Vorgesetzte zeigt sich reflektiert und einsichtig , verändert jedoch nichts?

kiniro  15.05.2024, 16:32

Wie ist diese Frau zur Vorgesetzten geworden?

JeniFee109 
Fragesteller
 15.05.2024, 18:11

Aus der Beobachtung, , ist sie Vorgesetzten sehr freundlich fast unterwürfig. Großer Träger und der Umgangston ist bekannt! Ich verstehe auch nicht warum niemand was dagegen tut.

5 Antworten

Hi,

Wie geht man damit um?

Entweder geht man auf die nächsthöhere Ebene und versucht dort, eine Klärung zu erreichen - oder man nutzt die Gelegenheit, sich eine neue Beschäftigung mit besseren Bedingungen zu suchen.

Wenn eine Situation derart festgefahren ist, ist in der Regel keine unkomplizierte, einvernehmliche Lösung möglich.

Gibt es für dieses Verhaltensmuster eine Bezeichnung?

Sehr plump: Inkonsequenz.

Wenn man es auf die Mitarbeiterführung beziehen möchte, sind es mangelnde Führungsqualitäten.

Aus psychologischer Sicht würde noch am ehesten die Reaktanz zutreffen - durch den "Druck" des harten Kerns werden zwar die Lippenbekenntnisse bewirkt, gleichermaßen (durchaus auch unbewusst) aber das Gegenteil gemacht.

LG

Fehler passieren nunmal. Von einem Hilfsarbeiter kann man kaum erwarten, dass er selbst konstruktive Beiträge liefert.

Anderenfalls sollten relevante Qualifikationen und Verantwortungsbereiche ermöglichen, den Druck, der auf Mitarbeiter ausgeübt wird zu begrenzen.

Mittlerweile ist ein kleiner Kern geblieben, der sich der Vorgesetzten stellt. Wir benennen der Vorgesetzten Grenzen und haben offene Gespräche geführt. Ohne Verbesserung.

Das kann alles mögliche bedeuten. Verhält sich dieser Kern aggressiv und defensiv, oder gestresst? Oder verlaufen die Gespräche eher ruhig und konstruktiv?

Bedeuten Fehler, dass Projektziele nicht erfolgreich umgesetzt werden können? Hier zeigen Mitarbeiter auf Vorgesetzte und umgekehrt.


JeniFee109 
Fragesteller
 22.05.2024, 22:12

Die Fragen find ich richtig gut, werde ich mit ins Team nehmen.

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Entweder ignoriert der Träger das schädigende Verhalten dieser Frau, weil sie keinen anderen für den Posten haben oder es ist ihnen schlichtweg egal.

Auf jeden Fall scheinen die "Oberen" dringend eine Schulung in Sachen "Personalführung" zu benötigen.


JeniFee109 
Fragesteller
 22.05.2024, 22:18

Ist dieser hieratische Führungsstiel , das wegschauen typisch für kirchliche Träger ?

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Sie begibt sich selbst in eine Art Opferrolle und wird dann wieder zum Aggressor indem sie die Mitarbeiter runter macht.

Es klingt gefährlich danach, dass es weiblicher Narzissmus sein könnte, generell ist leider Narzissmus unter Führungskräften klar verbreiteter als in der Normalbevölkerung, das ist bereits aus psychologischen Untersuchungen bekannt.

Fast immer hat man dann keine Chance sich "normal" gegen solche Vorgesetzte zu wehren, ihr bräuchtet auf jeden Fall Unterstützung aus der höheren Führungsriege, damit diese Chefin gekündigt werden kann. Oder selbst kündigen. Falls meine erste Vermutung stimmt, dass es sich höchstwahrscheinlich um Narzissmus handelt, sind jegliche Klärungsgespräche fruchtlos, die Chefin ist dann aufgrund ihrer psychischen Störung den Argumenten nicht zugänglich, hätte aber auch niemals auf eine Führungsstelle besetzt werden dürfen, dafür ist sie dann eindeutig ungeeignet. Die Realität zeigt aber eben, dass leider viel zu oft solche Charakter dann doch Führungskraft sind.

