Warum wird Sexualität in Religionen teilw. als Sünde angesehen?

7 Antworten

Weil die Religionen erkannt haben, dass man Menschen besser manipulieren kann, wenn man ihnen ANGST macht und sie BEDROHT mit Strafe und Hölle.

Was eignet sich dazu besser, als etwas zu verteufeln, was so gut wie jeder Mensch gerne tut und prima findet!? - Man sieht doch bei konservativen Christen und Moslems, wie WAHNsinnig gut das auch heute noch funktioniert!

Einvernehmliches wird nicht als Sünde gesehen zumindest dann nicht wenn es in der Ehe ist. Warum es vor der Ehe nicht erlaubt ist, ist als Schutz gedacht


cockymocky990 
Fragesteller
 17.05.2024, 20:57

Was macht es für einen Unterschied Orgasmen zu verursachen ob jetzt ein Ring am Finger ist oder nicht? Bin halt mit PH aufgewachsen, deswegen kann ich es wohl nicht verstehen.

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Nelekol  17.05.2024, 20:58
@cockymocky990

Naja, habe mal eine Stelle in der Bibel gelesen da hieß es das wenn wenn ein Mann bzw eine Frau unverheiratet sind und Sex haben der Mann die Frau auf jeden Fall heiraten muss oder zumindest dem Vater der Frau Geld zahlen muss (so in der Art). Daher ist es eben als Schutz.

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Mayahuel  18.05.2024, 06:20
@Nelekol
oder zumindest dem Vater der Frau Geld zahlen muss

Einen hohen Brautpreis. Auch bei Vergewaltigung.

Bei 5. Mose 22,29 erhält der Vater Schadensersatz (bzw den Brautpreis), wenn seine Tochter vergewaltigt wird:

29 so soll der, der bei ihr geschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Silberstücke geben und soll sie zur Frau haben, weil er ihr Gewalt angetan hat; er darf sie nicht entlassen sein Leben lang.

https://www.bibleserver.com/LUT/5.Mose22,29

Die Frau erhält nichts und der Täter geht straflos aus: die "Strafe" ist die Zahlung vom Brautpreis und die Zwangsheirat.

Es handelt sich somit um einen Schadenersatz für den Vater. Ein Geschlechtsverkehr und eine Vergewaltigung vor der Ehe stellen eine Wertminderung dar, für die der Vater entschädigt wird:

Geschlechtsverkehr und Vergewaltigung vor der Ehe stellten rechtlich eine Beeinträchtigung der Tochter dar und damit einen Schaden für den väterlichen Vormund, der angemessen auszugleichen war (Dtn 22,20-21.28-29;

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/frau-at/ch/bb7f2695e38479e0340f9a7e69c02673/#h10

Die eigentliche Tat wird nicht verurteilt und der Vergewaltiger erhält auch keine Strafe. Und die Frau muss ihren Vergewaltiger heiraten.

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das soll die Abstammung des Kindes vom (Ehe)mann als Vater sichern. Er sorgt für die Frau und die Kinder, arbeitet dafür, und will das nicht für den Nachwuchs eines anderen Mannes auf sich nehmen. Das ist eine Folge des Patriarchats, in dem der Besitz vom Vater erworben und weitergegeben wird. Im Matriarchat spielt das keine Rolle, da tut man sich eher mit Frauen zusammen, die bereits bewiesen haben, dass sie Kinder gebären können. Denn da ist das die Sicherung für den Fortbestand des Stammes. Aber echte Matriarchate gibt es kaum (noch), man geht jedoch davon aus, dass sie vor dem Patriarchat die vorherrschende Gesellschaftsform waren. Es gibt auch jede Menge Zwischenformen.

Christentum, Judentum, Islam stammen aus tief antiken Zeiten. Dort war ständig Krieg zwischen den "Stämmen" bzw. Völkern. Es gab keine Polizei, keine Sozialgerichte, keine Vaterschaftsnachweise, keine Verhütungsmittel, keine Jugendämter, kein Bürgergeld, keinen Unterhalt.

Deshalb wurde alles, was Fortpflanzung betrifft, religiös ver-reglementiert. Für die meisten dieser Regeln gibt es heute keine Rechtfertigung mehr.

Die Bibel empfiehlt, dass Sexualität in den geschützten Bereich der Ehe gehört. Das soll die Menschen aber nicht knechten, sondern schützen, indem es zur Treue anleitet und den Wert von Partnerschaft und Ehe unterstreicht. Vermutlich führt dies im Endeffekt auch zu wahrer und wirklicher Freiheit...