Frage an Christen: Ist es möglich ein Christ zu sein und trotzdem ein erfülltes Leben zu haben?

12 Antworten

Ich gehe mal davon aus, dass du Sexualität, Alkohol, Drogen, Rauchen meinst, denn darauf verzichtet ja ein Mönch und nicht nur er.

Ich würde sagen, dass ein erfülltes Leben nicht von diesen Dingen abhängt und man nur dann das Gefühl des schmerzhaften Verzichtes hat, wenn man bereits von ihnen abhängig geworden ist. Dass Alkohol, Drogen, Rauchen und dergleichen dem Menschen Schaden zufügen, ist allgemein bekannt und keine christliche Erfindung. Ich habe nichts von dem konsumiert und habe doch ein erfülltes Leben. Alkohol in Maßen ist nichts Unchristliches, Jesus hat auch Wein getrunken. Es kommt immer auf das Maß an.

Von dem enthaltsamen Leben als Christ spricht Jesus "um des Himmelreiches willen" als besondere Berufung und fügt deshalb hinzu "wer es fassen kann, der fasse es." Die meisten Menschen entscheiden sich deshalb zur Ehe und finden dort den von Gott eingesetzten Ort der beglückenden Sexualität. Niemand verbietet dir das Heiraten. Wenn dir das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist, wirst du aber nicht "freier", wenn du auf andere Weise deine Bedürfnisse stillst. Das, was du jetzt als Verzicht empfindest, zeigt nur, wie sehr du von ihnen beherrscht warst und jetzt einen Prozess durchmachst, der zugegebenermaßen nicht einfach ist.

Halte fest, dass du in den Himmel willst. Wir sind durch die Erbsünde geschwächt und neigen dazu, den vielen Begehrlichkeiten des Lebens nachzugeben, wir sind schwach........

Aber wir sind stark in dem, der uns mächtig macht: Christus.

Lies mal die Bekenntnisse des Hl. Augustinus, der genau wie du den Begierden verfallen war und sich nicht lösen wollte und konnte - bis ihn die Gnade Gottes traf und er sogar Kirchenlehrer wurde. "Da strömte das Licht der Gewissheit in mein Herz, jegliche Finsternis des Zweifels war verschwunden.“

Sei gesegnet !

Ja, auf jeden Fall!

Denn es geht gar nicht darum, zwanghaft etwas einhalten zu müssen, denn was wäre das für ein Gott? Gott hat es doch nicht nötig, dass wir uns knechten und fertigmachen, weil wir mit seinen vielen Regeln nicht zurechtkommen...

Ganz im Gegenteil möchte Gott uns mit seinen Verhaltenstipps in der Bibel nicht knechten, sondern zu einer besseren Beziehung zu Ihm, zu unseren Mitmenschen und im Umgang mit der Schöpfung anleiten. Im Endeffekt haben wir selbst am meisten davon!

Jesus Christus hat gesagt:

  • "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht" (Matthäus 11,28-30).

Das führt dann auch zu wahrer Freiheit...

Es stimmt viele Christen suchen Kompromisslösungen. Einerseits wollen sie sich noch Christen nennen können, andererseits wollen sie das Leben in vollen Zügen genießen.

Die Bibel nennt dieses Verhalten 'geteilt sein'.

Das führt zu recht merkwürdigem Verhallten. Sie Glauben aber fest daran, das Gott sie schon verstehen wird. Ob das tatsächlich so ist, wissen sie natürlich nicht, aber das macht auch nichts. Hauptsache ihr Gewissen ist beruhigt und damit passt es wieder.

Man hat ein erfülltes Leben, gerade weil man ein Christ ist. Diese Welt wird einen nie zufriedenstellen können und wenn, dann nur für eine kurze Zeit. Was dich wirklich erfüllt, ist der Herr. Wir brauchen keine Drogen und keinen Alkohol, um glücklich zu sein (unabhängig, ob man Christ ist oder nicht).

Und letztendlich ist in der Bibel nichts verboten, es gibt nur Gebote, die deine Beziehung zu dir, zu deinen Mitmenschen und zu Gott unterstützen und festigen sollen. Weil ich glaube nicht, dass es Du sollst nicht morden ausschlaggebend dafür ist, keinen Spaß mehr zu haben.

Paulus sagt auch 'Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient mir zum besten. ... Ich will mich von nichts beherrschen lassen.' Das ist auch der Knackpunkt. Entweder tun uns die weltlichen Dinge nicht unbedingt gut und/oder sie werden ruckzuck zu einem Götzen. Die Sache bei Alkohol: einem Christ ist der definitiv nicht verboten, Jesu' erstes Wunder bestand darin, Wasser in Wein zu verwandeln. Worauf es aber ankommt, ist die Frage, warum du es tust und vor allem, wie du es tust

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

ich denke ich verstehe gut wieso du diese frage stellst. Christentum ist seit Jahrhunderten nicht mehr einfach der Christentum.

Der Grundgedanke ich aber richtig du kannst ein erfülltes leben führen oder auch nicht da hat Gott nicht viel mit zu tun. Das du zu ihm Bettest tust du für dich, und im optimal fall bist du mit dir im reinen und bist überzeugt davon das Gott dir bereits alles gegeben hat wofür du nur betten könntest. Ab da musst dir nur ne Wunschliste machen und die Augen offen halten während du dein Gott zugewandtes leben führst und wartest bist dein Geschenk dich erreicht.

Aber die Idee ist die das du durch die Verbindung zu Gott in all seinem sein, einen derartigen Sinneswandel machst, dass ab dem Moment deine Definitionen überdenkst von fülle usw. Du wirst wesentlich zufriedener und dankbarer bist mit dem was du hast und wer du bist. Dadurch kommst du in einen Geisteszustand der Fülle und der zieht noch mehr Fülle in dein Leben.

der knack Punkt ist folgender, du darfst Garnichts von Gott erwarten, du musst bedingungslos Lieben, gleichsam Gott wie auch uns eine Schöpfung. Und dann am enden darfst du dich überraschen lassen und solltest cool sein mit allem was Gott für dich bestimmt.

Und das ist wichtig und richtig so.