängt.

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guitschee  06.04.2024, 09:27
@gromio

Darf man ja nicht, darf ja nur 50 gr. haben - egal in welcher Form.

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guitschee  06.04.2024, 09:28
@gromio

Wodurch du dann aber gezwungen wirst, mehr zu konsumieren, als du eigentlich vielleicht willst, weil du eine Pflanze hattest, die mehr als 50gr. produziert hat...

Ich zum Beispiel konsumiere gerne, aber nicht oft ... Für mich kann das ein Problem sein. Mein Wunschcannabis produziert im besten Fall zu viel ...

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gromio  06.04.2024, 09:35
@guitschee

nee. im zeitlichen Verlauf wird man die Grenze einhalten können......muß man richtig takten.

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guitschee  06.04.2024, 09:42
@gromio

Was echt schwierig ist, bei lebendigen Pflanzen, nur sehr seltenem Konsum, und diesem Grenzwert.

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guitschee  06.04.2024, 10:03
@gromio

Das stimmt, erstmal müssen meine kleinen Zwerge ja wachsen :-).

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Ja, finde ich gut

Wenn Alkohol erlaubt ist, dann gibt es keinen Grund, THC nicht zu erlauben.

https://www.nzz.ch/schweiz/drogen-wichtige-substanzen-im-vergleich-ld.1328839

Gemessen am Schädigungspotential für den Konsumenten ist ECSTASY tatsächlich am wenigsten schädlich - aber die persönliche KONDITION spielt da auch eine entscheidende Rolle.

Ich persönlich nehme KEINE der in dem NZZ-Bericht genannten "Drogen", zu denen auch Alkohol gehört.

Woher ich das weiß:Hobby

Kirschima 
Fragesteller
 06.04.2024, 08:59

Viele sagen Heroin ist genauso schlimm wie Alkohol. Sollte man Heroin legalisieren?

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Dadamien86908  06.04.2024, 09:06
@Kirschima

Tatsächlich wäre Heroin in reiner Form für den Körper unproblematischer als Alkohol. Die meisten Menschen sterben am Heroin, weil sie den Reinheitsgehalt nicht kennen.

Das Suchtpotenzial ist bei Heroin zwar größer, aber reines Heroin bringt dich nicht um.

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gromio  06.04.2024, 09:17
@Dadamien86908

Das Heroin "unproblematischer" ist als Alkohol - warum fragst Du?

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Dadamien86908  06.04.2024, 09:22
@gromio

Das ist aber richtig. Gerade bei Dauerkonsum. Alkohol greift alle deine Organe an, das macht (reines) Heroin nicht.

Deswegen kann ein Heroinkonsument 100 Jahre alt werden, vorausgesetzt er hat Zugang zu reinen Stoff. Das sieht bei Alkohol anders aus.

Natürlich ist Heroinkonsum problematisch. Das wollte ich nicht sagen. Es geht nur um die Folgen für deinen Körper.

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gromio  06.04.2024, 09:34
@Dadamien86908

Mag sein.......aber: Sollte irgendeine ABHÄNGIGKEIT von DROGEN überhaupt positiv dargestellt werden, wenn sie es de facto nicht ist?

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Dadamien86908  06.04.2024, 09:45
@gromio

Darum ging es ja nicht. Der FS hat Heroin mit Alkohol verglichen. Ich bin darauf eingegangen.

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gromio  06.04.2024, 09:53
@Dadamien86908

Das ist die Frage des FS:

Findest du die Legalisierung von Cannabis gut?

Auf meine Antwort fragte er dann:

Kirschima Fragesteller vor 50 Minuten
Viele sagen Heroin ist genauso schlimm wie Alkohol. Sollte man Heroin legalisieren?

Du hast nicht geantwortet.....sondern mit dem Vergleich von Heroin und Alkohol begonnen.

Meine Ansicht: JEDE Drogenabhängigkeit sollte vermieden werden. DAS liegt aber allein beim Konsumenten und kann vermutlich NIE durch Verbote oder Legaliserungen wesentlich beeinflusst oder gar bestimmt werden.

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telemann2000  08.04.2024, 12:36
@gromio
Ich persönlich nehme KEINE der in dem NZZ-Bericht genannten "Drogen", zu denen auch Alkohol gehört.

Interessante Stellungnahme

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Ja, finde ich gut

Also ich benutze das nicht. Aber es ist schon pervers eine Pflanze! Zu verbieten und verteufeln. Wie konnte sowas überhaupt je passieren.

Es ist eine Pflanze und man hat eine Wahrnehmung, als sei es etwas böses oder so 😂

Ich finde die Legalisierung spannend und dass Leute die das nutzen sich nicht wie Kriminelle fühlen müssen - wo es andere Drogen Tabak und Alkohol in Lebensmittelgeschäften zu kaufen gibt 🤔

Ist mir egal

Bin 14 und hatte nicht vor in den folgenden Jahren abhängig zu werden...

Die Legalisierung hat schon ihre Vorteile und Nachteile und ich stehe eig neutral dazu

Lg