Wenn ihr euch wehren wollt, solltet ihr im 1. Schritt Gesprächsprotokolle anfertigen mit mehreren Leuten, wo ihr möglichst exakt versucht mit Datum/Zeit/Ort den Wortlaut und die Stimmung, Gestik/Mimik, Betonung etc. festzuhalten, so gut es geht, alles was wichtig ist für das Verständnis. Das wäre dann auch eine Basis für ein Gespräch mit dem höheren Management. Ggf. würde ich später persönlich in so krassen Fällen auch vor "unlauteren" Methoden wie versteckte Tonaufnahmen nicht zurückschrecken, denn diese Menschen offenbaren ihr wahres Gesicht oft ja nur im Zweiergespräch, eben ohne Zeugen. Aber man riskiert dann natürlich u. U. eine Kündigung, weil das nicht erlaubt war, damit muss man evtl. rechnen, ggf. besser vorher mit einem Anwalt für Arbeitsrecht besprechen. Man hat ja an der Stelle aber i. d. R. nicht mehr viel zu verlieren. Bzw. ideal wäre es vorher einen höheren Manager im Boot zu haben, der zustimmt, dass man gemeinsam versucht diese Chefin zu prüfen, ob eure Vorwürfe nachgewiesen werden können, falls das möglich ist.

Der einfachste und direkteste Weg ist natürlich selbst zu kündigen. Und >nach< dem Erhalt des Arbeitszeugnisses - als gute Tat für andere Menschen - dies mit einem offenen Brief an die obere Chefetage begleiten, der die zurückliegende Entscheidung gut begründet und warum man mit dieser Führungskraft nicht mehr zusammen arbeiten konnte und Klärungen zwecklos waren. Mehrere detaillierte Ereignisprotokolle beilegen, mit Datum/Zeit, genauem Gesprächsinhalt (s. o.). Und das man aus persönlichen Gesprächen weiß, dass auch mehrere der zurückliegenden Kündigungen auf diese Frau zurückzuführen waren etc. - wenn die obere Management-Ebene halbwegs informiert ist, wissen die auch, dass reale Studiendaten (Beispiellinks siehe unten) diese Probleme mit Vorgesetzten belegen.

https://arbeits-abc.de/narzissten-im-chefsessel-dominieren-die-fuehrungsetagen/

https://www.wicker.de/magazin/weiblicher-narzissmus

https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/fuehrung/narzisst-chef-test/

https://t3n.de/news/kuendigung-mitarbeiter-verlassen-unternehmen-chefs-2-1141397/


JeniFee109 
Fragesteller
 15.05.2024, 18:56

Tatsächlich deckt sich die Vermutung des „narzissten“ auch mit meiner.

  • Ursachenzuschreibung zu beginn habe ich noch gedacht es wäre eine Methode nichts anzunehmen an Rückmeldungen sondern die Ursache immer wieder ins Team zurück zu geben. Eine (fast lustige) Situation: beim eingießen ihrer kaffeetasse verschüttet sie etwas daneben und fragt daraufhin „wer von ihnen hat die Kanne falsch zugedreht“ danach habe ich verstanden. Sie macht keine Fehler!

An Vorgesetzte haben sich im Verlauf schon mehrere ehm. MA gewendet leider ohne Erfolg.

Wir haben jetzt einen Supervisor gestellt bekommen der Auftrag ist Kommunikation innerhalb des Teams. Mit ihm Zusammen ist im nächsten Monat ein gem Gespräch geplant. Ich sehe da wenig Chancen, denn sie hört und versteht auch irg. anders. Wenn ihr gesagt wird sie üben mit ihrem Worten gerade sehr viel Druck aus, antwortet sie und übt noch mehr Druck aus. Ich kann das garnicht richtig beschreiben. Sie rechtfertigt ihre Aussagen das muss ihnen doch gesagt werden. Erklärungen von uns, nicht das was sondern das wie, beantwortet sie mit, wollte doch extra mit ihnen im Team daran arbeiten. Es ist wirklich ganz absurd.

Und ja, ich habe mir auch gedacht warum suche ich mir nicht etwas anderes. Die Leidtragenden sind unsere Jugendlichen. Daher habe ich das Ziel diese Frau zu überdauern denn in 5 Jahren geht sie in Rente. Ich habe zu meiner Entlastung die Stunden reduziert und betreibe mit den Kolleginnen psychohygiene indem wir uns auch mal lustig machen.

Gibt es denn ein Verfahren o.ö womit wir die psychiche Verfassung oder ihren Führungsstil prüfen lassen könnten?

Gibt es Kommunikationsstrategien um solch einen Menschen zu bremsen.

Wir sammeln im Team gerade „Floskeln“ um ihr spontan zu antworten und nicht nochmehr ToDos anzunehmen oder unsere Grenzen aufzuzeigen. Denn im Einzelkontakt macht sie uns alle häufig Mundtot

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ksa01  15.05.2024, 20:29
@JeniFee109

Wie gesagt, man kommt nicht dagegen an, das funktioniert nicht, auch eine Supervision u. ä. hat da keine Chance, denn es handelt sich ja um eine psychische Erkrankung. Nur wenn sie selbst krankheitseinsichtig wäre und sich freiwillig intensiv therapieren lassen würde, gäbe es eine echte Besserung, aber so etwas wird in 99,9% der Fällen nie passieren.

Die einzige Chance sind "Beweisverfahren", um den Druck gegenüber den höheren Vorgesetzten zu erhöhen, dass sie nicht mehr "übersehen" können, dass es untragbar ist.

Schritt 1, wie gesagt: Gesprächsprotokolle anfertigen mit mehreren Leuten, wo ihr möglichst exakt versucht mit Datum/Zeit/Ort den Wortlaut und die Betonungen, Gestik/Mimik etc. festhalten, so gut es geht. Insbesondere bei Zweiergesprächen, direkt nach dem Gespräch sofort alles ganz im Detail aufschreiben. Das unbedingt durch mehrere Kollegen machen lassen, damit es sich bestätigt!
Und bereitet euch jeweils auf Einzelgespräche vor, durch Lesen von Artikeln (wie oben verlinkt) und entsprechende Coaching-Videos! Achtet darauf, dass ihr alle höflich und ganz sauber kommuniziert und ggf. die richtigen (Nach-) Fragen stellt, die Narzissmus bzw. unprofessionelles Verhalten der Chefin entlarven. Und dann eben sofort alles dokumentieren und sammeln. Für das spätere Bearbeiten mit einer höheren Führungskraft.

https://www.youtube.com/watch?v=jn-k_t10VKA

https://www.youtube.com/watch?v=wtf_ZALCWZA

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ksa01  15.05.2024, 20:32
@ksa01

PS: Eure Abgrenzungsversuche sind aber auf jeden Fall gut, macht das weiter und stärkt euch gegenseitig den Rücken. Ändern kann man solche Menschen allein dadurch zwar leider nicht, soweit ich das kenne, ihr sichert euch aber zumindest ab und man kann manches verhindern.

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ksa01  15.05.2024, 20:32
@JeniFee109

PS: Eure Abgrenzungsversuche sind aber auf jeden Fall gut, macht das weiter und stärkt euch gegenseitig den Rücken. Ändern kann man solche Menschen allein dadurch zwar leider nicht, soweit ich das kenne, ihr sichert euch aber zumindest ab und man kann manches verhindern.

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JeniFee109 
Fragesteller
 15.05.2024, 19:51

sehr hilfreiche Reaktion, danke

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Dann musst du sie dazu zwingen etwas zu verändern.......Bin mir sicher das die dich nur veräppelt.

Denn viel und schön geredet wird auf der Arbeit immer wichtig sind aber einzig und allein das was umgesetzt wird.

Am besten du machst öfter krank, so wingst du nämlich deine Vorgesetzte deine Arbeiten zu übernehmen falls du diesen Job alleine machst.

LG

Juli

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

JeniFee109 
Fragesteller
 15.05.2024, 19:49

Vielen Dank nochmal für die Links. Das ist schon sehr genau beschrieben wie meine Vorgesetzte agiert.

Und ja, ich mache krank wenn meine Emotionen zu stark werden. Diesen Tipp gebe ich auch meinen Kollegen. Leider springt sie nicht ein sondern zwingt die MA und verpflichtet zur Mehrarbeit.

Frage an die Fachleute…

Kann denn eine Konfrontation des Narzisstischsten Verhaltens inkl. ihrer Muster mit passenden Bsp ein Weg sein? Womit wäre bei einem Narzissten zu rechnen?

Ist die Vermutung ,dass die Führung eine narzisstische Persönlichkeit unterliegt, ein Grund eine Überprüfung ihrer Rolle einzuberufen.

Das sie dem Unternehmen schadet ist mit Blick der über 40 ehm. Mitarbeiter ganz offensichtlich, Den Blick auf sie würde zudem JEDER der ihr untergeordnet ist und mit ihr im Kontakt war, bestätigen. ganz egal aus welchem Arbeitsbereich.

Gibt es denn Arbeitsrechtliche Klauseln die sie bremsen würden oder für mehr transparent sorgen könnten?

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JeniFee109 
Fragesteller
 15.05.2024, 19:54

Dann musst du sie dazu zwingen etwas zu verändern.......Bin mir sicher das die dich nur veräppelt.

  • wie könnten wir, denn wertschätzende Kommunikation konkretisieren und als messbare/beobachtbare Vereinbarung formulieren? Hast du ne Idee?
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